DE1547885C - Verfahren zur aufeinanderfolgenden Aufzeichnung einer Mehrzahl von Bildern - Google Patents

Verfahren zur aufeinanderfolgenden Aufzeichnung einer Mehrzahl von Bildern

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DE1547885C
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Inventor
Heinz Friedrich Binghamton N.Y. Nitka (V.StA.)
Original Assignee
GAF Corp., New York, N.Y. (V.StA.)
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur aufeinanderfolgenden Aufzeichnung einer Mehrzahl von Bildern durch hochintensive elektromagnetische Bestrahlung einer lichtempfindlichen Schicht unter Bildung eines latenten Bildes in dieser Schicht und anschließendem Entwickeln des Bildes durch Bestrahlen der gesamten Schicht durch eine wesentlich weniger intensive Strahlungsquelle.
Es ist bekannt, daß bestimmte photographische Aufzeichnungsverfahren durch die Verwendung von Auskopier-Reproduktionsmaterial durchgeführt werden können. Das Auskopierverfahren besteht darin, daß Bilder auf einem lichtempfindlichen Material durch Belichtung mit einer Strahlung ohne chemische Entwicklung gebildet werden. Zuerst wird ein unsichtbares Bild erzeugt, daß durch aktinische Strahlung sichtbar gemacht wird. Das nach einer einfachen Belichtung mit relativ intensiver Strahlung erhaltene unsichtbare Bild wird direkt zu einem dauerhaften Bild durch Belichtung mit Strahlung geringerer Intensität entwickelt. Auskopiermaterialen dieser Art werden häufig verwendet, z. B. zur Aufzeichnung der Linien eines Oszillographen.
In einem typischen Fall wird das unsichtbare (»latente«) Bild zuerst durch eine sehr kurze Belichtung mit dem intensiven aufzeichnenden Strahl des Oszillographen hergestellt und danach das sichtbare Bild durch Entwicklung des unsichtbaren Bildes durch einfaches Belichten mit weißem Licht erhalten. Diese zusätzliche oder zweite Belichtung ist allgemein als Sichtbarmachung (»Latensifikation«) bekannt. Die Latensifikation umfaßt die nochmalige Belichtung der Fläche, auf welcher sich das erste Bild bildet sowie die erste Belichtung des umgebenden Untergrundes.
Eines der charakteristischsten Merkmale von Auskopier-Emulsionen ist ihre Fähigkeit, allein durch Belichtung mit weißem Licht entwickelt zu werden. Der bildmäßigen Erstbelichtung folgt gewöhnlich sofort die obengenannte Gesamtnachbelichtung. Diese erfüllt zwei verschiedene Aufgaben. Die Nachbelichtung mit Licht geringer Intensität entwickelt das latente Bild zu einem sichtbaren Silberbild. Gleichzeitig stabilisiert sie die nicht 'belichteten Flächen gegen schnelles Auskopieren unter gewöhnlichen Lichtbedingungen, solange sie sich im Raum befinden oder nur mit geringer Intensität belichtet werden, wie z. B. bei der Lagerung in üblichen Geschäftsräumen. Daher bleibt eine annehmbar niedrige Hintergrunddichte erhalten; das durch die zweite Belichtung entwickelte Linienbild ist deutlich erkennbar und kann einige Zeit aufrechterhalten werden. Die Empfindlichkeit des Papiers gegenüber einer weiteren Linienbelichtung, z. B. mittels Oszillograph, ist jedoch.nach der Nachbelichtung mit Licht auch sehr stark vermindert. Das Papier kann mit seinem entwickelten Bild unter gewöhnlichen Lichtbedingungen zwar längere Zeit aufbewahrt werden, es kann jedoch für den Oszillographen nicht für eine weitere Aufzeichnung wiederverwendet werden.
Eine bekannte photographische Auskopier-Emulsion besteht aus einem größeren Anteil Silberbromid und geringen Mengen Silberjodid, kombiniert mit einer geringen Menge eines Blei-, Zinn-(II)- oder Cadmiumsalzes, vorzugsweise eines Bleisalzes. Als Bleisalz wird ein Bleihalogenid, wie Bleibromid, -chlorid oder -jodid verwendet. Diese Stoffe sind alle in einem geeigneten kolloidalen Träger oder Bindemittel, wie z. B. Gelatine oder Methylcellulose, vereinigt. Gegebenenfalls kann als Bindemittel eine geeignete, chemisch behandelte Stärke, wie die in der USA.-Patentschrift 3 047 392 erwähnte Hydroxyalkylstärke, verwendet werden.
Zum Stand der Technik gehört ferner ein Auskopiermaterial mit einer Silberhalogenidemulsionsschicht, die bis zu 20 Gewichtsprozent Blei- oder Cadmiumjodid, bezogen auf das Silberhalogenid, enthält.
ίο Die Verwendung dieses bekannten Auskopiermaterials zur aufeinanderfolgenden Herstellung mehrerer Bilder mit derselben Kopierschicht ist jedoch nicht bekannnt.
Schließlich ist eine direktaufzeichnende Silberhalogenidemulsion bekannt, deren Silberhalogenid eine durchschnittliche Korngröße von 0,1 bis 10 μ besitzt und die bei Abwesenheit von Bleisalzen 0,5 bis 120 Molprozent eines Zinn(II)-salzes, z.B. Zinn-(Il)-chlorid, bezogen auf das Silberhalogenid, enthält.
ao Die Lichtentwicklung des hieraus hergestellten photographischen Materials bedarf jedoch erhöhter Temperatur, die jedoch unterhalb seiner Zersetzungstemperatur liegt, mindestens aber 93° C betragen muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, nach dem es möglich ist, in einer lichtentwickelbaren Schicht Bilder latent aufzuzeichnen, diese latenten Bilder zu sichtbaren Bildern zu entwickeln, daraufhin erneut in derselben Schicht ein vom vorhergehenden sich unterscheidendes latentes Bild aufzuzeichnen mit wiederum anschließender Entwicklung zu einem sichtbaren Bild, und diesen Vorgang beliebig oft zu wiederholen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man als lichtempfindliche Schicht eine Iichtentwickelbare Silberbromidjodidemulsionsschicht mit inerter Gelatine oder Methylcellulose als Bindemittel verwendet, die pro 100 Gewichtsteile Silberbromid 0,5 bis 5 Gewichtsteile Silberjodid und zusätzlich 0,1 bis 5 Gewichtsteile eines Blei- oder Cadmiumsalzes, vorzugsweise als Halogenid, enthält, daß man die lichtempfindliche Schicht zunächst einer elektromagnetischen Bestrahlung, bestehend aus elektrisch geladenen Teilchen, die durch Passieren eines elektrischen Feldes einer Spannung zwischen 2 und 100 Kilovolt beschleunigt werden, aussetzt, sodann das entstandene latente Bild in bekannter Weise mittels weißem Licht zu einem sichtbaren Silberbild entwickelt und diese Verfahrensstufen der Bildung des latenten Bildes und Entwickeln zu einem sichtbaren Silberbild mit derselben lichtempfindlichen Schicht beliebig oft wiederholt. Eine bevorzugte Silberbromidjodidemulsionsschicht enthält pro 100 Gewichtsteile Silberbromid 1 bis 3 Gewichtsteile Silberjodid und zusätzlich 1 bis 2 Gewichtsteile Bleisalz als Chlorid, Jodid oder Azetat.
Die Entwicklung zu einem sichtbaren Silberbild erfolgt in bevorzugter Weise durch eine 5 bis 60 Sekunden dauernde Bestrahlung mittels einer weißen 15-Watt-Fluoreszenz-Lampe aus einem Abstand von 30 cm.
Die erfindungsgemäß erzielbaren Vorteile sind beträchtlich. Verhältnismäßig billiges trockenes Aufnahmematerial kann belichtet und wiederbelichtet werden zur Aufzeichnung mehrerer Bilder zu verschiedenen Zeiten ohne irgendwelche chemische Behandlung. Diese Aufzeichnungsmaterialien sind für Elektronen- oder Ionenstrahlaufzeichner besonders geeignet, nicht nur wegen ihrer Wiederverwendbar-
keit, sondern wegen der Tatsache, daß vergleichende Linien oder Spuren hintereinander auf verschiedenen Stellen desselben Blattes aufgezeichnet werden können. Vor allem bei Forschungsarbeiten ist die von großem Vorteil.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur aufeinanderfolgenden Aufzeichnung einer Mehrzahl von Bildern durch hochintensive elektromagnetische Bestrahlung einer lichtempfindlichen Schicht unter Bildung eines latenten Bildes in dieser Schicht und anschließendem Entwickeln des Bildes durch Bestrahlen der gesamten Schicht durch eine wesentlieh weniger intensive Strahlungsquelle, dadurch gekennzeichnet, daß man als lichtempfindliche Schicht eine lichtentwickelbare Silberbromidjodidemulsionsschicht mit inerter Gelatine oder Methylcellulose als Bindemittel ao verwendet, die pro 100 Gewichtsteile Silberbromid, 0,5 bis 5 Gewichtsteile Silberjodid und zusätzlich 0,1 bis 5 Gewichtsteile eines Blei-, Zinn- oder Cadmiumsalzes, vorzugsweise als Halogenid enthält, daß man die lichtempfindliche Schicht zunächst einer elektromagnetischen Bestrahlung, bestehend aus elektrisch geladenen Teilchen, die durch Passieren eines elektrischen Feldes einer Spannung zwischen 2 und 100 Kilovolt beschleunigt wurden, aussetzt, sodann das entstandene latente Bild in bekannter Weise mittels weißem Licht zu einem sichtbaren Silberbild entwickelt und diese Verfahrensstufen der Bildung des latenten Bildes und Entwickeln zu einem sichtbaren Silberbild mit derselben lichtempfindlichen Schicht beliebig oft wiederholt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklung zu einem sichtbaren Silberbild durch eine 5 bis 60 Sekunden dauernde Bestrahlung mittels einer weißen 15-Watt-Fluoreszenz-Lampe aus einem Abstand von 30 cm erfolgt.

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