DE1563711A1

DE1563711A1 - Vorrichtung zum Steuern von Ab- oder Aufrollhaspeln bzw. -Trommeln fuer Material in Band- oder Drahtform

Info

Publication number: DE1563711A1
Application number: DE19661563711
Authority: DE
Inventors: Kurt Waelti
Original assignee: SOPREM AG
Current assignee: SOPREM AG
Priority date: 1965-09-16
Filing date: 1966-05-26
Publication date: 1970-09-24
Also published as: FR1515862A; BE683469A; GB1145907A; CH430366A

Description

Vorrichtung zum Steuern von Ab- oder Aufrollhaspeln bzw. -Trommeln für Material in Band- oder Drahtform Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Steuern von Ab- oder Afurollhaspeln bzw. -Trommeln für material in Band- oder Drahtform mittels eines Tastschalters, der den die Haspel bzw. Trommel. antreibenden Elektromotor schaltet.
Die bekannten Vorrichtungen dieser Art, die mit Tasterarmen arbeiten, weisen den Nachteil auf, dass bei grossen Transportgeschwindigekiten des band-oder drahtförmigen Materiales die Tasterarme in Schwingungen geraten, wodurch die Funktionsfähigkeit des Tastschalters und damit der gesamten Vorrichtung ein geschränkt oder vollkommen aufgehoben wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Steuervorrichtung zu schaffen, bei denen der geschilderte Nachteil nicht auftritt.
Diese Aufgabe wird erfindunsgemäss daduroh gelöst, dass der Tastschalter in dem von einer Phasenbrücke mit nachgeschalteter Diode gespeisten Basis-Emitterkreis eines Transistors liegt, dessen Kollektor an das Gitter eines in Arbietsstromkreis d.s die haspel bzw. Trommel antreibenden Elektromotors liegenden Thyratrons angeschlossen ist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand anhand eines Ausführungsbeispieles dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 die Vorrichtunz in Seitenansicht, Fig. 2 das elektrische Schaltbild der Vorrichtung und Fig. 3 den Vorgang der Kontaktgabe am Tastschalter.
Bei den in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässem Vorrichtung ist eine das abzuspulende Band 1 tragende Haspel 2 von einem Elektromotor 3 über ein mit einer mechanischen Kupplung versehenes Getriebe 4 antreibbar. Haspel und Antrieb siod mittels eines Gleitsupports 5 höhenverstellbar an einem mit einem Fuss 6 versehenen Stativ 7 befestigt. Unterhalb'der Haspel 2 ragt vom Stativ 7 ein waagrechter Arm 8 parallel zur 1faselantriebswelle heraus, der an seinem freien Ende ein Gehäuse 9 trägt, das die elektrische Ausrüstung der Steuervorrichtung enthält; das vom Elektromotor 3 zum Gehäuse 9 führende Verbindungskabel 10 sowie das mit einem Stecker 11 versehene Netzanschlusskabel 12 sind durch den hohen arm 8 hindurchgeführt, Vom letzteren ragen zwei parallele Bolzen 13 im abstand voneinander nach onen, an denen eine durchhängende Kette 14 befestigt ist, die - wie später gezeigt werden wird - den einen Kontakt des Tastschalters der Vorrichtung bildet; der Tastschalter ist in Fig. 1 durch die strichpunktierte Umrahmung mit dem Bezugszeichen 15 angedeutet. Das abzurollende Band 1 führt zu einer nachgeschalteten, nicht dargestellten VErarbeitungsmaschine, z,b. fiu einer Stanze, die aus dem Deispielsweise aus Metall bestehenden Baid 1 irgendwelche Teile ausstanzt. Da das Band 1 der Stanze absatzweise zugeführt wird, h@ngt es zwischen zwei Zuführuntsperioden etwas aurch, wobei es - wie Fig. 1 deutlich erkennen lässt - zwischen dem Arm b und der Kette 14 hängt. Beim Beginn der nächsten Zuführungsperiode wird das durchlängende Ban 1 leicht espannt, so dass es mit der Kette 14 in Berährung Kommt. Dadurch wird der Tastschalter in der Umrahmung 15 geschlossen; dieser Vorgang wird später eingehend beschrieben werden. Vorner ist es jedech Nötig, das elektrische Schaltbild der Vorrichtung zu erlautern.
Dieses Schaltbild zeigt Fig. 2. An ein Wechselstromnetz, dessen Netzanschlusspunkte mit R und T bezeichnet sind, ist ein Transformator 16 angeschlossen, dessen Sekundärwicklung als Phasenbrücke 17 ausgebildet ist. i)ie Phasenbrücke 17 ist über eine Diode 18 und einen widerstand 19 an den Emitter eines Transistors 20 angeschaltet, dessen Kollektro mit dem Gitter eines Thyratrons 21 verbunden ist, während an seine Basis über einen Widerstand 22 die Kette 14 angeschlossen ist. Das Thyratron befindet sich in dem zum Transformator 16 parallel geschalteten Arbeitsstromkreis des zum Antrieb der Haspel vorgesehenen Elektromotors 3.
Zum Verständnis der nachstehend erlauterten Wirkungsweise ist es nötig, sich aniind von Fig. 3 zu vergegenwärtigen, dass das rand 1 ber die Haspel 2 und das Stativ 7 mit der Phase T in leitender Verbin@ung steht. Wenn daher - wie bereits vorher erwäh@t ; beim Sapnnen des Bandes 1 diesses mit der Kette lz; in Berührung kommt, wird die Basis des Transistors 20 mit der Phase T leitend verbunden, d.h. der Tastschalter 15 wird geschlossen. Damit wird durch den Transistor Spannung an das Gitter des Thyratrons 21 gelegt, so dass das letztere zündet und den arbeitsstromkreis des eie haspel antreibenden Elektromotors 3 schliesst. Infolgedessen wird die Haspel 2 im ablauf-Drehsinn angetrieben. Sobald die spannung des Bandes 1 nachgelassen hat, kommt letzteres ausser Berührung mit der Kette 14, d.h. der Tastschalter 15 wird geöffnet, das Thyratron 21 gelöscht und der Elektromotor 3 abgeschaltet.
Da die beschriebene Vorrichtung praktisch trügheitslos arbeitet, eig;net sie sich auch für Pressen mit ßrossen Hubzahlen und Vorschüben pro Hub. Die Abtastung mittels der Kette schliesst Störungen als Folge iloher Transportgeschwindigkeiten des Band-- oder Drahtmaterials mit sicherheit aus.
Das zu verarbeitende Material passt sich der Geschwindiykeit ues Materialbezuges der Presse ( (oder der sonstigen nachgeschalteten Maschine) automatisch un, was vor allem von Bedeutung ist bei dünnen Drähten oder Bändern im Hinblick auf die Biegegefahr und den dadurch verursachten Material- und Zeitverlust (Trennen des Materials und Wiedereinziehen desselben in die Vorschubeinrichtung). Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Vorschubeinrichtung der nachgeschalteten Ilaschine viel weniger auf das Material drücken muss, um es pro zur genau vorzuschieben; kieses Vorteil wirkt sich besonders dort günstig aus, wo weiches Material oder solches mit Glanzoberfläche Verwendet wird, und zwar durch die Verhütung von Sindrücken in solches Material.
Die Erfindung ist keineswegs auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt.
Sie kann vielmehr verschiedene abwandlungen erfahren, sofern nur der eigentliche Erfindungsgedanke nicht verlassen wird. Beispielsweise kann bei der Verarbeitung von Bitndern oder Drähten aus elektrisch nicht leitendem Werkstoff (Papier, Kunststoff usw.) der Tastschalter dergestalt geändert werden, dass sein einer Kontakt eine über dem Material aufgehängte, mit der Basis des Transistors verbundene Kette und sein anderer Kontakt eine über oder unter der letzteren angeordnete zweite Kette ist, aie mit dem an die kathode des Thyratrons angeschlossenen Leiter des Netzes in Verbindung steht Beim Anspannen des band- oder drahtförmigen Materials erfolgt die Kontaktschliessung dadurch, dass durch das angespannte Material die beiden Ketten in Berührung miteinander gebracht werden.
Anstelle der Kette 14 konnte man als flexibles Tastorgan auch ein dünner Draht, z,B. mit einem Durchmesser von ca. 0.05 mm verwenden, der eine bessere Leitfähigkeit aufweist als eine Gliedkette.
Zweckmäs sigerweise wird der die Haspel bzw.
Trommel antreibende Motor mit einem Drehrichtungsumkehrschalter versehen, so dass die Vorrichtung hinsichtlich der Transportrichtung des band- oder drahtförmigen Material in einfacher und schneller Weise umgeschaltet werden kann. Selbstverständlich kann sie aucn noch mit anderen zweckmässigen Schalt-, ontroll-und Sicherheit seinrichtungen versehen werden.

Claims

Patentansprüche 1. Vorrichtung zum Steuern von Ab- oder auf rollnaspeln bzw. -Trommeln Sir Material in Band-oder Drahtform mittels eines Tastschalters, der den die haspel bzw. Trommel antreibenden Elektromotor schaltet, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastschalter (15) in dem von einer Phasenbrücke (17) mit nachgeschalteter Diode (18) gespeisten Basis-Emitterkreis eines Transistors (20) liegt, dessen Kollektor an das Gitter eines im Arbeitsstromkreis des die haspel (2) bzw. Trommel antreibenden btlektro motors (3) liegenden Thyrawtrons (21) angeschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, filr elektrisch leitendes Materila, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Kontakt des Tastschalters (lj) ein über deiii ablaufenden, frei durchhangenden Material (1) aufgehängtes, quer zur Transportrichtung des letzteren verlaufendes, blit der Basis des Transistors (20) verbundenes flexibles Tustorgan (14) und der andere Kontakt das über die Haspel (2> bzw Trommel mit dem an die Kathode des Thyratrons (a1) angeschlossenen Leiter (T) des Netzes in Verbindung stehende Material (1) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, für elektrisch nichtleitendes Material, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Kontakt des Tastschalters ein über dem ablaufenden, frei durchhängenden Material (1) aufgehängt es quer zur Transportrichtung des letzteren verlaufendes, mit der Basis des Transistors (20) verbundenes flexibles Tastorgan (14) und der andere Kontakt ein über oder der letzteren angeordnetes weites Tastorgan ist, die mit den an die Kathode des Thyratrons angeschlossenen Leiter (T) des Netzes in Verbindung steht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der die Haspel (2) bzw. Trommel antreibende Elektromotor (3) mit einem Drehrichtungsuikehrschalter ausgestattet ist.
5. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Tastorgan (14) durch eine Kette oder einen dünnen Draht gebildet ist.
6. Vorrichrung nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der als Tastorgan dienende Draht einen Durchmesser von ca. 0.05 mm besitzt.