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Vorrichtung zum Erfassen des Fadenanfanges von Spinnkötzern oder
dergleichen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erfassen des Fadenanfanges
von Spinnkötzern oder dergleiehen mit zum Spulenfuß hinterwundenem Fadenende, wobei
dem Spulenfuß mindestens eine einen vorwiegend axial zur Spule gerichteten Luftstrom
erzeugende Düse gegenübergestellt ist.
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In der USA-Patentschrift 3.031.149 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Vorbereiten von Kopsen mit zum Spulenfuß hinterwundenem Fadenende für den Abspulvorgang
beschrieben, wobei der Spulenfuß einem in Achsrichtung des Kopses wirkenden Luftstrom
ausgesetzt wird Dadurch wird sowohl das hinterwundene Fadenende als auch der an
der Spulhülse anliegende Fadenanfang von der Spule entfernt.
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Von diesen beiden in dem Luftstrom befindlichen Fadenenden wird das
an der Spulenhülse anliegende Padentrtimm in Hülsennähe abgetrennt, während das
von der Spulenspitze hinterwundene Fadenende eingeklemmt wird. Ein derartiSes Verfahren
bvzw. die zur Durchführung des Verfahrens
geeignete Vorrichtung
arbeitet jedoch nicht immer zur vollen Zufriedenheit, da es zum einwandfreien Arbeiten
unbedingt erforderlich ist, daß die beiden Fadentrumms der Spule gut voneinander
getrennt liegen. Dies ist jedoch in der Praxis nicht inner zu erreichen, da häufig
die beiden Fadentrumms derart miteinander verzwirnt sind, daß eine unterschiedliche
Beehandlung dieser beiden Fadenenden1 nämlich Abschneiden des einen Endes und Festklemmen
des anderen Endes, nicht möglich ist. Es sind deshalb bereits verschiedene andere
Vorschläge zum einwandfreien Bereitlegen des abzuspulenden Fadenanfanges eines Spinnkötzers
oder dergleichen bekannt geworden, die jedoch entweder ebenfalls nicht unter allen
Umständen eine Gewähr für absolut sicheres Arbeiten geben oder einen recht; erheblichen
Aufwand erfordern.
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Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunge, eine neue Vorrichtung zum
Erfassen des Fadenanfanges von Spinnkötzern oder dergleichen mit tum Spulenfuß hinterwundenem
Fadenende zu entwickeln, welche die Nachteile der bekannten Vorrichtungen ausschließt.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich erfindungsgemäß dadurch, daß in der Nähe
des
Spulenfußes eine Fadenklemmvorrichtung für di. im Luftstrom befindlichen Fadenenden
angeordnet ist, deren Klemmkraft geringer als die Padenf.stigkeit ist. Das Erfassen
des abzuspulenden Fadenanfanges des Spinnkötzers oder de4rgleichen vollzieht sich
dann in der Weise, daß die freigelegten und im Luftstrom befindlichen Fadenenden
von der Fadenklemmvorrichtung erfaßt werden. Bei einer nachfolgenden Relativbewegung
zwischen der Fadenklemmvorrichtung einerseits und dem Spinnkötzer oder dergleichen
andererseits wird dann der an der Spulhülse anliegende Fadenanfang der Kötzerwicklung
infolge seiner geringeren Länge aus der Fadenklemme herausgezogen, während das Suir
Spulenspitze führende Fadentrumm in der Klemme festgehalten wird. Die Erfindung
weist demzufolge den vorteil auf, daß das abzuspulende Fadenende mit einfachsten
Mitteln erfaßt werden kann, ohne daß eine separate Behandlung der beiden am Spulenfuß
befindlichen Fadenenden erforderlich ist.
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Ein besonders sicheres Festhalten des sur Spulenspitze führenden Fadenanfanges
ist auoh bei besonders glatten Gernen dann zu erreichen, wenn wenigstens eine Klemmenseite
aus einem elastischen Werkstoff besteht, wobei der Reibwert dieses elastischen Werkstoffes
höher sein soll als derjenige des Fadens.
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Bei manchen Maschinen zur Herstellung von spinnkötzern oder dergleichen
kann es vorkommen, daß das an der Spulhülse anliegende Fadentrumm, welches sich
bei der anschließenden Relativbewegung, wie oben beschrieben, aus der Klene heraussiehen
soll, besonders lang ausfällt. In diesem Falle kann es vorteilhaft sein, noch ein
zusätzliche Padentrennvorrichtung zuordnen in der Weise, daß sich die Fadenklemmvorrichtung
zwischen dem Spulenfuß und der Fadentrennvorrichtung befindet Schließlich ergibt
sich auch noch eine wesentliche Verdinfachung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Erfassen des Fadenanfanges von Spinnkötzern oder dergleichen dadurch, daß die
Klemmvorrichtung mit der Trennvorrichtung zu einer Baueinheit vereinigt ist.
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An Hand der Piguren 1 und 2 sei die Erfindung näher erläutert, wobei
die Figur 1 die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung an Hand einzelner
Arbeitsschritte 1 bis IV erläutert, während die Figur 2 einen vergrößerten Schnitt
längs der Linie II-II des Arbeitsschrittes XIX in Figur 1 darstellt.
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In Pigur 1, Stellung I, befinden sich die beiden Fadenenden a und
b des Spinnkopses 1 an dessen Fuß, wobei das Padenende b dasjenige Fadentrumm bezeichnet,
welches
in Hülsennähe liegt und den Anfang des Fadenwickels bildet,
während das Fadenende a. das Ende des von der Spulenspitze zum Spulenfuß hinterwundenen
Fadens bildet.
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In der Stellung II ist durch eine Düse 2 ein Saugluftstrom auf den
Spulenfuß ausgeübt worden, welcher in Achsrichtung der Spule verläuft. Dabei kann
der Kops 1 auf einer Auflage 3 ruhen, die das abzuspulende hinterwunden Fadenende
a einklemmt. Nachdem die Fadenenden vom Spulenfuß durch den Luftstrom abgezogen
wurden, wird das Saugrochr 2 etwas von der Spule entfernt und in Stellung III in
der Nähe des Spulenfußes die erfindungsgemäße Fadenklemmvorrichtung 4 eingeführt.
Die beiden miteinander verzwirnten Fadenenden a und b werden nunmehr in dieser Fadenklemme
4 festgehalten. Sodann gleitet der Kops 1 in die Stellung IV und gelangt dort auf
eine Schräge 6. Bei dieser Relativbewegung zwischen der Klemmvorrichtung 4 und der
Spule 1 wird das an der Spulhülse anliegende Fadentrumm b aus der Fadenklemme 4
herausgezogen, so daß diese Fadenklemme nur noch das abzu spulende Fadenende a erfaßt
hat. Eine in der Schräge 6 angeordnete Antriebsrolle 36 kann gegebenenfalls das
Abwickeln des Fadenendes a erleichtern.
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In Pigur 2 ist infolge der vergrößerten Darstellung die Badenkl emmvorrichtuag
4 sehr deutlich su erkennen, welch. in diesem Fall aus den beiden Außenteilen 4a
und 4b besteht, zwischen die das Mittelteil 4c eingeführt werden kann. Dieses Mittelteil
4c ist an der dem Teil 4a zugewandten Beite in Verbindung mit diesem Teil 4a als
Trennvorrichtung ausgebildet, während die andere Seite mit einem elastischen Werkstoff
versehen ist, mit welchem auch das Teil 4b der Fadenklemme übersogen ist. Sobald
das Teil 4c zwischen die Teile 4a und 4b geführt wird, erfolgt zwischen den Teilen
4a und 4¢ das Abtrennen der verzwirnten Fadenenden a und b, während diese beiden
Enden sich zwischen den Teilen 4c und 4b festklemmen, ao daß bei der Relativbewegung
zwischen der Kleninivorrichtung 4 und der Spule 1 das Fadenende b aus der Klemmung
zwischen den Teilen 4b und 4c herausgezogen wird. Sobald die Spule 1 beispielsweise
in der in der genannten USA-Patentschrift 3.031.149 beschriebenen Weise auf den
Abspuldorn überführt ist, kann dann das zwischen den Klemmenteilen 4b und 4c bfindliche
Fadenende a entweder mit der Klemmvorrichtung 4 oder durch ein besonderes Greiforgan
in an sich bekannter Weise der Kontovorrichtung zur weiteren Verarbeitung gugeführt
worden.