DE1548146C - Weckeruhr mit elektrischer Signal vorrichtung - Google Patents
Weckeruhr mit elektrischer Signal vorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Weckeruhr mit elektrischer Signalvorrichtung, die durch eine vom Uhrwerk
angetriebene Schleifkontaktanordnung in der Weise gesteuert wird, daß bei Auslösung ein Einzelkontakt
über eine aus mehreren Einzelkontakten bestehende Kontaktbahn gleitet und im nicht ausgelösten
Zustand von dieser Kontaktbahn abgehoben wird.
Es sind Batterie-Weckeruhren mit elektrischer Signalvorrichtung bekannt, bei denen zwar die Signalvorrichtung
selbsttätig eingeschaltet wird, die Abschaltung aber von Hand erfolgen muß. Wird die Signalvorrichtung
nicht rechtzeitig abgeschaltet, so ist die Batterie derartiger Weckeruhren schnell verbraucht.
Es sind auch schon Batterie-Weckeruhren bekannt, bei denen die Einschaltung und die Abschaltung der
Signalvorrichtung selbsttätig mit Hilfe einer vom Uhrwerk gesteuerten Kontaktvorrichtung erfolgen. Die
Kontaktvorrichtungen derartiger Weckeruhren sind aber sehr aufwendig. So ist z. B. ein Wecker mit einer
elektrischen Signalvorichtung der eingangs genannten Art bekannt, bei welcher zwei um eine Achse
schwenkbare Arme vorgesehen sind, von denen einer in eine Steuerscheibe eingreifen kann, während der
andere Arm als Kontakt ausgebildet ist und von dem ersten Arm über eine Kontaktbahn geführt wird.
Diese bekannte Anordnung ist vergleichsweise aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Weckeruhr mit elektrischer Signalvorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die einen besonders einfachen Aufbau besitzt. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß sich die Kontaktbahn auf einem drehbaren Körper befindet, der hierzu
auf seiner Oberfläche eine fortlaufende Rille aufweist, in deren Grund Kontaktelemente eingelassen sind,
und daß der Einzelkontakt mindestens in zwei Ebenen elastisch bewegbar ist und bei Auslösung des Weckers
in den Anfangsbereich der Rille eingreift und von dieser geführt wird.
Vorzugsweise ist der Kontaktkörper als Scheibe ausgebildet, die aus einer elektrisch leitenden Grundplatte
und einer auf der Grundplatte angeordneten isolierenden Schicht mit einer spiralförmigen Rille
besteht, wobei der Rillengrund teilweise von mit der Grundplatte in Verbindung stehenden, elektrisch leitenden
Vorsprüngen gebildet ist. Das Kontaktelement kann als Feder ausgebildet sein, die durch Vorspannung
mit ihrem freien Ende in der Rille des Kontaktkörpers gehalten wird. Dabei wird für. die
Steuerung des Kontaktelementes vorzugsweise ein mit der Weckerspannfeder in Verbindung stehender
Arm vorgesehen, welcher bei gespannter Weckerspannfeder das Kontaktelement außer Eingriff mit
dem Kontaktkörper hält. Zweckmäßigerweise wird eine mit einer zweiten Spannfeder zusammenwirkende,
vom Uhrwerk angetriebene Nockenanordnung vorgesehen, wobei ein mit der zweiten Spannfeder in
Verbindung stehender, in den Bereich der Kontaktfeder ragender Arm vorgesehen ist, mit welchem die
Kontaktfeder vom Kontaktkörper abhebbar ist. Dabei kann die die zweite Feder steuernde Nockenanordnung
vorzugsweise verstellbar ausgebildet sein.
Die Kontaktvorrichtung gemäß der Erfindung läßt sich in einfacher Weise herstellen, und sie ermöglicht
eine beliebige Anordnung der Kontakte innerhalb der Rille, so daß praktisch jedes beliebige Weckprogramm
ausgeführt werden kann, ohne daß sich ein komplizierter Aufbau der Kontaktvorrichtung ergibt.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine scheibenförmige Kontaktvorrichtung gemäß der Erfindung bei Auslösung
der Vorrichtung,
F i g. 2 einen Ausschnitt aus der Kontaktvorrichtung nach F i g. 1 bei Ende der Signalabgabe und
Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig.l.
Mit 10 ist eine Platine des Uhrwerks bezeichnet, die an dem Pfeiler 11 befestigt ist. 12 ist die Weckerstellwelle
mit dem Stellkopf 13 und einem Zeiger 14.
Auf der Weckerstellwelle 12 ist frei drehbar eine Zahnscheibe 16 angeordnet, die von einem Rad 15
des Uhrwerks, das beispielsweise das Sekundenrad oder das Kleinbodenrad sein kann, angetrieben wird.
Der Antrieb der Zahnscheibe 16 erfolgt beispielsweise derart, daß diese sich mit einer Umdrehung pro
Minute dreht. Die Zahnscheibe 16 trägt auf einer Stirnseite einen Belag 17 aus elektrisch leitendem
Material, auf dem wiederum eine Schicht 18 aus Isoliermaterial aufgebracht ist. In diese Schicht 18
aus Isoliermaterial ist eine spiralförmige Rille 18 a eingebracht. Die Tiefe dieser Rille ist so gewählt, daß
der Grund der Rille den elektrisch leitenden Belag 17 normalerweise nicht erreicht. Auf dem elektrisch leitenden
Belag 17 sind aber stellenweise Erhöhungen bzw. Vorsprünge 17 λ vorgesehen, die den Grund der
Rille 18 a erreichen, d. h., in den Bereichen der Vorsprünge 17 a bilden diese Vorsprünge den Grund der
Rille 18 a.
Mit 30 ist allgemein eine Kontaktfeder bezeichnet, die mit ihrem Ende 30 a in einen Isolierstoffhalter 31
befestigt ist. Der Mittelteil 30 c der Feder ist zu einer Schraubenfeder aufgewickelt, um eine gute Beweglichkeit der Feder sicherzustellen. Das freie Ende 306
der Feder ist in Richtung auf die Scheibe 16, 17, 18 abgewinkelt. Die Feder ist so angeordnet und bemessen,
daß sie mit ihrem freien Ende 30 δ in den Anfangsbereich der Rille 18 a eingreift, wobei die
richtige Lage der Feder durch einen Anschlag 35 sichergestellt wird.
22 ist eine vom Uhrwerk angetriebene Welle, auf welcher drehfest ein Trieb 23 angeordnet ist. Dieser
Trieb 23 greift in das Weckerbuchsrad 19 ein, das mit dem allgemein mit 20 bezeichneten Weckerbuchs
fest verbunden ist. Der Teil 20 α des Weckerbuchses enthält die Einfallkerbe, in die der Einfallstift 21 der
Weckerstellwelle 12 einfallen kann. Gegen den Teil 206 des Weckerbuchses wirkt eine am Pfeiler 11 befestigte
Weckerspannfeder 26, welche bestrebt ist, den Weckerbuchs 20 mit dem Weckerstellrad 19 in Richtung
auf die Platine 10 zu bewegen. In F i g. 3 befindet sich der Einfallstift 21 gerade in der Einfallkerbe
des Weckerbuchses, so daß sich das Weckerstellrad 19 und mit ihm die Weckerspannfeder 26 in
ihrer obersten Lage befindet. An der Weckerspannfeder 26 ist ein Arm 26a angeordnet, der mit seinem
freien Ende in den Bereich der Kontaktfeder 30 ragt. In der in Fig. 3 gezeigten Stellung ist die Kontakt- ,.
feder 30 freigegeben.
Auf der Welle 22 ist ferner ein Trieb 24 angeordnet. Um eine Justierung zu ermöglichen, ist dieser
Trieb 24 vorzugsweise mit Friktion aufgesetzt. Dieser Trieb 24 greift in ein Einfallrad 25 ein, das auf der
Weckerstellwelle 12 drehbar und längsverschiebbar gelagert ist. Mit dem Einfallrad 25 ist ein Buchs 28
fest verbunden, der eine auf einer Seite des Einfallrades 25 vorstehende Einfallnase 28 a besitzt. 27 ist
eine auf der Weckerstellwelle 12 fest angeordnete Einfallscheibe mit einer Einfallkerbe 27 a, in welche
die Einfallnase 28 a des Buchses 28 einfallen kann. Die Einfallnase 28 a ist auf einer Seite schräg ausgebildet,
so daß sie nach dem Einfallen in die Kerbe 27 a bei weiterer Drehung des Rades 25 wieder aus der
Kerbe 27α herausgehoben wird. Der Buchs 28 wird
durch eine zweite Spannfeder 29 belastet, die ebenfalls an dem Pfeiler 11 befestigt ist. Auch diese zweite
Spannfeder trägt einen Arm 29a, der mit seinem freien Ende in den Bereich der Kontaktfeder 30 ragt.
In der gezeichneten Stellung (F i g. 3) befindet sich die zweite Spannfeder 29 in ihrer oberen Lage, wodurch
der Arm 29 a die Kontaktfeder 30 freigibt.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Befindet sich der Einfallstift 21 auf der Stirnkante des
Weckerbuchses 20 a, so befindet sich die Weckerspannfeder 26 in F ί g. 3 in ihrer unteren Lage, wodurch
ihr Arm 26 a die Kontaktfeder 30 angreift und sie außer Eingriff mit der Scheibe 16, 17, 18 hält.
Wird nun der Weckzeitpunkt erreicht, d. h., fällt der Einfallstift 21 in die Einfallkerbe des Weckerbuchses
20a, so wird durch die Weckerspannfeder 26 das Weckerbuchsrad 19 angehoben, wodurch auch die
Weckerspannfeder 26 ihre Lage verändert, so daß der Arm 26 a die Kontaktfeder 30 freigibt, so daß
deren freies Ende 30 6 in den Anfangsbereich der Rille 18a (Fig. 1) eingreifen kann. Da die Scheibe
16 von dem Rad 15 angetrieben wird, wird das freie Ende 30 b der Kontaktfeder 30 über den Grund
der Rille 18 a bewegt, wie es etwa mit der Nadel eines Tonabnehmers in einer Schallplatte der Fall ist. Im
Verlaufe der Bewegung der Scheibe 16,17, 18 kommt das freie Ende 30 & der Kontaktfeder 30 in Berührung
mit einem der Vorsprünge 17 a, wodurch ein Stromkreis von der Batterie 34 über den Signalgeber 33,
den Kontakt 32, die Kontaktfeder 30, den elektrisch leitenden Belag 17, die Weckerstellwelle 12 und über
die Platine 10 zurück zur Batterie 34 geschlossen wird und der Signalgeber 33 in Tätigkeit tritt. Nach dem
Herunterlaufen des freien Endes 30 b der Kontaktfeder
30 von dem Vorsprung 17a wird der Stromkreis über den Signalgeber 33 wieder unterbrochen. Es erfolgt
auf diese Weise eine Signalgabe entsprechend der Anzahl von Vorsprüngen 17 a.
Erreicht das freie Ende 306 der Kontaktfeder den Vorsprung 176, so erfolgt der Hauptalarm. Nach
Ablaufen der Kontaktfeder von dem Vorsprung 17 b läuft die Feder in den Innenteil 18 b der Rille, der
hier, wie bei einer Schallplatte, kreisförmig ausgebildet ist. Der Alarm ist damit beendet.
Da es verhältnismäßig lange dauert, bis der Einfallstift 21 aus der Einfallkerbe wieder herausgebracht
ist, wird das Einfall rad 25 so eingestellt, daß kurze Zeit nach Beendigung der Signalgabe die Einfallnase
28a in die Kerbe der Einfallscheibe 27 einfällt, wodurch die Spannfeder29 in Fig. 3 nach unten bewegt
wird und deren Arm 29 a die Kontaktfeder 30 aus der Rille 18 b heraushebt. Nach dem Herauslaufen
des Einfallstiftes 21 aus der Einfallkerbe des Weckerbuchses 20a wird das Weckerbuchsrad 19 in
F i g. 3 nach unten bewegt, wodurch auch die Weckerspannfeder 26 nach unten bewegt wird und ihr Arm
26a die Kontaktfeder 30 angreift. Darauf wird durch die Schrägfläche der Einfallnase 28a das Einfallrad
25 wieder angehoben, wodurch auch die Spannfeder 29-mit ihrem Arm 29a angehoben wird, so daß die
kontaktfeder mit diesem Arm 29a nicht mehr in Berührung steht und die Signalvorrichtung von neuem
betätigt werden kann. .
Durch das Einfallrad 25 mit der zweiten Spannfeder .29 und deren Arm 29a wird das freie Ende 30 b
der Kontaktfeder schon bald nach Erreichen der mittleren Kreisrille 286 aus dieser herausgehoben, so daß
eine unnötige Abnützung vermieden wird.
ίο Um einen einwandfreien Kontakt zwischen den
Vorsprüngen 17a, YIb und der Kontaktfeder 30
sicherzustellen, wird der elektrisch leitende Belag 17 mit den Vorsprüngen 17a und 17b vorzugsweise aus
Silber hergestellt, beispielsweise kann der Belag durch Fließpressen aufgebracht werden. Das freie Ende 306
der Kontaktfeder 30 besitzt vorzugsweise eine Edelmetallspitze aus Silber oder einer Goldlegierung.
Der Kontakt 32 kann willkürlich von Hand geöffnet werden, um das Weckprogramm zu einem beliebigen
Zeipunkt unterbrechen zu können.
Selbstverständlich ist es möglich, den Kontaktkörper in anderer Form auszubilden. So kann z. B. an
Stelle einer Scheibe eine Walze verwendet werden, auf deren Umfang die Rille angeordnet ist.
Claims (6)
1. Weckeruhr mit elektrischer Signalvorrichtung, die durch eine vom Uhrwerk angetriebene
Schleifkontaktanordnung in. der Weise gesteuert wird, daß bei Auslösung ein Einzelkontakt über
eine aus mehreren Einzelkontakten bestehende Kontaktbahn gleitet und im nicht ausgelösten Zustand
von dieser Kontaktbahn abgehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kontäktbahn auf einem drehbaren Körper (16,
17, 18) befindet, der hierzu auf seiner Oberfläche (18) eine fortlaufende Rille (18 a, 186) aufweist,
in deren Grund Kontaktelemente (17 a, 176) eingelassen sind, und daß der Einzelkontakt (30)
mindestens in zwei Ebenen elastisch bewegbar ist und bei Auslösung des Weckers in den Anfangsbereich der Rille eingreift und von dieser geführt
wird.
2. Weckeruhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktkörper als Scheibe
ausgebildet ist, die aus einer elektrisch leitenden Grundplatte (16, 17) und einer auf der Grundplatte
angeordneten isolierten Schicht (18) mit einer spiralförmigen Rille (18 a) besteht, wobei
der Rillengrund teilweise von mit der Grundplatte (16, 17) in Verbindung stehenden elektrisch
leitenden Vorsprüngen (17 a, 176) gebildet ist.
3. Weckeruhr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement
als Feder (30) ausgebildet ist, die durch Vorspannung mit ihrem freien Ende (306) in der
Rille (18 a, 186) des Kontaktkörpers gehalten wird.
4. Weckeruhr nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Steueruni; des
Kontaktelementes (30) ein mit der Wcckerspaniifeder (26) in Verbindung stehender Arm (26a)
vorgesehen ist, welcher bei gespannter Wcckcrspannfeder (26) das Kontaktelement (30) außer
Eingriff mit dem Kontaktkörper (16, 17, 18) hält.
5. Weckeruhr nach Anspruch 4, dadurch ge-
kennzeichnet, daß eine mit einer zweiten Spannfeder (29) zusammenwirkende, vom Uhrwerk angetriebene
Nocken anordnung (27, 27 α, 28 α) vorgesehen ist und daß ein mit der zweiten Spannfeder
(29) in Verbindung stehender, in den Bereich der Kontaktfeder (30) ragender Arm (29 a)
vorgesehen ist, mit welchem die Kontaktfeder (30) vom Kontaktkörper (16,17,18) abhebbar ist.
6. Weckeruhr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die zweite Spannfeder (29)
steuernde Nockenanordnung (25, 28 a, 27, 27 a) einstellbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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