DE1568773C - Verfahren zur Herstellung des 1-Oxa-S-allyl-S-allophanyl-S-methyl-cyclopentan-2-ons - Google Patents
Verfahren zur Herstellung des 1-Oxa-S-allyl-S-allophanyl-S-methyl-cyclopentan-2-onsInfo
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Description
dadurch gekennzeichnet, daß man Diallylbarbitursäure
in 92%iger Schwefelsäure löst, den entstandenen Schwefelsäureester in einen aliphatischen
Alkohol als Lösungsmittel unter gleichzeitiger Zugabe von Ammoniak oder Pyridin einträgt
und die abgetrennte Lösung in üblicher Weise aufarbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit Methanol
als Lösungsmittel durchführt.
Es ist bekannt, daß Verbindungen mit der Gruppierung NH., — CO — NH — CO — (Allophanylgruppe)
therapeutisch wirksam sind; von dieser Verbindungsklasse leiten sich Stoffe mit hypnotischen, sedativen
und antikonvulsiven Eigenschaften ab.
Es hat sich gezeigt, daß das bekannte l-Oxa-3-allyl-3-allophanyl-5-methyl-cyclopentan-2-on
der Formel
O = C-NHCONH,
y-V CH2CH = CH2
X0X
CH3 υ Ο
für diese Verbindungsklasse nicht zu erwartende, neue Eigenschaften aufweist.
Es wurde gefunden, daß diese Verbindung, die nur mehr schwach ausgeprägte antikonvulsive Eigenschaften
aufweist, die Sauerstoff- und Glucoseutilisation der Zelle, insbesondere der Hirnzelle, verbessert.
Sie kann deshalb bei Migräne, postcommotionellen Kopfschmerzen, Rehablitierung nach Insulten, Altersausfallerscheinungen, z. B. Gedächtnisschwäche sowie
zur Verbesserung der Merk- und Lernfähigkeit übermüdeter oder rekonvaleszenter Kinder und Studenten
Anwendung finden.
Nach einem bekannten Verfahren (Bobransky et al, Roczniki Chem., 37, S. 795 [1963]) wird 5-Allyl-5-(/?-hydroxypropyl)-barbitursäure
entweder durch Schmelzen oder durch Isomerisation in wäßrig-alkalischer Lösung in das Lacton übergeführt. Die Ausbeute
beträgt dabei 50 bzw. 56%. -
Da aber die 5-Allyl-5-(y?-hydroxypropyl)-barbitursäure
ihrerseits aus Diallylbarbitursäure hergestellt wird (B ο b r a η s k y et al, Roczniki Chem., 30, S. 175
[1956]), wobei eine Ausbeute von etwa 60% erreicht wird (eigene Untersuchungen), beträgt die gesamte
Ausbeute an Lacton, bezogen auf Diallylbarbitursäure, 30 bis 35%. Das erfindungsgemäße Verfahren liefert
das Lacton in merklich erhöhten Ausbeuten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung S des genannten Lactons ist dadurch gekennzeichnet,
daß man Diallylbarbitursäure in etwa 92%iger Schwefelsäure löst, den entstandenen Schwefelsäureester
in einen aliphatischen Alkohol. als Lösungsmittel unter gleichzeitiger Zugabe von Ammoniak oder
Pyridin einträgt und die abgetrennte Lösung in üblicher Weise aufarbeitet.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Isolierung des
Zwischenproduktes umgangen werden kann, indem der durch Anlagerung von Schwefelsäure an Diallylbarbitursäure
erhaltene Schwefelsäureester direkt in das Lacton übergeführt wird, wodurch nebst der bereits
erwähnten wesentlichen Steigerung der Ausbeute auch das Herstellungsverfahren verkürzt und vereinfacht
wird.
Die Ausbeute hängt stark vom Lösungsmittel ab, das bei der Reaktion angewandt wird. Im allgemeinen
liefern aliphatische Alkohole gute Ausbeuten, doch nimmt die Ausbeute mit steigender Kettenlänge ab.
Man verwendet daher vorzugsweise Methanol. Bei Verwendung von Ketonen ist die Ausbeute im allgemeinen
geringer.
540 g Diallylbarbitursäure werden in 1020 g 92%iger
Schwefelsäure gelöst und 10 Minuten gerührt. Die Temperatur soll 28" C nicht übersteigen. Die so erhaltene
Lösung wird sodann in 61 Methanol, das 5% Wasser enthält, gegossen, wobei gleichzeitig Ammoniak
in der Weiso eingeleitet wird, daß stets ein geringer Überschuß davon vorhanden ist. Diese Umsetzung
wird so geführt, daß das Gemisch durch Kühlen unter 300C gehalten werden kann. Nach vollständiger
Reaktion wird auf 60 C erhitzt, vom ausgefallcncn Ammonsulfat abfiltriert und das Ammonsulfat
nochmals mit 3 1 wäßrigem Methanol und wenig Ammoniak heiß ausgezogen. Von den vereinigten
Methanollösungen werden etwa 61 abdestilliert und die konzentrierte Lösung abgekühlt. Die auskristallisierte
Substanz (410 g) wird abgenutscht, mit wenig Methanol gewaschen und getrocknet. Das so erhaltene
Lacton des 2-Ailyl-2-(/f-hydroxypropyI)-malonsäureureids
schmilzt bei 135 bis 136 "C.
Aus der Mutterlauge läßt sich durch Eindampfen und erneutes Kristallisieren eine zweite Fraktion von
54 g gewinnen, so daß die gesamte Ausbeute 464 g, entsprechend 80% der Theorie, beträgt.
540 g Diallylbarbitursäure und 1020 g 92%ige Schwefelsäure werden wie im Beispiel 1 gemischt und
in Methanol eingetragen. Gleichzeitig läßt man 1600 g
Pyridin zufließen. Nach beendigter Reaktion erhitzt man das Gemisch auf 6O0C, läßt 5 Minuten bei dieser
Temperatur stehen und destilliert anschließend 41 des Gemisches ab. Der Rückstand wird heiß mit 21
Wasser versetzt und zum Auskristallisieren abgekühlt. Man erhält 700 g eines rohen Kristallisats, aus
dem durch Umkristallisieren aus ammoniakalischem Methanol 420 g = 70% der Theorie reines 1-Oxa-3-allyl-3-allophanyl-5-methyl-cyclopentan-2-on
gewonnen werden können.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung des l-Oxa-3-allyl-3-aliophanyI-5-methyl-cyclopentan-2-ons
der Formel
O = C-NHCQNH2
CH3
Family
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