DE1558150C - Kokillenschlichte - Google Patents
KokillenschlichteInfo
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Description
i ÜÜÜ 1 ü U
Die Erfindung belrilVl eine Kokillcnschlichic verhcsscrtcr
Wirksamkeit.
Heim Mclalldnickgicßcn verwendet, man /um Überziehen
der Gießformen zahlreiche SIoIYe1 /. 11. Anstricheund
Lacke auf der Grundlage von leiten, -r>
Wachsen, Teer und festen Schmierstoffen, wie Graphit sowie Wolfram- und Mcilybdändisulfit, ferner auch
Dispersionen von Polyolefinen, wie Polyäthylen und Polyisobutylen, d. h. von höheren Temperaturen nicht
standhallenden Thermoplasten.
Auch als Kokillenschlichle benutzt man zahlreiche Stoffe, ζ. Π. Teer-, Graphit- und Lackanstriche.
Zahlreiche Verfahren zum Überziehen der Kokillen mit Suspensionen verschiedener Stoffe haben tue
Nachteile, daß sie Umständlich und langwierig sind. Trotzdem entstehen nur ungleichmäßige, rauhe Überzüge
mit von tier Schlichte nicht bedeckten Stellen, wodurch große Kräfte zum Ausziehen der Gußblöckc
aus ilen Kokillen erforderlich werden; infolgedessen
ist die Güte tier Gußblöcke niedrig.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht in der Beseitigung dieser Nachteile
durch Entwicklung einer Kokillenschlichte, mit welcher das Überziehen einfach und beschleunigt durchzuführen
ist, feste sowie gleichmäßige und glatte Arheils- !lachen erzielt werden und die Güte tier Giißblöcke
erhöht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kokillenschlichte auf Molybdändisulfullage gelöst, tue
gekennzeichnet ist durch eine Komposition folgender Zusammensetzung:
50 bis H)O Gewiehlsieik: Molybdändisiiliid,
80 bis 150 Gewichtsteile Epoxydharz,
15 bis 30 Gewichtsteile Dibutylphlhalat,
15 bis 30 Gewichtsteile Polyäthylenpolyamin.
80 bis 150 Gewichtsteile Epoxydharz,
15 bis 30 Gewichtsteile Dibutylphlhalat,
15 bis 30 Gewichtsteile Polyäthylenpolyamin.
Die neue Komposition wird zweckmäßigerweise mit einem Nitrolösungsmittel zu einer leicht aufzutragenden
Suspension verdünnt.
Unter dem Einfluß des Druckes und der hohen Temperatur ties Metalls während seines Eingießens in
die Kokille diffundiert. das.. Molybdändisujfid zum
Teil in die Arbeitswände hinein und bildet eine zusammenhängende, feste, glatte Oberflächenschicht,
welche die Reibungskräfte verringert und das Anhaften -45 des erstarrenden Metalls an den Kokillenwänden
verhindert. Außerdem entstehen in der Schicht ungünstige Bedingungen für den Ablauf von' durch
Reibung entstehenden elektrochemischen, Vorgängen.
Die crfmdungsgemäße Schlichte läßt sich leicht und einfach auftragen. Im Vergleich zu bisherigen Schlichten
findet eine wesentliche Beschleunigung des Auf-■
tragens statt. Unter der Wirkung des Härters kondensiert das hitzebeständige Epoxydharz zu einer mechanisch
und hitzcfeslcn Schicht, in deren Zellen das Molybdändisulfid festgehalten wird. Die Güte ties
Überzuges äußert sich darin, daß die zum Herausziehen der Gießblöcke aus den Kokillen benötigten
Kräfte ungefähr um das l,5fache herabgesetzt.werden.
Die neue Kokillenschlichte kann man nach Durchführung
mehrerer Gisse wiederholt.auftragen; die Verluste an Molybdändisulfid können auch .durch Auftragen
einer reinen Molybdändisulfidsuspension ersetzt werden.
Die crfindungsgemäße Schüchtekombinntion zeichnet sich gegenüber den bekannten vor allem durch
folgende Vorteile aus:
1. Die erhaltenen Uher/üge sind derail fesl, daß
sie aus den Reibiingszoneii nicht herausgepreßt
werden, vielmehr eine längere Zeit Hclastungen widerstehen.
2. Die i\!t)lyht!;'intlisuliiilteilchen werden in den
Zellen des sich heim ,Erhärten des Harzes bildenden Gerippes gut festgehalten- und verbleiben
daher stets in den Reibungszoiien.
3. Überzüge, die einer mechanischen Krackung unterworfen werden, fördern die chemische- Modifizierung
tier reibenden Oberflächen, wodurch tieren Verschleißfestigkeit stets auf einem hohen
Niveau erhalten bleibt.
4. Die erhaltenen Überzüge zeichnen sich durch außerordentlich hohe Antifriktions- und AnIikorrosionseigenschaflcn
sowie durch ein sehr schönes dekoratives Aussehen aus, so daß sie ganz allgemein verwendbar sind — d. h. nicht
nur für ununterbrochen zum Metallguß dienende ' Kokillen, sondern auch bei beliebigen reibenden
Werkstücken bzw. -teilen aus verschiedenen Metallen und Legierungen.
lic i
s ρ ι e
Zunächst wird tlas erwärmte Epoxydharz mit dem
Dibutylphlhalat vermischt; dann gibt man das Molybdänsulfid und schließlich das Polyäthylenpolyamin zu.
Die erhaltene Masse wird mit einem Nilrolösungsmittel st) weit verdünnt, daß die erhaltene Suspension
mittels eines Zerstäubers oder in einer beliebigen anderen Weise leicht auf die Arbeitswäntle tier Kokille
auftragbar ist.
Das Verdünnungsmittel ist wie folgt zusammengesetzt:
Volumprozent Toluol,
Volumprozent Bulanol,
Volumprozent Äthanol,
Volumprozent Butyl- oder Amylacetat, 8 Volumprozent Athylglykol und
7 Volumprozent Aceton.
Vor dem Auftragen werden neue oder ausgebesserte Arbeitswände tier Kokillen sorgfältig von Oxyden
gereinigt urci dann mit Aceton oder Äthanol entfettet.
Auf die derart vorbereiteten Oberflächen der Kokillenwände trägt man die Sehlichte in einer glatten und
dünnen Schicht auf. Nach dem Auftragen der Schjichte werden die Arbeitswände der Kokillen mindestens
Stunden lang getrocknet. Nach Durchführung von zwei bis drei Güssen werden die Oberflächen der
Kokillenwlnde mit.Petroleum gewaschen und nach
dem Trocknen erneut mit der Schlichte behandelt.
Claims (2)
1. Koüillenschlichte auf Molybdändisulfidgrundlage,
gike η η ze i ch η e t d ifr c h eine Komposition
folgender Zusammensetzung:
50 bis 100 Gewichtsteile Molybdändisulfid,
80 bis 150 Gewichisteile Epoxydharz, 15 bis 30 Gewichtsteile Dibutylphthalat,
15 bis 30 Gewichtsteile Polyäthylenpolyamin.
2. Kiiiillenschlichte nach Anspruch 1, gekenn- .
zachneadurch ein Nitrolösungsmittel, mit welchem dii Komposition zu einer leicht aufzutragenden
SiBpensbn verdünnt ist.
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