DE155205C

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Publication number: DE155205C
Application number: DENDAT155205D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

JVI 155205 KLASSE 84«.

Die Uferbekleidungen nach dem System Villa werden aus einzelnen Steinen hergestellt, welche in ihrer Längsrichtung zwei oder mehrere Löcher besitzen, mittels deren sie auf Längsdrähte aufgereiht und zu Platten vereinigt werden.

Es ist schwierig, diese Schutzbekleidungen unter Wasser anzubringen. Das der Erfindung zugrunde liegende Verfahren erleichtert diesen Vorgang.

In der beiliegenden Zeichnung ist dieses Verfahren veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. ι eine Seitenansicht der dabei verwendeten Vorrichtung, Fig. "2 einen Grundriß, während die Fig. 3 und 4 Einzelteile darstellen.

Die Vorrichtung besteht in bekannter Weise

aus einem schwimmenden Gerüst mit zwei übereinander liegenden Plattformen 1 und 2, das durch am Ufer befestigte Kabel in einer bestimmten Stellung gehalten werden kann.

Auf der oberen Plattform 1 werden die Steine auf die Drähte aufgereiht, während auf der Plattform 2 die Winden zum Versenken der zu einer größeren Platte vereinigten Steine und zur Bewegung des Gerüstes angeordnet sind.

Nachdem auf der Plattform 1 eine Anzahl Steine zu einer größeren Platte von bestimmter Länge und Breite vereinigt ist, werden die Drahtenden an einer Holzplatte 3 befestigt, auf die sich die untersten Steine der Platte beim Hinablassen auflegen.

An, der Vorderseite des Gerüstes ist eine geneigte Ebene 4 angeordnet, auf der man, nachdem zuerst die Holzplatte 3 bis an das untere Ende der geneigten Ebene hinabgelassen ist, die einzelnen Steinreihen von Hand hinabrutschen läßt, bis eine Platte von gewünschter Länge und Breite gebildet ist.

An dem oberen Ende der geneigten Ebene ist eine Drahtklemmvorrichtung 5 angeordnet, die durch die über Rollen 7 nach der Winde 8 geführten Kabel 6 gehalten wird.

Die Klemmvorrichtung besteht in bekannter Weise aus zwei profiliert gearbeiteten Holzstücken, die durch Schrauben 9 zusammengepreßt werden. Durch eines dieser Holzstücke sind Bolzen geführt, an deren Augen 10 die Kabel 6 befestigt werden.

An dem unteren Teile der geneigten Ebene ist eine zweite Klemmvorrichtung 11 angeordnet, die im wesentlichen der oberen (5) gleicht, deren eine Klemmbacke am Gerüst befestigt ist. Das Versenken der ersten Platte unter Wasser geschieht nun in der Weise, daß die Drähte, auf welche die einzelnen Steinreihen aufgereiht sind, in der Klemmvorrichtung 5 festgeklemmt und dann durch Nachlassen der Kabel 6 hinabgelassen werden. Nach Festlegen der Drähte durch die Klemmvorrichtung 11 wird die Klemmvorrichtung 5 gelöst und wieder ' hochgezogen. Durch die Klemmvorrichtung 11 wird der bereits unter Wasser gesenkte Teil der Platte in einer Stellung gehalten, wie sie Fig. 1 zeigt, nämlich so, daß das obere Ende der Platte den Grund nicht berührt.

Inzwischen hat man auf der Plattform ι die Steine für die Fortsetzung der Schutzbekleidung auf die Drähte aufgereiht und läßt sie von Hand an den Drähten entlang auf der geneigten Ebene nach unten gleiten. Als vorübergehende Unterstützung' dieses Plattentciles sind an dem unteren Teile der geneigten Ebene zwei Holzplanken 12 und 13 zu beiden Seiten der Drähte lose aufgehängt.

Beide Holzplanken besitzen an ihren Enden Augen 14 für die Befestigung der Kabel 15, die über Rollen 16, von denen zwei an der Plattform 1 und zwei an der Plattform 2 gelagert sind, nach der Winde 17 geführt werden.

Ist der ganze Plattenteil auf der geneigten Ebene über der Unterstützung 12, 13 aufgereiht, so wird die Klemmvorrichtung 5 angebracht und angezogen sowie die Klemmvorrichtung 11 abgenommen.

Durch Nachlassen ■ der Kabel 15 versenkt man dann den an den Drähten hinabgleitenden Plattenteil unter Wasser. Beim Aufstoßen auf den bereits versenkten Teil der Schutzbekleidung nehmen die Holzplanken 12 und 13 die in Fig. 4 dargestellte Lage an und gleiten beim weiteren Nachlassen der Kabel 15 ganz ab, um an die Oberfläche des Wassers emporzusteigen. Durch Nachlassen oder Anziehen der auf der Plattform 2 angeordneten Winden 18 wird nunmehr das schwimmende Gerüst weiter bewegt und der fertige Plattenteil verlegt. Hierbei muß gleichzeitig der Draht zum Aufreihen der Steine nachgelassen werden.

In der gleichen Weise werden die folgenden Teile der Schutzbekleidung gesenkt.

Claims

Patent-Ansprüche :

1. Verfahren zum Anbringen von Schutzbekleidungen aus auf Drähte gereihten Steinen unter Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise über Wasser zu Platten vereinigten Steine unter Wechselwirkung von zwei Drahtklemmvorrichtungen (5, 11) fortlaufend unter Wasser aneinander gereiht werden.

2. Vorrichtung für das Verfahren nach Anspruch 1 zur vorübergehenden Unterstützung der zu versenkenden Platten, bestehend aus zwei durch Seile (15) verbundenen Holzplanken (12, 13), die beim Auftreten auf den vorher versenkten Plattenteil auseinandergehen und aufschwimmen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.