DE1568998A1 - Verfahren zur Herstellung hoeherer aliphatischer Alkohole - Google Patents
Verfahren zur Herstellung hoeherer aliphatischer AlkoholeInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C29/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
- C07C29/44—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring increasing the number of carbon atoms by addition reactions, i.e. reactions involving at least one carbon-to-carbon double or triple bond
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Description
M 2Ol7/Dr.K.-pö Mitsubishi Petrochemical Co., Ltd., Tokyo, Japan
Verfahren zur Herstellung höherer aliphatischer
Alkohole
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur selektiven Herstellung höherer aliphatischer Alkohole
mit etwa 10 bis 20 Kohlenstoffatomen in hohen Ausbeuten durch Telomerisierungs-Umsetzung von Äthylen
mit niedrigeren aliphatischen Alkoholen.
Es ist bekannt, daß höhere aliphatische Alkohole durch Telomerisierung von Äthylen mit niedrigeren
aliphatischen Alkoholen in Gegenwart eines Reak-
en, tionsinitiators, wie Peroxyd/; beispielsweise Ditert.-butyIperoxyd
oder Azoverbindungen, beispielsweise Azobisisobutyronitril, hergestellt werden
können.
Beispielsweise ist es bekannt, daß höhere aliphatische Alkohole durch Umsetzung von Äthylen mit
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Methanol entsprechend folgender Gleichung hergestellt werden können:
CH0OH + nCoH. + H . (C0HJ-CH0OH
J 2 4 £ 4 η £
Bei der vorstehenden Unsetzung wird Äthylen als "Taxogen" und Methanol als "Telogen" bezeichnet, und die er-*
haltenen höheren aliphatischen Alkohole werden "Telomere" genannt.
Jedoch zeigen,diese bisherigen Verfahren Nachteile
insofern, als relativ niedrige aliphatische Alkohole mit Kohlenstoffzahlen unterhalb 20 nicht selektiv und
wirksam hergestellt werden können. Anders ausgedrückt, beträgt die Utawandlungsgeschwindigkeit von Methanol
bei den bisherigen verfahren bei der Reaktionstemperatur von 14O°C nur etwa 10% und die Ausbeuten an erhaltenes Alkoholen mit weniger als 17 Kohlenstoffatomen
sind äußerst gering. Obwohl das Umwandlungsausmaß des
Methanols auf 40 bis 60% durch Absenken der Reaktionstemperatur auf 60 bis 70°C gesteigert werden kann, wird
das Ausmaß der Polymerisation η des Telomeren ungünstig
gesteigert. Infolgedessen zeigt die Hauptmenge der erhaltenen Alkohole einen Polymerisationsgrad η zwischen
15 und 20, d.h. Kohlenstoffzahlen zwischen 31 und 41.
Wenn andererseits die Reaktionstemperatur auf 200 bis 23O°C gesteigert wird, sinkt der Polymerisationsgrad η ab
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und die Mehrheit der erhaltenen Alkohole hat Kohlenstoff
zahlen zwischen 7 bis 9. Jedoch beträgt in diesem Fall die Umwandlung von Methanol etwa 1,5 %, was
äußerst niedrig ist. Weiterhin kann der Polymerisationsgrad η etwas durch Steigerung der Konzentration an Ditert.-Butylperoxyd
gesenkt werden. In diesem Fall zeigen jedoch die erhaltenen Alkohole eine Neigung zur
Oxydation, wodurch sich die Ausbildung unerwünschter verzweigtkettiger Alkohole ergibt.
Es wurde jetzt gefunden, daß höhere aliphatische Alkohole
mit etwa 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, die von großer Bedeutung für industrielle Zwecke sind, selektiv
und wirksam hergestellt werden können, wenn die Telomerisierungsreaktion von Äthylen mit niedrigeren
aliphatischen Alkoholen in Gegenwart von Alkylhalogeniden ausgeführt wird»
Weiterhin wurde noch gefunden, daß bei Anwesenheit von Metallen, wie Magnesium, Zink, Zinn, Blei, Kupfer,
Chrom, Molybdän, Eisen, Kobalt, Nickel u.dgl. zusammen mit den vorstehend aufgeführten Alkylhalogeniden in
dem Reaktionssystem die Reaktionsgeschwindigkeit gesteigert und die Molekulargewichtsverteilung der erhaltenen
höheren Alkohole eingeengt wird.
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Darüberhlnaus wurde gefunden, daß durch Zugabe eines radikalischen Reaktionsinitiators/ wie Di-tert.-butylperoxyd,
zu dem Reaktionssystem die Reaktion beschleunigt und die Molekulargewichtsverteilung enger wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf den vorstehend aufgeführten Feststellungen.
Das erfindungsgemäße neue Verfahren zur Herstellung höherer aliphatischer Alkohole mit etwa 10 bis 20
Kohlenstoffatomen in selektiver Weise und in hohen Ausbeuten besteht darin, daß die Telomerisierungsreaktion
von Äthylen mit niedrigen aliphatischen Alkoholen in Gegenwart von Alkylhalogeniden oder
Alkylhalogeniden und den vorstehend aufgeführten Metallen und gegebenenfalls weiterhin eines Radikalreaktionsinitiators
durchgeführt wird.
Zu den niederen aliphatischen Alkoholen, die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können,
gehören Methanol, Äthanol, Isopropanol, Isobutanol und dergleichen.
Die Alkylgruppen der vorstehend aufgeführten Alkylhalogenide,
die beim vorliegenden Verfahren verwendet werden können, bestehen vorzugsweise aus niederen
Alkylgruppen, wie z.B. Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl
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und dergleichen. Die Alkylgruppen der Alkylhalogenide und diejenigen der niederen aliphatischen Alkohole
können gleich oder unterschiedlich sein, jedoch wird die Verwendung der gleichen Alkylgruppe bevorzugt.
Am vorteilhaftesten wird von den Alky!halogeniden ein
Alkyljodid beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet,
und insbesondere ist Methyljodid vom Gesichtspunkt der leichten Zugänglichkeit und der Kosten in der Praxis
am günstigsten. Obwohl bei ihnen die Wirkung etwas geringer als bei Alkyljodiden ist, sind auch Alkylbromide
zur Senkung des Polymerisationsgrades η geeignet.
Als Metalle können Magnesium, Zink, Zinn, Blei, Kupfer, Chrom, Molybdän, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel und dergleichen
beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden; insbesondere werden Mangan, Zink, Zinn und
Blei bevorzugt.
Es wird hierbei angenommen, daß bei der Telomerisierungsreaktion von z.B. Äthylen mit Methanol in Gegenwart
von Alkylhalogeniden oder Alkylhalogeniden und Metallen die Alkylhalogenide oder die damit zusammen
vorliegenden Metalle als Reaktionsinitiatoren dienen
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und Infolgedessen die Bildung eines Methylradikals
erleichtert wird, so daß der Polymerisationsgrad η
abgesenkt wird, wodurch die Herstellung höherer aliphatischer Alkohole mit etwa 10 bis 20 Kohlenstoffatomen
in selektiver Weise in hohen Ausbeuten möglich wird.
Beim vorliegenden Verfahren können auch Peroxyde und Azoverbindungen, wie sie bekannt sind, zusammen mit
dem erfindungsgemäß verwendeten Reaktionsinitiator verwendet werden.
Die Menge der als Reaktionsinitiator beim vorliegenden Verfahren verwendeten Alkylhalogenide liegt vorzugsweise
zwischen 0,001 und 0,1 Mol je Mol des niedrigen aliphatischen Alboholes als Telogen.
Die Menge des beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Metalles liegt im allgemeinen zwischen 0,01
und 0,1 Mol je Mol des Alkohols, jedoch kann auch eine noch geringere Menge wirksam sein.
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unter einem Äthylendruck von 20 kg/cm bis 50 kg/cm
bei einer Temperatur zwischen 80 und UO0C durchgeführt.
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Der beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Reaktionsinitiator hat noch weiterhin den Vorteil,
daß seine Handhabung leichter und sicherer ist, als diejenige der bisher bekannten Peroxyde.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung, ohne die Erfindung zu begrenzen.
2,4 Mol Methanol, 0,05 Mol Methyljodid und 0,025 Mol
metallisches Magnesium wurden in einen Autoklaven von 200 cm Inhalt gegeben und Äthylengas unter 20 Atmosphären
Druck eingeleitet. Nach Durchführung der Umsetzung bei einer Temperatur von 12O°C während 3 Stunden
wurde das erhaltene Gemisch filtriert und destilliert. Der höhere aliphatische Alkohol wurde mit einer'
Umwandlung von 20%, bezogen auf die Menge der Methanolbeschickung, erhalten. Der erhaltene höhere aliphatische
Alkohol hatte die folgende Zusammensetzung:
Kohlenstoffzahl des Alkohols Prozentsatz
7 | 5 |
9 | 10 |
11 | 45 |
13 | 20 |
15 | 15 |
17 und darüber | 5 |
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2,4 Mol Methanol, 0,01 Mol Methyljodid und 0,005 Mol
metallisches Zinn wurden in einen Autoklaven von 200 ecm Inhalt gegeben und Äthylengas unter 40 Atmosphären
Druck eingeleitet. Nach Durchführung der Umsetzung bei einer Temperatur von 90°C während 3 Stunden betrug der
Druckabfall des Äthylens 20 Atmosphären. Das erhaltene Gemisch wurde filtriert und destilliert, wobei der
höhere aliphatische Alkohol mit einer Umwandlung von 13%, bezogen auf die Menge der Methanolbeschickung,
erhalten wurde. Der dabei erhaltene höhere aliphatische Alkohol hatte folgende Zusammensetzung:
Kohlenstoffzahl des Alkohols Prozentsatz
7 | 2 |
9 | 3 |
11 | 15 |
13 | 28 |
15 | 30 |
17 und darüber | 20 |
2,4 Mol Methanol, 0,05 Mol Methylbromid und 0,03 Mol metallisches Kobalt wurden in einen Autoklaven von
200 cm Inhalt gegeben und Äthylengas unter 30 Atmosphären Druck eingeleitet. Die Umsetzung wurde bei
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einer Temperatur von 12O°C während 3 Stunden ausgeführt,
wonach der Druckabfall des Äthylens 10 Atmosphären betrug. Das erhaltene Gemisch wurde dann filtriert und
destilliert, wobei der höhere aliphatische Alkohol mit einer Umwandlung von 7%, bezogen auf die Menge der
Methanolbeschickung, erhalten wurde. Der höhere aliphatische Alkohol hatte die folgende Zusammensetzung:
Kohlenstoffzahl des Alkohols Prozentsatz
9 | 1 |
11 | 3 |
13 | 15 |
15 | 15 |
17 | 16 |
19 | 25 |
21 und darüber | 25 |
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Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von höheren aliphatischen Alkoholen mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Telomerisierungsreaktion von Äthylen mit einem niederen aliphatischen
Alkohol in Gegenwart von Alkylhalogeniden und gegebenenfalls einem radikalischen Reaktionsinitiator
durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Telomerisierungsreaktion
in Gegenwart von Alkylhalogeniden und mindestens einem der Metalle Magnesium, Zink, Zinn, Blei, Kupfer,
Chrom, Molybdän, Mangan, Eisen, Kobalt oder Nickel und gegebenenfalls einem radikalischen Reaktionsinitiator durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η η
zeichnet, daß als niederer aliphatischer Alkohol Methanol, Äthanol, Isopropanol oder Isobutanol,
als Alkylhalogenid Methyljodid oder Methylbromid und
als radikalischer Reaktionsinitiatot Di-tert.-butylperoxyd verwendet werden.
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