DE1569041C - Tns (hydroxyphenyl) butan - Google Patents

Tns (hydroxyphenyl) butan

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DE1569041C
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DE
Germany
Prior art keywords
tert
hydroxyphenyl
methyl
butane
compound
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Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Derek Norton on Tees Ranson (Großbritannien)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
Publication date

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Description

Die Erfindung betrifft ein Tris-(hydroxyphenyl)-butan der Formel
n-QH* — CH3
C(CH)
'3 3
welches in reinem Zustand einen Schmelzpunkt von 188° C unter Zersetzung hat.
Die neue Verbindung, deren genaue Konstitution, besonders hinsichtlich der Verknüpfungsstellen zwischen den Methyl-tert-butylhydroxyphenylresten und dem Butanrest noch nicht bekannt ist, kann dadurch hergestellt werden, daß man 1 Mol Crotonaldehyd mit 3 Mol 3-Methyl-6-tert.butylphenol in Gegenwart eines geeigneten Kondensationsmittels, wie Zinkchlorid, starke Schwefelsäure oder Fluorsulfonsäure, vorzugsweise starke Salzsäure, umsetzt. Die Umsetzung wird in Anwesenheit eines Lösungsmittels ausgeführt. Es wird angenommen, daß das Lösungsmittel die Bildung von harzartigen Produkten verhindert. Das Lösungsmittel muß gegenüber den Reaktionsstoffen inert sein und kann beispielsweise aus Methanol oder Eisessig bestehen. Die Umsetzung erfolgt vorzugsweise bei etwas erhöhter Temperatur, beispielsweise bei der Rückfiußtemperatur des Lösungsmittels. Die dabei erhaltene Verbindung schmilzt, aus Toluol umkristallisiert, bei 180 bis 1820C; nach nochmaligem Umkristallisieren aus Petroläther und mehrstündigem Trocknen bei 1000C unter hohem Vakuum schmilzt die Verbindung bei 1880C (unter Zersetzung).
Die erfindungsgemäße Verbindung ist ein wertvolles Antioxydationsmittel für polymere Stoffe, z. B. synthetische und natürliche Kautschukarten, Polyolefine, wie Polyäthylen und Polypropylen, und für PoIyäthylenterephthalat. Sie ist besonders für Stoffe geeignet, deren Verfärbung unerwünscht ist, und wird in Mengen eingearbeitet, die gewöhnlich 1 Gewichtsprozent nicht überschreiten.
Aus den USA.- Patentschriften 2 919 294 und 2 912 463 sind bereits Kondensationsprodukte aus ungesättigten Aldehyden und Phenolen bekannt. Es wurde jedoch festgestellt, daß die erfindungsgemäße Verbindung in mehrfacher Hinsicht den bekannten ähnlichen Verbindungen überlegen ist, wie aus den Ergebnissen der Vergleichsversuche entnommen werden kann.
Die Herstellung der neuen Verbindung bildet den Gegenstand des deutschen Patents 1 285 480 und ist in der entsprechenden Auslegeschrift beschrieben.
Das durch Umsetzung der erfindungsgemäßen Verbindung mit Essigsäureanhydrid und Natriumacetat erhaltene, aus Äthanol umkristallisierte Triacetylderivat hat einen Schmelzpunkt von 1640C.
Die Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindung als Antioxydationsmittel wird an Hand der folgenden Versuche näher erläutert.
Versuche
Die erfindungsgemäße Verbindung wurde als Antioxydationsmittel für Polyäthylenterephthalatfolien und einen Nitrilkautschuk mit mittlerem Stickstoffgehalt untersucht, welcher einen Mooney-Viskositätsindex von 89, einen Acrylnitrilgehalt von etwa 32% besaß und durch eine bei niedriger Temperatur von etwa 5° C durchgeführte Polymerisation hergestellt worden war. Die Versuche wurden wie folgt durchgeführt:
a) Nitrilkautschuk
Für den Sauerstoffaufnahmeversuch wurden dünne rohe Crepeproben in einen Glaskolben eingebracht, ■ welcher synthetische Zeolite als Molekularsieb enthielt, um gasförmige Zersetzungsprodukte zu absorbieren, die sonst die Druckbestimmungen beeinflussen würden. Der Glaskolben von 30 bis 35 ecm Inhalt enthielt etwa 5 g des Molekularsiebes- und etwa 0,03 g der Probe, und er war durch ein Quecksilber enthaltendes U-Rohr mit einem anderen Glaskolben verbunden. Beide mit Luft gefüllten Kolben wurden dann verschlossen und in einen auf 78° C gehaltenen Dampfthermostaten gebracht. Eine Verschiebung der Quecksilbersäule in dem U-Rohr läßt eine Oxydation des Polyäthylens erkennen. Die Zeit bis zum Auftreten einer erheblichen Verschiebung der Quecksilbersäule wurde gemessen. Diese Zeit ist die Induktionsperiode für die Sauerstoffaufnahme.
b) Polyäthylenterephthalat
Es wurden ähnliche Sauerstoffaufnahmeuntersuchungen bei 2000C mit einer Folie aus diesem Polymeren von 0,025 mm Stärke durchgeführt, wobei die betreffende Probe mit einem Belag aus einer 5%igen Lösung des Antioxydationsmittels in einer 50:50-Mischung aus Toluol und Aceton bestrichen wurde. Die in der Tabelle angegebene Zeit ist die Anzahl von Stunden, welche erforderlich war, um in jedem Fall 20 bzw. 40 ecm Sauerstoff je Gramm der Probe zu absorbieren.
Die Ergebnisse dieser Versuche'sind in der folgen-
den Tabelle wiedergegeben: 45 Polyäthylen- Gewichtsprozent
Antioxydations-
Induktionsperiode 200'C 40 ecm
terephthakt ' mittel in Stunde
Sauerstoffaufnahme bei
40 Polymeres 20 ecm
78" C 16
0 40
1 10
Nitrilkautschuk 0 140 19
Belag
Vergleichsversuche
Die folgenden Vergleichsversuche zeigen die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Verbindung gegenüber den wirksamsten aus den USA.-Patentschriften 2 919 294 und 2 912 463, bekannten Verbindungen, nämlich
1. 4,4'-(2-Äthyl-2-hexen-1 -yliden)-bis-(6-tert.-butylm-cresoi),
2. 4,4'-(2-Äthyl-2-buten-1 -yliden)-bis-(6-tert.-butylm-cresol).
bei der Anwendung auf Polypropylen.
Die genannten Vergleichsverbindungen wurden entsprechend der in der USA.-Patentschrift 2 919 294 gegebenen Anleitung folgendermaßen hergestellt:
1. V2 Mo1 3-Methyl-6-tert.-buty!phenol (6-tert.-Butyl-tn-cresol) und γ4 Mol a-ÄthyU/Z-propylacrolein (2-Äthyl-2-hexanal) wurden zusammen mit 4,7 g SaIz-
säure unter Rückfluß auf einem Wasserbad annähernd 1I2 Stunde erhitzt. Das Reaktionsgemisch, ein dunkelbrauner viskoser Sirup, wurde abgekühlt. Sodann wurden ungefähr 100 ml eines Lösungsmittels zugegeben, das aus einem Gemisch aliphatischer Kohlenwasserstoffe mit ungefähr 7 Kohlenstoffatomen bestand. Das Produkt wurde 4 Stunden etwas oberhalb Raumtemperatur gerührt, und der ausgefallene weiße Feststoff wurde abfiltriert, mit dem gleichen aliphatischen Kohlenwasserstoff gewaschen, getrocknet und aus Benzol umkristallisiert. Die Ausbeute betrug ungefähr 10 g. Das Produkt hatte einen Schmelzpunkt von 205 bis 2070C. Eine Mischung dieses Produkts mit einer Probe von l,l-Bis-(3-methyl-6-tert.-butyl-l-hydroxyphenyl)-butan ergab keine Schmelzpunkterniedrigung. Das Infrarotspektrum dieser beiden Verbindungen war identisch. Daraus ergibt sich, daß es sich bei dem Produkt um 1,1-Bis-(3 - methyl - 6 - tert. - butyl -1 - hydroxyphenyl) - butan und nicht, wie in der USA.-Patentschrift 2 919294 vermutet, um das 4,4'-(2-Äthyl-2-hexen-l-yliden)-bis-6-tert.-butyl-m-cresol handelte. Das l,l-Bis-(3-methyl-6-tert.-butyl-l-hydroxyphenyl)-butan wurde durch Kondensieren von 3-Methyl-6-tert.-butylphenol mit n-Butyraldehyd hergestellt.
2. Ein entsprechender Versuch wurde unter Verwendung von a-Methyl-ß-äthylacrolein (2-Methyl-2-pentenal) und 3-Methyl-6-tert.-butylphenol ausgeführt. Das Produkt wurde als l,l-Bis-(3-methyl-6-tert.-butyl-1 -hydroxyphenyl)-propan identifiziert. Das 1,1 - Bis - (3 - methyl - 6 - tert. - butyl -1 - hydroxyphenyl)-propan wurde durch Kondensieren von 3-Methyl-6-tert.-butylphenol mit Propionaldehyd hergestellt.
3. Diesen Vergleichsverbindungen wurde die erfindungsgemäße Verbindung gegenübergestellt.
Die drei Antioxydationsmittel wurden in einer Menge von 0,5 Gewichtsprozent in Polypropylen eingearbeitet. Aus diesen Mischungen wurden sodann Platten von 0,5 mm Dicke angefertigt. Die Platten wurden bei einer Temperatur von 1500C in einem Ofen unter Überleiten von Luft mit einer Geschwindigkeit von 1 cm3 je Minute gealtert.
Die Zeitdauer bis zum Eintreten einer Versprödung betrug bei
Verbindung 1 230 Stunden
Verbindung 2 166 Stunden
Verbindung 3 270 Stunden
Die wirksamere der bekannten Verbindungen, nämlich die Verbindung 1, wurde in einem Schmelz-Stabilitätstest mit der erfindungsgemäßen Verbindung 3 verglichen. Die Schmelzstabilität ist von großer Bedeutung, da thermoplastische Formmassen bei der Verformung auf höhere Temperaturen erhitzt werden müssen, wobei eine Spaltung der Polymerketten auftritt, die ein Absinken der Viskosität zur Folge hat.
Die Versuche wurden mit Polypropylenmischungen ausgeführt, die 0,1 bzw. 0,5 Gewichtsprozent der Verbindung 1 bzw. der Verbindung 3 als Antioxydationsmittel enthielten. Die Schmelzflußindizes wurden vor und nach dem Spritzguß von 3,2 mm dicken Polypropylenplatten mit diesen Proben nach ASTM D 1238-57 T gemessen, wobei ein 10-kg-Gewicht bei 1900C bei einer Verweilzeit im Zylinder von 20 Minuten und einer Temperatur von 295° C angewendet wurde.
Der Änderungsfaktor des Schmelzflußindex ist wie folgt definiert:
Schmelzflußindex vor der Verarbeitung
Schmelzflußindex nach der Verarbeitung '
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Antioxydationsmittel Änderungsfaktor
des Schmelzflußindex
0,1 Gewichtsprozent
Verbindung 3 3,5
0,1 Gewichtsprozent
Verbindung 1 5,5
0,5 Gewichtsprozent
Verbindung 3 3,5
0,5 Gewichtsprozent
Verbindung 1 6,0
Aus den vorstehenden Versuchen geht eindeutig hervor, daß die erfindungsgemäße Verbindung ein vorzügliches Stabilisierungsmittel für Polypropylen ist.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Tris-(hydroxyphenyl)-butan der Formel
    CH
    HO
    — CH3
    C(CH);
    welches in reinem Zustand einen Schmelzpunkt
    von 188° C unter Zersetzung hat.

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