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Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckübertragungshebel für pneumatisch
oder hydraulisch belastete Oberwalzen-Trag- und Belastungsarme an Spinnereimaschinen,
bei denen der zentral einstellbare Be- und Entlastungsdruck durch einen in der rohrförmigen
Tragstange angeordneten Druckschlauch erfolgt.
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Bei den Be- und Entlastungsvorrichtungen bekannter Art ist es üblich,
den Druck von einem auf dem Schlauch liegenden sogenannten Druckschuh, an dem sich
ein Hebel befindet, auf das Belastungssystem des Trag- und Belastungsarmes zu übertragen.
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Diese bekannten Ausführungen haben den Nachteil, daß der Druckschuh
mit dem Kraftübertragungshebel fest verbunden ist und beim Montieren des Oberwalzen-Trab
und Belastungsarmes auf der Tragstange der Druckschuh in eine Öffnung der Tragstange
eingeführt werden muß. Da der Druckschuh eine wesentlich größere Länge aufweist
als die Stütze des Trag- und Belastungsarmes breit ist, ist es erforderlich, daß
die Öffnung in der Tragstange entsprechend lang sein muß, um den Druckschuh in die
Tragstange einführen zu können (britische Patentschrift 10l0009). Dies hat aber
zwei beträchtliche Nachteile, und zwar erstens, daß die Tragstange erheblich geschwächt
wird und zweitens, daß die Öffnung in der Tragstange durch die Stütze nur zum Teil
abgedeckt ist. Die Gefahr, daß dadurch der Schlauch leicht verletzt werden kann,
ist besonders groß.
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Um dies zu vermeiden, ist bei einer anderen bekannten Vorrichtung
(deutsche Patentschrift 1 13,1571, schweizerische Patentschrift 356 387)
der Druckschuh so ausgebildet, daß er in das. als Tragstange dienende Rohr vor der
Montage des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes eingeführt werden kann. Die Öffnung
in der Tragstange ist hierbei kleiner gehalten, und zwar so, daß sie etwa von von
der Stütze abgedeckt wird. Mit dem Kraftübertragungshebel ist ein zweiter Teil fest
verbunden, der sich bei der Montage des Trag- und Belastungsarmes lose in den in
der Tragstange befindlichen Druckschuh legt. Eine feste Verbindung zwischen den
beiden Teilen wird nicht geschaffen, so daß die Möglichkeit des Kippens der Druckübertragungselemente
gegeben ist. Vor allem kann der lose auf dem Schlauch liegende Schuh seine Lage
in Quer- oder Längsrichtung verändern, wodurch sich die vorgesehenen Druckverhältnisse
auf den Trag- und Belastungsarm nicht genau einhalten lassen. Auch werden hierdurch
von Träger zu Träger ungleiche Drücke hervorgerufen, was sich nachteilig auf das
zu verspinnende Material auswirkt.
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Durch die vorliegende Erfindung werden die. erwähnten Mängel der bekannten
Ausführungen dadurch vermieden, daß der auf dem Druckschlauch ruhende Druckschuh
mit dem am Oberwalzen-Trag-und Belastungsarm angeordneten Druckübertragungshebel
durch eine Steckverbindung derart verbunden ist, daß er sowohl in der Längsrichtung
als auch in der Querrichtung der rohrförmigen Tragstange geführt ist und damit unveränderlich
auf dem Druckschlauch aufliegt.
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Eine derartige Ausführung hat den Vorteil, daß die Öffnung in dem
zylinderförmigen Mantel der Tragstange verhältnismäßig klein gehalten werden kann,
wodurch die Querschnittsschwächung der rohrförmigen Tragstange herabgemindert wird.
Auch wird die für die Steckverbindung nötige Öffnung durch die Stütze des Tragarmes
vollkommen abgedeckt, so daß keine Gefahr besteht, daß der Druckschlauch durch äußere
Einflüsse verletzt wird.
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Die Steckverbindung ist erfindungsgemäß so ausgebildet, daß sich an
der einen Längsseite des Druckschuhes ein U-förmiger Ansatz und an der anderen Längsseite
ein Anschlag befindet, die beide durch eine entsprechende Öffnung in dem Mantel
der rohrförmigen Tragstange ragen. Der Vorteil dieses Erfindungsmerkmales besteht
in der leichten Montage des Druckschuhes. Nachdem der Druckschlauch in die als Rohr
ausgebildete Tragstange eingeführt ist, wird der Druckschuh von einer Stirnöffnung
her ebenfalls eingeschoben. Sowie der U-förmige Ansatz und der Anschlag in die Wandöffnung
in der rohrförmigen Tragstange gelangen, werden diese Teile von dem auf dem Druckschuh
liegenden Druck durch die Wandöffnung geschoben und können mit dem am Oberwalzentragarm
befestigten Hebel verbunden werden. Hierzu sieht die Erfindung vor, daß der Druckübertragungshebel
U-förmig ausgebildet ist, so daß er beim Aufstecken die Seitenschenkel des U-förmigen
Ansatzes des Druckschuhes umschließt und von dem Anschlag zusätzlich geführt wird.
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Hierdurch entsteht zwischen dem Druckschuh und dem DruckübertragungshebeI
eine formschlüssige Verbindung, so daß der Druckschuh nicht kippen oder verkanten
kann Die Eindrückverhältnisse des Druckschuhes in den Druckschlauch können nicht
durch unvorhergesehene Einflüsse geändert werden, so, daß auch die Druckverhältnisse
von Träger zu Träger stets gleichbleiben.
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An Hand der Figuren wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben.
Es zeigt F i g. 1 den Druckschuh und den Kraftübertragungshebel vor dem Zusammenstecken
in schaubildlicher Darstellung und F i g. 2 den Druckschuh und den Kraftübertragungshebel
ineinandergesteckt in schaubildlicher Darstellung.
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In der aus einem Rohr bestehenden Tragstange 1 befindet sich der das
pneumatische Druckmittel enthaltende Druckschlauch 2, auf dem der seitwärts durch
die Rohröffnung in die Tragstange 1 eingeführte Druckschuh 3 ruht. Zur Verdeutlichung
sind die rohrförmige Tragstange 1 und der Druckschlauch 2 geschnitten dargestellt.
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In dem Mantel der rohrförmigen Tragstange 1 befindet sich eine öffnung.4,
aus der ein. am Druckschuh 3 vorspringender U-förmiger Ansatz 5 sowie ein Anschlag
6 herausragt:- Bei der Montage wird zunächst der Druckschlauch:-2 von einer Stirnöffnung
her in die rohrförmige Tragstange. eingeführt, danach wird in gleicher Weise der
Druckschuh 3 eingeschoben. Sowie der U-förmige Ansatz 5 und der Anschlag 6 die Öffnung
4 erreichen, werden diese durch den Druckschlauch 2 nach außen gedrückt.
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Danach wird der an einem nicht dargestellten Oberwalzen-Trag- und
Belastungsarm montierte U-förmig ausgebildete Druckübertragungshebel7 mit dem Druckschuh
3 formschlüssig verbunden, und zwar so, daß die Seitenschenkel 8 und 9 des Druckübertragungshebels
7 die Seitenschenkel 10 und 11 des U-förmigen Ansatzes 5 des Druckschuhes 3 umschließen
und
der Anschlag 6 sich gegen den Rücken 12 des U-förmigen Druckübertragungshebels 7
legt.
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Durch diese Anordnung entsteht eine formschlüssige Verbindung zwischen
dem Druckschuh 3 und dem Druckübertragungshebel7, so daß sich der Druckschuh 3 weder
in Richtung seiner Längsachse noch in Richtung seiner Querachse frei bewegen kann.
Es kann deshalb auch nicht vorkommen, daß von Träger zu Träger unterschiedliche
Drücke auftreten.
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Die Figuren zeigen nur ein Beispiel der Erfindung. Es sind auch noch
andere formschlüssige Steckverbindungen denkbar, die jedes Kippen des Druckschuhes
verhindern. So könnte beispielsweise die Steckverbindung aus ineinandersteckbaren
Rohren bestehen, die gegen Drehen gesichert werden.