DE851535C - Verfahren und Ringspindel zum Anspinnen eines laufenden Fadens auf einer Ringzwirnmaschine - Google Patents
Verfahren und Ringspindel zum Anspinnen eines laufenden Fadens auf einer RingzwirnmaschineInfo
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H1/00—Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
- D01H1/10—Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously for imparting multiple twist, e.g. two-for-one twisting
- D01H1/101—Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously for imparting multiple twist, e.g. two-for-one twisting in which multiple twist is imparted at the take-up stations
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D01H1/00—Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
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- D01H1/40—Arrangements for connecting continuously-delivered material to bobbins or the like
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 6. OKTOBER 1952
N 6VIII 29a
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Anspinnen eines laufenden Fadens auf einer Ringzwirnmaschine
unter Benutzung einer Abfallwalze, über welche der Faden vorübergehend während des
Anspinnen^ geführt wird und welche derart angeordnet ist, daß der ihr zugeleitete Faden möglichst
parallel zur Spindel verläuft. Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf eine Ringspindel zur Anwendung
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, welche Spindel am unteren Ende eine Erweiterung in Form
eines Kegelstumpfes aufweist.
Ein Verfahren wie oben angegeben ist durch die britische Patentschrift 356 473 bekanntgeworden.
Gemäß diesem bekannten Verfahren wird der Faden nach Zuleitung an die Abfallwalze durch den Läufer
und den Läuferring hindurchgezogen, wobei der Läuferring vorübergehend von der Maschine abgenommen wird. Es ist diese Verfahrensweise nicht
nur umständlich, sondern sie setzt auch eine große Geschicklichkeit des bedienenden Arbeiters voraus,
weil die Ringspindel nicht abgestellt wird.
Die genannten Nachteile lassen sich nun gemäß der Erfindung dadurch vermeiden, daß der laufende
Faden, während er vorübergehend über die Abfallwalze geführt wird, seitlich durch den Läufer der
Ringspindel gezogen wird, worauf der Läufer in eine Richtung entgegengesetzt zur normalen Drehrichtung
über den Läuferring bewegt wird, bis der vom Läufer kommende Faden unter Reibung die Spindel
in einem Winkel umschließt. Alsdann wird die Spin-
del stillgesetzt, so daß der Läufer in seiner Stellung bleibt; eine Hülse oder Spule wird nunmehr auf das
verdickte untere Ende der Spindel gedrückt, wodurch der Faden auf der Spindel festgeklemmt wird
und die Spindel wieder in Drehung versetzt, so daß sie dann zu zwirnen anfängt.
Eine Ringspindel, deren unteres Ende in Form eines Kegelstumpfes erweitert ist, ist aus der deutschen
Patentschrift 517475 bekannt. Zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorzugsweise eine Ringspindel benutzt, welche dadurch
gekennzeichnet ist, daß der obere Teil des verdickten Unterendes als Kegelstumpf ausgebildet ist,
dessen obere Fläche dem Durchmesser der Spindel entspricht, so daß das Aufsetzen der Hülse oder der
Spule auf das verdickte Unterende der Spindel erleichtert wird.
Die Erfindung wird durch die unten folgende Beschreibung
an Hand der Zeichnung erörtert, in der Fig. ι die Ringspindel, den Faden und die Abfallwalze,
Fig. 2 und 3 die gleichen Teile teilweise perspektivisch zeigen;
Fig. 4 veranschaulicht eine Ringspindel gemäß der Erfindung mit darauf gesteckter Hülse, welche
jedoch vor dem Anfang des Anspinnen« von der Spindel abgenommen wird.
In diesen Figuren ist 3 die Spindel, 4 der obere Fadenführer, 5 eine etwas niedriger angeordnete
Fadenführeröse, 27 der zu zwirnende Faden, 25 ein Fadenführer, welcher niedriger als die Ringbank 30
angeordnet ist, 16 die Abfallwalze, 28 der Ring für den Läufer 29.
Wie die Fig. 4 zeigt, ist die Spindel 3 in bekann-3S
ter Weise an der Unterseite mit einer Verdickung 32 und an der Oberseite mit einer Verdickung 31
versehen, auf welche die Hülse 33 oder eine nicht dargestellte Scheibenspule paßt. Zwecks Erleichterung
eines schnellen Aufstecken» dieser Hülse oder Scheibenspule auf den Teil 32 ist der obere Teil
dieses Teiles 32 vorzugsweise kegelförmig ausgebildet. Der obere Durchmesser des stumpfen Kegels 34
ist dem Durchmesser der Spindel 3 gleich, so daß dort keine Stoßkante gebildet wird.
4S Weil man, wie noch näher auseinandergesetzt
werden wird, der geringe Durchmesser der Spindel 3 eine wesentliche Rolle beim Auf-die-Spindel-Bringen
des1 laufenden Fadens spielt, muß die Spindel
derart ausgebildet sein, daß die auf und nieder gehende Bank 30 mit dem Ring 28 in ihrer niedrigsten
Stellung nicht viel niedriger als der Punkt 34 kommt, in dem die Durchmeseerzunahmeder Spindel
anfängt.
Mit dieser Vorrichtung wird nun wie folgt vorgegangen:
Die Spindel 3 wird einer gegebenenfalls auf ihr sitzenden Hülse 33 entledigt.
Der Zwirner greift dann den schnell herankommenden Faden und führt ihn über die Fadenführer 4
und 25 der sich drehenden Abfallwalze 16 zu, auf der
der Faden dann vorübergehend aufgewickelt wird, so daß die Gefahr von Anhäufung und Verwirrung behoben
ist. Nun drückt er zuerst den Faden in die Fadenführeröse 5, welche zu diesem Zwecke z. B. die
Form eines Schweineschwanzes hat. Darauf wird der laufende Faden in den Läufer 29 eingehängt,
was am leichtesten bei der in der Fig. 2 gezeichneten Stellung und bei der angegebenen Drehrichtung der
Spindel gelingt. Der Faden läuft dann vorübergehend über die obere Fläche der Ringbank 30 der
Abfallwalze 16 zu.
Darauf setzt der Zwirner die Spindel 3 still, indem er mit dem Fuß oder Knie eine nicht dargestellte
Bremse ansetzt, worauf er von Hand den Läufer 29 mit der in diesem befindlichen Fadenschlinge aus
der Stellung der Fig. 2 in die der Fig. 3 bringt, indem er den Läufer in der Pfeilrichtung, in der dem
Drehsinne der Spindel entgegengesetzten Richtung, über den Ring nach rechts bewegt, und zwar so weit,
daß beim Freigeben des Läufers derselbe nicht mehr in die Anfangsstellung zurückgezogen wird. Dazu
sollen die Teile 272 und 271 des Fadens (Fig. 3)
einen Winkel bilden, der größer als i8o° ist, in der Pfeilrichtung gemessen. Wenn die Ringbank in die
niedrigste Stellung merkbar niedriger als der Punkt 34 (Fig. 4) kommt, so ist es angebracht, diesen Winkel
größer zu machen, z. B. bis über 2700, wodurch der Faden in der niedrigsten Stellung der Bank
trotzdem auf dem dünneren Spindelteil verbleibt. Außerdem wird durch einen größeren Einkreisungswinkel
das Festklemmen unter der Hülse besser gewährleistet. Dadurch wird erreicht, daß der Teil 271
an der Spindel 3 anliegt. Man soll aber bedenken, daß
sich der Faden kontinuierlich vorwärts bewegt, so daß fortwährend eine Kraft in seine Bewegungsrichtung
ausgeübt wird, und weil diese Kraft nicht genau gemäß dem Radius des Ringes 28 gerichtet ist,
könnte die Komponente dieser Kraft gemäß der Tangente am Ring den Läufer in Bewegung setzen,
was in jenem Augenblick noch nicht der Fall sein darf.
Es wurde nun gefunden, daß, wenn der Durchmesser der Spindel 3 sehr klein ist, z. B. 10 mm, bei
einem Ringdurchmesser von 52 mm die Zugkraft so wenig von der Radialrichturag abweicht, daß dadurch
die Komponente gemäß der Tangente so klein wird, daß diese nicht imstande ist, die Reibung des
Läufers 29 über den Ring 28 zu überwinden. Der laufende Faden verbleibt also von selbst in der Stellung
gemäß Fig. 3.
Der Zwirner kann nun in dieser Stellung die Verbindung
des Fadens mit der Spindel 3 leicht zustande bringen.
Dazu setzt er mit einer schnellen, kräftigen Bewegung der einen Hand die Hülse 33 auf die Spindel
3 bis über den Sockel 32 auf und klemmt dadurch die Fadenenden 271 und 27s auf der immer noch
stillstehenden Spindel 3 fest. Der Zug auf den herangeführten Faden hört nun auf. Zwecks Vermeidung
einer Fadenanhäufung, ja im Gegenteil, um den Faden unter Spannung zuhalten, zieht der Zwirner mit
der anderen Hand den Teil 27 über die öse 5 hin einen Augenblick an sich heran. Inzwischen hat er
die erstgenannte Hand schnell zurückgezogen, damit der sich beim Ingangsetzen der Spindel bildende
Fadenballon nicht gegen diese Hand anprallt. Darauf
Claims (2)
- löst er schließlich mit Hilfe des Fußes oder des Knies die Spindelbremse, wodurch das Zwirnen sofort anfängt, der beiseite gezogene Faden 27 wieder einläuft und der Teil 2j2 durch die Abfallwalze 16 zerrissen wird.Alles dies läßt sich in ungefähr einer Sekunde oder sogar weniger durchführen, so daß die Fadenlänge, die der Zwirner mit der Hand über die Öse 5 hin bildet, nicht übermäßig groß wird.Als Hilfsspulen können mechanisch oder besser noch magnetisch angetriebene Spulen Verwendung finden, welche vorzugsweise in bezug auf die Fadenspannung einstellbar sind.Γ AT Κ N TA N S !■ K C CHE:I. Verfahren zum Anspinnen eines laufenden Fadens auf einer Ringzwirnmaschine unter Benutzung einer Abfallwalze, über welche der Faden vorübergehend während des Anspinnens geführt wird und welche derart angeordnet ist, daß der ihr zugeleitete Faden möglichst parallel zur Spindel verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß der laufende Faden, während er vorübergehend über die Abfallwalze geführt wird, seitlich durch den Läufer der Ringspindel gezogen wird, worauf der Läufer in eine Richtung entgegengesetzt zur normalen Drehrichtung über den Läuferring bewegt wird, bis* der vom Läufer kommende Faden unter Reibung die Spindel in einem Winkel umschließt. Alsdann wird die Spindel stillgesetzt, so daß der Läufer in seiner Stellung bleibt; eine Hülse oder Spule wird nunmehr auf das verdickte untere Ende der Spindel gedrückt, wodurch der Faden auf der Spindel festgeklemmt wird und die Spindel wieder in Drehung versetzt, so daß Sie dann zu zwirnen anfängt.
- 2. Ringspindel zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer am unteren und oberen Ende versehenen Verdickung, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil des verdickten Unterendes alä Kegelstumpf ausgebildet ist, dessen obere Fläche dem Durchmesser der Spindel entspricht, so daß das Aufsetzen der Hülse oder der Spule auf das verdickte Unterende der Spindel erleichtert wird.Angezogene Druckschriften:Britische Patentschriften Nr. 326 452, 356 473.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL280137X | 1948-11-17 |
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Publication Number | Publication Date |
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ID=19782262
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DEN6A Expired DE851535C (de) | 1948-11-17 | 1949-10-04 | Verfahren und Ringspindel zum Anspinnen eines laufenden Fadens auf einer Ringzwirnmaschine |
Country Status (3)
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CH (1) | CH280137A (de) |
DE (1) | DE851535C (de) |
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