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Die Erfindung betrifft einen Förderzug für Schüttgut- mit einem am
Boden der Wagen angeordneten, vom Beladeende zum Entladeende des Zuges durchlaufenden
endlosen Förderer, dessen Obertrum beim Be- und Entladen des Zuges durch einen von
einzin Bandhebel schaltbaren Antrieb in Richtung auf das Entladeende bewegt wird.
Ein solcher Förderzug ist: z. B. durch die USA.-Patentschiift 2 941680 bekannt.
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Förderzüge werden z. B. im Bergwerk für Abraumarbeiten verwendet.
Diese Förderzüge verkehren im allgemeinen zwischen einer Belade- und einer Entladestelle
und weisen meistens einen Ladewagen und eine Reihe von Transportwagen, weiterhin
.einen nicht zum Transport des- Abraunies dienenden Begleitwagonund eine Zugmaschine
auf.
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Wenn, z. B. das Abraummaterial vom Ladewagen auf den z. B. als Band
oder Kette vorhandenen Föiderer geschüttet wird, wobei sich der Ladewagen am Beladende
des Förderzuges befindet, wird das durch die Wagen hindurch bis zum Begleitwagen
am Fntladeende des Förderzuges transportiert.
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Wenn die Wägen vom Förderer mit Abraummaterial gefüllt sind, wird
der Beladevorgang abgestoppt. Dann fährt der Förderer von der Beladestelle weg;
wenn zier Förderzug die Entladestelle erreicht hat, wird der Antrieb des Förderers,
z. B. ein Druckluftmotor, mittels eines Handhebels wieder eingeschaltet und -das
Abraummaterial wird abgeladen. ; Damit ist ein Transportablauf beendet. Diese bekannte
Art von Förderzügen sind sehr leistungsfähig und reit ihnen kann in wesentlich kürzerer
Zeit z.. B. ein Stollen hergestellt werden, als wenn andere Arten von Förderzügen
verwendet würden, z. B. diese be- -; kannte Art, bei der eine Reihe von Wagen vorhanden
ist, und jede dieser einzeln nacheinander beladen und dann wieder entladen werden
muß.
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Bei der eingangs genannten, leistungsfähigen Ftirderzugart treten
jedoch auch Probleme auf.
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Wenn der Förderzug z. B. zum Herstellen eines Bergwerkstollens verwendet
wird,- findet die Be-' schickung des Förderzuges mittels des Ladewagens am Beladeende
des Zuges statt und das Aushubmaterial wird allmählich -mittels 'des Förderers ge-=
laden, wobei der Förderer im Hinblick auf die Beschickung des Förderzuges z. B.
kontinuierlich oder schrittweise bis zu dessen vollständiger Füllung-bewegt . wird.
Da dieser Beladevorgang bei Untertagearbeit im wesentlichen im Finsteren vor sich
geht und der Förderzug auch oft im gekrümmten Teil eines Stollens steht, kann man
nicht -das andere Ende, das Entladeende, des z. B. 20 bis 30 Meter langen Förderzuges
sehen, und besonders nicht die Stelle nahe des erwähnten Degleitwagens: ES ist daher
für einen an der Beladestelle Stehenden sehr schwierig festzustellen, wann der Zug
voll beladen ist. Da dieses also nicht rnit Sicherheit festgestellt werden kann,
ergeben sich immer wieder unwirtschaftliche Fehleinschätzungen, die entweder zu
einem überlaufen oder zu: einer nicht ganz vollen Beladung führen.
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Uni das zu: vermeiden, könnte man nunmehr am Entladeende des Zuges
einen schwenkbaren Endanschlag nach der deutschen Patentschrift 219 394 anbringen,
der bei Kontakt mit dein am Beladeende zuerst aufgegebenen Ladegut geschwenkt wird
und hierbei den Förderer durch mechanische Mittel selbsttätig abstellt. Beim Gegenstand
dieser deutschen Patentschrift wird der- Antrieb des Förderers abgeschaltet, wenn
und solange ein gefördertes Stückgut an der Entladestelle den Endanschlag in einer
verschwenkten Lage hält. Ist das Stückgut dann vom Förderer abgenommen worden, geht
der Endanschlag in seine- Ausgangslage zurück, d. h. er liegt wieder in der Bahn
von geförderten Stückgütern, und der Antrieb des Förderers wird -wieder eingeschaltet.
Der Endanschlag gemäß der deutschen Patentschrift stellt somit einen Fühler dar,
der den Antrieb des Förderers: zum, Entladen abstellt und ihn dann wieder einschaltet,
selbst aber nicht am Entladevorgang beteiligt ist. -Aufgabe der Erfindung ist es
einen Förderzug der eingangs genannten Art zu verbessern,, d. h. ihn leichter und
schneller in der Bedienung zit machen, damit er leistungsfähiger wird.
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Der erfindungsgemäße Förderzug ist dadurch gekennzeichnet, daß am
-Entladeende des Förderers - wie an sich bekannt - ein seinen. Antrieb stillsetzender
Endanschlag vorgesehen ist, den eine hängende Verschltißklappe bildet; die mit einem
Schwenkantrieb durch ein Gestänge mit seitlich abstehendem Bolzen verbunden ist,
der während des Beladevorganges in einer Kulisse des Handhebels gleitet, so daß
der Handhebel beim Ausschwenken der Verschlußklappe durch das- gegen sie geförderte
Gut im Sinne der Abschaltung. des Fördererantriebes verschwenkt wird, wonach der
Bolzen die Kulisse verläßt, so daß die Verschlußklappe zum Entladen des Zuges voll
geöffnet werden kann.
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Durch die schwenkbare Ausbildung der Verschluß> klappe eines Wagens
kann diese gleichzeitig als den Antrieb des Förderers stillsetzender Endanschlag
dienen. Da diese Verschlußklappe beim Entladen des Förderzuges geöffnet werden riiuß,
wurde das zum Abstellen des Antriebes für den Förderer dienende Gestänge vom Handhebel
abschaltbar ausgebildet, so daß dann dieses Gestänge, ohne Handgriff, mittels irgend
eines Antriebes für andere Arbeiten bewegt werden kann, so daß also über das Gestänge
die Verschlußklappe zum Entladen ganz geöffnet und dann wieder geschlossen werden
kann. Durch die Unterbrechung "der Verbindung zwischen Verschlußklappe und Handhebel
kann somit einerseits der FIandhebel in die'verschiedenen Schaltstellungen zum Abstellen
oder Einschalten des Antriebes des Förderers verwendet werden und andererseits kann
die Verschlußklappe durch einen zum vorerwähnten Antrieb parallelen Antriebsstrang
in anderer Weise, nämlich zum ganz öffnen, zum Halten. in dieser Stellung und dann
zum Schließen, betätigt werden. 146t einer einfachen Abänderung des an sich bekannten
Handhebels und des daran angeschlossenen Geqtänges lassen sich somit die unterschiedlichen
Bewegungen von Förderer und Verschlußklappe steuern.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt. Es zeigt -F i g. 1 einen Förderzug in Seitenansicht, F
i g. 2, 3 und 4 Seitenansicht eines Teiles des Förderzuges am Entladeende mit schematischer
Darstellung der Steuerungsorgane in verschiedenen Stellungen, und F i g. 5 a, 5
b und 5 c verschiedene Stellungen eines Ventils.
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.Der .,F;xd.erztig nach F i g. 1 weist eine Antriebsinaschine
5,
eine Wagenreihe 3, die aus mehreren Wagen : besteht, ein Begleitfahrzeug 1 und ein
Ladefahrzeug 1 auf. Ein endloses Förderband 6 erstreckt sich über den Boden
(los Ladefahrzeuges 1, der Wagen - und (los Begleitfahrzeuges .t. Das Förderband
besteht aus einer Vielzahl von Sohlenstücken, die miteinander durch Kettenglieder
verbunden sind.
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Am Entladecnde das Förderbandes und oberhalb dieses ist eine Klappe
10 um einen Lagerpunkt 11
schwenkbar angeordnet. Wenn sich an der Klappe
10 nach F i g. 2 genügend Schüttgut der vollgeladenen Waagen 2 angesammelt hat und
die Klappe 11) stark belastet wird, wird sie, entgegen dein Uhrzcigi:rsinn in die
Lage nach F i g. 3 geschwenkt. Der eine Arm der Klappe 10 ist mittels einer Stange
11 mit eirnni Krettzkopf 1.1 verbunden. Der Kreuzkopf 1-1 ist in einer
Kulisse 1 geführt und der Kreuzkopf 11 ist .mittels einer Kolbenstange mit einem
im Luftzylinder 15 geführten Kolben 16 verbunden. Die Leitungen zurr Luftzylinder
15 sind kurz geschlossen, so daß die Druckluft vorn Kolben 16 zur anderen Kolbenleite
verdr:inet wird. Die Kulisse 13 und der Luftzylinder 15 sind am Begleitfahrzeug
4 befestigt.
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Ein Ventil 7 ist am Begleitfahrzeug -l befestigt. Mittels des Ventils
7 wird neben der Beendigung (los Beladevorganges auch das :@hla(l@n des Fördergutes
gesteuert. Das Ventil 7 öffnet und schließt in Verbindung mit der Bewegung der Klappe
10 dadurch, (laß der Bolzen 17 (los Kreuzkopfes 1-1 verschiebbar in einer
Führung 20 gehalten ist, die an den Seiten eines flandhubcls 18 vorhanden
ist (F i g. 5). Dcr' Bolzen 17 kann n;tcli einer extrem großen Verschwenkung
(los Hobels 18 ini Uhrzeigersinn außer Eingriff mit der Führung 10
gelangen. Nach diesem Außereingriffkominen von Bolzen 17 und Hebel 18 nach
F i g. -5c kann der Nebel 18 in die offene Stellung des Ventiles nach 1: i g. 5
a oder in die geschlossene Stellung des Ventils 7 nach F i g. 5 b von Hand geschwenkt
werden.
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Von einer nicht dargeste=llten Luft(luefle her wird Druckluft durch
ein Ventil 21 geleitet. Vom Ventil 21 führt die Druckleitung zum Ventil 7 und zu
einem Druckluftinotor 9, mit dem das Förderband 6 angetrieben wird. Eine Abzweigung
der Druckleitung führt vorn Ventil? zu eineng Steuerventil 8 und von hier in den
Zylinder 15 für die beiden Bewegungsrichtungen (los Kolbens 16 und damit der Klappe
10: Beim Beladebeginn mit dem Ladefahrzeug 1 sind die Ventile 21 uncl 7 äffen und
der (Motor 9 treibt das Förderband 6 an. Die Klappe 10 befindet sich dabei in d'er
unteren Stellung nach F i g. 2.
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Die Druckluftzufuhr zum Zylinder 15 ist mittels des Ventiles 8 unterbunden
und der Hebel 18 befindet sich zum Bolzen 17 in der in F i g. 5 a gezeigten Lage.
Wenn die Wagen 2 mit Fördergut nach F i g. 3 vOll beladen sind, stößt das zuvorderst
auf dem Förderband 6 liegende Material auf die Klapp: 10, so, da13 der Kreuzkopf
1-1 mit Bolzen 1'7 und der im Zylinder 15 geführte Kolben
16 verschieben werden. L)abei wird der Ilebel 18 vom Bolzen
17 des Kreuzkopfes 11 von der Stellung nach F i g. 5 a aus
in die Ste=llung nach F i g. 5 b geschwenkt. Dabei wird (las Ventil 7 geschlossen
und der Motor 9 und damit auch der Antrieb des Förderbandes 6 abgestellt,
wodurch der Beladevorgang beendet ist. Wenn der Beladevorgang beendet ist, wird
auch (las Ventil 2l geschlossen. In der Stellung der Klappe 10 »a(h F i g.
3 führt dann der Förderzug. 1 bis 5 zu einer Entladestelle und ist zum Entladen
bereit. F i g. #1 zeigt die Stellung der Klappe 10 und die Führung der Druckluft
beim Entladen. Der rIebcl IS wird hierfür durch Verschwenken von Hand im
LJhrzei(:ersirtn voll der Stellung nach F i @g. 5 b au; in die Stellung nach F i
g. 5 c außer Eingriff mit deal Bolzen 17 gebracht, und dann wird der Ilebel 18 von
Hand entgegen dein Uhrzeigersinn zurr Öffnen des Ventils '7 ohne; die Bolzen 17
in die Lage nach F i g. 5 a geschwenkt. Dadurch wird das Venti17 geöffnet und .der
Motor 9 wird einecschaltet, d. h. von Druckluft betrieben und das Förderband 6 läuft
zum Abladen des Fördergutes. Die Klappe 10 bleibt hierbei in der oberen Stellung
nach F i g. -1, da auch über das gcöffnete Ventil 8 die Druckluft auf den Kolben
16 wirkt. Das geladene Material kann somit an der Entladestelle ohne Schwierigkeiten
entladen werden. Nach dem Entladen cles Fürderetites wird der Hehei 18 von FIänd
im Uhrzeigersinn von der Stellung nach F i g. 5 a aus zum Schließen des Ventils
7 in die Lage nach F i g. 5 b geschwenkt, wird auch (las Ventil
8 umgeschaltet, so daß sich die Klappe 10 in die Ausgangsstellung
nach F i g. 2 bewegt. Dabei gelangt der Bolzen 17 des Kreuzkopfes 1.1 selbständig
in Eingriff mit der Führung 20 cies Hebels 18 un(I der Förderzug ist wieder
zum Beladen bereit.