DE155621C

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Publication number: DE155621C
Application number: DENDAT155621D
Authority: DE

Claims

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KAISERLICHES

PATENTAMT

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Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung zum dichten Füllen (Stopfen) von Konservenbüchsen, besonders mit Fleischwaren. Die Vorrichtung erläutert sich durch die Zeichnung, in der a die zu füllende, in einem kastenförmigen Halter b stehende Konservenbüchse bedeutet. Ein kleines Gefäß c mit trichterförmigem Boden und unterem zylindrischen Ansatz

ίο dient zur Aufnahme der für die Füllung bestimmten Masse. Über diesem Gefäße schwebt ein Stempel d, der gleichfalls einen kegelförmigen Boden besitzt und der außerdem mit einer zylindrischen Bohrung versehen ist, in der sich ein zweiter zylindrischer Stempel e von entsprechend geringem Durchmesser bewegen kann. Dieser innere Stempel e wird in geeigneter Weise, z. B. mittels Ansätze f, in Schlitzen g des äußeren Kolbens d geführt, während der äußere Kolben mittels seiner Traversen h an den Führungsstangen i gleitet. Die Bewegung beider Kolben wird so bewerkstelligt, daß sie zunächst beide gleichzeitig sich abwärts bewegen, so daß die Kegelfläche des äußeren Kolbens d die Masse aus dem Gefäße c in die Konservendose a treibt. Ist das geschehen, so bleibt der äußere Kolben d stehen und der innere Kolben e bewegt sich relativ zu dem äußeren Kolben weiter abwärts in den zylindrischen Ansatz des Gefäßes c und gegebenenfalls . auch noch etwas in die Konservendose hinein, so daß er deren Inhalt fest zusammenpreßt.

Es empfiehlt sich, die beiden Kolben d und e in der Ruhelage so zueinander anzuordnen, daß unterhalb des Kolbens e ein kleiner Hohlraum in dem Kolben d freibleibt, in den sich Füllmasse hineindrängen kann, die dann der Kolben e im Interesse guter Füllung der Dose in diese nachträglich noch hineindrückt.

Die geschilderte Bewegung der beiden Kolben d und e kann auf verschiedene Weise erreicht werden. In Fig. 2 ist als Beispiel ein umlaufender senkrechter Zylinder k mit Schubkurven Z und m dargestellt, in die je ein Zapfen f und η des inneren und des äußeren Kolbens eingreifen. Diese Kurven / und m sind so gestaltet, daß die vorstehend geschilderte Bewegung entsteht.

Eine andere Lösung der Bewegungsaufgabe ist in Fig. 3 dargestellt. Mit dem äußeren Kolben d ist ein um Punkt 0 schwingendes Gegengewicht ρ verbunden, das sich auf einem umlaufenden Exzenter r abstützt, durch das es beim Umlauf der Exzenterwelle q abwechselnd gehoben und gesenkt wird. Der innere Kolben e ist durch einen doppelarmigen, um s schwingenden Hebel und durch eine Stange t mit einem Punkte des Exzenters r verbunden, dessen Lage so gewählt ist, daß die erforderliche wechselseitige Bewegung der Kolben d und e entsteht.

Patent-A ν sprüci-ϊε:

I. Vorrichtung zum dichten Füllen (Stopfen) von Konservenbüchsen, gekenn-

zeichnet durch zwei ineinander bewegliche Kolben (de), deren äußerer den Inhalt eines Füllgefäßes (c) aus diesem heraus- und in die Konservenbüchse drängt, während der innere Kolben (e), der hierauf seine relative Bewegung gegen den äußeren Kolben (d) beginnt, ein weiteres Zusammendrücken der Füllmasse in der Büchse bewirkt.
2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Kolben (e) den Hohlraum des äußeren (d) in der Ruhelage nach unten hin nicht ganz ausfüllt, derart, daß sich Füllmasse in diesen Hohlraum legen und von dem Kolben (e) in die Büchse nachgetrieben werden kann.
3. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Kolben durch einen umlaufenden senkrechten, mit je einer Schubkurve für jeden Kolben versehenen Zylinder bewegt werden.
4. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der beiden Kolben (de) von einem Exzenter (r) aus mittels Kurbel- bezügl. Exzenterschub erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.