DE4101011C2 - Verfahren zur Hochtemperaturverzinkung - Google Patents
Verfahren zur HochtemperaturverzinkungInfo
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- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hochtemperaturver
zinkung von Gegenständen aus Eisen oder Eisenlegierungen.
Verfahren zur Verzinkung von Metallgegenständen zum Schutz
gegen Korrosion sind bekannt. Bei einem als Feuer- oder
Tauchverzinken bekannten Verfahren erfolgt die Verzinkung
durch Eintauchen der Metallgegenstände in eine Zink
schmelze, wobei die Temperatur der Zinkschmelze üblicher
weise 450°C beträgt und die Zinkschmelze an Eisen gesättigt
ist. Als nachteilig hat sich bei diesem Verfahren jedoch
herausgestellt, daß sich Zinkschichten mit relativ geringer
Schichtdicke nicht herstellen lassen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs
genannten Art anzugeben, mit dem es gelingt, im Verlauf
eines Verzinkungsprozesses eine vergleichsweise dünne Zink
auflage auf Gegenständen aus Eisen oder Eisenlegierungen zu
erreichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Zinkschmelze auf einer Temperatur von oberhalb 530°C, vor
zugsweise bei 560 bis 640°C, gehalten wird und nicht an
Eisen gesättigt ist. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird erstmals ein wirtschaftlicher Weg angegeben, der nach
dem Prinzip der Feuerverzinkung die Herstellung von Zink
auflagen mit einer Schichtdicke von unter 70 µm, in
der Regel sogar unter 50 µm, ermöglicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf der Erkenntnis,
daß sich dünnere Zinkauflagen nur in einem nicht mit Eisen
gesättigten Zinkbad erreichen lassen und daß es nur bei
höheren Badtemperaturen als bisher üblich gelingt, die
Sättigungsgrenze wirksam und über einen längeren Zeitraum
zu unterschreiten, da die Eisenlöslichkeit der Zinkschmelze
bei der üblicherweise eingehaltenen Temperatur von 450°C
mit 0,02 Masse-% nur sehr gering ist, so daß die
Zinkschmelze rasch an Eisen gesättigt wird.
Die Löslichkeit von Eisen im Zink nimmt mit steigender Tem
peratur stark zu. So beträgt sie bei
500°C ca. 0,10 Masse-%
550°C ca. 0,28 Masse-%
600°C ca. 0,70 Masse-%
640°C ca. 1,50 Masse-%
550°C ca. 0,28 Masse-%
600°C ca. 0,70 Masse-%
640°C ca. 1,50 Masse-%
Diese Werte zeigen, daß eine Feinzinkschmelze mit einem
Anfangsgehalt an Eisen von weniger als 0,001 Masse-% bei
einer Temperatur von mehr als 500°C zunächst eine weitaus
höhere Aufnahmefähigkeit für Eisen besitzt als eine Fein
zinkschmelze mit einer Temperatur von 450°C. So liegt die
Eisenaufnahmefähigkeit bei 500°C etwa um das 5fache, bei
550°C etwa um das 14fache und bei 600°C etwa um das 35fache
höher als bei 450°C. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht
deshalb vor, daß die Temperatur der Zinkschmelze 530°C
nicht unterschreitet.
Versuche haben gezeigt, daß bei einer Verzinkung in einer
an Eisen ungesättigten Zinkschmelze die Schichtdicke der
Zinkauflage relativ dünn ausfällt. Erreicht der Eisengehalt
in der Zinkschmelze die Sättigungsgrenze, so werden die
Zinkauflagen dicker. So wurden beispielsweise folgende
Zinkauflagen erzielt:
Um eine über einen möglichst langen Zeitraum gleichmäßig
dünne Zinkauflage zu erhalten, ist es demnach notwendig,
daß der Eisengehalt einer Zinkschmelze möglichst niedrig
liegt. Es ist deshalb erforderlich, daß das gelöste Eisen
vor Erreichen der Sättigungsgrenze in bestimmten Zeitab
ständen aus der Zinkschmelze entfernt wird. Erfindungsgemäß
ist dazu vorgesehen, daß von Zeit zu Zeit der Verzinkungs
prozeß unterbrochen und die Temperatur der Zinkschmelze auf
ca. 530°C oder auch darunter abgesenkt wird. Das Absenken
der Temperatur bewirkt, daß die Eisenlöslichkeit der Zink
schmelze wieder abnimmt und dadurch die Sättigungsgrenze
für Eisen überschritten wird. Es kommt zur Ausscheidung von
Eisen-Zink-Verbindungen, dem sogenannten Hartzink, das sich
aufgrund seiner höheren Dichte am Boden des Verzin
kungskessels absetzt und, beispielsweise mittels Greifern,
aus der Zinkschmelze entfernt werden kann. Nach dem Entfer
nen des Hartzinks kann das Bad erneut auf eine Temperatur
von oberhalb 530°C erwärmt werden, wodurch wieder ein an
Eisen ungesättigtes Bad vorliegt, in dem die Verzinkung
fortgesetzt werden kann.
Da das Absenken der Temperatur der Zinkschmelze, das Ent
fernen des Hartzinks und das danach erneute Erwärmen eine
relativ lange Zeit beansprucht, während der der Verzin
kungsprozeß unterbrochen werden muß, ist nach einem weite
ren Vorschlag der Erfindung vorgesehen, daß ein Teil der
Zinkschmelze kontinuierlich oder in kurzen Zeitabständen
aus dem Verzinkungsbad entnommen und in einen separaten
Kessel, einen Seigerungskessel, transportiert wird. Die dem
Verzinkungsbad entnommene Zinkschmelze wird im Seigerungs
kessel auf ca. 530°C abgekühlt, wobei Hartzink ausgeschie
den wird und das eisenarme Zink wieder in den Verzinkungs
kessel zurücktransportiert. Zum Transport der Zinkaschmelze
aus dem Verzinkungsbad in den Seigerungskessel und umge
kehrt werden vorzugsweise Pumpen eingesetzt. Das abgeschie
dene Hartzink am Boden des Seigerungskessels wird in gewis
sen Zeitabständen z. B. mittels eines Greifers entfernt.
Diese Vorgehensweise ermöglicht, daß der Verzinkungsprozeß
nicht unterbrochen werden muß und gewährleistet eine wirt
schaftliche Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand
einer Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung ist ein Verzinkungskessel 1 und ein Seige
rungskessel 2 dargestellt. Im Verzinkungskessel 1 befindet
sich eine Zinkschmelze, die auf einer Temperatur von 590
bis 620°C gehalten wird. In diese Zinkschmelze werden die
zu verzinkenden Gegenstände, beispielsweise aus Stahl, ein
getaucht. Da beim Verzinken der Eisengehalt zunimmt, die
Sättigungsgrenze für Eisen jedoch nicht erreicht werden
soll, fördert eine Pumpe 3 kontinuierlich oder in kurzen
Zeitabständen flüssiges Zink aus dem Verzinkungskessel 1
und den Seigerungskessel 2, der ebenfalls flüssiges Zink
enthält. Im Seigerungskessel 2 herrscht eine Temperatur von
ca. 530°C, so daß sich ein Sättigungszustand bei einem
Eisengehalt von ca. 0,2 Masse-% einstellt, das übersättigte
Eisen in Form von Hartzink 4 abgeschieden wird und sich am
Boden des Seigerungskessels 2 absetzt. Durch Zurückführen
von Zinkschmelze mittels einer Pumpe 5 aus dem Seigerungs
kessel 2 in den Verzinkungskessel 1 kann somit der Eisenge
halt im Verzinkungskessel 1 dem Eisengehalt im Seigerungs
kessel 2 angenähert werden, so daß die bei der höheren
Betriebstemperatur des Verzinkungskessels 1 bei 0,28 Masse-
% oder höher liegende Sättigungsgrenze nicht erreicht wird.
Die Zirkulationsmenge zwischen dem Verzinkungskessel 1 und
dem Seigerungskessel 2 ist abhängig von der Eisenaufnahme
im Verzinkungskessell und muß dieser angepaßt werden. Um
den Wärmeverlust gering zu halten, kann ein Wärmetauscher 6
vorgesehen sein, in dem das in den Verzinkungskessel 1
zurückgeführte Zink durch das daraus abgepumpte Zink
erwärmt wird.
Claims (4)
1. Verfahren zur Hochtemperaturverzinkung von Gegenständen
aus Eisen oder Eisenlegierungen, dadurch gekennzeich
net, daß die Zinkschmelze auf einer Temperatur von
oberhalb 530°C, vorzugsweise bei 560 bis 640°C, gehal
ten wird und nicht an Eisen gesättigt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
von Zeit zu Zeit durch Absenken der Temperatur der
Zinkschmelze das übersättigte Eisen als Eisen-Zink-
Phase auskristallisiert und aus der Zinkschmelze ent
fernt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß kontinuierlich oder intermittierend
ein Teil der Zinkschmelze aus dem Verzinkungsbad in
einen separaten Kessel gefördert und ein entsprechender
Teil aus dem separaten Kessel in das Verzinkungsbad
zurückgefördert wird, wobei die Schmelze in dem separa
ten Kessel auf einer niedrigeren Temperatur, insbeson
dere bei etwa 530°C, gehalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die entnommene Zinkschmelze in einem Wärmetauscher mit
Hilfe der zurückgeführten Zinkschmelze gekühlt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914101011 DE4101011C2 (de) | 1991-01-15 | 1991-01-15 | Verfahren zur Hochtemperaturverzinkung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914101011 DE4101011C2 (de) | 1991-01-15 | 1991-01-15 | Verfahren zur Hochtemperaturverzinkung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4101011A1 DE4101011A1 (de) | 1992-07-16 |
DE4101011C2 true DE4101011C2 (de) | 1999-10-21 |
Family
ID=6423059
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914101011 Expired - Fee Related DE4101011C2 (de) | 1991-01-15 | 1991-01-15 | Verfahren zur Hochtemperaturverzinkung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4101011C2 (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE19857560A1 (de) | 1997-12-23 | 1999-06-24 | Luk Fahrzeug Hydraulik | Pumpe ohne eigene Lagerung |
DE19900926B4 (de) * | 1998-01-28 | 2015-01-22 | Magna Powertrain Bad Homburg GmbH | Pumpe |
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DE102006044785A1 (de) * | 2006-09-22 | 2008-04-03 | Siemens Ag | Anordnung zur Kühlung einer flüssigkeitsgekühlten elektrischen Maschine mit Korrosionsschutz durch Hochtemperaturverzinken |
DE102021123320A1 (de) | 2021-09-09 | 2023-03-09 | Coatinc PreGa GmbH & Co. KG | Verfahren zum Hochtemperaturverzinken von Eisenwerkstoffteilen |
-
1991
- 1991-01-15 DE DE19914101011 patent/DE4101011C2/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
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NICHTS ERMITTELT * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4101011A1 (de) | 1992-07-16 |
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