DE156106C

DE156106C -

Info

Publication number: DE156106C
Application number: DENDAT156106D
Authority: DE

Description

Pate nt-A ν Sprüche:

1. Bremse, insbesondere für Straßenbahnfahrzeuge, gekennzeichnet durch einen im Drehpunkt (3) des Bremshebels (1) befestigten Gewichtsarm (2,6), der sich beim Befahren von Gefällen senkrecht einstellt und seine Schwingung auf die Bremsklötze (22) überträgt, beim Befahren von Steigungen dagegen durch einen Anschlag (61) festgehalten wird.

2. Ausführungsform der Bremse nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen an dem Bremshebel (1) befestigten Tritt (34, 35), zum Zweck, durch Niederdrücken desselben die Bremse lösen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremse für Straßenbahnwagen, welche beim Befahren starker Gefälle selbsttätig angestellt wird.

Zu diesem Zweck ist der Bremshebel mit einem Gewichtsarm versehen, der in Wirkung tritt, wenn der Wagen auf eine absteigende Bahn gelangt, so daß die Bremse selbsttätig angestellt wird und außer Wirkung tritt, sobald der Wagen wieder auf ebener oder ansteigender Bahn fährt. Durch Niederdrücken eines auf dem Führerstande vorgesehenen Trittes kann der Gewichtsarm festgestellt und die Bremse gelöst werden.

Die Figur zeigt die an einem Drehgestell angebrachte Bremse in Seitenansicht.

An dem zweiarmigen Bremshebel 1 ist im Drehpunkt 3 desselben die das Gewicht 6 tragende Stange 2 starr befestigt.

Das Gewicht 6 ist durch die Mutter 7 auf ao verschiedene Bremsdrücke einstellbar.

Der kürzere Arm des Bremshebels 1 ist bei 9 mit zwei an die Gleitstücke 12 greifenden Armen 10 verbunden. Die Gleitstücke sind zwischen den Schienen 13, 14 geführt. An die Zapfen 15 der Gleitstücke 12 greifen die Stangen 16, 17, die durch Bolzen 18 mit den Bremsschuhen 22 drehbar verbunden sind.

Die Bremsklötze sind an den Hängeeisen 28, 29 in üblicher Weise aufgehängt.
Der Bremshebel 1 trägt die Trittstange 34, 35 und ist ferner an die Handanstellvorrichtung 38, 40, 42 angeschlossen.

Die Bremse wirkt wie folgt: ,

Fährt der Wagen ein Gefälle herab, so stellt sich der Gewichtsarm 2, 6 senkrecht ein und dreht dabei den Bremshebel 1, so daß dessen kürzerer Arm auf den Arm 10 einen Druck ausübt, der sich auf die Stangen 16, 17 überträgt, so daß die Bremsklötze gegen die Radumfänge gepreßt werden, und zwar mit einer Kraft, die der Größe bezw. dem Ausschlag des Gewichtsarmes entspricht.

Durch Niederdrücken des Trittes 35 kann die Bremse gelöst werden, wenn schnelleres Befahren des Gefälles angezeigt erscheint.

Der Führer ist daher nicht genötigt, die Bremsspindel wie sonst auf Gefällen längere Zeit festzulegen, um die Bremse angestellt zu erhalten.