DE1550124A1 - Schnellentlueftungsventil - Google Patents

Description

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Robert Bosch GmbH 10.7.1968 He/Wa

Schnellentlüftungsventil

Die Erfindung bezieht sich auf ein

Sehnellentlüftungsventil, das in einer einen Luftbehälter, ein Steuerventil und einen dem Steuerventil nachgeschalteten Arbeitszylinder enthaltenden Druckluftanlage unmittelbar vor dem Arbeitszylinder angeordnet ist und bei Druckanstieg vom Steuerventil her Druckluft zum Arbeitszylinder gelangen läßt, bei vom Steuerventil bewirkter Druckabsenkung dagegen die im Arbeitszylinder vorhandene Druckluft auf kurzem V/ege zur Außenluft abströmen läßt, und das ein in seinem Ventilgehäuse zwischen zwei Sitzen frei verschiebbares Ventilglied aufweist.

Ein derartiges Ventil ist durch die USA-Patentschrift 1 506 bekannt. Es hat als bewegliches Ventilglied eine weitgehend ebene Gummischeibe, die ohne Führung in das Ventilgehäuse eingesetzt ist. Das hat den Nachteil, daß sich die Scheibe bei vom seitlich angeschlossenen Arbeitszylinder her kommenden Druckstößen aus der Mitte verschieben kann. Dadurch spricht das Ventil nicht genau an, und es arbeitet nicht zuverlässig.

Außerdem ist es bekannt, in ein Schmiermittelsystem ein Schnellentlastungsventil mit einem aus einer Dichtungsmanschette bestehenden Ventilglied einzubauen, wie die Pig. 3 der schweizerischen Patentschrift 281 233 zeigt. Das Ventilglied ist ebenfalls nicht richtig geführt, allerdings auch keinen seitlichen Druckstößen ausgesetzt.

Schließlich werden auch noch bei Anwendung von Luft als Druckmittel entweder am Umfang festgespannte Membranen verwendet, wie die deutsche Auslegeschrift 1 187 441 zeigt, oder es kommen in ihrem Mittelteil sich membranartig durchbiegende Gummischeiben zur Anwendung, wie in der USA-Patentschrift 1 506 012 dargestellt ist. Diesen Membran- oder membranartigen Ventilen haftet

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aber der Nachteil an, daß der Ventilkörper seinen Ventilraum nicht selbsttätig säubert..

Es ist die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, ein Sehriellentlüftungsventil zu schaffen, bei dem sich das Ventilglied nicht unkontrolliert verschieben kann und das _ü*enau, sicher und zuverlässig arbeitet.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Ventilglied in an sich bekannter Weise eine mit Lippe und Boden versehene Dichtungsmanschette ist und daß auf der dem Boden abgekehrten Seite der Manschette ein Zapfenansatz vorgesehen ist, mit dem es in einer Anschlußbohrung des Schnellentlüftungsventils gleitend geführt ist und der in ebenfalls an sich bekannter Weise mit Längsaussparungen versehen ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Ein über einen nicht dargestellten Luftverdichter mit Druckluft zu füllender Luftbehälter 1 ist über eine Vorratsleitung mit einem Steuerventil 5 verbunden. Das Steuerventil hat einen Außenluftanschluß 4 und einen Anschluß für eine lange, in der Zeichnung unterbrochen dargestellte Leitung 5_f die vom Steuerventil 3 zu einem Schnellentlüftungsventil 6 geführt ist. Von dem Schnellentlüftungsventil 6 geht eine kurze Leitung 7 zu

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einem Arbeitszylinder 3, in dam ein nicht dargestellter Arbeitskolben gegen die Kraft einer ebenfalls nicht gezeigten Feder bewegbar ist« Das SohnellentIUftungsventil 6 besitzt ebenfalls einen Außenluftanschluß, der die Bezugszahl 9 trägt.

Ein Gehäuse 10 des Sehnellentlüftungsventils 6 ist mit einem Gewindeanschluß 11 für die lange Leitung 5 und mit einem Gewindeanschluß 12 für die kurze Leitung 7 versehen. Der Außenluftanschluß 9 des Ventils 6 ist an einer Hohlschraube 13 angeordnet, die in das eine Ende einer Stufenbohrung 14 eingeschraubt ist. Die Stufenbohrung 14 durchdringt das Ventilgehäuse 10, und ihr anderes Ende wird durch den Gextfindeanschluß 11 gebildet.

Die Hohlschraube 13 hat ein Kopfende 15 und ein einen kurzen Ansatz tragendes Gewindeende 16, das in die Stufenbohrung 14 des Ventilgehäuses 10 hineinragt. Das Gewindeende 16 ist mit einer Anschlußbohrung 17 versehen, die zum Kopfende 15 der Hohlschraube 13 hin auf einen größeren Durchmesser abgesetzt ist.

Die Stuferibohrung 14 im Ventilgehäuse 10 besitzt anschließend an den linken Gewindeanschluß 11 eine ebene Schulter 18 und einen zylindrischen Bohrungsteil 19« Zwischen der Schulter 18 und dem Gewindeende 16 der Hohlschraube 13 ist ein Ventilraum 20 gebildet, in dem das Ventilglied 21 des Sehn©llentIUftungsventils 6 angeordnet ist,. Das Ventilglied 21 ist aus einem gummiartigen Material hergestellt und weist einen manschettenartigen Teil 22 mit einer an der Wand des Bohrungsteils 19 anliegenden Dichtlippe 23 und mit einem Boden 24 auf,soxtfie einen Über eine Schulter 25 abgesetzten zylindrischen Mittelteil 26 und einen Zapfenansatz 27 auf der dem Boden 24 abgekehrten Seite. Der Böden 24 kann sich dichtend auf die Schulter 18 auflegen und ist zwecks besserer Flexibilität mit einer kegelstumpfförmigen, mittigen Aussparung 28 versehen. Die Schulter 25des Mittelteils 26 ist zur Zusammenarbeit mit dem Gewindeende 16 der Hohlschraube 13 bestimmt, und

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der Zapfenansatz 27 taucht in die Bohrung 17 der Hohlschraube ein und. ist in ihr geführt. Zum Zwecke des Luftdurohgange ist der Zapfenansatz 27 mit Längsaussparungen 29 versehen, die in Form von Nuten mit insbesondere rechteckigem oder mit sektorförmigem Querschnitt hergestellt sind und die vom Ende des Zapfenansatzes 27 bis zur Schulter 25 reichen.

Das beschriebene Sohnellentlüftungsventil wirkt wie folgt« Bei unbetätigtem Steuerventil 3 nimmt das Ventilglied 21 im SchnellentlUftungsvöntil 6 die in der Zeichnung dargestellte Lage ein. Die kurze Leitung 7 und der Arbeitszylinder 8 sind Über den Anschluß 12« den Raum 20, die Längsaussparungen 29 des Zapfenansatzes 27 und den Außenluftanschluß entlüftet, und die lange Leitung 5 ist über den Außenluftanschluß 4 des Steuerventils 3 ebenfalls ohne Druck,

Wird nun das Steuerventil 3 betätigt, so schließt es den Außenluftanschlufl 4 und läßt Druckluft aus dem Behälter 1 in die lange Leitung 5 2ü dem Schnellentlüftungsventil 6 strömen. Der Druckanstieg am Anschluß 11 bewirkt, daß sich das Ventilglied 21 nach rechts bewegt. Gegen Ende dieser Bewegung legt eich die Mittelteil-Schulter 25 an dem Gewindeende 16 der Hohlschraube 13 an. Dadurch wird der Außenluftanschluß 9 dicht abgeschlossen. Bei weiterem Druckanstieg von der Leitung 5 her biegt sich die Lippe 23 elastisch nach innen und läßt über ihren Außenrand Druckluft gum Anschluß 12, in die Leitung 7 und in den Arbeitszylinder 8 gelangen.

der Druck in de* Leitung 5 durch Zurückstellen dee Steuerventils 3 abgesenkt, so legt sich did Lippe 23 wieder an die Wand des Bohrungsteils 19 *n. Gleich darauf wird da* Ventilglied 21 von dem Druck des Arbeitszylinders 8 nach linke verschoben, der Durchgang zum Außenluftansohlufl 9 wird geöffnet, und dins Ventilglled 21 legt β loh mit seinem Boden 24 an der Gehäueeechultier dichtend an»

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Durch dön Einbau des SchnellentlUftungsventils 6 in das Druckluftsystem nahe dem Arbeitszylinder 8 ist ein kurzer Weg für die Druckluft im Arbeitszylinder 8 geschaffen, über den sich der Druck schnell entspannen kann· Die Druckluft tnuß nicht den langen Weg über die Leitung 5 zum Außenluftanschluß 4 nehmen. Das hat zur Folge, daß sioh der Kolben im Arbeitszylinder 8 unter der Kraft seiner auf ihn wirkenden Feder sohnell in seine Ausgangsstellung zurückbewegt.

Die Anordnung des Zapfenansatases 27 am Ventilglied 21 und die gute Führung, die ar dem Ventilglied 21 gibt, machen es möglich, die Lippe 23 sehr dünnwandig und geschmeidig auszubilden, da sie das Ventilglied 21 nioht zu führen braucht. Dadurch arbeitet das Ventil sehr sicher und feinfühlig.

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Claims (3)

Robert Bosch GmbH · ■ 10.7.1968 He/Wa Ansprüche

1. Schnellentlüftungsventil, das in einer einen luftbehälter, ein Steuerventil und einen dem Steuerventil nachgeschalteten Arbeitszylinder enthaltenden Druckluftanlage unmittelbar vor dem Arbeitszylinder angeordnet ist und bei Druckanstieg vom Steuerventil her Druckluft zum Arbeitszylinder gelangen läßt, bei vom Steuerventil bewirkter Druckabsenkung dagegen die im Arbeitszylinder vorhandene Druckluft auf kurzem Wege zur Außenluft abströmen läßt, und das ein in seinem Ventilgehäuse zwischen zwei Sitzen frei verschiebbares Ventilglied aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied (21) in an sich bekannter Weise eine mit Lippe (23) und Boden (24) versehene Dichtungsmanschette (22) ist und daß auf der dem Boden (24) abgekehrten Seite der Manschette (22) ein Zapfenansatz (27) vorgesehen ist, mit dem es in einer Anschlußbohrung (17) des Schnellentlüftungsventils (6) gleitend geführt ist und der in ebenfalls an sich bekannter Weise mit Längsaussparungen (29) versehen ist.

2. Schnellentlüftungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußbohrung (17) in einer in das Gehäuse (10) des Schnellentlüftungsventils (6) einschraubbaren Hohlschraube (13) vorgesehen ist.

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3. Schnellentlüftungaventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußbohrung (17) zum Außenluftanschluß (9) des Schnellentlüftungsventils (6) führt.

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