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Vorrichtung zum Füllen und Verschließen von Tuben od. dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Füllen und Verschließen
von Tuben oder tubenartigen Behältern mit einer abnehmbaren Verschlußkappe, die
eine durch einen Zapfen verschließbare Einfüllöffnung aufweist, und betrifft eine
Anordnung zum Aufsetzen der Verschlußzapfen bei einer derartigen Vorrichtung, die
aus einem auf die Einfüllöffnung des Behälters dicht aufsetzbaren Füllmundstück
besteht, in dessen Füllkanal ein den Verschlußzapfen in die Füllöffnung einpressender
Stößel bewegbar ist.
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Es ist bekannt, Behälterverschlüsse der vorgenannten Art z. B. durch
Spritzen aus Kunststoff einstückig in der Weise herzustellen, daß der zum Verschließen
der Füllöffnung nach beendetem Füllvorgang dienende Verschlußzapfen mit der Verschlußkappe
durch Abreißrippen oder -stege verbunden ist, die beim Einpressen des Zapfens in
die ihn aufnehmende Kappenöffnung zerreißen. Diese bekannte Ausbildung des Verschlusses
hat, abgesehen von herstellungstechnischen Schwierigkeiten bei dem Formen des verhältnismäßig
komplizierten, aus Verschlußkappe und Verschlußzapfen bestehenden Spitzkörpers,
den Nachteil, daß die beim Abreißen des Zapfens von der Kappe verbleibenden Reste
der Abreißrippen oder -stege einen einwandfrei dichtenden Sitz des in die Kappe
eingepreßten Zapfens unmöglich machen.
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Man ist daher schon dazu übergegangen, den Verschlußzapfen getrennt
von der mit einer mittleren Füllöffnung versehenen Verschlußkappe herzustellen und
so auszubilden, daß er an einem Teil seiner Länge zylindrische Form hat und am verbleibenden
Teil zwischen längsverlaufenden Rippen ausgesparte Einfüllöffnungen aufweist, durch
die das Füllgut bei teilweise in die Füllöffnung der Kappe eingepreßtem Verschlußzapfen
hindurchtritt. Dies hat den Nachteil, daß der die Rippen aufweisende Zapfenteil
eine erhebliche Verengung der Füllöffnung der Verschlußkappe bedingt, wodurch die
Dauer des Füllvorganges in unerwünschter Weise verlängert wird. Versucht man, die
Verengung der Füllöffnung der Verschlußkappe durch entsprechend größere Bemessung
des Durchmessers dieser Öffnung teilweise auszugleichen, so entsteht die Schwierigkeit,
daß ein einwandfrei dichtender Abschluß der Füllöffnung durch den Zapfen nicht mehr
gewährleistet ist. Ein weiterer Nachteil ist, daß die Verschlußzapfen erheblich
länger als die Füllöffnung der Verschlußkappe bemessen und vor dem Füllvorgang von
Hand in die Kappenöffnung teilweise eingedrückt werden muß.
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Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Auf-
gabe, eine Vorrichtung
zum Einsetzen des Verschlußzapfens zu schaffen, bei der der Querschnitt der Füllöffnung
beim Füllvorgang voll ausgenutzt wird und andererseits die Verwendung einfach und
billig herzustellender Verschlußzapfen mit über die ganze Länge gleichbleibendem,
vorzugsweise kreisförmigem Querschnitt, deren Länge nicht größer zu sein braucht
als die Länge der Füllöffnung der Verschlußkappe, möglich ist.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß im Füllkanal
der Vorrichtung zum Füllen und Verschließen der Tuben, außer der Füllgutzuführbohrung
und gegebenenfalls einer Saugluftbohrung zum Entfernen der Luft aus der Tube vor
dem Füllen, eine Zuführvorrichtung für die Verschlußzapfen vorgesehen ist, durch
die die einem Vorratsmagazin entnommenen Verschlußzapfen einzeln radial in den Füllkanal
vor einen Stößel zum Einschieben der Verschlußzapfen bewegbar sind.
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Durch diese erfindungsgemäße Anordnung ist es möglich, bei völlig
freier Einfüllöffnung, die Tube schnell zu füllen und durch einen sehr einfachen
und billigen Zapfen die Einfüllöffnung dann in einem sehr kurzen Arbeitstakt zu
verschließen.
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Vorzugsweise ist ein als Vorratsmagazin dienender senkrechter Schacht
und ein sich daran anschließender waagerechter, radial zum Füllkanal gerichteter
Schacht vorgesehen, in dem ein Vorschubstößel zum Vorschieben je eines Verschlußzapfens
in den Füllkanal bewegbar ist.
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Für den in dem Füllkanal auf und ab bewegbaren Stößel ist vorzugsweise
ein zweistufiger Antrieb vorgesehen, durch den der Stößel in einem ersten Teilhub
so weit gehoben wird, daß der auf ihm liegende
Vers chlußzapfen
die Saugluftbohrung verschließt, während bei weiterem Anheben des Stößels im zweiten
Teilhub der Verschlußzapfen zu der in das Füllmundstück eingeführten Verschlußkappe
des zuvor gefüllten Behälters befördert und in die Füllöffnung eingepreßt wird.
Der zweistufige Antrieb des Stößels erfolgt vorzugsweise mittels eines auf und ab
bewegbaren Druckluftzylinders mit zwei in je einem Zylinderraum übereinander angeordneten
Kolben, wobei der untere Kolben feststehend angeordnet und der obere Kolben mit
dem Stößel verbunden ist.
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Das die Verschlußkappe des zu füllenden Behälters aufnehmende Füllmundstück
kann auf der Oberseite des Füllkopfes der Füllvorrichtung angeordnet sein, und oberhalb
des Füllmundstückes kann ein auf und ab bewegbarer Halter vorgesehen sein, in den
der zu füllende Behälter mit abwärts gerichteter Verschlußkappe einsetzbar ist.
Der Halter ist vorzugsweise an einem auf und ab bewegbaren Druckluftzylinder angebracht,
der einen feststehend angeordneten Kolben umschließt.
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Wenn die Füllvorrichtung einen mittels eines vorzugsweise pneumatisch
hin- und herbewegtenKolbens gefüllten bzw. entleerten Dosierzylinder für die in
den Behälter einzufüllende Füllgutmenge aufweist, kann zum Umschalten der Kolbenbewegung
ein mit dem Kolben verbundenes mechanisches Schaltgestänge, z. B. ein von der Kolbenstange
des Kolbens getragener, mit einem pneumatischen Impulsventil zusammenwirkender Schaltstab
vorgesehen sein. Im Weg des Füllgutes vom Dosierzylinder zu dem zu füllenden Behälter
ist vorzugsweise ein pneumatisch gesteuertes Einlaßventil angeordnet.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachstehenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, die als Ausführungsbeispiel
der Erfindung einen teilweise schematischen senkrechten Schnitt durch eine Maschine
zum Füllen und Verschließen von Flachtuben aus Kunststoff zeigt.
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Das Gestell der Maschine weist eine durch nicht dargestellte Füße
oder Ständer in Arbeitshöhe gehaltene Tischplatte 1 auf, an deren Ober- und Unterseite
die verschiedenen Bestandteile der pneumatisch betätigten Füll- und Verschließvorrichtung
sowie der Haltevorrichtung für die zu füllende Flachtube und der Vorrichtung zum
Zuführen und Einpressen der Verschlußzapfen angebracht sind.
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Die Tubenhaltevorrichtung weist einen Kolben 2 auf, der mit einer
Kolbenstange 3 fest verbunden ist, die an ihrem unteren Ende mittels eines Flansches
4 auf dem von der Tischplatte 1 getragenen Füllkopf 5 der Füllvorrichtung befestigt
ist. Der Kolben 2 ist in einem Zylinder 7 angeordnet, dessen unterer Zylinderdeckel
6 einen Halter 8 trägt, der am äußeren Ende eine halbkreisförmige Aussparung 9 aufweist,
in die der Hals der zu füllenden Flachtube 10 eingeführt werden kann. Beiderseits
des Kolbens 2 weist der Zylinder 7 Öffnungen 11 und 12 auf, durch die mittels nicht
dargestellter Zu- und Ableitungen Druckluft in eine der beiden Zylinderkammern bei
gleichzeitiger Entlüftung der anderen Kammer eingeführt werden kann. Bei Zuführung
von Druckluft durch die Öffnung 11 in die untere Kammer und gleichzeitiger Entlüftung
der oberen Kammer durch die Öffnung 12 bewegt sich der Zylinder 7 nach unten, wodurch
die auf den Hals der Flachtube 10 aufgeschraubte Verschlußkappe 14 in ein auf dem
Füllkopf
5 angebrachtes Füllmundstück 13 eingeführt wird, wobei die ebene Stirnfläche der
Kappe 14 Süssigkeitsdicht gegen eine an der Unterseite des Füllmundstücks 13 vorgesehene
elastische Dichtungsscheibe 15 angedrückt wird. Die Kappe 14 weist eine ihren Boden
durchsetzende zylindrische Füllöffnung 16 auf, die in der nachstehend beschriebenen
Weise nach beendeter Tubenfüllung durch einen selbsttätig zugeführten und in die
Öffnung eingepreßten vollzylindrischen Verschlußzapfen 17 verschlossen wird.
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Die Verschlußzapfen 17 werden aus einem senkrechten Magazinschacht
18 zugeführt, an den sich ein waagerechter Schacht 19 anschließt. Die Zuführung
erfolgt durch einen Stößel 20, der an einem pneumatischen Kolben 21 befestigt ist.
Der Kolben 21 ist in einem Zylinder 22 verschiebbar, in den Kanäle 23 und 24 zur
Zuführung von Druckluft in die eine Zylinderkammer bei gleichzeitiger Entlüftung
der anderen Kammer münden. Bei Zuführung von Druckluft durch den Kanal 23 und Entlüftung
durch den Kanal 24 wird der Kolben 21 nach links bewegt und ein Verschlußzapfen
17 aus dem waagerechten Schacht 19 in einen sich daran anschließenden, zu dem Füllmundstück
13 führenden senkrechten Zuführungskanal 25 geschoben. Wenn anschließend der Kolben
21 durch Zuführung von Druckluft durch den Kanal 24 bei gleichzeitiger Entlüftung
durch den Kanal 23 wieder nach rechts zurückbewegt wird, kann der unterste Verschlußzapfen
17 aus dem senkrechten Schacht 18 in den waagerechten Schacht 19 hinunterfallen.
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Unter der Tischplatte 1 ist ein zweistufiger Druckluftzylinder 26
mit zwei Kolben 27 und 28 angeordnet. Der Kolben 28 ist mit einer Kolbenstange 29
verbunden, die mittels eines Flansches 30 an dem Maschinengestell, z.B. auf einem
von diesem getragenen Arm 31 befestigt ist. Die Kolbenstange des Kolbens 27 bildet
einen in den Zuführungskanal 25 ragenden Stößel 32, der dazu dient, die Verschlußzapfen
vorzuschieben und in die Füllöffnung 16 der Verschlußkappe 14 der gefüllten Fiachtube
10 einzupressen.
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Der Zylinderraum des Kolbens 28 weist Öffnungen 33 und 34 zur Druckluftzuführung
und Entlüftung auf. Bei Zuführung von Druckluft durch die Öffnung 33 und gleichzeitiger
Entlüftung durch die Öffnung 34 wird der gesamte Zylinder 26 mit dem Kolben 27 nach
oben bewegt und dadurch dem Stößel 32 ein Teilhub erteilt. Die Größe dieses Teilhubes
ist so bemessen, daß ein auf dem Stößel 32 liegender Verschlußzapfen 17 am Hubende
die Einmündung 35 eines mit dem Zapfenzuführungskanal 25 verbundenen Kanals 36 verschließt,
der über eine Schlauchleitung 37 an einem Unterdruckerzeuger, z. B. eine Vakuumpumpe
38, angeschlossen ist, die ständig in Betrieb sein kann und dazu dient, die Flachtube
10 vor dem Füllvorgang zu evakuieren.
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Der den Kolben 27 enthaltende Zylinderraum des zweistufigen Zylinders
26 weist ebenfalls Öffnungen 39 und 40 zur Druckluftzuführung und Entlüftung auf.
Bei Zuführung von Druckluft durch die Öffnung 39 und gleichzeitiger Entlüftung durch
die Öffnung 40 wird der Kolben 27 weiter angehoben und dadurch dem Stößel 32 ein
weiterer Teilhub solcher Größe erteilt, daß der auf ihm liegende Verschlußzapfen
17 aus seiner Lage vor der Mündung 35 des Evakuierungskanals 36 zu der Verschlußkappe
14 der zuvor gefüllten Flachtube 10 befördert und in
deren Füllöffnung
14 eingepreßt wird, wodurch die Flachtube 10 flüssigkeitsdicht verschlossen ist.
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Die Füllvorrichtung weist einen an der Unterseite der Tischplatte
1 befestigten Dosierzylinder 41 auf.
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Ein in diesem Zylinder bewegbarer Kolben 42 ist durch eine Kolbenstange
43 fest mit einem Kolben 44 verbunden, der in einem von der Tischplatte 1 getragenen
Luftzylinder45 bewegbar ist, an welchem Öffnungen 46 und 47 zur Druckluftzuführung
und Entlüftung vorgesehen sind. Der über dem Kolben 42 befindliche Raum des Dosierzylinders
41 ist durch einen Kanal 48 über ein Einlaß-Rückschlagventil 49 und eine Leitung
50 mit einem Vorratsbehälter, z. B. einem Faß 51 verbunden, in dem sich das in die
Flachtube 10 abzufüllende Füllgut, z. B. flüssiges, erwärmtes Bodenwachs befindet.
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Bei Einführung von Druckluft in den Zylinder 45 durch die Öffnung46
und gleichzeitiger Entlüftung durch die Öffnung 47 werden die Kolben 44 und 42 nach
unten bewegt, so daß das Füllgut über die Leitung 50, das Einlaß-Rückschlagventil
49 und den Kanal 48 in den oberhalb des Kolbens 42 befindlichen Zylinderraum des
Zylinders 41 eingesaugt wird. Wird danach in den Zylinder 45 Preßluft durch die
Öffnung 47 bei gleichzeitiger Entlüftung durch die Öffnung 46 eingeführt, so bewegen
sich die Kolben 44 und 42 nach oben. Hierdurch wird die in den Zylinder 41 eingesaugte
Flüssigkeit durch einen Kanal 52, ein pneumatisch gesteuertes Auslaßventil 53 und
das Füllmundstück 13 in die Füllöffnung 16 der Verschlußkapsel 14 eingepreßt und
somit die Flachtube 10 gefüllt.
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Die Kolbenstange 43 ist über den unteren Zylinderdeckel 54 des Zylinders
45 hinaus verlängert und trägt einen seitlichen Ausleger 55, an dem ein Schaltstab
56 befestigt ist. Am Ende des Aufwärtshubes der Kolben 44 und 42 betätigt der Schaltstab
56 den Schalthebel eines pneumatischen Impulsventils 57, welches über ein nicht
dargestelltes Hauptsteuerventil eine selbsttätige Umschaltung der Druckluftzufuhr
zu dem Zylinder 45 in der Weise bewirkt, daß nunmehr Druckluft in den Zylinder durch
die Öffnung 46 bei gleichzeitiger Entlüftung durch die Öffnung 47 eingeführt wird.
Infolgedessen werden die Kolben 44 und 42 wieder nach unten bewegt und neue Flüssigkeit
in den Zylinder 41 eingesaugt. Der Hub der Kolben 42 und 44 kann durch eine in einem
Joch 59 drehbar gelagerte Stellspindel 58 eingestellt werden.
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Das Einlaßventil 53 für das Füllgut wird durch einen Kolben 61 gesteuert,
der in einem am linken Ende des Füllkopfes 5 angeordneten Zylinder 60 verschiebbar
ist, welcher Öffnungen 62 und 63 zur Zuführung von Druckluft und Entlüftung aufweist.
Die Kolbenstange des Kolbens 61 trägt an ihrem äußeren Ende einen Ventilkonus 65,
der mit einem durch eine Hülse 64 aus elastischem Werkstoff gebildeten Ventilsitz
zusammenwirkt. Bei Einführen von Druckluft durch die Öffnung 62 bei gleichzeitiger
Entlüftung durch die Öffnung63 wird der Kolben 61 im Zylinder 60 nach rechts bewegt
und dadurch das Ventil 53 geöffnet. Bei Umschaltung der Druckluftzufuhr wird der
Kolben 61 nach links bewegt und der Ventilkonus 65 gegen den Ventilsitz 64 gedrückt,
so daß das Ventil geschlossen ist.
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Das vollständige Arbeitsspiel des Füllens und Verschließens einer
Flachtube 10 mittels der beschriebenen Maschine verläuft wie folgt.
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1. Durch Einführen von Druckluft durch die Öffnungen 34 und 40 in
den zweistufigen Luftzylinder 26 wird der Stößel 32 in die unterste Stellung bewegt.
Gleichzeitig tritt Druckluft durch die Öffnung 12 in den Zylinder 7 ein, wodurch
der Tubenhalter 8 gehoben wird, so daß die bei dem vorangehenden Arbeitsspiel gefüllte
und verschlossene Flachtube 10 aus derAussparung 9 herausgezogen und eine neue Tube
in den Halter 8 eingeführt werden kann. Zu gleicher Zeit tritt Druckluft durch die
Öffnung 46 in den Zylinder 45 ein, wodurch der Kolben 42 bei geschlossenem Ventil
53 abwärts bewegt und eine durch die Stellspindel 58 eingestellte Flüssigkeitsmenge
in den Zylinder 41 eingesaugt wird.
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2. Durch Einführen von Druckluft durch den Kanal 23 in den Zylinder
22 wird der Kolben 21 vorgeschoben und dadurch ein Verschlußzapfen 17 in den Zuführungskanal
befördert.
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Gleichzeitig wird der Zylinder 7 durch Einführen von Druckluft durch
die Öffnung 11 abwärts bewegt und dadurch die in den Halter 8 eingesetzte Flachtube
10 mit der aufgeschraubten oder aufgesetzten Verschlußkappe 14 in das Mundstück
13 des Füllkopfes 5 eingeführt und mit der Kappenstirnfläche gegen die Dichtungsscheibe
15 gepreßt. Da zu diesem Zeitpunkt das Innere der Flachtube 10 über die freiliegende
Mündung 35 des Evakuierungskanals 36 mit der Vakuumpumpe 38 in Verbindung steht,
wird die in der Flachtube 10 enthaltene Luft herausgesaugt.
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3. Sobald die Luft aus der Flachtube 10 entfernt ist, wird Druckluft
durch die Öffnung 33 des zweistufigen Zylinders 26 eingeführt. Hierdurch wird der
Zylinder 26 zusammen mit dem Kolben 27 und dem Stößel 32 soweit angehoben, daß der
Stößel 32 den in den Zuführungskanal 25 eingeführten Verschlußzapfen 17 vor die
Mündung 35 des Evakuierungskanals 36 bewegt wird und diese abdeckt. Der Werkstoff
des Verschlußzapfens 17, sein Zylinderdurchmesser und der Durchmesser des Zuführungskanals
25 sind so gewählt, daß die Öffnung 35 von dem Zapfen 17 luftdicht abgeschlossen
wird.
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4. Durch die Öffnungen 47 und 62 wird Druckluft gleichzeitig in die
Zylinder 45 und 60 eingeführt.
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Dadurch wird der Kolben 61 nach rechts bewegt und der Ventilkonus
65 von der Hülse 64 abgehoben, so daß das Füllkopf-Einlaßventil 53 geöffnet ist.
Zu gleicher Zeit bewegt sich der Kolben 42 nach oben, so daß die zuvor in den Zylinder
41 eingesaugte Flüssigkeit durch das offene Einlaßventil 53 in das Füllmundstück
13 und durch die Füllöffnung 16 der Verschlußkappe 14 in die Flachtube 10 gedrückt
wird. Infolge der zuvor beschriebenen Hubbegrenzungsvorrichtung für den Kolben 42
wird jede Tube mit einer durch die Spindel 58 genau einstellbaren Flüssigkeitsmenge
gefüllt.
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5. Sobald die Tube 10 gefüllt ist, wird Druckluft gleichzeitig durch
die Öffnung 63 des Zylinders 60 und die Öffnung 39 des Zylinders 26 eingeführt.
Dadurch wird einerseits der Ventilkonus 65 des Füllkopf-Einlaßventils 53 gegen die
Hülse 64 gezogen und somit das Ventil geschlossen. Zu gleicher Zeit bewegt sich
der
Kolben 27 des zweistufigen Zylinders 26 nach oben, wodurch der
Stößel 32 den vor der Öffnung 35 sitzenden Verschlußzapfen 17 nach oben schiebt
und in die Füllöffnung 16 der Verschlußkappe 14 fest einpreßt.
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Nachdem hierdurch ein vollständiges Arbeitsspiel abgeschlossen ist,
beginnt das nächste Arbeitsspiel, wobei im Verlauf des unter 1 beschriebenen Arbeitsganges
die gefüllte Tube 10 aus der Maschine entfernt werden kann.
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Die Steuerung der beschriebenen Arbeitsgänge kann durch eine beliebige
Programmsteuerung gebräuchlicher Art, z.B. durch eine Reihe von elektrischen Zeitschaltern
erfolgen, die in einer einstellbaren Zeitfolge pneumatische Magnetventile erregen,
wodurch jeweils nach Ablauf einer genau eingestellten Zeitspanne Druckluft in eine
Zylinderkammer der verschiedenen Zylinder eingeführt und gleichzeitig die andere
Zylinderkammer entlüftet wird.
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An Stelle einer Programmsteuerung mit elektrischen Zeitschaltern
kann die Steuerung der Maschine auch durch pneumatische Zeitschalter mit Verzögerungsrelais
erfolgen. Diese arbeiten in der Regel so, daß in das Verzögerungsrelais von einem
pneumatischen Impulsventil her Druckluft eingeführt wird, die sich an einer Drosselschraube
vorbeiquetschen muß. Erst wenn nach einer bestimmten, genau einstellbaren Zeitspanne
genügend Luft mit entsprechendem Druck in einen hinter der Drosselschraube befindlichen
kleinen Hilfszylinder gelangt ist, kann der Kolben dieses Zylinders verschoben und
dadurch das eigentliche Druckluftventil betätigt werden.
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Bei der erfindungsgemäßen Maschine ist es zweckmäßig, die reine Zeitschaltung
durch einen von dem Füllvorgang gesteuerten mechanischen Schaltvorgang zu unterbrechen,
wie er bei der dargestellten Ausführungsform durch den Schaltstab 56 und das Impulsventil
57 angedeutet ist. Da der Schaltstab 56 das Ventil 57 erst dann betätigt, wenn die
eingestellte Flüssigkeitsmenge in die Tube 10 eingefüllt ist, ist dafür Sorge getragen,
daß das Einsaugen neuer Flüssigkeit in den Zylinder 42 erst nach beendetem Füllvorgang
unabhängig von dessen Dauer stattfinden kann. Dies ist von besonderer Bedeutung,
wenn es sich um Füllstoffe wie z.B. Bodenwachs handelt, deren Viskosität sich in
Abhängigkeit von der Temperatur stark ändert. Würde man bei einer reinen Zeitschaltung
die Dauer des Füllvorganges nach Maßgabe des erwärmten Füllstoffes bemessen, so
kann bei Abkühlung des Füllstoffes der Fall eintreten, daß infolge der durch die
erhöhte Viskosität bedingten längeren Dauer des Füllvorganges das Einsaugen neuer
Flüssigkeit in den Zylinder 41 bereits beginnt, bevor der Kolben 42 sein oberes
Hubende erreicht hat. Aus dem gleichen Grunde kann es sich empfehlen, auch die Einsaugdauer
des Füllgutes in den Zylinder 41 mechanisch zu steuern, indem beispielsweise das
untere Ende des Schaltstabes 56 ein zweites, in der Zeichnung nicht dargestelltes
Impulsventil betätigt.
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Es versteht sich, daß die Erfindung im einzelnen nicht auf die beschriebene
und dargestellte Ausführungsform beschränkt ist, sondern an dieser im Rahmen des
Erfindungsgedankens verschiedenartige bauliche Abänderungen vorgenommen werden können.
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Beispielsweise können die bewegbaren Bauteile der
Maschine statt auf
pneumatischem Wege auch auf andere Weise, z. B. durch hydraulische, mechanische
oder elektrische Antriebsmittel betätigt werden.
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Ebenso ist die Erfindung natürlich nicht auf das Füllen und Verschließen
von Flachtuben aus Kunststoffen beschränkt, sondern kann in gleicher Weise in allen
Fällen Anwendung finden, in denen es sich darum handelt, Behälter beliebiger Form
und aus beliebigen starren oder biegsamen Werkstoffen bei aufgesetzter Verschlußkappe
mit flüssigem oder fließfähigem Füllgut zu füllen und fest zu verschließen.
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PATENTANSPRtSCHE: 1. Vorrichtung zum Füllen und Verschließen von
Tuben oder tubenartigen Behältern mit einer abnehmbaren Verschlußkappe, die eine
durch einen Zapfen verschließbare Einfüllöffnung aufweist, bestehend aus einem auf
die Einfüllöffnung des Behälters dicht aufsetzbaren Füllmundstück, in dessen Füllkanal
ein den Verschlußzapfen in die Füllöffnung einpressender Stößel bewegbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß im Füllkanal (25) außer der Füllgutzuführungsbohrung und gegebenenfalls
einer Saugluftbohrung (35) zum Entfernen der Luft aus der Tube vor dem Füllen eine
Zuführungsvorrichtung für die Verschlußzapfen(17) vorgesehen ist, durch die die
einem Vorratsmagazin (18) entnommenen Verschlußzapfen einzeln radial in dem Füllkanal
(25) vor einen Stößel (32) zum Einschieben der Verschlußzapfen bewegbar sind.