DE1510850C - Doppeldrahtzwirnspindel - Google Patents
DoppeldrahtzwirnspindelInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Doppeldraht- kann der Faden durch den Längsschlitz in seine Füh-
zwirnspindel, von deren stillstehender Lieferspule der rung, nämlich in das Fadenleitbrgan, eingelegt
Faden nach oben durch ein axial an einer die Liefer- werden.
spule mit Spiel umgreifenden, auf einen Spulenschutz- In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vortopf
aufgesetzten Abdeckhaube angeordnetes Faden- 5 gesehen sein, daß eine Einfädelvorrichtung angeordleitorgan
mit Bremse abgezogen wird, von dort ent- net ist, deren Einfädelnadel bei aufgeklappter Abgegengesetzt
in Form eines Ballons um die Abdeck- deckhaube durch die Fadenaustrittsöffnung der Abhaube
abwärts bewegt wird, radial in den Spindel- deckhaube selbsttätig hindurchgreift, so daß von ihr.
rotor eintritt und durch diesen hindurch axial nach der Faden erfaßt wird und sie beim Niederklappen
unten abgezogen wird. io der Haube den Faden durch das Fadenleitorgan nach
Bei Doppeldrahtzwirnspindeln mit diesem Faden- außen herauszieht.
verlauf erhält der Faden auch eine doppelte Umlen- In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der
kung, wird jedoch abweichend von dem sonst üblichen Erfindung in schematischer Darstellung eine Doppel-Fadenverlauf
an Doppeldrahtzwirnspindeln nicht aus drahtzwirnspindel, bei der das zu zwirnende Garn
dem Inneren heraus durch den Spindelrotor radial 15 unter Bildung eines Ballons nach unten abgezogen
nach außen geführt, vielmehr nach der Bildung des wird, mit abgeklappter, zweiteiliger Abdeckhaube
Ballons radial von außen nach innen geführt und dargestellt.
durch den Spindelrotor axial hindurch nach unten Der als U-Schiene ausgebildete Spindelbalken 1
abgezogen. nimmt zwischen den beiden sich gegenüberliegenden
Eine bekannte Doppeldrahtspindel dieser Art weist ao Schenkeln 2 und 3 den an der Spindelhohlachse 4 beeine
die Lieferspule mit Spiel umgreifende Abdeck- festigten Wirtel 5 auf, an dem der Tangentialantriebshaube
auf, in der sich axial zur Spindelachse ein riemen 6 anliegt. Die Spindelhohlachse 4 ist mittels
Fadenleitorgan mit Bremse befindet, durch welches der beiden Wälzlager? im doppelwandig ausgebilder
von der Lieferspule ablaufende Faden durchge- deten Schenkel 3 des Spindelbalkens 1 gelagert und
zogen wird. Die Bremskraft wirkt der im ballonförmig 35 durchgreift mit Spiel den Schenkel 2. An dem oberen
um die Haube abwärts verlaufenden Faden wirken- Ende der Spindelhohlachse 4 ist der Drehteller 8 über
den Fliehkraft entgegen, so daß ein gleichmäßiger die Büchse 10 fest auf der Spindelhohlachse 4 aufge-Fadenabzug
von der Lieferspule erreicht wird. setzt, so daß er mit dieser umlaufen kann. Der ober-
Bei dieser bekannten Doppeldrahtzwirnspindel mit halb des Drehtellers 8 angeordnete Spulenträger 9 ist
die Lieferspule einschließender Haube bestehen 30 von der zentrisch angeordneten Spindel 12 getragen,
Schwierigkeiten, nach dem Aufstecken der Liefer- die über die Wälzlager 11 in der sich drehenden
spule oder im Fall eines Fadenbruches den Faden Büchse 10 gelagert ist. Damit können die Spindel 12
durch das Fadenleitorgan in der Abdeckhaube hin- und der Spulenträger 9, der in. nicht dargestellter
durchzufädeln. Diese Schwierigkeiten werden kaum Weise in einer bei Doppeldrahtspindeln üblichen
dadurch geringer, daß die Haube als Ganzes von 35 Weise durch Permanentmagnete festgehalten wird,
dem Stützkörper der Lieferspule abnehmbar ist. stillstehen, wenn der Drehteller 8 mit der Büchse 10.
Aufgabe der Erfindung ist es, Maßnahmen zu rotiert.
treffen, welche den Einfädelvorgang erleichtern, und Auf die Spindel 12 ist die auf dem Spulenträger 9
zwar derart, daß gegebenenfalls auf eine von Hand ruhende Lieferspule 13 aufgesteckt, so daß die
zu betätigende Einfädelhilfe ganz verzichtet werden 40 Lieferspule 13 mit dem'Spulenträger 9 stillsteht. Rings
kann. , um die Lieferspule 13 . liegt der Schutztopf 14, der
Als Lösung sieht die Erfindung vor, daß die Ab- gleichfalls vom Spulenträger 9 getragen ist. Den
deckhaube, die, wie ,vom Aufwärtsz.wirnen her be- Schutztopf 14 umgreift außen der zylindrische,
kannt, vom Spulenschutztopf abklappbar ist, aus konische oder als Vieleck ausgebildete Ballonbegren-
zwei Teilen besteht, deren oberer Teil die Faden- 45 zer 15, der an geeigneter Stelle am Maschinengestell
bremse und/oder das Fadenleitorgan trägt und vom stillstehend befestigt ist.
unteren Teil um ein Gelenk abklappbar ist. Auf dem Schutztopf 14 ist die etwa paraboloid-
Damit besteht die Möglichkeit, zum Einsetzen der förmige Abdeckhaube 16 aufgesetzt, die in diesem
Lieferspule die Abdeckhaube, ζ. B. mit einer Hand, Ausführungsbeispiel um das Gelenk 17 am oberen
aus der Schließstellung heraus aufzuklappen, die 5° Schutztopfrand aufgeklappt ist. Die Abdeckhaube 16
Lieferspule in den Schutztopf einzusetzen und an- besteht aus dem abklappbaren Unterteil 18 und dem
schließend die Abdeckhaube mit einer einfachen nochmals davon abklappbaren Oberteil 19. In dem
Haridbewegung wieder in die Schließstellung zurück- Abdeckhaubehoberteil 19 ist die eine Hälfte und in
zuverbringen. Sollte nur der Faden innerhalb der Ab- dem Unterteil 18 der Abdeckhaube 16 die andere
deckhaube gerissen sein, so braucht lediglich der 55 Hälfte des Fadenleitorgans 20 befestigt. Die Durchobere
Teil der zweiteiligen Abdeckhaube geöffnet zu gangsöffnung 21 des Fadenleitorgans 20 befindet sich
werden, der ebenfalls um ein Gelenk klappbar ist. In im zusammengeklappten Zustand der Abdeckhaube
beiden Fällen ist die Abdeckhaube nicht ganz von 16 in der Verlängerung der Spindel 12.
dem Schutztopf oder dem Stützkörper der Lieferspule In dem Oberteil 19 der Abdeckhaube 16 ist außerabzuheben, so daß zum Einfädeln des Fadens beide 60 dem die insgesamt mit 22 bezeichnete, aus zwei Hände zur Verfügung stehen können. Scheiben bestehende Fadenbremse angeordnet, deren
dem Schutztopf oder dem Stützkörper der Lieferspule In dem Oberteil 19 der Abdeckhaube 16 ist außerabzuheben, so daß zum Einfädeln des Fadens beide 60 dem die insgesamt mit 22 bezeichnete, aus zwei Hände zur Verfügung stehen können. Scheiben bestehende Fadenbremse angeordnet, deren
Eine weitere Erleichterung des Einfädelvorganges Bremswert z. B. mit einer nicht dargestellten Druckkann
nach der Erfindung dadurch gegeben sein, daß feder einstellbar ist. An Stelle dieser Fadenbremse
der untere Teil der Abdeckhaube im Mantel einen können ohne weiteres auch andere bekannte Fadenbekannten Längsschlitz aufweist. Damit entfällt die 65 bremsen treten.
Notwendigkeit, den Faden bei abgeklappter Abdeck- Unterhalb des Spindelbalkens 1 lagert die Voreil-
haube oder bei abgeklapptem oberem Haubenteil rolle 23. Ferner sind unterhalb des Spindelbalkens 1
durch das Fadenleitorgan hindurchzufädcln, vielmehr die angetriebene Reibwalze 24 und die Aufwickel-
spule 25 gelagert, auf welche das Garn 26 durch das Changieren des Changierfadenführers 27 in z. B.
einer Kreuzwicklung aufgewickelt wird.
Der Zwirnvorgang spielt sich auf folgende Weise ab:
Die ungezwirnten Fäden 28 werden laufend von der Lieferspule 13 abgezogen. Sie gelangen durch das
Fadenleitorgan 20, passieren die Fadenbremse 22 und werden um den Rand 29 der in der Spitze der
paraboloidförmigen Abdeckhaube 16 angeordneten to Fadenaustrittsöffnung 30 nach unten abgelenkt. Unter
Bildung eines Ballons zwischen dem Ballonbegrenzer
15 und dem Schutztopf 14 gelangt der Faden weiter in den Bereich des Drehtellers 8 und wird in dessen
Querkanal 31 radial eingeführt, von dem er in die Spindelhohlachse 4 gelangt. Im Ausführungsbeispiel
erstreckt sich der Querkanal 31 im Spindelrotor über die Rotorachse hinaus. An dem der Fadeneinlauföffnung
abgekehrten Ende des Querkanals 31 ist der Fadenumlenkkörper 32 angeordnet. Durch diesen wird ao
der Faden quer durch den Drehteller 8 hindurchgeführt und zum Rücklauf umgelenkt, so daß der
Faden von der entgegengesetzten Seite her in die Spindelhohlachse 4 einläuft. Von der Spindelhohlachse
4 wird der gezwirnte Faden 26 um die Voreilrolle 23 umgelenkt und von dem Changierfadenführer
27 geordnet auf die sich drehende Aufwickelspule 25 aufgewickelt.
Wie sich aus dem Fadenverlauf ergibt, wird das zu zwirnende Garn 28 zweifach in gleicher Richtung umgelenkt
und dadurch bei einer Spindelumdrehung zweimal gedreht.
Der eingangs geschilderte Spindelaufbau mit umgekehrter Fadenführung bringt, wie erwähnt, erhebliche Schwierigkeiten beim Einfädeln des Fadens zu
Beginn des Spinnvorganges und beim Fadenbruch mit sich. Auch ließe sich die Lieferspule 13 wegen der
den Schutztopf 14 oben abdeckenden Abdeckhaube
16 bzw. wegen des lotrecht oberhalb der Spindel 12 angeordneten und mit dem Schutztopf 14 in Verbindung
stehenden Fadenleitorgans 20 und der Fadenaustrittsöffnung 30 nur umständlich auf die Spindel
12 und den Spulenträger 9 aufsetzen. Nach der Erfindung wird zum Einsetzen der Lieferspule 13 die
Abdeckhaube 16 um das Gelenk 17 mit einer einfachen Handbewegung aus der Schließstellung heraus
aufgeklappt, so daß, ohne die Abdeckhaube 16 abiegen zu müssen, die Lieferspule 13 mit beiden
Händen eingesetzt werden kann. Abgesehen davon, daß der Innenraum des Schutztopfes zugänglich ist,
läßt sich der Faden ohne Schwierigkeiten bei aufgeklappter Abdeckhaube 16 in das Fadenleitorgan 20
und über die Fadenbremse 22 in die Fadenaustrittsiffnung 30 einlegen.
Zur Erleichterung des Einfädelvorganges ist die Abdeckhaube 16 in einen Unterteil 18 und einen Oberteil 19 aufgeteilt und um das Gelenk 33 aufklappbar. Diese Auftrennung der Abdeckhaube 16 erleichtert das Einfädeln in die Durchgangsöffnung des zweiteiligen Fadenleitorgans und das Durchfädeln durch die Fadendurchtrittsöffnung 30 an der Spitze der Abdeckhaube 16.
Zur Erleichterung des Einfädelvorganges ist die Abdeckhaube 16 in einen Unterteil 18 und einen Oberteil 19 aufgeteilt und um das Gelenk 33 aufklappbar. Diese Auftrennung der Abdeckhaube 16 erleichtert das Einfädeln in die Durchgangsöffnung des zweiteiligen Fadenleitorgans und das Durchfädeln durch die Fadendurchtrittsöffnung 30 an der Spitze der Abdeckhaube 16.
Das Einfädeln wird weiterhin noch dadurch vereinfacht, daß der Unterteil 18 der Abdeckhaube 16
einen nicht dargestellten Längsschlitz im Mantel aufweist. Auf diese Weise braucht das Garn nur in den
Oberteil 19 der Abdeckhaube 16 eingefädelt zu werden, während es im Unterteil 18 durch den .Längsschlitz
in den von der Abdeckhaube umfaßten Raum gelangt.
Zur Automatisierung des Einfädelvorganges in den Kappenoberteil 19 ist nach dem Ausführungsbeispiel
weiterhin lotrecht unterhalb der zweifach aufgeklappten Abdeckhaube 16 ein Einfädler 34 angeordnet,
welcher den Faden mit seiner Einfädelnadcl 35 durch die Fadendurchtrittsöffnung 30 hindurchzieht.
Das Einfädeln in die Spindelhohlachse 4 geschieht von unter her auf bekannte Weise durch eine biegsame,
mit Haken 37 versehene Einfädelnadel 36, die lotrecht unterhalb der Spindelhohlachse 4 verschiebbar
angeordnet ist.
Claims (3)
1. Doppeldrahtzwirnspindel, von deren stillstehender Lieferspule der Faden nach oben durch
ein axial an einer die Lieferspule mit Spiel umgreifenden, auf einen Spulenschutztopf aufgesetzten
Abdeckhaube angeordnetes Fadenleitorgan mit Bremse abgezogen wird, von dort entgegengesetzt
in Form eines Ballons um die Abdeckhaube abwärts bewegt wird, radial in den Spindelrotor
eintritt und durch diesen hindurch axial nach unten abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckhaube (16), die, wie vom Aufwärtszwirnen her bekannt, vom Spulenschutztopf
(14) abklappbar ist, aus zwei Teilen (18 und 19) besteht, deren oberer Teil (19) die
Fadenbremse (22) und/oder das Fadenleitorgan (20) trägt und vom unteren Teil (18) um ein Gelenk
(33) abklappbar ist.
2 Doppeldrahtzwirnspindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil (18)
der Abdeckhaube im Mantel einen bekannten Längsschlitz (Einfädelschlitz) aufweist.
3. Doppeldrahtzwirnspindel nach Anspruch 1 und/oder 2, gekennzeichnet durch eine Einfädelvorrichtung
(34), deren Einfädelnadel (35) bei aufgeklappter Abdeckhaube (16) durch die Fadenaustrittsöffnung (30) der Abdeckhaube (16)
selbsttätig hindurchgreift.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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