DE1560438C - Steuereinrichtung an einer automatischen Spulmaschine - Google Patents
Steuereinrichtung an einer automatischen SpulmaschineInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung an einer automatischen Spulmaschine mit
mehreren Spulstellen und einer diese Spulstellen nacheinander überwachenden und entstörenden Automatik
mit Ablaufspulenmagazin, welche Automatik bezüglich dieser Spulstellen relativ beweglich ist und
einen von mindestens zwei Fühlern an jeder Spulstelle beeinflußten Steuerstromkreis aufweist, um
beim Ansprechen dieser Fühler die Relativbewegung zwischen den Spulstellen und der Automatik in einer
der gestörten Spulstelle entsprechenden Relativlage zu unterbrechen.
Bei einer bekannten Einrichtung (französische Patentschrift 1 180 505) überwachen Fühler den
Fadenlauf der Spulstelle sowie auch das vorhandene Fadenvolumen auf dem Ablaufkopf. Bei Unterbrechung
des Fadenlaufes an einer Spulstelle sprechen diese Fühler an und beeinflussen z. B. über ein
Hebelsystem entsprechende Signalspeicherelemente, wie z. B. Anschlagmittel, die der Spulstelle zugeordnet
sind. Beim Zusammentreffen der zugehörigen Spulstelle mit der Apparatur zur Behebung der Störung
werden diese Elemente abgetastet, wodurch unverzüglich die den angetroffenen Zustand entsprechenden
Arbeitsvorgänge ausgelöst werden.
Bei einer Steuereinrichtung dieser Art (schweizerische Patentschrift 310 473) verursachen die ein
Signal enthaltenden Speicherelemente automatisch ein Anhalten des Tisches, gleichgültig, ob nur ein
Fadenbruch zu beheben oder ob auch ein Ablaufspulenwechsel notwendig ist. Dies führt aber zu einer
Verminderung der Leistung der Maschine dann, wenn etwa für einen bevorstehenden Garnwechsel
keine neue Ablaufspule der auslaufenden Garnsorte mehr bereitgestellt werden kann und somit die anfordernde
Spulstelle den Tisch stillsetzt. Folgende Fadenbrüche können dann nicht mehr automatisch
behoben werden. Um hier den Vorrat der Ablaufspulen abspulen zu können, muß jeder Fadenbruch
von Hand behoben werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, nur solche Spulstellen, die einer neuen Ablaufspule
bedürfen, bei deren Fehlen von der Bedienung durch die Störungsbehebungsautomatik auszuschließen, hingegen
solche Spulstellen zu bedienen, welche nur einen Knüpfvorgang erfordern.
Diese Aufgabe wird bei einer Steuereinrichtung der vorgenannten Gattung erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß der Steuerstromkreis neben einem ersten, von dem einen Fühlerschalter steuerbaren, die Relativbewegung
zwischen den Spulstellen und der Automatik unterbrechenden Schalter und einem zweiten, vom anderen Fühlerschalter steuerbaren,
den Ablaufspulenwechsel auslösenden Schalter einen dritten, der Feststellung des Vorhandenseins einer
vollen Ablaufspule im Bereitschaftsbehälter dienenden Unterbrecherschalter umfaßt, der bei leerem
Bereitschaftsbehälter den Schaltkreis des ersten Fühlerschalters unterbricht, wenn der andere Fühlerschaiter
seine einen notwendigen Spulenwechsel anzeigende Schaltlage einnimmt.
Dadurch wird erreicht, daß bei notwendigem Spulenwechsel, aber leerem Bereitschaftsbehälter die
Relativbewegung zwischen den Spulstellen und der Automatik aufrechterhalten bleibt und daß Spulstellen,
bei denen lediglich ein Knüpfvorgang erforderlich ist, angehalten und bedient werden.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer automatischen Kreuzspulmaschine,
F i g. 2 perspektivisch das Spulenmagazin und das Schaltwerk,
F i g. 3 schematisch einen Teil der Maschine,
F i g. 4 ein Detail in Ansicht und
F i g. 5 a bis 5 d das elektrische Schaltschema der ίο Steuereinrichtung in verschiedenen Schaltpositionen. Die in F i g. 1 schematisch dargestellte automatische Kreuzspulmaschine besteht in ihren Hauptteilen aus einem stationären Maschinengestell A, einer Mehrzahl von auf einem Drehtisch D angeordneten Spulstellen B sowie einer neben dem Drehtisch D und außerhalb der Bahn der mit diesem umlaufenden Spulstellen angeordneten Automatik C zur Überwachung und Bedienung bzw. Entstörung der Spulstellen.
F i g. 4 ein Detail in Ansicht und
F i g. 5 a bis 5 d das elektrische Schaltschema der ίο Steuereinrichtung in verschiedenen Schaltpositionen. Die in F i g. 1 schematisch dargestellte automatische Kreuzspulmaschine besteht in ihren Hauptteilen aus einem stationären Maschinengestell A, einer Mehrzahl von auf einem Drehtisch D angeordneten Spulstellen B sowie einer neben dem Drehtisch D und außerhalb der Bahn der mit diesem umlaufenden Spulstellen angeordneten Automatik C zur Überwachung und Bedienung bzw. Entstörung der Spulstellen.
Jede Spulstelle liefert den Faden F von einer auswechselbaren
Ablaufspule 2 a über einen Abzugsbeschleuniger 50, der gleichzeitig eine Abtastung bei
stillgesetzter Spulstelle erlaubt, einen Fadenfühler 51 und eine Nutentrommel 52 an eine Auflaufspule 53.
Bei Fadenbruch spricht der Fadenfühler 51 an und setzt einen Elektromagneten 19 b unter Strom, dessen Anker 19 a dadurch verstellt wird, um einen
Fühlerschalter 19 zu betätigen, wenn die gestörte Spulstelle in den Bereich der Automatik C gewandert
ist. Dieses Ansprechen des Fadenfühlers 51 veranlaßt auch eine Abtastung des Fadens im Abzugsbeschleuniger
50. Fehlt der Faden auch dort, so wird der Elektromagnet 186 unter Strom gesetzt, dessen
Anker 18 α in angezogener Stellung in der Lage ist, einen weiteren Fühlerschalter 18 zu betätigen. Das
Fehlen des Fadens im Abzugsbeschleuniger 50 wird dabei wie eine Erschöpfung der Ablaufspule 2 α behandelt,
und das Schließen des Fühlerschalters 18 durch den Anker 18 a soll deshalb die Zuführung
einer vollen Ablaufspule 2 aus dem Spulenmagazin 1 an die Spulstelle bewirken.
F i g. 2 zeigt in vereinfachter Weise das Schaltwerk
für eine schrittweise Bewegung des Spulenmagazins 1 mit den in den einzelnen Fächern 2 b befindlichen
Ablauf spulen 2. Eine Schaltklinke 3 und eine Kurve 4 sind auf einem Bolzen 5 befestigt, welcher seinerseits
im Arm 6 drehbar gelagert ist. Über ein Gestänge 7 wird dem Arm 6 von einer Kurvenscheibe 9 eine
Hubbewegung erteilt, wobei die Anzahl der Hübe pro Umdrehung der Anzahl der Nocken 8 auf der
Kurvenscheibe 9 entspricht. Dabei ist diese Anzahl pro Zeiteinheit auch durch die Drehzahl des Antriebsmotors
10, der mit der die Kurvenscheibe 9 tragenden Schaltwelle 27 gekuppelt ist, bestimmt.
Wird keine neue Ablaufspule 2 in der Bereitschaftsstellung 11 (Fig. 3) gebraucht, so verhindert ein
Rollenhebelarm 12 über die Kurve 4 und den Bolzen 5, daß eine Zugfeder 14 die Schaltklinke 3 in den
Bereich von am Spulenmagazin 1 befestigten Indexbolzen 13 bringt. Der Rollenhebelarm 12 wird seinerseits
über einen Zapfen 15 und einen Arm 16, der an einem Anschlag 17 anliegt, an einer Drehbewegung
gehindert.
Wie aus F i g. 3 ersichtlich ist, befindet sich unterhalb der Abgabeöffnung des Spulenmagazins 1 ein
Spulenkanal 49, an den ein Bereitschaftsbehälter 30 anschließt, der an seinem unteren Ende eine Bodenklappe
33 aufweist. Der Bereitschaftsbehälter 30 ist
3 . 4
am Spulenkanal 49 ausschwenkbar angeordnet und eine Behebung eines Fadenbruchs ohne Ablaufläßt
sich durch ein Gestänge 31 von einer Aufnahme- spulenwechsel, eine Behebung eines Fadenbruchs mit
lage I in eine Abgabelage II verschwenken, in wel- Ablaufspulenwechsel und eine Außerbetriebsetzung
eher die offene Bodenklappe 33 die volle Ablaufspule einer Spulstelle, falls die aufgetretene Störung nicht
auf einen Aufsteckdorn 32 gleiten läßt. Zur Betäti- 5 behoben werden kann, unter Fortführung der Übergung
des Gestänges 31 dient eine Kurvenscheibe 29, wachung an den anderen Spulstellen,
die auf einer Steuerwelle 28 (F i g. 2) angeordnet ist. Diese drei Möglichkeiten sind nachstehend an Die Steuerwelle 28 kann mit der Schaltwelle 27 ge- Hand der Fi g. 5 b, 5 c und 5d einzeln erläutert, wokuppelt werden, und zwar über eine Kupplung 25, bei F i g. 5 a den Schaltzustand bei störungsfrei lauweiche in noch näher zu erläuternder Weise ein- io fender Maschine zeigt. Zur besseren Verständlichkeit gerückt wird. Die Teile 29, 28, 25 gehören, wie das sind Elemente mit gleicher oder ähnlicher Funktion Spulenmagazin, der Automatik C an, mit dem Unter- durch strichpunktierte Linien zu Gruppen I bis V schied jedoch, daß die Schaltwelle 27 durch den An- zusammengefaßt. Dabei umfaßt die Gruppe I Schaltriebsmotor 10 ständig angetrieben wird, während ter, deren Stellung (offen oder geschlossen) von den die Kupplung 25 nur für eine entsprechende Stö- 15 Überwachungsorganen, d. h. von der Maschinenseite, rungsbehebung an einer Spulstelle eingerückt wird. bestimmt wird, die Gruppe II Magnetschalter 23 und
die auf einer Steuerwelle 28 (F i g. 2) angeordnet ist. Diese drei Möglichkeiten sind nachstehend an Die Steuerwelle 28 kann mit der Schaltwelle 27 ge- Hand der Fi g. 5 b, 5 c und 5d einzeln erläutert, wokuppelt werden, und zwar über eine Kupplung 25, bei F i g. 5 a den Schaltzustand bei störungsfrei lauweiche in noch näher zu erläuternder Weise ein- io fender Maschine zeigt. Zur besseren Verständlichkeit gerückt wird. Die Teile 29, 28, 25 gehören, wie das sind Elemente mit gleicher oder ähnlicher Funktion Spulenmagazin, der Automatik C an, mit dem Unter- durch strichpunktierte Linien zu Gruppen I bis V schied jedoch, daß die Schaltwelle 27 durch den An- zusammengefaßt. Dabei umfaßt die Gruppe I Schaltriebsmotor 10 ständig angetrieben wird, während ter, deren Stellung (offen oder geschlossen) von den die Kupplung 25 nur für eine entsprechende Stö- 15 Überwachungsorganen, d. h. von der Maschinenseite, rungsbehebung an einer Spulstelle eingerückt wird. bestimmt wird, die Gruppe II Magnetschalter 23 und
Wie aus F i g. 4 ersichtlich, ist die Bodenklappe 33 54, die Gruppe III die zu dem Schalter 23 der
auf einem Bolzen 34 im Bereitschaftsbehälter 30 Gruppe II gehörenden Kontakte, die Gruppe IV die
drehbar gelagert. An der Bodenklappe ist überdies zu dem Schalter 54 der Gruppe II gehörenden Konein
Stift 35 befestigt, der durch eine Feder 36 in einer 20 takte und V die durch die Steuerung ausgelösten
Aussparung 37 einer Klinke 38 nach unten gedrückt Funktionen.
wird und dadurch die Bodenklappe in der geschlos- Für eine Behebung eines Fadenbruches ohne Absenen
Stellung (ausgezogen dargestellt) hält. Bei der laufspulenwechsel gemäß Fig. 5b setzt der Faden-Rückstellung
des Bereitschaftsbehälters 30 in die fühler 51 den Elektromagneten 19 b unter Strom,
Stellung I wird die Klinke 38 und dadurch auch die 25 wodurch dessen Anker als Anschlag 19a in den
Bodenklappe durch einen Bügel 39 wieder hoch- Wirkbereich des Fühlerschalters 19 (I) springt und
gedreht und durch Einrasten einer Klinke 40 in einer somit in der Lage ist, diesen zu schließen, wenn die
Raste 42 gesichert. Der Nocken 44 der nun in der Spulstelle sich der Automatik C nähert (Fig. 1). Der
Leerstellung III (F i g. 4) befindlichen Bodenklappe Schalter 19 ist, bezogen auf die Umlaufbewegung
33 verdrängt einen Hebel 41 und betätigt damit einen 30 der Spulstellen B, der Störungsbehebungsautomatik C
Unterbrecherschalter 43 und dadurch einen in dessen etwas vorgelagert, so daß dessen Signal ausgewertet
Stromkreis liegenden Magneten 45. Der Magnet 45 werden kann, bevor die zu entstörende Spulstelle
verschwenkt einen Hebel 46 und gibt damit den Arm gegenüber der Automatik C steht. Der kurzzeitig
16 vom Anschlag 17 frei, womit die nun drehende schließende Schalter 19 (F i g. 5 b) setzt den Magnet-Schaltwelle
27 mit einer Kurve 47 über ein Gestänge 35 schalter 23 (II) unter Strom, wodurch die zugehöri-48
den Arm 16, den Zapfen 15 und den Rollenhebel- gen Kontakte (III) aus der Ruhestellung gemäß
arm 12 verdreht und damit die Schaltklinke 3 frei- Fig. 5a nach rechts (Fig. 5b) bewegt werden. Dagibt.
Die Schaltklinke 3 schaltet das Spulenmagazin 1 mit ist der Kontakt 23 a geöffnet, der Magnetschalter
nun so lange, bis eine volle Ablaufspule 2 in den 55 des Tischantriebsmotors M stromlos und dadurch
Spulenkanal 49 fällt und die Bodenklappe 33 durch 40 der Motor M stillgesetzt. Ebenso öffnet der Kontakt
das Spulengewicht von Leerstellung III in Voll- 236 und schaltet die Magnetwicklung 56 ab. Dastellung
IV bringt, entsprechend dem Schaltweg des durch wird der Indexbolzen 57 durch die Druckfeder
Stiftes 35 in der Aussparung 37. Der Nocken 44 gibt 58 in die Bohrung 59 (Fig. 5a) des Drehtisches D
nun den Hebel 41 frei, wodurch der Unterbrecher- geschoben, womit die genaue Haltestellung der Spulschalter 43 den Magneten 45 unterbricht. Dadurch 45 stelle B vor bzw. gegenüber der Automatik C gewährwird
die Schaltklinke 3 wieder ausgelenkt und aus leistet ist. Der Schalter 60 wird nun durch den
dem Bereich der Magazin-Index-Bolzen 13 gebracht, Indexbolzen 57 geschlossen. Die Schließung des
wodurch das Spulenmagazin 1 nicht mehr verdreht Schalters 60 (I) schaltet die elektromagnetische
werden kann. Kupplung 61 ein, welche eine Welle 62 mit der durch
In Fig. 1 ist der Drehtisch D in durch einen 50 den Antriebsmotor 10 (Fig. 2) angetriebenen und
Indexbolzen 57 blockierter Lage dargestellt. Der dauernd umlaufenden Schaltwelle 27 in nicht dar-Indexbolzen,
der im Maschinengestell Λ verschieb- gestellter Weise verbindet. Die Kupplung 61 ist so
bar geführt ist, steht unter der Wirkung einer Druck- ausgebildet, daß die Welle 62 lediglich eine volle
feder 58 und kann durch eine Magnetwicklung 56, Umdrehung von 360° ausführt. Auf der Welle 62
die den Bolzen umgibt, entgegen der Federwirkung 55 sitzen die Kurvenscheiben (nicht gezeichnet), welche
nach abwärts gezogen werden, um den Drehtisch D die Organe zur Behebung des Fadenbruchs auf befreizugeben.
Der Drehtisch ist mit einer der Zahl kannte Weise betätigen. Außerdem sitzt auf der
der Spulstellen entsprechenden Zahl von Bohrungen Welle 62 eine Kurvenscheibe 63 (F i g. 5 a), welche
für den Eingriff des Indexbolzens versehen, so daß nach durchgeführter Knotung den Schalter 64 kurzdieser
Drehtisch in allen Stellungen verriegelt werden 60 zeitig öffnet (gestrichelt in Fig. 5b) und damit den
kann, in welchen sich eine Spulstelle vor der Auto- Magnetschalter 23 abschaltet. Dadurch bewegen sich
matik C befindet. Oberhalb des Indexbolzens ist ein die Kontakte der Gruppe III wieder nach links, der
Schalter 60 am Maschinengestell angebracht, der Magnetschalter 55 schaltet den Motor M ein, die
beim Einrasten des Bolzens durch dessen oberes Magnetwicklung 56 zieht den Indexbolzen 57 aus der
Ende geschlossen wird. «5 Bohrung 59; dadurch wird der Schalter 60 geöffnet.
Nachfolgend soll nun die Wirkungsweise der Damit ist die Ausgangsstellung, d. h. die Normal-Steuereinrichtung
an Hand der Schaltschemata nach Spulstellung gemäß F i g. 5 a wieder hergestellt,
den Fig. 5a bis 5d erläutert werden, und zwar für Erweist sich vor dem Beheben des Fadenbruches
den Fig. 5a bis 5d erläutert werden, und zwar für Erweist sich vor dem Beheben des Fadenbruches
ein Ablaufspulenwechsel als notwendig, wird zusätzlich zu der an Hand von Fig. 5b beschriebenen
Operation durch das Tastorgan im Abzugsbeschleuniger 50 der Elektromagnet 18 & unter Strom gesetzt
und dadurch dessen Anker als Anschlag 18 a in den Wirkbereich des Fühlerschalters 18 gebracht. Dieser
Schalter 18 ist, bezogen auf die Umlaufbewegung der Spulstellen B, kurz vor dem Fühlerschalter 19
angeordnet, d. h. mindestens um die Aufzugszeit des Magnetschalters 54, und setzt diesen mit Abfallverzögerung
54' unter Strom. Wie nun Fig. 5c näher zeigt, bewegen sich dadurch die zugehörigen Kontakte
der Gruppe IV aus der Ruhelage gemäß F i g. 5 a nach rechts. Die Kontakte der Gruppe III
. sind bereits als Folge des Fadenbruchs, wie an Hand von F i g. 5 b beschrieben, nach rechts bewegt worden.
Der Kontakt 54 b dient als Selbsthaltekontakt für den Schalter 54, der Kontakt 54 c schaltet die
Magnetkupplung 25 ein und verbindet die Steuerwelle 28 mit der Schaltwelle 27 derart, daß die
Steuerwelle 28 lediglich eine volle Umdrehung um 360° ausführt. Auf der Steuerwelle 28 sitzt die
Kurvenscheibe 29, welche den Ablaufspulenwechsel durchführt, und zwar wie in F i g. 3 dargestellt. Der
Spulenwechsel findet somit statt, bevor durch die Drehung der Welle 62 das Aufsuchen und Verknüpfen
der Fadenenden durchgeführt wird, so daß das ' Fadenende der vollen Ablaufspule verknüpft wird,
welche aufgesteckt wurde. Die Rückstellung zum normalen Spulvorgang wird, wie vorgängig an Hand
der F i g. 5 b beschrieben, durch die Kurvenscheibe 63 und den Schalter 64 bewerkstelligt.
Wie zu F i g. 3 und 4 beschrieben, steht der Unterbrecherschalter 43 in Ruhestellung, sofern eine Ablaufspule 2 im Bereitschaftsbehälter 30 bzw. auf dessen
Bodenklappe 33 liegt. Es entspricht dies der in Fig. 5a gezeichneten Stellung, indem der Unterbrecherschalter
43 am Kontakt 43 a anliegt (Vollstellung). Ist im Bereitschaftsbehälter 30 keine Ablaufspule
vorhanden, drückt der Hebel 41 auf den Unterbrecherschalter 43 (Fig. 4). Dadurch wird der
Kontakt 43 a geöffnet und der Kontakt 43 & geschlossen,
der Magnet 45 unter Strom gesetzt und das Spulenmagazin 1 auf die zu F i g. 2 beschriebene Art
schrittweise geschaltet, bis eine volle Ablaufspule 2 aus dem Magazin 1 in den Bereitschaftsbehälter 30
bzw. auf dessen Bodenklappe 33 fällt. Um zu verhindern, daß ein leeres Spulenmagazin 1 dauernd geschaltet
wird, kann im Stromkreis des Elektromagneten 45 ein Zeit-Ausschaltrelais angeordnet werden
(nicht gezeichnet), welches z. B. nach einer vollen Magazinumdrehung das Magazinschaltwerk (F i g. 2)
ausschaltet. ·
Wird nun angenommen, daß infolge Fadenbruchs und Bedarf nach einer vollen Ablaufspule an einer
bestimmten Spulstelle die Schalter 18 und 19 geschlossen werden, wenn diese Spulstelle sich der
Automatik C nähert, andererseits sich aber im Behälter 30 keine Spule befindet und damit die Bodenklappe
unbelastet ist, da auch das Spulenmagazin 1 keine Ablaufspulen mehr enthält, muß eine Außerbetriebsetzung
der Spulstelle erfolgen. Diese Außerbetriebsetzung läßt sich an Hand Fig. 5d verfolgen.
Gemäß Fig. 5c erfolgt auf Anforderung einer Spule hin die Schließung des Fühlerschalters 18,
worauf der Schalter 54 wiederum betätigt und dabei der Kontakt 54a geöffnet wird. Jedoch ist, wie vorbeschrieben
und aus F i g. 5 d ersichtlich, auch der Kontakt 43 α nicht unter Strom, da der Unterbrecherschalter
43 sich in Leerstellung befindet und die Verbindung zu Kontakt 43 b aufrechterhält. Somit sperrt
der Unterbrecherschalter 43 die Übertragung des Störsignals im Zusammenwirken mit dem Kontakt
a; das Relais 23 bleibt stromlos, wodurch ein Schalten der Kontakte der Gruppe III aus der in
Fig. 5a dargestellten Lage verhindert wird. Der Magnetschalter 55 und der Elektromagnet 56 bleiben
ίο unter Strom und dadurch auch der Tischantriebsmotor
M. Die Spulstelle wird nicht angehalten, sondern passiert die Störungsbehebungsautomatik C,
d. h., diese Spulstelle B ist außer Betrieb gesetzt. Der Tisch D setzt somit seine Drehung fort, bis eine weitere
gestörte Spulstelle sich der Automatik C nähert. Durch die beschriebene Steuerung können die
nachfolgenden Spulstellen auf ihren Zustand ohne unnötige Verzögerung abgetastet und, sofern Fadenbrüche
bei ausreichendem Garnvorrat auf der zu-'
ao gehörigen 'Ablaufspule festgestellt werden, diese behoben werden. Dies hat zur Folge, daß beispielsweise
die Verspulung einer bestimmten Garnqualität bis zur Erschöpfung des Fadenvorrats auf den einzelnen
Spulen automatisch erfolgen kann, was wiederum einen raschen Wechsel auf eine neue Garnqualität
gestattet.
Claims (3)
1. Steuereinrichtung an einer automatischen Spulmaschine mit mehreren Spulstellen und einer
diese Spulstellen nacheinander überwachenden und entstörenden Automatik mit Ablaufspulenmagazin,
welche Automatik bezüglich dieser Spulstellen relativ beweglich ist und einen von
mindestens zwei Fühlern an jeder Spulstelle beeinflußten Steuerstromkreis aufweist, um beim
Ansprechen dieser Fühler die Relativbewegung zwischen den Spulstellen und der Automatik, in
einer der gestörten Spulstelle entsprechenden Relativlage zu unterbrechen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerstromkreis neben einem ersten, von dem einen Fühlerschalter
(19) steuerbaren, die Relativbewegung zwischen den Spulstellen (B) und der Automatik
(C) unterbrechenden Schalter (55) und einem zweiten, vom anderen Fühlerschalter (18) steuerbaren,
den Ablauf spulenwechsel auslösenden Schalter (54) einen dritten, der Feststellung des
Vorhandenseins einer vollen Ablaufspule (2) im Bereitschaftsbehälter (30) dienenden Unterbrecherschalter
(43) umfaßt, der bei leerem Bereitschaftsbehälter (30) den Schaltkreis des
ersten Fühlerschalters (19) unterbricht, wenn der andere Fühlerschalter (18) seine einen notwendigen
Spulenwechsel anzeigende Schaltlage einnimmt.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 mit einem drehbaren Spulenmagazin, wobei die Spulstellen
(B) auf einem Drehtisch (D) angeordnet sind und an der ortsfesten Automatik (C) vorbeiwandern,
gekennzeichnet durch ein Schrittschaltwerk (9, 7, 6, 3, 13) für das Spulenmagazin sowie
eine Kupplungsvorrichtung (12, 15, 45) für das Schrittschaltwerk, welche mit dem Unterbrecher-
schalter (43) in Verbindung steht, um das Spulenmagazin
(1) zu vordrehen, bis das Vorhandensein
einer Ablaufspule (2) im Bereitschaftsbehälter (30) festgestellt ist.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 und 2.
dadurch gekennzeichnet, daß dem Spulenmagazin (1) ein Spulenkanal (49) zugeordnet ist, dessen
unteres Ende die mit dem Unterbrecherschalter (43) zusammenwirkende Bodenklappe (33) aufweist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
109 652/129
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