DE1559092B2 - Gleit- oder Kletterschalung zur Herstellung von Betonbauwerken - Google Patents

Gleit- oder Kletterschalung zur Herstellung von Betonbauwerken

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Heinz X 3000 Magdeburg Eiserbeck
Gottfried Forner
Johannes Dipl.-Ing. Franke
Wolfgang Dipl.-Ing. X 1020 Berlin Franke
Wolfram Landtag
Guenter Dipl.-Ing. Schmidt
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    • E04BUILDING
    • E04GSCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
    • E04G11/00Forms, shutterings, or falsework for making walls, floors, ceilings, or roofs
    • E04G11/06Forms, shutterings, or falsework for making walls, floors, ceilings, or roofs for walls, e.g. curved end panels for wall shutterings; filler elements for wall shutterings; shutterings for vertical ducts
    • E04G11/20Movable forms; Movable forms for moulding cylindrical, conical or hyperbolical structures; Templates serving as forms for positioning blocks or the like
    • E04G11/22Sliding forms raised continuously or step-by-step and being in contact with the poured concrete during raising and which are not anchored in the hardened concrete; Arrangements of lifting means therefor

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Gleit- oder Kletterschalung zur Herstellung von Betonbauwerken mit polygonal oder kurvenförmig geschlossenen Grundrissen, insbesondere von turmartigen Bauwerken, mit veränderlichem Querschnitt, bestehend aus einer ringförmig geschlossenen und ineinanderschiebbaren Schalhaut und einem räumlich ausgebildeten Aussteifungssystem.
Eine derartige Gleit- und Kletterschalung mit einem räumlich ausgebildeten Aussteifungssystem, dessen gelenkig angeschlossene Stäbe teilweise verstellbar sind und das durch zwei horizontal angeordnete übereinanderliegende Ebenen begrenzt ist, zählt bereits zum Stand der Technik (FR-PS 1 236 456). Zur Stabilisierung dieser Schalung sowie der Arbeitsbühnen beiderseits der Wand weist sie aus längenveränderlichen Stäben ein räumlich zusammengesetztes Aussteifungssystem auf. Die Veränderung des Durchmessers der Schalung erfolgt durch Längenänderung einzelner Stäbe innerhalb des Aussteifungssystems. Jede Veränderung des Querschnitts hat demnach je nach Bauwerksdurchmesser eine Vielzahl von Arbeitsgängen zur Folge. Darüber hinaus besteht infolge der getrennten Betätigung der Längenänderungsvorrichtungen an den einzelnen Stäben bei unsachgemäßer Behandlung die Gefahr der Entstehung von ungewollten Zwängungsspannungen, die Ungenauigkeiten in der Baudurchführung ergeben können und somit eine verstärkte Kontrolle der Bauausführung erforderlich machen. Außerdem sind die zahlreichen Längenänderungsvorrichtungen sehr anfällig gegen Verschmutzung und Beschädigung durch den rauhen Baustellenbetrieb. Dazu kommt, daß bei den zahlreichen Längenänderungsvorrichtungen eine gewisse Beweglichkeit unvermeidbar ist und damit, bezogen auf die gesamte Schalung, unter Umständen die gewünschte Stabilität nicht erreicht werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine vom Bauwerksdurchmesser unabhängige Gleit- oder Kletterschalung der eingangs genannten Art zu schaffen, die in ihrer Konstruktion bei Gewährleistung der vollen Stabilität einfach aufgebaut und gegen den rauhen Baustellenbetrieb unempfindlich und relativ be-
triebssicher ist, die aber trotzdem nur ein Minimum an Material- und Bedienungsaufwand erfordert.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Aussteifungssystem durch paarweise in den zwei horizontalen Ebenen übereinanderliegende bewegliche Stabkreuze gebildet ist, dessen Stäbe am Kreuzungspunkt gelenkig miteinander verbunden sind, daß in der Ebene der Stabkreuze zwischen diesen keilförmige Führungen angeordnet sind, an denen jeweils seitlich ein Ende der Stäbe des jeweiligen Stabkreuzes verschiebbar geführt und das andere Ende gelenkig angeschlossen ist, und daß die benachbarten keilförmigen Führungen mittels längenverstellbarer Stäbe miteinander verbunden sind.
Eine mit dieser Lösung vergleichbare Lösung für die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist noch im Anspruch 7 angegeben.
Damit wird ein konstruktiv einfaches und auf Grund der relativ geringen Anzahl von Verstellvorrichtungen sehr stabiles Aussteifungssystem geschaffen, dessen bewegliche Teile infolge ihres einfachen Aufbaus relativ unempfindlich gegen den rauhen Baustellenbetrieb und damit auch im erhöhten Maße betriebssicher sind. Durch die freie Beweglichkeit jeweils eines Stabendes innerhalb der Stabkreuze an den keilförmigen Führungen werden zudem Zwängungsspannungen vermieden. Außerdem können in dem Aussteifungssystem die längenverstellbaren Stäbe auf Grund ihrer geringen Anzahl und ihrer Anordnung ohne Schwierigkeit synchron geschaltet und zentral gesteuert werden. Als Folge hiervon läßt sich auch die Anzahl der Kontrollmessungen entsprechend verringern.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 6 sowie 8 und 9.
Zwar ist auch eine Gleitschalung anderer Gattung bekannt (DT-Gbm 1 844 808), bei der die Stabilisierung und Formgebung der Schalung mittels eines horizontal liegenden Sterns aus radial angeordneten Trägern erzielt wird und bei der zur Veränderung des Bauwerksdurchmessers nur wenige Verstellvorrichtungen benö- tigt werden. Diese Schalung läßt sich jedoch nicht für beliebige Bauwerksdurchmesser einsetzen und ist folglich zur Lösung des der Erfindung zugrunde liegenden Problems nicht geeignet.
Die Erfindung soll nachstehend an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 die Draufsicht bei auseinandergezogenem Aussteifungssystem,
F i g. 2 die Draufsicht bei zusammengezogenem Aussteifungssystem,
F i g. 3 den Schnitt A-A nach F i g. 1,
F i g. 4 den Schnitt B nach F i g. 1,
F i g. 5 die Draufsicht auf die Kopplung zweier benachbarter Stabkreuze mit horizontalen Stäben,
F i g. 6 die Seitenansicht eines Kopplungssystems für zwei benachbarte Stabkreuze mit vertikalen Stabdreiecken,
F i g. 7 die Draufsicht nach F i g. 6,
F i g. 8 den Schnitt C-Cnach F i g. 6,
F i g. 9 die Draufsicht eines weiteren Aussteifungssystems,
F i g. 10 den Schnitt D-D nach F i g. 9 und
Fig. 11 den Schnitt E-E nach F i g. 9.
Beiderseitig der zu fertigenden Bauwerkswand 1 ist eine aus ineinanderschiebbaren Schaltafeln 2 bestehende Schalhaut angeordnet, die an Heberböcken 3 quer zur Wand verstellbar befestigt ist. Die Heberböcke 3 nehmen die Hubvorrichtung 4 auf und sind mit Konsolen verbunden, die aus je zwei übereinanderliegenden keilförmigen Führungen 5 und Aussteifungen 6 bestehen. Zwischen den keilförmigen Führungen sind Stabkreuze angeordnet, die aus im Kreuzungspunkt gelenkig verbundenen Stäben 7 gebildet werden. Jeweils ein Ende jedes Stabes 7 ist mittels der Gleithülsen 8 seitlich an den keilförmigen Führungen 5 verschieblich gelagert, während das andere Ende an den keilförmigen Führungen gelenkig befestigt ist. Jeweils zwei übereinanderliegende Stäbe 7 der Stabkreuze sind durch Streben 9 ausgesteift. Zwischen den oberen keilförmigen Führungen sind längenverstellbare Stäbe 10 angebracht, die das Zusammenziehen bzw. Erweitern des Aussteifungssystems bewirken. Auf den Konsolen sind Träger 11, die zur Auflagerung des Arbeitsbühnenbelages dienen sowie Geländer 12 angeordnet. An den unteren Enden der Heberböcke 3 sind Stützrollen 13 gegen die Bauwerkswand andrückbar gelagert. Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Bewegung der Stabkreuze mittels Stäben 14, die gemeinsam auf einer mittleren Führung 15 gleiten, miteinander gekoppelt. Die Kopplung der Stabkreuze beider Ebenen kann auch nach einer weiteren Ausführungsart mit zwei in vertikaler Ebene liegenden Stabdreiecken 16 erfolgen, von denen je eine Ecke auf einer gemeinsamen Führung 17 gleitet.
In einem anderen Ausführungsbeispiel soll eine weitere Möglichkeit eines biege- und torsionssteifen Aussteifungssystems dargestellt werden.
Beiderseitig der Bauwerkswand 1 wird eine aus ineinanderschiebbaren Schaltafeln 2 bestehende Schalhaut angeordnet, die an Heberböcken 3 verstellbar befestigt ist. Die Heberböcke 3 nehmen die Hubvorrichtung auf und besitzen auf der inneren Wandseite normale Rüstkonsolen 18. Auf der Außenseite der Wand sind die Heberböcke mit vertikalen Prismen 19 verbunden. An diese Prismen 19 sind über vertikale, rechteckige Scheiben 21 keilförmige starre Prismen 23 angeschlossen. Die Scheiben 21 sind gleichgroß und in den vertikalen Achsen 20 und 22 dergestalt drehbar gelagert, daß eine Parallelführung entsteht. Der Anschluß der Scheiben 21 am Blech 24 ist mittels der Bohrungen 25 verstellbar ausgeführt, um eine Verwendbarkeit für unterschiedliche Felderzahlen zu ermöglichen. Der Abstand zwischen den Prismen 19 jeweils und dem keilförmigen Prisma 23 wird mittels verstellbaren Stäben 10 festgelegt, die an den beiden Enden mit gegenläufigem Gewinde in den Muttern 27 an den Prismen 19 gelagert sind. Mittels der auf den verstellbaren Stäben 10 befestigten Scheiben 28 wird das Lagerstück 26 und damit das keilförmige Prisma 23 in der Mitte zwischen den Prismen 19 gehalten, während quer zur Längsachse des verstellbaren Stabes freie Beweglichkeit gesichert ist.
Die Anordnung der Stützrollen 13 ist die gleiche wie im ersten Ausführungsbeispiel bereits beschrieben.
Die Anwendung der Vorrichtungen soll an einem weiteren Beispiel beschrieben werden. Es sei ein hyperbolischer Stahlbetonkühlturm großen Durchmessers herzustellen. Dabei sei die im unteren Bereich zu bewältigende Materialmenge so groß, daß der für kontinuierliches Aufwärtsgleiten der Schalung erforderliche Arbeitsfortschritt nicht gewährleistet werden kann. Aus diesem Grunde wird die Schalung zunächst wie eine Kletterschalung bewegt. Nach vollständigem Betonieren eines Ringes bei stillstehender Schalung und nach dem Erhärten des Betons wird die Schalung mit-
tels Spindeln od. dgl. von der Wand zurückgezogen, gesäubert und geölt. In dieser Stellung sind die Stützrollen 13 gegen die Bauwerkswand gedrückt, um eine seitliche Verschiebung zu verhindern, während das ringförmige Aussteifungssystem Verdrehungen entgegenwirkt. Die gesamte Schalung wird jetzt zusammen mit dem Aussteifungssystem allmählich um etwas weniger als Schalungshöhe gehoben, während laufend die Bewehrung geflochten wird. Danach wird die Schalung wieder an die Wand gespindelt und das Betonieren beginnt von neuem. Zum Heben der Vorrichtung werden üblicherweise bekannte, an Rundstahlstangen kletternde Heber verwendet. Nach dem Erreichen eines geeigneten Bauwerksdurchmessers und damit ausreichenden Arbeitsfortschritts wird die Schalung wie eine Gleitschalung ohne Zurückziehen kontinuierlich gehoben und ständig Beton nachgefüllt
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Gleit- oder Kletterschalung zur Herstellung von Betonbauwerken mit polygonal oder kurvenförmig geschlossenen Grundrissen, insbesondere von turmartigen Bauwerken, mit veränderlichem Querschnitt, bestehend aus einer ringförmig geschlossenen und ineinanderschiebbaren Schalhaut und einem räumlich ausgebildeten Aussteifungssystem, dessen gelenkig angeschlossene Stäbe teilweise verstellbar sind und das durch zwei horizontal angeordnete übereinanderliegende Ebenen begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Aussteifungssystem durch paarweise in den zwei horizontalen Ebenen übereinanderliegende bewegliche Stabkreuze gebildet ist, dessen Stäbe (7) am Kreuzungspunkt gelenkig miteinander verbunden sind, daß in der Ebene der Stabkreuze zwischen diesen keilförmige Führungen (5) angeordnet sind, an denen jeweils seitlich ein Ende der Stäbe (7) des jeweiligen Stabkreuzes verschiebbar geführt und das andere Ende gelenkig angeschlossen ist, und daß die benachbarten keilförmigen Führungen (5) mittels längenverstellbarer Stäbe (10) miteinander verbunden sind.
2. Gleit- oder Kletterschalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aussteifungssystem beiderseits oder auf einer Seite gegen die Bauwerkswand (1) andrückbare Stützrollen (13) aufweist.
3. Gleit- oder Kletterschalung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kopplung jeweils zwei auf einer keilförmigen Führung (5) gleitende Stabkreuzenden mittels zwei Stäben (14) gelenkig verbunden sind, deren andere Enden gemeinsam entlang einer in der Winkelhalbierenden der keilförmigen Führung (5) angeordneten weiteren Führung (15) frei verschiebbar oder mittels eines Antriebes verstellbar sind.
4. Gleit- oder Kletterschalung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß horizontal zwischen zwei übereinanderliegenden keilförmigen Führungen (5) eine in Richtung der Winkelhalbierenden der keilförmigen Führungen (5) verlaufende weitere Führung (17) angeordnet ist, auf der gemeinsam die Ecken von zwei in vertikalen Ebenen liegenden Dreiecken (16) frei oder durch einen Antrieb verschiebbar sind, deren andere Ekken mit jeweils zwei übereinanderliegenden verschieblichen Stabkreuzenden gelenkig verbunden sind.
5. Gleit- oder Kletterschalung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die längenverstellbaren Stäbe (10) nur in der Ebene der oberen Stabkreuze oder in den Ebenen der oberen und unteren Stabkreuze liegen.
6. Gleit- oder Kletterschalung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der öffnungswinkel der keilförmigen Führungen (5) entsprechend der Bauwerksform verstellbar ist.
7. Gleit- oder Kletterschalung zur Herstellung von Betonbauwerken mit polygonal oder kurvenförmig geschlossenen Grundrissen, insbesondere von turmartigen Bauwerken, mit veränderlichem Querschnitt, bestehend aus einer ringförmig geschlossenen und ineinanderschiebbaren Schalhaut und einem räumlich ausgebildeten Aussteifungssy-
stern, dadurch gekennzeichnet, daß das Aussteifungssystem aus starren Prismen (19, 23) besteht, die mindestens vier lotrechte Kanten aufweisen, daß im Bereich dieser Kanten vier lotrechte Achsen (20, 22) angeordnet sind, daß zwei benachbarte Prismen (19, 23) mit jeweils an zwei Achsen angebrachten rechteckigen, gleich großen,. vertikal angeordneten Scheiben (21) so verbunden sind, daß die Scheiben (21) um die Achsen (20, 22) drehbar sind, und daß der Abstand der Prismen (19, 23) durch längenverstellbar Stäbe (10) festgelegt ist.
8. Gleit- oder Kletterschalung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die zum Bauwerk gerichteten horizontalen Verbindungslinien von je zwei Achsen (20, 22) gebildete Winkel dem Grundriß des herzustellenden Bauwerks anpaßbar und verstellbar ist.
9. Gleit- oder Kletterschalung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Heberbökke (3) jeweils mit jedem zweiten Prisma (19, 23) des Aussteifungssystems verbunden sind.
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DE2502537A1 (de) * 1975-01-23 1976-07-29 Hochtief Ag Hoch Tiefbauten Kletterschalung

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