DE1570753B2 - Verfahren zur gewinnung von thermoplastischen polymeren aus ihren loesungen - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von thermoplastischen polymeren aus ihren loesungenInfo
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Description
1 2
Gegenstand des Patentes 1 234 393 ist ein Ver- Lösungen durch Überführen der Lösung mit Hilfe
fahren zur Herstellung neuer thermoplastischer Poly- einer grenzflächenaktiven Verbindung in eine wäßrige
mere durch Umsetzung eines halogenierten Cyclo- Emulsion, Trennung der flüssigen von der festen Phase
pentadiene mit Polybutadien gegebenenfalls in Ge- der Emulsion und Isolierung des thermoplastischen
genwart einer Epoxydverbindung und eines Stabili- 5 Polymeren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
sators, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man cis-l^-Polybutadien-Polyhalogencyclopentadien-Um-
als Polybutadien einen Polybutadienkautschuk mit Setzungsprodukte aus ihren Lösungen gewinnt. Die
mindestens 80% cis-l,4-Konfiguration verwendet. Abtrennung kann durch Fällung der Emulsion in
Die nach diesem Verfahren herstellbaren thermo- einem Lösungsmittel erzielt werden, in welchem das
plastischen Polymeren enthalten mindestens etwa io Polymer im wesentlichen unlöslich ist. Die Abtrennung
0,6 Mol polyhalogeniertes Cyclopentadien je Mol kann auch ^n. verschiedenen Vorrichtungen durchge-
kombiniertes Butadien. Im allgemeinen lagern sich führt werden, z. B. einem Zerstäubungstrockner oder
etwa 0,6 bis etwa 0,9 Mol des polyhalogenierten Cyclo- Stromtrockner. Andere Abtrennungsmethoden können
pentadiens je Mol'kombiniertes Butadien an. Wenn ebenfalls angewandt werden.
als Reaktionsteilnehmer Hexachlorcyclopentadien ver- 15 Aus der französischen Patentschrift 1282 465 ist
wendet wird, beträgt der Chlorgehalt des Polymers bereits eia Verfahren zur Gewinnung von Polymeri-
etwa 59 bis etwa 64 Gewichtsprozent. säten und Mischpolymerisaten des Butadiens aus
Typische polyhalogenierte Cyclopentadiene, die in ihren Reaktionsgemischen durch Überführen der
diesem Verfahren verwendet werden können, sind Reaktionsgemische in eine wäßrige Emulsion mit
Hexachlorcyclopentadien, Hexabromcyclopentadien, 20 Hilfe von Emulgatoren, Trennen der Flüssigkeit von
5,5 - Dibrom - tetrachlorcyclopentadien, 5,5 - Difluor- der festen Phase der Emulsion und Isolieren der ther-
tetrachlorcyclopentadien. moplastischen, Polymerisate bekannt. Diese Polymeri-
In diesem Verfahren beirägt das mengenmäßige sate bzw. Mischpolymerisate können jedoch in keiner
Verhältnis der Reaktionsteilnehmer vorzugsweise min- Weise mit den erfindungsgemäß verwendeten PoIydestens
etwa 5 Teile des polyhalogenierten Cyclo- 25 meren verglichen werden. Im einen Fall handelt es
pentadiens je Teil Polybutadienkautschuk. Bei Ver- sich um übliche Butadienpolymerisate; im anderen
wendung dieses Mengenverhältnisses steht genügend Fall dagegen um neue Diels-Alder-Umsetzungspro-Halogencyclopentadien
zur Verfugung, um das ge- dukte von Polybutadien mit Polyhalogencyclopentawünschte
Reaktionsprodukt in einer brauchbaren dienen, z. B. Hexachlorcyclopentadien. Aus dem in
Reaktionszeit zu erhalten. Es ist sogar zweckmäßig, 30 den Beispielen angegebenen Chlorgehalt läßt sich
das Halogencyclopentadien als Verdünnungsmittel im errechnen, daß sich etwa 90% der Doppelbindungen
Reaktionsgemisch zu verwenden, um seine Viskosität im cis-I,4-Polybutadien mit dem Hexachlorcyclozu
verringern und die Verwendung eines weiteren pentadien umgesetzt haben. Bei dieser Umsetzung
Verdünnungsmittels im Reakl.ionssystem zu vermeiden. werden also völlig neue Produkte, und zwar Polymere,
Man kann jedoch auch andere Verdünnungsmittel 35 erhalten, die in der Kette cyclisch gebundene Halogenverwenden,
welche die Reaktion nicht ungünstig be- atome enthalten. Das Verfahren der Erfindung wird
einflussen. Geeignete Verdünnungsmittel für diesen selbst dann nicht nahegelegt, wenn die Isolierung von
Zweck sind z. B. aliphatische, cycloaliphatische und Polyvinylhalogeniden, wie Polyvinylchlorid, in anaaromatische
Kohlenwasserstoffe, wie Hexan, Isooctan, logsr Weise erfolgt. Auf Grund der Tatsache, daß
n-Decan, Benzol, Toluol, Xylol, Cyclohexan und 40 bei den Umsetzungsprodukten die Halogenatome
Methylcyclohexan, chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie innerhalb der Polymerkette an einem Ring angeordnet
Chloroform, Methylenchlorid, Trichloräthylen, Tetra- sind, liegen Verhältnisse vor, die mit denen von beichloräthan,
Dichlorpropan, Propylendibromid, Tri- spielsweise Polyvinylchlorid nicht mehr vergleichchlorbenzol,
Benzotrichlorid und die Chlortoluole, bar sind.
Ketone, wie Diäthylketon, Methylpropylketon und 45 Aus der USA.-Patentschrift 2 947 715 ist die Ver-
Mesityloxyd, Ester, wie Isobutylacetat, Amylacetat, wendung eines Äthylenoxyd-Alkylphenol-Konden-
Butylpropionat und Äthylbutyrat. Man kann auch sationsproduktes als Emulgator zusammen mit einem
Gemische verschiedener Lösungsmittel verwenden. anionaktiven Emulgator zur Herstellung stabiler
Als Verdünnungsmittel werden die aromatischen Polymerisat dispersionen bekannt.
Kohlenwasserstoffe bevorzugt. Im allgemeinen soll 50 Im allgemeinen beträgt das Mengenverhältnis des
der Siedepunkt des Verdünnungsmittels vorzugsweise Emulgators zum Polymer etwa 1 Gewichtsteil Emul-
etwa 200°C nicht übersteigen, um seine Abtrennung gator je 30 Gewichtsteile Polymer. Vorzugsweise
vom nicht umgesetzten Halogencyclopentadien zu werden 1 Gewichtsteil Äthylenoxyd-Alkylphenol-
erleichtern. Das Mengenverhältnis des im Reaktions- Addukt mit 20 Gewichtsteilen Wasser und 40 Ge-
gemisch verwendeten Lösungsmittels übersteigt im 55 wichtsteilen einer 32%igen Polymerlösung vermischt,
allgemeinen keine 100 Teile je Teil umgesetztes Poly- Die erhaltene Emulsion wird dann in etwa 2 bis 6 Ge-
butadien. wichtsteilen eines aliphatischen Alkohols ausgefällt.
Es wurde erfindungsgemäß festgestellt, daß man Die bei der Trennung der festen und flüssigen Phase
diese thermoplastischen Polymeren auf der Grundlage der Emulsionen durch Ausfällung angewandte Tem-
von cis-l^-Polybutadien-Polyhalogencyclopentadien- 60 peratur liegt im allgemeinen im Bereich von etwa 25
Umsetzungsprodukten besonders schonend und leicht bis etwa 1000C, doch kann man auch bei höheren
in sehr reiner Form aus ihren Lösungen gewinnen oder niedrigeren Temperaturen arbeiten, wenn sie die
kann, wenn man eine wäßrige Emulsion des aus dem Abtrennung nicht ungünstig beeinflussen. Wenn man
Polybutadienkautschuk hergestellten halogenhaltigen die Trennung durchführt, indem man die Emulsion
thermoplastischen Polymers bildet und anschließend 65 mit heißen Gasen behandelt, liegt die angewandte
das Produkt abtrennt. Temperatur im allgemeinen im Bereich von etwa 150
Somit betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Ge- bis etwa 3000C, doch kann man auch bei höheren
winnung von thermoplastischen Polymeren aus ihren oder niedrigeren Temperaturen arbeiten. Die Tem-
peratur liegt vorzugsweise etwas unter dem Siedepunkt des Lösungsmittels.
• Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung. In diesen Beispielen wurde die Viskositätszahl
der Polymeren in Toluol bei 30°C bestimmt. Für das Verfahren zur Herstellung der halogenhaltigen thermoplastischen
Polymeren wird hier kein Schutz beansprucht.
75 g Polybutadienkautschuk mit einem Gehalt an der cis-l,4-Form von etwa 95 % und einer Viskositätszahl
von 2,15 dl/g sowie 900 g Hexachlorcyclopentadien, das zur Abtrennung von Verunreinigungen mit
Magnesium behandelt wurde, werden zusammen mit 15 ml Epichlorhydrin in einen Reaktor eingeführt,
der Reaktorinhalt wird unter Stickstoffatmosphäre auf etwa 100°C erhitzt, um das Polybutadien zu lösen.
Anschließend werden 0,1 g m-Dinitrobenzol zugegeben, und die Reaktion wird 5 Stunden bei 150°C
unter Rühren durchgeführt. Der Reaktorinhalt wird mit Hilfe von 990 ml Xylol aus dem Reaktor entfernt.
100 g der erhaltenen Polymerlösung werden mit 75 g Wasser und etwa 25 g eines Äthylenoxyd-Alkylphenol-Adduktes
als Emulgator bei 25 bis 380C in einem Mischer vermischt. Die erhaltene Emulsion
bzw. Dispersion wird in 500 ml η-Amylalkohol unter gutem Rühren des Gemisches eingegossen. Das erhaltene
weiße, pulverige Polymer wird von der Lösung abgeschleudert, mit η-Amylalkohol und dann mit
Isopropylalkohol gewaschen und hierauf in einem Vakuumofen etwa 8 Stunden bei 14O0C und 3 Torr
getrocknet. Das Polymer hat einen Chlorgehalt von 58,2 Gewichtsprozent und eine Viskositätszahl von
0,79 dl/g.
Durch fraktionierte Destillation können aus der Lösung nicht umgesetztes Hexachlorcyclopentadien,
Xylol und Amylalkohol wiedergewonnen werden.
Auf ähnliche Weise wird die Trennung der flüssigen Phase von der festen Phase mit Hilfe eines Sprühtrockners
nach Bowen des Laboratoriumtyps unter Verwendung einer Einlaßtemperatur von 26O0C und
einer Auslaßtemperatur von etwa 190 bis etwa 200° C bewirkt. Das Beschickungsverhältnis wird auf etwa
190 bis 200 ml/Min, eingestellt, und das feste Polymer wird von Hexachlorcyclopentadien abgetrennt, das
verdampft und durch anschließende Kondensation wiedergewonnen wird.
75 g Polybutadienkautschuk mit einem Gehalt der cis-l,4-Form von etwa 95 % sowie 900 g Hexachlorcyclopentadien,
das mit Magnesiumoxyd behandelt wurde, werden zusammen mit 25 ml Epichlorhydrin in einen Reaktor gegeben. Der Reaktor ist gegen
die Atmosphäre offen, und der Reaktorinhalt wird zur Auflösung des Polybutadiens 3 Stunden auf HO0C
und hierauf 1 Stunde auf 1500C erhitzt. Anschließend werden 0,1 g m-Dinitrobenzol in den Reaktor gegeben,
der dann mit Stickstoff gespült wird. Die Reaktion wird 4 Stunden unter Rühren bei 150° C fortgesetzt.
100 g der erhaltenen Polymerlösung werden mit 100 g Wasser und etwa 5 ml eines Äthylenoxyd-Alkylphenol-Adduktes
als Emulgator in einem Mischer bei 25 bis 380C miteinander vermischt. Die erhaltene
Emulsion bzw. Dispersion wird in 400 ml n-Amylalkohol unter gutem Rühren eingegossen. Das erhaltene
weiße Polymerpulver wird von der Lösung abgeschleudert, mit η-Amylalkohol und mit Isopropylalkohol
gewaschen und dann in einem Vakuumofen etwa 8 Stunden bei 140° C und 3 Torr getrocknet.
Das Polymer hat einen Chlorgehalt von 59,5 Gewichtsprozent und eine Viskositätszahl von 0,459 dl/g.
75 g Polybutadienkautschuk mit einem Gehalt der cis-l,4-Form von etwa 95 %>
900 g mit Magnesiumoxyd behandeltes Hexachlorcyclopentadien und 15 ml Epichlorhydrin werden 2,5 Stunden in einem offenen
Reaktor auf 110°C und anschließend 2 Stunden auf 15O0C erhitzt. Hierauf wird 0,1 g m-Dinitrobenzol in·
den Reaktor gegeben, der dann mit Stickstoff gespült wird. Die Reaktion wird 3 Stunden bei 15O0C fortgesetzt.
Das Produkt wird in gleicher Weise wie im Beispiel 1 beschrieben aufgearbeitet, und das erhaltene
Polymer hat einen Chlorgehalt von 59,2% und eine Viskositätszahl von 0,463 dl/g.
B e i sp i e 1 4
75 g Polybutadienkautschuk mit einem Gehalt der cis-l,4-Form von etwa 95 %; 900 g mit Magnesiumoxyd
behandelten Hexachlorcyclopentadien und 15 ml Epichlorhydrin werden in einem offenen Reaktor
4 Stunden auf 90 bis 1000C erhitzt, bis das Polybutadien
in Lösung gegangen ist. Dann wird die Temperatur 5 Stunden auf 150°C erhöht. Das Produkt wird
gemäß Beispiel 1 isoliert, und es hat einen Chlorgehalt von 58,4 Gewichtsprozent und eine Viskositätszahl
von 0,320.
50 g Polybutadienkautschuk mit einem Gehalt der cis-l,4-Form von 95°/0 und 320 g mit Magnesiumoxyd
gereinigtes Hexachlorcyclopentadien sowie 200 ml kommerzielles Xylol werden zusammen mit 10 ml
Epichlorhydrin in einen Reaktor gegeben. Der Reaktor ist zur Atmosphäre offen, und der Reaktorinhalt
wird zur Auflösung des Polybutadiens 3 Stunden unter Rühren auf 90 bis 1000C und dann 5 Stunden
auf 15O0C erhitzt. Anschließend wird das Reaktionssystem mit Stickstoff gespült, und hierauf wird das
Reaktionsgemisch weitere 15 Stunden auf 1500C erhitzt.
150 g der erhaltenen Polymerlösung werden mit 150 g Wasser und 10 ml eines Äthylenoxyd-Alkylphenol-Addukts
als Emulgator in einem Mischer bei 30 bis 35°C vermischt. Die erhaltene Emulsion bzw.
Dispersion wird in 4CO ml η-Amylalkohol unter gutem
Rühren eingegossen. Das ausgefällte weiße Polymerpulver wird von der Lösung abgeschleudert, mit
η-Amylalkohol und dann mit Isopropanol gewaschen und in einem Vakuumofen 4 bis 6 Stunden bei 140° C
und 3 Torr getrocknet. Das Polymer hat einen Chlorgehalt von 57,9 Gewichtsprozent und eine Viskositätszahl von 0,4504 dl/g.
B e i s ρ i e 1 6
In diesem Beispiel werden annähernd 0,9 Mol Hexachlorcyclopentadien
je Mol Butadien im Polybutadienkautschuk angelagert.
25 g Polybutadienkautschuk mit einem Gehalt der cis-l,4-Form von etwa 95% sowie 300 g mit Magnesiumoxyd
gereinigtes Hexachlorcyclopentadien werden in einen Reaktor gegeben. Es wird kein Epichlorhydrin
zugesetzt. Der Reaktor ist zur Atmosphäre offen, und der Reaktorinhalt wird zur Auflösung des Polybuta-
diens unter Rühren 7,5 Stunden auf 13O0C und dann
5 Stunden auf 15O0C erhitzt.
200 g der erhaltenen Polymerlösung werden mit 100 g Wasser und etwa 5 ml einer Äthylenoxyd-Alkylphenol-Adduktes
als Emulgator in einem Mischer bei 25 bis 380C vermischt. Die erhaltene Emulsion bzw.
Dispersion wird in 400 ml η-Amylalkohol unter gutem Rühren eingegossen. Das ausgefällte weiße Polymerpulver
wird von der Lösung abgeschleudert, mit η-Amylalkohol und dann mit Isopropanol gewaschen
und hierauf in einem Vakuumofen etwa 6 Stunden bei 1400C und 3 Torr getrocknet. Das Polymerprodukt
hat einen Chlorgehalt von 63,6 Gewichtsprozent.
75 g Polybutadienkautschuk (»Cisdene«) mit einem Gehalt an der 1,4-cis-Form von etwa 95% und 900 g
mit Magnesiumoxyd behandeltes Hexachlorcyclopentadien werden zusammen mit 15 ml Epichlorhydrin
in einen Reaktor gegeben. Der Reaktor ist zur Atmosphäre offen, und der Reaktorinhalt wird 10 Stunden
zur Auflösung des Polybutadiens auf 90 bis 1000C und hierauf 5 Stunden auf 1500C erhitzt.
200 g der erhaltenen Polymerlösung werden mit 100 g Wasser und 5 ml eines Äthylenoxyd-Alkylphcnol-Adduktes
als Emulgator in einem Mischer bei 25 bis 380C vermischt. Die erhaltene Emulsion bzw.
Dispersion wird in 400 ml η-Amylalkohol unter gutem Rühren eingegossen. Das erhaltene weiße Polymerpulver
wird von der Lösung abgeschleudert, mit η-Amylalkohol und dann mit Isopropylalkohol gewaschen
und in einem Vakuumofen 4 bis 6 Stunden bei 1000C und 4 Torr getrocknet. Das Polymer hat
einen Chlorgehalt von 59,7 Gewichtsprozent und eine Viskositätszahl von 0,3120 dl/g.
75 g Polybutadienkautschuk (»Budene 501«) mit einem Ge'.ia'.t der 1,4-cis-Form von etwa 95% und
900 g mit Magnesiumoxyd behandeltes Hexachlorcyclopentadien werden zusammen mit 15 ml Epichlorhydrin
in einen Reaktor gegeben. Der Reaktor ist zur Atmosphäre offen, und der Reaktorinhalt wird
4 Stunden zur Auflösung des Polybutadiens auf 950C und anschließend 5 Stunden auf 15O0C erhitzt.
200 g der Polymerlösung werden mit 100 g Wasser und 5 ml eines Äthylenoxyd-Alkylphenol-Adduktes
als Emulgator in einem Mischer bei 25 bis 380C vermischt.
Die erhaltene Emulsion bzw. Dispersion wird in 500 ml η-Amylalkohol unter gutem Rühren ausgefällt.
Das erhaltene weiße Polymerpulver wird von der Lösung abgeschleudert, mit η-Amylalkohol und
dann mit Isopropylalkohol gewaschen und in einem Vakuumofen 4 Stunden bei 1000C und 4 Torr getrocknet.
Das Polymer hat einen Chlorgehalt von 58,5% und eine Viskositätszahl von 0,3290 dl/g.
75 g Polybutadienkautschuk (»Ameripol CB«) mit einem Gehalt der 1,4-cis-Form von etwa 95% und
900 g Hexachlorcyclopentadien werden zusammen mit 15 ml Epichlorhydrin in einen Reaktor gegeben. Der
Reaktor ist zur Atmosphäre offen, und der Reaktorinhalt wird zur Auflösung des Polybutadiens 3 Stunden
auf 98°C und dann 5 Stunden auf 15O0C erhitzt.
200 g der erhaltenen Pojymerlösung werden mit 100 g Wasser und 5 ml eines Äthylenoxyd-Alkylphenol-Adduktes
als Emulgator in einem Mischer bei 25 bis 380C vermischt. Die erhaltene Emulsion bzw. Dispersion
wird in 500 ml η-Amylalkohol unter gutem Rühren ausgefällt. Das weiße Polymerpulver wird von
der Lösung abgeschleudert, mit η-Amylalkohol, dann mit Isopropanol gewaschen und in einem Vakuumofen
4 Stunden bei 1000C und 4 Torr getrocknet. Das Polymerprodukt hat einen Chlorgehalt von 56,1 Gewichtsprozent
und eine Viskositätszahl von 0,2277 dl/g.
In diesem Beispiel wird Hydrochinon als Stabilisator verwendet. 75 g Polybutadienkautschuk mit
einem Gehalt an der cis-l,4-Form von 95% ur>d 900 g
mit Magnesiumoxyd gereinigtes Hexachlorcyclopentadien werden zusammen mit 15 ml Epichlorhydrin in
einen Reaktor gegeben. Der Reaktor ist zur Atmosphäre offen, und der Reaktorinhalt wird zur Auflösung
des Polybutadiens 4 Stunden auf 9O0C und dann
2 Stunden auf 15O0C erhitzt. Anschließend werden
0,2 g Hydrochinon zugegeben, und hierauf wird der Reaktor mit Stickstoff gespült. Die Umsetzung wird
3 Stunden unter Rühren bei 1500C fortgesetzt.
200 g der erhaltenen Polymerlösung werden mit 100 g Wasser und 5 ml eines Äthylenoxyd-Alkylphenol-Adduktes
als Emulgator in einem Mischer bei 25 bis 380C vermischt. Die erhaltene Emulsion bzw. Dispersion
wird in 500 ml η-Amylalkohol unter gutem Rühren eingegossen. Das erhaltene weiße Polymerpulver
wird von der Lösung abgeschleudert, mit η-Amylalkohol und anschließend mit Isopropylalkohol
gewaschen und anschließend 4 bis 6 Stunden bei 14O0C und 3 Torr im Vakuuinofen getrocknet.
Das Polymerprodukt hat einen Chlorgehalt von 59,0 Gewichtsprozent und eine Viskositätszahl von
0,3943.
75 g Polybutadienkautschuk mit einem Gehalt an der cis-1,4-Form von 95 % und 900 g mit Magnesiumoxyd
gereinigtes Hexachlorcyclopentadien werden zusammen mit 15 ml Epichlorhydrin in einen Reaktor
gegeben. Der Reaktor ist zur Atmosphäre offen, und der Reaktorinhalt wird zur Auflösung des Polybutadiens
7 Stunden auf 95 bis 1000C und hierauf 2 Stunden auf 1500C erhitzt. Anschließend werden 0,2 g
tert.-Butylbrenzkatechin zugegeben, und hierauf wird der Reaktor mit Stickstoff gespült. Die Umsetzung
wird 3 Stunden unter Rühren bei 15O0C fortgesetzt.
200 g der erhaltenen Polymerlösung werden mit 100 g Wasser und 5 ml eines Äthylenoxyd-Alkylphenol-Adduktes
als Emulgator in einem Mischer bei 25 bis 380C vermischt. Die erhaltene Emulsion
bzw. Dispersion wird in 500 ml η-Amylalkohol unter gutem Rühren eingegossen. Das erhaltene weiße PoIymerpulver
wird von der Lösung abgeschleudert, mit η-Amylalkohol und hierauf mit Isopropylalkohol
gewaschen und dann im Vakuumofen 4 bis 6 Stunden bei 1400C und 3 Torr getrocknet. Das Polymerprodukt
hat einen Chlorgehalt von 58,7 Gewichtsprozent und eine Viskositätszahl von 0,3979.
Claims (5)
1. Verfahren zur Gewinnung von thermoplastischen Polymeren aus ihren Lösungen durch
Überführen der Lösung mit Hilfe einer grenzflächenaktiven
Verbindung in eine wäßrige Emul-
sion, Trennung der flüssigen von der festen Phase der Emulsion und Isolierung des thermoplastischen
Polymeren, dadurch gekennzeichnet, daß man cis-l^-Polybutadien-Polyhalogencyclopentadien-Umsetzungsprodukte
aus ihren Lösungen gewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Abtrennung der festen
Phase der Emulsion durch Ausfällung mit einem aliphatischen Alkohol mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
bewirkt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als grenzflächenaktive
Verbindung ein Äthylenoxyd-Alkylphenol-Kondensat
verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die flüssige Phase von der festen
Phase der Emulsion trennt, indem man die Emulsion mit heißen Gasen in Berührung bringt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die feste Phase von der flüssigen
durch Sprühtrocknung trennt.
109 512/380
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