DE1571915B1 - Verfahren zur Herstellung von Durchschreibematerial - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Durchschreibematerial

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DE1571915B1
DE1571915B1 DE19661571915 DE1571915A DE1571915B1 DE 1571915 B1 DE1571915 B1 DE 1571915B1 DE 19661571915 DE19661571915 DE 19661571915 DE 1571915 A DE1571915 A DE 1571915A DE 1571915 B1 DE1571915 B1 DE 1571915B1
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Application number
DE19661571915
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English (en)
Inventor
Adalbert Briem
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RENKER GmbH
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RENKER GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M5/00Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
    • B41M5/10Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein by using carbon paper or the like

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  • Paper (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Durchschreibematerialien mit einer Farbschicht, die unter Schreibdruck auf die-- Oberfläche eines Empfangsblattes übertragbar ist, sowie einer auf dieser Farbschicht oder auf der Oberfläche des Empfangsblattes angeordneten Polyäthylenschicht, die die übertragung der Farbe bewirkt.
  • Man hat bereits seit langem versucht, für die Erzeugung von Durchschriften gesonderte Farbblätter (Carbonpapier) entbehrlich zu machen. So wird bereits in der österreichischen Patentschrift 1342 ein Verfahren zur gleichzeitigen Anfertigung von mehreren Abzügen eines Schriftsatzes beschrieben, bei welchem mehrere Blätter aufeinandergelegt werden, von denen jedes mit seiner mit einem abfärbenden, hellen oder weißen überzug versehenen Rückseite auf der mit einem abstechend gefärbten, klebenden überzug versehenen Vorderseite des nächsten Blattes liegt und auf der Vorderseite des obersten Blattes (Originalblattes) geschrieben, gezeichnet oder gedruckt wird, wodurch der abfärbende überzug jedes Blattes auf den klebenden Überzug des nächst unteren längs der Schriftzüge gepreßt wird, dort haftet und so einen deutlich lesbaren Abklatsch bildet.
  • Erst in neuerer Zeit ist es jedoch gelungen, Durchschreibematerialien dieser Art zu entwickeln, die gleichzeitig griffrein sind und kräftige, wischfeste Kopien liefern - vgl. deutsche Auslegeschrift 1218 476. Aus dieser ist es auch bekannt, als Aktivierung.- oder übertragungsschicht eine Polyäthylenschicht zu verwenden, die aus einer Lösung oder Dispersion von niedermolekularem Polyäthylen in organischen Lösungsmitteln aufgetragen ist.
  • Es wurde jedoch beobachtet, daß die so erzeugte Polyäthylenschicht oftmals eine nur geringe Haftung auf der Oberfläche des Schichtträgers aufweist und auch ihre Funktion als Farbüberträger ungenügend erfüllt. Zudem zeigen manche Polyäthylenschichten eine unzureichende Alterungsbeständigkeit, d. h. sie verlieren ihre Eignung als Farbüberträger mehr oder weniger schnell.
  • Hier schafft die Erfindung Abhilfe.
  • Sie löst die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung von selbstschreibenden Papieren mit Polyäthylen-übertragungsschicht durch Auftragung des Polyäthylens aus einer Lösung bzw. Dispersion in organischen Lösungsmitteln zu schaffen, das zu einem Material führt, dessen Polyäthylenschicht stets eine gleichmäßig hohe übertragungskraft, Adhäsion an der Trägeroberfläche und Alterungsbeständigkeit besitzt.
  • Es wurde gefunden, daß es bei der Bereitung der Polyäthylenlösung bzw. -dispersion entscheidend auf die Verfahrensbedingungen ankommt, und zwar muß man das Polyäthylen unter Erhitzen zuerst in die Form einer relativ hochkonzentrierten klaren Lösung bringen, die nach der Abkühlung auf die gewünschte Streichkonzentration verdünnt werden kann. Die Mindestkonzentration der Stammlösung ist kritisch und darf nicht unter etwa 8 Gewichtsprozent liegen; vorzugsweise beträgt sie mehr als 10 %. Die obere Grenze der Konzentration wird insofern aus praktischen Gründen bestimmt, als die Lösung zwar in der Hitze flüssig ist, beim Abkühlen jedoch zu einer mehr oder weniger festen bohnerwachsähnlichen Masse erstarrt. Da diese Masse mit möglichst geringem Aufwand auf die relativ niedrige Konzentration der Streichpräparation zu verdünnen ist, wird man dementsprechend die Konzentration der Stammlösung nicht zu hoch wählen, jedoch kann man ohne weiteres bis zu 15 bis 17 Gewichtsprozent oder mehr gehen. Es ist ferner kritisch, wie die klare Stammlösung abgekühlt wird, und zwar muß sie unter starkem Rühren so schnell wie möglich auf wenigstens 40, vorzugsweise wenigstens 35° C abgekühlt werden. Dabei scheidet sich das Polyäthylen in Form winziger, von Lösungsmitteln durchsetzter kugelförmiger Körper aus, die sich zu einer glasigen Gallerte entwickeln. Dieses Gel kann von 35° C an abwärts dann unter Rühren stark mit Lösungsmitteln verdünnt werden.
  • Wird die Stammlösung zu niedrigprozentig angesetzt, so fällt das Polyäthylen feinkörnig aus und bildet keine Gallerte, wenn eine solche Stammlösung abgekühlt wird. Verdünnt man dann auf die Streichkonzentration, so läßt sich eine befriedigende Polyäthylenschicht nicht herstellen. Zwar entsteht eine Schicht auf der Farbschicht oder dem Empfangsmaterial, jedoch wird kein geschlossener Film gebildet, und das Polyäthylen verliert seine Selbstbindüng und Haftfähigkeit.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist demzufolge dadurch gekennzeichnet, daß man niedrig molekulares Polyäthylen in einem organischen Lösungsmittel zu einer wenigstens 8 Gewichtsprozent klaren Stammlösung auflöst, diese Lösung unter starkem Rühren so schnell wie möglich auf wenigstens 40° C, vorzugsweise 35° C oder tiefer abkühlt und die gebildete glasige Gallerte bei oder unterhalb 'dieser Abkühlungstemperatur mit weiterem Lösungsmittel auf die Konzentration der Streichpräparation verdünnt, die man dann in an sich bekannter Weise aufträgt.
  • Vorzugsweise wird die klare Lösung bei Siedetemperatur des Lösungsmittels unter Rückfluß und unter Rühren bereitet. Besonders bewährt hat sich die Herstellung einer Stammlösung mit etwa 10 Gewichtsprozent Konzentration -an Polyäthylenen.
  • In diesem Zusammenhang sei auf ein Phänomen hingewiesen, das noch nicht völlig geklärt werden konnte, jedoch die Bedeutung der erfindungsgemäßen Verfahrensschritte unterstreicht. Wird die Lösung zu niedrigprozentig angesetzt, so fällt das Polyäthylen, wie gesagt, nicht als Gallerte aus. Ebenso kommt es bei Verwendung unreiner Lösungsmittel oft zu Bildungen von Kristallen und auch weißen amorphen Teilchen. Das gleiche tritt ein, wenn die Stammlösung beim Verdünnen noch zu heiß war. Ein derartig ausgefälltes Polyäthylen läßt sich nun nicht etwa - wie man erwarten sollte - regenerieren, indem man es mitsamt dem Lösungsmittel, gegebenenfalls nach Einstellung der richtigen Konzentration, in eine klare Lösung umwandelt und diese in der vorgeschriebenen Weise ausfällt. Auch dieses nochmals ausgefällte Polyäthylen ist nämlich körnig und als übertragungsschicht ungeeignet; war neues Polyäthylen hinzugegeben worden, so sind die fehlerhaften Teilchen des beim ersten Mal ausgefällten Polyäthylens in einer Gallerte aus frischem Polyäthylen eingebettet, jedoch ergibt diese Masse ebenfalls keine geeignete übertragungsschicht.
  • Wenn die Polyäthylengallerte erst einmal in der erfindungsgemäßen Weise erzeugt worden ist, so kann sie ohne weiteres einige Zeit gelagert werden und läßt sich danach immer noch in der gewünschten Weise verdünnen und zu einer guten Polyäthylenübertragungsschicht verarbeiten. Augenscheinlich ist also die Bildung der Gallerte aus der heißen Stammlösung kritisch, während die einmal gebildete Gallerte danach stabil ist.
  • Die Erfindung ist im nachstehenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Beispiel 1 Handelsübliches Polyäthylen mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 1500 bis 2000 und einem Schmelzpunkt von etwa 90 bis 110° C wird in reinem Tetrachlorkohlenstoff unter rückfließendem Sieden in einer Konzentration von 8 Gewichtsprozent klar gelöst. Diese Lösung wird unter starkem Rühren in etwa 20 Minuten auf 40° C abgekühlt. Dabei bildet sich ein Polyäthylengel, das den Tetrachlorkohlenstoff enthält. Dieses Gel wird bei einer Temperatur von 20° C mit weiterem Tetrachlorkohlenstoff zu einer etwa 3 Gewichtsprozent dünnflüssigen trüben Lösung verdünnt, die das Polyäthylen teils gelöst, teils stabil dispergiert enthält. Diese Lösung wird als Deckschicht auf eine an sich nicht übertragungsfähige wachs- und ölfreie Farbschicht aufgetragen, die sich ihrerseits auf einem Papierträger befindet. Mit dem so erhaltenen Material lassen sich ohne Kohlepapier hervorragend scharfe und wischfeste Kopien auf gewöhnlichem Schreibpapier erzielen.
  • Wenn man dagegen bei der Bereitung der Stammlösung Polyäthylen entsprechend einer Konzentration von 5 % verwendet und/oder die Verdünnung des Polyäthylengels bei 45° C oder höher vornimmt, so erhält man schließlich eine körnige, schlecht haftende und die Übertragung nicht oder nur unvollkommen bewirkende Polyäthylenschicht, desgleichen, wenn man, um den Verfahrensschritt der Gel-Verdünnung einzusparen, gleich von einer dreiprozentigen Polyäthylenlösung ausgeht.
  • Beispiel 2 Man verwendet für die Bereitung der Stammlösung bzw. des Polyäthylengels Testbenzin als Lösungsmittel und bereitet zunächst eine zehnprozentige klare Polyäthylenlösung. Im übrigen verfährt man wie in Beispiel 1 und erhält eine ebenso gute Polyäthylendeckschicht.
  • Beispiel 3 Man verwendet Perchloräthylen als Lösungsmittel und erhält mit einer achtprozentigen Stammlösung auf Papier eine übertragungsschicht, die die Farbe von einem darübergelegten Farbblatt ohne Polyäthylendeckschicht gut annimmt, so daß scharfe, intensive und wischfeste Durchschriften gebildet werden können.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Durchschreibematerialien mit einer Farbschicht, die unter Schreibdruck auf die Oberfläche eines Empfangsblattes übertragbar ist, sowie einer auf dieser Farbschicht oder auf der Oberfläche des Empfangsblattes angeordneten Polyäthylenschicht, die die Übertragung der Farbe bewirkt, durch Auftragen einer Lösung bzw. Dispersion von Polyäthylen unter Erhitzen in einem organischen Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man niedrig molekulares Polyäthylen in einem organischen Lösungsmittel zu einer wenigstens 8 gewichtsprozentigen klaren Stammlösung auflöst, diese Lösung unter starkem Rühren so schnell wie möglich auf wenigstens 40c-C, vorzugsweise 35°C oder tiefer abkühlt und die gebildete glasige Gallerte bei der Abkühlungstemperatur oder darunter mit weiterem Lösungsmittel auf die Konzentration der Streichpräparation verdünnt, die man dann in an sich bekannter Weise aufträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die klare Stammlösung bei Siedetemperatur des Lösungsmittels unter Rückfluß und unter Rühren bereitet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stammlösung mit 10 Gewichtsprozent Polyäthylen bereitet wird,
DE19661571915 1966-11-17 1966-11-17 Verfahren zur Herstellung von Durchschreibematerial Pending DE1571915B1 (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT1342B (de) * 1899-04-04 1900-05-10 John Onesimus Foster
DE1218476B (de) * 1960-12-23 1966-06-08 Consulting Ets Durchschreibematerial mit einer rueckseitigen Abgabeschicht und einer vorderseitigen Aufnahmeschicht

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT1342B (de) * 1899-04-04 1900-05-10 John Onesimus Foster
DE1218476B (de) * 1960-12-23 1966-06-08 Consulting Ets Durchschreibematerial mit einer rueckseitigen Abgabeschicht und einer vorderseitigen Aufnahmeschicht

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