DE155651C

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Publication number: DE155651C
Application number: DENDAT155651D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die nachstehend beschriebene und in der Zeichnung in beispielsweise!· Ausführung dargestellte Erfindung betrifft eine Neuerung an Schirmen, welche gestattet, daß zwei oder mehrere dicht nebeneinander befindliche Personen mit je einem aufgespannten Schirm vor dem Durchnässen geschützt werden, ohne daß die Traufe des einen Schirmes die andere Person trifft.

ίο Fig. ι der Zeichnung zeigt den Gegenstand der Erfindung in ihrer allgemeinsten Form, Fig. 2, 3 und 4 deren Anwendung in Oberaufsicht und Seitenansicht, Fig. 5 Einzelteile in vergrößertem Maßstabe, Fig. 6 eine Ausführung in zweiteiliger Anordnung, Fig. 7 diese Vorrichtung zusammengelegt, Fig. 8 und 9 eine Vorrichtung zum Spreizen mehrerer Schirmstöcke und Fig. 10 eine Halteklammer für dieselbe in größerem Maßstäbe.

Die Erfindung besteht in der Verwendung einer Decke α von Schirmbezugstoff o. dgl., welche über zwei oder mehrere aufgespannte Schirme b gelegt werden kann. Zu diesem Zweck ist dieselbe mit eingefaßten Löchern c versehen, welche so groß sind, daß die Schirmstockspitzen durch dieselben gesteckt werden können. Der Stoff fällt, wenn die Schirme auseinander gehalten werden, wie in Fig. 2 bis 4 gezeigt, seitlich muldenförmig ab und wird durch ösen d, welche parallel den Endkanten am Stoffe befestigt sind und über die Enden je zweier Schirmdachstangen geschoben werden, fest mit den Schirmen verbunden. Da eine solche Decke sehr wenig Raum zum Mitnehmen beansprucht und deren Aufbringung keiner Zeit bedarf und keine Schwierigkeit bietet, so ist man in der Lage, sofort mittels zweier oder, wie durch Fig. 4 dargestellt, mehrerer Schirme eine gemeinsame Bedachung herzustellen, welche, je nach ihrer Größe, eine größere Anzahl Personen sicher gegen Regen schützt, ohne daß die inneren Schirmflächen eine Traufe bilden.

Um ein möglichst gleichmäßiges Halten bei mehreren Schirmen zu bewirken, werden Spreizvorrichtungen vorgesehen, welche durch die Fig. 8 bis 10 der Zeichnung dargestellt sind, und zwar hier beispielsweise für vier Schirmstöcke. Dieselben bestehen aus den in der Mitte fest oder gelenkig verbundenen Armen e, an deren Enden geschlossene ösen f oder federnde ösen (Fig. 10) angebracht sind. In der Mitte ragt, besonders bei der Anwendung größerer Decken, ein mit breitem Kopfe g versehener Stab h aufwärts, welcher ein Einsinken der Mitte der Decke und die Bildung einer beckenartigen Vertiefung, in welcher sich Wasser sammeln würde, verhütet.

Eine besondere Ausführung zeigen die Fig. 6 und 7 der Zeichnung. Hier ist die Decke mit den beiden Schirmbezügen verbunden; die Schirmgestelle brauchen daher nicht je auf beiden Seiten ausgebildet zu sein, sondern sie werden zweckmäßig nur je halb

hergestellt. Die inneren Dachstangen und Streben fallen daher weg und statt derselben wird eine verschiebbare Spreizvorrichtung /, welche sich nach Art der bekannten Schirmschieber feststellen läßt, angeordnet, so daß ein Schirmdach der bereits gekennzeichneten Art entsteht, bei welchem jedoch die einzelnen Schirme zu einem Ganzen vereint bleiben.

Claims

Pate nt-Ansprüche:

I. Vorrichtung zur Herstellung einer größeren Schirmfläche unter Verwendung mehrerer Einzelschirme, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Decke aus Schirmbezugstoff o. dgl., die mit eingefaßten Löchern zur Aufnahme der sie haltenden Schirmstockspitzen und mit Hülsen zum Aufstecken auf die Enden je zweier Dachstangen versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die zweckmäßig sternförmige Anordnung beweglicher, an den Schirmstöcken angreifender und unter sich verbundener Spreizen, sowie eines auf diesem Spreizenstern angeordneten, die Mitte der Schirmdecke gegen Einsinken schützenden Stabes.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Verbindung zweier oder mehrerer vollständig oder teilweise ausgebildeter und bespannter Schirmgestelle mittels einer an die Schirmbezüge sich unmittelbar anschließenden und den zwischen ihnen verbleibenden Zwischenraum überspannenden Decke.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.