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Heizkörperverschraubung Die Erfindung betrifft eine Heizkörperverschraubung,
in deren Gehäuse ein von außen verstellbares Verschlußstück geschraubt ist, das
Teil eines iiber eine Ringdichtung in einem Kopfstück abgedichteten Doppelventils
für aus einem Heizkörper wahlweise in eine RücklauSleitung oder nach außen strömendes
Heizungswasser ausgebildet ist.
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Heizkörperverschraubungen der vorgenannten Art dienen insbesondere
als Kupplung zwischen einem Heizkörper und der Rücklaufleitung einer Warmwas ser-Heizungsaage,
dessen Kupplung mit der Vorlaufleitung über ein Regulierventil erfolgt. Die Verwendung
von Heizkörperverschraubungen der vorgenannten Art anstelle von Verschraubungen
als reine Kupplung ohne Absperreinrichtung macht es möglich, einmal den Heizkörper
von der Heizungsanlage zu trennen und letztere in Betrieb zu halten, zum anderen
aus dem Heizkörper das in ihm befindliche Wasser abzulassen. Beides ist für Montage-
und Wartungsarbeiten wesentlich.
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Bei einer bekannten Heizkörperverschraubung (vgl. DT OS 2 115 024)
ist das Verschlußstück als beidseitig offener Hohlzylinder, das Kopfstück mit der
Ringdichtung als Scheibe ausgebildet. Das Verschlußstück weist in seinem Innern
ein Ablaßventil auf, das aus einer Teilkugel besteht, die durch
eine
in Strömungsrichtung des Wassers wirkende Feder gegen einen Ventilsitz gedrückt
ist. Durch Festschrauben des Verschlußstücks mit Hilfe eines Steckschlüssels kann
der Abfluß des Heizungswassers aus dem Heizkörper in die Rüclclaufleitung unterbrochen
werden. Durch Einführen einer Schlauchtülle mit Hilfe einer Knebelschraube wird
die Teilkugel von dem Ventilsitz gehoben und so das Ablaßventil geöffnet, wodurch
das Heizungswasser abfließen kann. Über die bekannte Heiskörperverschraubung kann
der Heizkörper nicht mit Wasser gefüllt werden, da die Teilkugel auf den dem Ventilsitz
gegenüberliegenden Rand drückt und zumindest teilweise den Durchfluß sperrt. Für
die Funktionen des Absperrens und Regulierens einerseits sowie des Entleerens andererseits
sind zwei verschiedene Betätigungsorgane notwendig. Bei jeder Betätigung der Spindel
bewegt sich diese in Axialrichtung zu der Ringdichtung. Dieses hat einen erhöhten
Verschleiß der Ringdichtung zur Folge. Insgesamt ist die bekannte Heiskörperverschraubung
auf Grund ihrer Konstruktion in der Herstellung teuer und unwirtschaftlich; im Betrieb
umständlich zu handhaben und erhöhtem Verschleiß ausgesetzt.
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Die Erfindung verfolgt den Zweck, Heizkörperverschraubungen zu verbessern.
Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine Heizkörperverschraubung zu schaffen, mit der
neben der Absperrung und Regulierung des aus einem Heizkörper in eine Rücklaufleitung
fließenden Wassers nicht nur die Entleerung des Heizkörpers, sondern auch seine
Füllung möglich ist, wobei die Konstruktion und die Handhabung einfach sein sollen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Verschlußstück außen
mit Längsnuten und innen mit einer Spindel versehen ist, die unter dem Druck einer
am Verschlußstück abgestützten Feder an dem Kopfstück anliegt, entgegen dem Druck
der Feder in Axialrichtung bewegbar, mit dem Verschlußstück auf Mitdrehung gekuppelt
und oberhalb der Ringdiihtung als mit Radialbohrungen versehener Zylinder ausgebildet
ist.
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Bei der Erfindung wird durch eine Drehung der Spindel das Verschlußstück
in seinem Gewinde gedreht und bewegt sich dadurch
auf den Ventilsitz
zu oder von ihm weg. Je nach Stellung des Verschlußstücks ist die aus dem Heizkörper
in die Rücklaufleitung fließende Wassermenge einstellbar. Da sich die Spindel bezogen
auf die Ringdichtung lediglich in Tangentialrichtung bewegt, ist der Verschleiß
der Ringdichtung gering.
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Bei vollständig auf den Ventilsitz bewegtem Verschlußstück ist die
Verbindung zwischen gCiskörper und Rücklaufleitung gesperrt. Drückt man jetzt in
Axialrichtung auf die Spindel entgegen dem Druck der Feder, gelangen die Radialbohrungen
in den Bereich unter die Ringdichtung, wodurch über die Längsnuten an dem Verschlußstück,
die Radialbohrungen und den Innenraum des zylinderartigen Teils der Spindel eine
Verbindung von dem Heizkörper nach außen besteht. Diese Verbindung macht es sowohl
möglich, den Heizkörper zu entleeren als auch ihn wieder mit Vasser zu füllen. Für
die Regulierung, Absperrung, Entleerung und Füllung der Heizkörperverschraubung
ist lediglich ein an der Spindel angreifendes Betätigungaelement notwendig.
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Dieses Betätigungselement ist in Ausgestaltung der Erfindung gekennzeichnet
durch einen mit Benebeln versehenen Hohlzylinder, der an einer Stirnseite innen
mit einem einem Außenmehrkant an der Spindel angepaßten Innenmehrkant sowie einerauf
die Stirnfläche der Spindel zu drückende Dichtung, außen mit einer auf das Kopfstück
schraubbaren Vberwurfmutter und an der entgegengesetzten Stirnseite mit einem Gewinde
für den Anschluß einer Schlauchverschraubung versehen ist.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend im einzelnen beachrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Azialechnitt
durch eine Heiskörperverschraubung bei teilweise geöffnetem Verschlußstück mit aufgeschraubter
Abdeckkappe;
Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Heizkörperverschraubung
mit dem Verschlußstück in Absperrstellung und mit einem aufgeschraubten Betätigungselement.
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Die als Ausführungsbeispiel gewählte Heizkörperverschraubung weist
ein Gehäuse 1 mit einem Wassereinlauf 11 und einem im wesentlichen lotrecht dazu
angeordneten Wasserauslauf 12 auf.
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Die Stirnfläche 13 des Wassereinlaufs 11 ist als Anlagefläche für
einen Stutzen 2 ausgebildet. Der Stutzen 2 wird mit Hilfe einer einen Bund 21 am
Stutzen 2 hintergreifenden Verschraubungsmutter 22 und einem am Wassereinlauf 11
vorgesehenen Außengewinde 14 mit dem Gehäuse 1 verschraubt. Mit Hilfe eines an der
entgegengesetzten Stirnseite des Stutzens 2 vorgesehenen Außengewindes 23 wird die
Heizkörperverschraubung an einen Heizkörper geschraubt. Der Wasserauslauf 12 ist
mit einem Innengewinde 15 für einen Rohranschluß versehen, über den die Verbindung
z.B. mit der Rücklaufleitung einer Warmwasser-Heizungsanlage erfolgt. Die Strömungsrichtung
des Wassers ist durch einen Pfeil A dargestellt. Koaxial zu dem Wasserauslauf 12
weist das Gehäuse 1 eine mit einem Innengewinde 16 versehene Bohrung 17 auf. In
das Innengewinde 16 ist ein Verschlußstück 3 geschraubt, mit dessen Hilfe ein einerseits
von der Innenwand des Gehäuses 1, andererseits von dem Verschlußstück 3 gebildeter
Öffnungsquerschnitt 18 verstellbar ist. Bei kraftschlüssiger Anlage des Verschlußstücks
3 an einer koaxial zu dem Wasserauslauf 12 vorgesehenen Ventilsitzkante 19 wird
der Wasserdurchfluß vollständig unterbrochen. In einer anderen Ausführung weist
die Heizkörperverschraubung Wasserein- und -auslauf 11, 12 koaxial zueinander und
lotrecht dazu die Bohrung 17 auf.
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Das Verschlußstück 3 ist becherartig ausgebildet. Es ist außen mit
Längsnuten 31 versehen. Innen nimmt das Verschlußstück 3 eine Spindel 4 auf. In
den in das Verschlußstück 3 hineinragenden Teil ist die Spindel 4 hohlzylindrisch
ausgebildet und außen mit einem Mehrkant 41 versehen. Dem Mehrkant 41
angepaßt
ist das Verschlußstück 3 innen mit einem Mehrkant 32 versehen. Durch die Mehrkante
32, 41 sind das Verschlußstück 3 und die Spindel 4 auf Drehung miteinander gekuppelt;
sie sind in Axialrichtung relativ zueinander bewegbar. Die Spindel 4 weist außen
einen Bund 42 auf. Unter dem Druck einer im Innern der Spindel 4 vorgesehenen, sich
am Boden des Verschlussstücks 3+)abstütz-enden Feder 33 liegt die Spindel 4 mit
ihrem Bund 42 an einem Kopfstück 5 an. Entgegen dem Druck der Feder 33 ist die Spindel
4 relativ zu dem Verschlußstück 3 in Axialrichtung bewegbar. +) in einer Ausnehmung
34 +) ln elner Ausnehmung 34 Das Kopfstück 5 ist nach Art einer hohlzylindrischen
Innenmehrkantschraube ausgebildet. An seiner unteren Stirnseite 51 liegt die Spindel
4 mit ihrem Bund 42 an. Die Innenwandung 52 des Kopfstücks 5 nimmt eine Ringdichtung
53 nach Art einer Rundschnurdichtung auf. Oberhalb dieser Ringdichtung 53 ist die
Spindel 4 als Hohlzylinder 43 ausgebildet. Der Hohlzylinder 43 ist von dem die Feder
33 aufnehmenden Teil der Spindel 4 durch einen Boden 44 getrennt. Der Hohlzylinder
43 weist Radialbohrungen 45 auf. Am oberen freien Ende weist die Spindel 4 einen
Außenmehrkant 46 auf. Die Drehung der Spindel 4 durch ein am Außenmehrkant +6 angreifendes
Betätigungselement hat in Abhängigkeit von der Drehrichtung die Abwärts- oder Aufwärtsbewegung
des Verschlußstücks 3 in Richtung auf die Ventilsitzkante 19 oder von ihr weg und
damit die Verkleinerung oder Vergrößerung des Öffnungsquerschnitts 18 zur Folge.
Dabei erfolgt eine Relativbewegung zwischen der Spindel 4 und der Ringdichtung 53
lediglich in'Tangentialrchtung, nicht in Aæialrichtung, was die Ringdichtung 53
schont. Bei vollständig auf der Ventilsitzkante 19 aufliegendem Verschlußstück 3
ist der Wasserdurchlauf durch die Heizkörperverschraubung unterbrochen.
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Auch in dieser Stellung liegt die Spindel 4 mit ihrem BunQ 42 an der
unteren Stirnseite 51 des Kopfstücks 5 an. Wird in dieser Lage auf die obere Stirnseite
der Spindel 4 gedrückt, bewegt sich diese entgegen dem Druck der Feder 33 auf den
Boden des becherförmigen Verschlußstücks 3 zu, bis sich die Radialbohrungen
45
unterhalb der Ringdichtung 53 befinden. Dann besteht zwischen dem Wassereinlauf
11 und dem Bereich der Heizkörperverschraubung oberhalb des Kopfstücks 5 eine Verbindung
über die Längsnuten 31 am Verschlußstück 3, die Radialbohrungen 45 an der Spindel
4 und dem Innenraum des Hohlzylinders 43 der Spindel 4. Auf diesem Weg kann der
Heizkörper entleert werden. Zur Verhinderung von Lufteinschlüssen in dem übrigen
Teil der Heizungsanlage ist es auch möglich, den Heizkörper auf dem soeben beschriebenen
Weg, jedoch in ungekehrter Strömungsrichtung, zu füllen.
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Nach Einstellung der Heizkörperverschraubung ist diese im normalen
Betriebsfall durch eine Kappe 6 verschlossen, die auf ein Außengewinde 54 des Kopfstücks
5 geschraubt ist. Die Abdichtung zwischen Kopfstück 5 und Kappe 6 erfolgt über einen
in die Kappe 6 eingelegten Dichtungsring 61. Das Kopfstück 5 ist gegenüber der Bohrung
17 metallisch abgedichtet.
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Das Entleeren und Füllen des Heizkörpers erfolgt über ein Betätigungselement
7. Das Betätigungselement 7 weist an seiner einen Stirnseite innen einen Mehrkant
71 auf, der über den Außenmehrkant 46 der Spindel 4 gesteckt wird. In seinem Innern
weist das Betätigungselement eine Schulter 72 auf, die einen Rundschnurring 73 aufnimmt,
der gegen die Stirnseite der Spindel 4 gedrückt ist. Eine Uberwurfmutter 74, die
an einem Sprengring 75 an dem Betätigungselement 7 abgestützt ist, ist auf das Kopfstück
5 schraubbar, nachdem die Spindel 4 in die Entleerungs- oder Füllstellung gedrückt
wurde. Auf der entgegengesetzten Stirnseite weist das Betätigungselement 7 einen
Gewindeanschluß 76 für eine handelsübliche Schlauchverschraubung auf. Dus Betätigungselement
7 wird über Knebel 77 betätigt. Da das Betätigungselement 7 innen hohl ausgeführt
ist, besteht nach dem Drücken der Spindel 4 in die Entleerungs- oder Füllstellung
eine Verbindung von dem Wassereinlauf 11 bis zum freien
Sunde des Betätigungselements 7 bei abgesperrtem Wasserauslauf 12.