DE155611C

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Info

Publication number: DE155611C
Application number: DENDAT155611D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 155611 KLASSE 54 b.

Umschläge oder Papierbeutel.

Die aus einer Briefumschlag-, Papiersack usw. Maschine kommenden Umschläge oder Papierbeutel pflegt man, wenn in der Maschine gleichzeitig das Gummieren der beiden Faltklappen vorgenommen wird, in eine Transport- und Trockenvorrichtung überzuzuführen, welche aus einer mit Haltezinken versehenen endlosen Transportkette besteht, wobei jeder Umschlag so gehalten wird, daß

ίο die obere Faltklappe frei liegt und deren gummierter Rand nachtrocknen kann, bevor der Umschlag in den Sammelbehälter übergeführt wird.

Gemäß der vorliegenden Erfindung sind die' einzelnen Haltezinken der genannten Transportkette auf der einen Seite mit einer federnden Platte versehen, welche die verklebten Ränder des Umschlages für die Dauer der Überführung von der Aufgabe- zur Abgabestelle ununterbrochen einem Preßdruck aussetzt. Die Transportkette führt man dabei zweckmäßig um eine unterhalb des Faltapparates der Maschine angeordnete feststehende Trommel, der an der Auf- und Abgabestelle für die Umschläge in bekannter Weise Spreizwalzen vorgelagert sind.

Fig. ι zeigt die Seitenansicht einer Briefumschlagmaschine mit endloser Transportvorrichtung.

Fig. 2 ist ein Teil der Trockenvorrichtung in größerem Maßstabe.

Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2.

Fig. 4 ist eine einzelne Haltezinke in wesentlich größerem Maßstabe.

Fig. 5 ist eine andere Ausführungsform der Haltezinken.

Die endlose Transportkette b wird in bekannter Weise unterhalb des Faltapparates a der Maschine derart vorübergeführt, daß die an den Gliedern f sitzenden Haltezinken e sich bei c fächerartig auseinander spreizen, um den von der unteren Preßplatte d des Faltapparates abgleitenden Umschlag aufzunehmen. Gemäß der vorliegenden Erfindung sind die einzelnen Haltezinken auf der einen Seite mit einer federnden Platte g versehen, die so gestaltet ist, daß sie wenigstens die verklebten Ränder des in die Transportvorrichtung eingeführten Umschlages w deckt.

Gemäß den Fig. 1 bis 4 ist angenommen, daß die Platten g verschiebbar auf in die Haltezinken e eingeschraubten Bolzen h sitzen, wobei Federn k die Platten gegen den Kopf i der Schraubenbolzen h andrücken. Man kann aber auch, wie dies Fig. 5 veranschaulicht, die Platten g mittels federnder Schenkel m mit den Haltezinken verbinden.

Nachdem der Briefumschlag w bei c (Fig. 1) zwischen zwei gespreizt stehende Haltezinken e der Transportvorrichtung gefallen ist, nimmt, wie Fig. 2 erkennen läßt, die unausgesetzt schrittweise in Richtung des eingezeichneten Pfeiles fortbewegte Transportkette b alsbald eine gestreckte Lage ein, so daß die Platte g der dem Umschlag' nachfolgenden Haltezinke

fest gegen die verklebten, aber noch feuchten Ränder des Umschlages gepreßt wird, wobei die voraufgehende Haltezinke als Widerlager dient. Dadurch wird die in dem Faltapparat der Maschine vollzogene Verbindung der unteren Umschlagklappe mit den Seitenklappen erst vollkommen.

Aber auch für die ganze Dauer der Überführung von der Aufgabe₇ zur Abgabestelle

ίο der Umschläge soll der Preßdruck ununterbrochen aufrecht erhalten werden. Um dabei nicht zu lang gestreckte Ketten verwenden zu müssen, ist die Transportkette b gemäß Fig. ι um eine unterhalb des Faltapparates a der Maschine angeordnete feststehende Trommel 0 geführt. An der Auf- und Abgabestelle sind derselben in bekannter Weise Spreizwalzen r und s vorgelagert, welche mittels eines doppelten Schaltgetriebes t und 11 den für die Fortrückung der Kette b notwendigen Antrieb erhalten.

Der Durchmesser der Trommel 0 ist so

bemessen, daß der Preßdruck der Platten g

, hinreichend groß bleibt, um jede Möglichkeit des nachträglichen Aufspringens der unteren Umschlagklappe auszuschließen und die Überführung der Umschläge ohne weitere Hilfsmittel, wie z.B. die Trommel auf der Unterseite umspannender Gleitbahnen o. dgl., zu

ermöglichen. Weil die Überführung des Umschlages von der Aufgabestelle c bis zu dem Sammelbehälter ρ eine geraume Zeit in Anspruch nimmt, so hat der Klebestoff auf diesem Wege genügend Zeit, sich unter dem Preßdruck innig mit dem Papierstoff zu verbinden. Eine sonst wohl übliche doppelte Gummierung der unteren Umschlagklappe ist daher überflüssig.

Die obere Klappe ν des Umschlages (Fig. 2) bleibt natürlich von dem Preßdruck verschont und kann der dort aufgebrachte Klebestoff während des Umlaufes der Kette b in üblicher Weise trocknen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Endlose Transportvorrichtung zum Transportieren und Trocknen der aus einer Briefumschlag-, Papiersack- usw. Maschine kommenden Umschläge oder Papierbeutel, bei welchen in der Maschine gleichzeitig das Gummieren der beiden Faltklappen vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Haltezinken (e) der bekannten endlosen Transportkette (b) auf der einen Seite mit einer federnden Platte (g) versehen sind, welche die verklebten Ränder des Umschlages für die Dauer der Überführung von der Aufgabe- zur Abgabestelle ununterbrochen einem Preßdruck aussetzt.

2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Patent-Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportkette (b) um eine unterhalb des Faltapparates (a) der Maschine angeordnete feststehende Trommel (0) geführt ist, wobei der Trommel (o) an der Auf- und Abgabestelle für die Umschläge in bekannter Weise Spreizwalzen (r s) vorgelagert sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.