DE1547955C3 - Verfahren zum Entwickeln latenter Bilder - Google Patents

Verfahren zum Entwickeln latenter Bilder

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DE1547955C3 DE19671547955 DE1547955A DE1547955C3 DE 1547955 C3 DE1547955 C3 DE 1547955C3 DE 19671547955 DE19671547955 DE 19671547955 DE 1547955 A DE1547955 A DE 1547955A DE 1547955 C3 DE1547955 C3 DE 1547955C3
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Richard A. Lyndhurst; Fichter jun. Harry L. Lakewood; Ohio Fotland (V.StA.)
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Horizons Inc., Cleveland, Ohio (V.St.A.)
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Description

Der Entwicklungsvorgang kann zu jeder Zeit einfach durch Unterbrechen oder beenden der Gesamtbelichtung mit dar Entwicklungsstrahlung angehalten werden, wodurch der Grad der Bildverstärkung bzw. die gesamte Quantenausbeute oder Sensibilität des Materials geregelt werden kann.
Das Verfahren ist daher autokatalytisch, und die Entwicklungsmultiplikation schreitet fort, bis alle Ausgangsmaterialien aufgebraucht sind.
Durch diese Ausgestaltung wird infolge der autokatalytischen Natur des Verfahrens eine außerordentlich hohe Sensibilisierung erreicht, und es wurde gefunden, daß die Zahl der Bildmoleküle und daher auch die Bilddichte durch die erfindungsgemäße optische
außerhalb der optischen Absorptionsbande eines Vorläufermaterials des latenten Bildes. Als Vorläufermaterial kann z. B. eine Verbindung verwendet werden, die durch die Belichtung unter Modifikation der optischen Absorptionseigenschaften chemisch verändert wird. Als lichtempfindliche Schicht kann insbesondere eine solche verwendet werden, die eine Vorläuferverbindung eines Farbstoffsalzes und einen Aktivator enthält, wobei sich das optische Absorptionsspektrum der bei Bestrahlung zur Herstellung des latenten Bildes gebildeten Produkte von dem Absorptionsspektrum eines jeden in der lichtempfindlichen Schicht ursprünglich anwesenden Materials unterscheidet.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung enthält i5 Entwicklung unter Verwendung ausgewählter geeigder verwendete Film wenigstens einen Farbstoffsalz- neter Entwicklungsstrahlung um das 1000- bis 100 000-vorläufer P und wenigstens einen Aktivator A, die fache erhöht werden kann.
vorzugsweise in einer einen geeigneten filmbildenden Wenn eine Schleierbildung in den nicht belichteten
Kunststoff enthaltenden Lösung gelöst und als Schicht Bildteilen entsteht, dessen Ursache zum Teil von der auf einen Schichtträger aus Papier, Tuch oder synthe- 20 Anwesenheit geringerer Mengen an Verunreinigungen tischem Harz aufgebracht worden waren, wie in den herrührt, die die optische Entwicklungsstrahlung absorbieren und in gleicher Weise wie bei der Bildung des Salzes in den belichteten Bildteilen zur Salzbildung beitragen, wird das erfindungsgemäße Verfahren be-25 hindert. Durch Verwendung gereinigter Materialien zur Herstellung des Materials wird die so bewirkte Schleierbildung herabgesetzt.
Zu nicht silberhaltigen lichtempfindlichen Präparaten, die für die erfindungsgemäß durchgeführte tion, bei der P und A beteiligt sind, ein Salz S von P. 30 optische Entwicklung geeignet sind, zählen die durch Bei geringer Belichtung beträgt die Menge von bei freie Radikale wirksamen lichtempfindlichen Präpader ersten Belichtung gebildetem S nur 10 bis rate, die von Eugene Wainer et al beschrieben 10 000 TpM des zur Verfügung stehenden A. Für die sind und die in den folgenden Veröffentlichungen beerfindungsgemäß durchgeführte optische Entwicklung schriebenen Präparate:
muß das optische Absorptionsspektrum von S von
^Λ™ Ak^™i;An^Mw«,m „~„ a D ^Ac* ,=.,·«„«, -,,^r, Uo-Patentscnritten
unten angegebenen Patentschriften beschrieben ist. Gegebenenfalls kann ein Mittel zur Verhinderung eines Temperaturanstiegs der Schicht während der Belichtung vorgesehen sein.
Bei der ersten Belichtung, entweder mit einer Elektronen-, Röntgen- oder UV-Strahlungsquelle oder mit sichtbarem Licht, bildet sich in den belichteten Bildteilen der Schicht durch eine photochemische Reak-
30 42 515,
30 42 519,
31 00 703,
3109 735,
31 47 117.
30 42 516,
30 46 125,
31 02 029,
31 12 200,
Deutsche Patentschriften
1134 387,
12 20 732,
1172115,
12 13 737,
30 42 517,
30 56 673,
31 02 810,
31 13 024,
11 75 986,
12 21558.
30 42 518,
30 95 303,
31 06 466, 31 21 633,
12 13 736,
Die erfindungsgemäße optische Entwicklung zu sichtbaren Bildern kann erfolgreich mit latenten Bildern in Schichten durchgeführt werden, die Vielzahl
dem Absorptionsspektrum von A, P oder einem von
A und P gebildeten Komplex verschieden sein. Nach
der ersten bildweisen Belichtung erfolgt die optische
Entwicklung durch Bestrahlen der gesamten Schicht
mit dem der optischen Absorption von S entsprechen- 40
den Teil des Spektrums. Bildteile, in denen das Salz S
anwesend ist, absorbieren die Strahlung, während
Stellen, die nur A und P enthalten und nicht vorbelichtet worden sind, d. h. anfangs unbelichtet gebliebene Bildteile, die optische Strahlung zur Entwicklung 45
nicht absorbieren. Die Entwicklungsstrahlung darf
keine wesentlichen Mengen an Strahlungen enthalten,
die von A, P oder einem von A und P gebildeten
Komplex absorbiert werden, da dies zu Schleierbildung in den unbelichteten Bildteilen führen würde. 50 von Farbstoffbasen enthalten, wie z. B. Merocyanine, Es scheint, daß während des optischen Entwicklungs- Merodicarbocyanine, Cyanine, Carbocyanine, Dicarverfahrens die von S absorbierte Strahlungsenergie bocyanine, Tricarbocyanine, Azacyanine, Merocarboentweder auf A, P oder einem von A und P gebildeten cyanine, Azocarbocyanine, Styryle, Butadienyle, Azo-Komplex in solcher Weise übertragen wird, daß sich styryle, Hexatrienyle bzw. Leukoverbindungen, wie weiteres SaIzS1 bildet. Es scheint auch, daß die von 55 z.B. Leuko-Diphenylmethane, Leuko-Triphenylmedem Salz S absorbierte Entwicklungsstrahlung das thane, Xanthane, Selenoxanthene, Thioxanthene, Thia-Energieniveau des Salzes stark erhöht und daß die zine, Oxazine, Fluorene, Rhodamine oder Phenoxa-Energie dann auf zusätzliche Ausgangsverbindungen A zine.
P oder dem gegebenenfalls vorhandenen Komplex von Derartige Präparate sind in den genannten Patent-
A und P unter Bildung weiterer Mengen von SaIzS 60 Schriften bzw. Patentanmeldungen beschrieben. Dort einwirkt. Mit fortschreitender Entwicklung erhöht sich ist auch ein prinzipiell anderes Verfahren 211Γ Intensidie Menge an Salz S kontinuierlich, und da die Ge- vierung sichtbarer Bilder, nämlich die Anwendung schwindigkeit der Entwicklung der Menge an Salz S von Wärme beschrieben. Eine große Zahl dieser beproportional ist, nimmt die Entwicklungsgeschwindig- schriebenen lichtempfindlichen Präparate zeigt jedoch keit konstant mit der Entwicklungszeit zu, während 65 lediglich Schleierbildung oder nur eine sehr geringe die gesamte Vervielfachung oder -verstärkung durch Bildintensivierung, wenn sie ohne die Anwesenheit die Entwicklung exponentiell mit der Entwicklungs- von sichtbarer Strahlung mit Wärme behandelt werzeit variiert. den, während die gleichen Präparate bei ertindungs-
gemäßer Belichtung mit .filtriertem sichtbaren Licht erfolgreich ohne wahrnehmbare Schleierbildung entwickelt werden können, ν .
Die folgenden. Beispiele: sollen vor allem die Vielzahl der Verwendungsmöglichkeiten und der Präparate, die erfindungsgemäß optisch entwickelt, werden können, erläutern.. ,-,,. ....·· ;
-..■'■■ ■' ■■'■■ ■ B ei spi el 1 ■ ■ ;: : '
. .Unter einer roten JDunkelkämmerbeleuchtung wurde eine lichtempfindliche Schicht hergestellt, indem 1,4 g Tetrabromkohlenstoff und 50 mg 4-p-Dimethylaminostyrylchinolin in;.4ccm einer 10%igen Lösung von Polystyrol in Benzol gelöst werden. Die Lösung wurde mit einem Bird-Applikator in einer Naßdicke von 0,038 mm auf einen 0,127 mm dicken Schichtträger aus Polyester aufgebracht. Der Film wurde 3 Minuten trocknen gelassen und dann 1 Sekunde mit einem Sensitometer belichtet. Das Beschichtungsverfahren ist ausführlich in Photographic Sciencs and Engineering, Bd. 8, Nr. 2, S. 95 bis 103, und Bd. 5, S. 98 (1961), beschrieben worden. Direkt nach der Belichtung war kein Bild sichtbar, und die Schicht wurde dann optisch durch lminütige Belichtung mit einer intensiven Rotlichtquelle entwickelt. Die Lichtquelle bestand aus zwei parallel in 5 cm Abstand voneinander angeordneten 20 cm langen Wolfram-Jod-Lampen (1,5KV). Das Rotlicht wurde aus dem Licht der Lichtquelle mit einem Rotfilter (Corning Nr. 2030) mit einem scharfen Ausschnitt bei 660 πιμ herausfiltriert. Die Infrarotstrahlung wurde durch eine Wasserzelle mit 1 cm langen Strahlungsweg herausfiltriert. Während der optischen Entwicklung stieg die Temperatur der Schicht nicht mehr als 4 bis 5° C. Der Abstand zwischen Schicht und Lampe betrug während der optischen Entwicklung etwa 30 cm. Die Schicht wurde dann durch 30 Sekunden langes Waschen in einem Lösungsmittel bad aus 4 Teilen Petroläther und 1 Teil Aceton fixiert. Der erhaltene Belichtungsindex (American Standard Speed) lag zwischen etwa 0,01 und 0,1. Höhere Empfindlichkeitswerte wurden erhalten, wenn das CDr4 durch Vakuumsublimation und das 4-p-Dimethylaminostyrylchinolin durch Chromatographie gereinigt wurden. Zur Herstellung der Polystyrollösung wurde getrocknetes reines Benzol verwendet.
B e i s ρ i e 1 2
Unter Verwendung von 1,0 g Pentabromäthan an Stelle von Tetrabromidkohlenstoff und 100 mg Leuko-Kristallviolett an Stelle des Styrylchinolins wurde Beispiel 1 wiederholt und bei der optischen Entwicklung ein ähnliches Bild erhalten.
Bei s pi el 3
1 g Leuko-Opalblau und 2,4 g Jodoform wurden in 30 ecm einer 6 %igen Lösung von Polyvinylchlorid in Tetrahydrofuran gelöst. Die Lösung wurde mit einer Naßdicke von 0,075 mm auf einen 0,127 mm dicken Schichtträger aus Polyester aufgebracht und trocknen gelassen. Es wurde eine Reihe von Belichtungen unter Verwendung von monochromatischer Strahlung durchgeführt, um die Energiesensibilität dieses Films zu bestimmen. Bei 400 ΐημ. erzeugte eine Belichtung von 1 mw-sek/cm2 eine Bilddichte von 0,5 Dichteeinheiten, und die Bildfarbe war blau.
Bei 430 πιμ war die Sensibilität auf die Hälfte ihres Spitzenwertes bei 400 πιμ gefallen. Der Film war daher im nahen UV-Bereich und violetten Teil des Spektrums empfindlich. Die Behandlung des Films: erfolgte durch Belichtung des Films mit der im Beispiel 1. beschriebenen Rotlichtquelle für 1J2 bis; 1 Minute. In diesem Beispiel wurde jedoch der,Wasser-IR-Filter entfernt, und die Temperatur des Films konnte ,daher während der Entwicklung, auf etwa 130°C steigen.. Der Film wurde während dieser Behandlung sowohl .fixiert als auch entwickelt.. Die
xo Lagerfähigkeit dieses Films betrug mehr als zwei Monate, und der Film besaß wegen seiner hohen !Empfindlichkeit.und einfachen Behandlungsmöglichkeit offensichtliche Vorteile gegenüber Aufzeichnungsmateria-, lien, die mit einer UV-Quecksilberlichtquelle oder einer Kathodenstrahlröhre mit P16-Phosphor belichtet wurde.-;.■..-;■·, . ..-,.'■ ?:■ ·. ;; --.-■ .■.·.■' ;. .,.;.·!·■..: .w·.·
Beispiel 4
Es wurde eine für Elektronenstrahlung empfindliche organische Schicht hergestellt, indem 100 mg Tetrabromkohlenstoff, 200 mg Leuko-Kristallviolett und 500 mg Hexachloräthan in 14 cm einer 10%igen Lösung von Polystyrol in Toluol gelöst wurden. Die Schicht wurde wie im Beispiel 1 durch Auftragen der Lösung auf einen 5 mil (= 0,127 mm) dicken Schichtträger aus Polyester in einer Naßdicke von 0,038 mm hergestellt. Dann wurde sie einem Elektronenstrahl mit einem Beschleunigungspotential von 20 Kilovolt ausgesetzt. Nach der Bestrahlung war kein Bild sichtbar, und die Schicht wurde durch Belichtung mit einer Rotlichtquelle wie im Beispiel 1 entwickelt, wobei die Wasserzelle weggelassen wurde. So geringe Entwicklungszeiten wie 10 bis 20 Sekunden genügten, um ein blaues Bild hoher Dichte sichtbar zu machen.
Die Entwicklungszeit und der Grad der Entwicklung sind durch die Schleierbildung in nicht belichteten Bildteilen begrenzt. Bei Einwirkung einer Ladung von 10~* Coulomb/cm2 wurden Bilddichten von 1,5 bis 2,2 beobachtet. Die höchste in diesem Material erreichbare Dichte ist 2,3. Diese Schicht war ausreichend unempfindlich für sichtbares Licht, so daß sie vor der Elektronenstrom-Behandlung und Entwicklung mehrere Minuten bei gewöhnlicher fluoreszierender Beleuchtung von 50 Pt.-Kerzen behandelt werden konnte.
Nach der Elektronenbestrahlung und Entwicklung konnte er bei gewöhnlicher fluoreszierender Beleuchtung mehrere Stunden ohne Schleierbildung gehandhabt werden. Die Schicht konnte anschließend durch Wärme fixiert werden, wobei sie mehrere Sekunden einer zur Erhöhung seiner Temperatur auf etwa 15O0C ausreichend starken Strahlungsquelle ausgesetzt wurde. Die Lagerfähigkeit dieses Materials war gut. Die maximale Empfindlichkeit fiel nach einer Lagerzeit von 3 Monaten bei Zimmertemperatur auf etwa die Hälfte.
B ei s ρ i e 1 5
Es wurde ein für Röntgenstrahlen empfindlicher Film aus dem Präparat von Beispiel 4 hergestellt, wobei jedoch die Konzentration des Polystyrols in Toluol auf 20 % erhöht und eine Naßdicke von 0,15 mm verwendet wurde. Die höhere Konzentration und größere Dicke der Schicht wurden zur Erhöhung der Röntgenstrahlen-Absorption in dieser verwendet. Die Schicht wurde durch ein Folien-Stufenkeil mit der Strahlung einer Röntgenstrahlen-Beugungs-Vorrichtung belichtet. Ähnliche Belichtungen wurden unter Verwendung eines medizinischen Röntgenfilms ohne
Raster von Kodak durchgeführt. Die erfindungsgemäße, für Röntgenstrahlen empfindliche Schicht wurde in gleicher Weise wie im Beispiel 4 entwickelt, während der medizinische Röntgenfilm nach den Vorschriften des Herstellers entwickelt wurde. Es wurde zwar gefunden, daß die erfindungsgemäße Schicht eine geringere Sensibilität des medizinischen Röntgenfilms besaß, jedoch kann das erfindungsgemäße Material wegen seines hohen Auflösungsvermögens und der Einfachheit der Behandlungsmethode für bestimmte Zwecke, für die lange Belichtungszeiten mit Röntgenstrahlen angewendet werden können, wie z. B. in der Röntgen-Mikroskopie, mit Erfolg verwendet werden.
B e i s ρ i e 1 6
Es wurde ein optisch entwickelbares elektroempfindliches elektrolytisch arbeitendes Photopapier hergestellt, indem 10 mg Leuko-Opalblau und 100 mg Kaliumbromid in einer Lösung aus 1 ecm Tetrahydrofuran, 2 ecm Äthylenglykol und 2 ecm einer 10%igen Lösung von Polyvinylpyrrolidon in Methylalkohol gelöst wurden. Das elektroempfindliche Papier wurde durch einfaches Eintauchen in die Lösung hergestellt. Nach Entfernen des Papiers aus der Lösung wurde es mehrere Minuten trocknen gelassen. Die Aufzeichnungsgeschwindigkeit wurde mit einer Faksimile-Reproduktionsvorrichtung bestimmt. Die optische Entwicklung erfolgte wie in den Beispielen 3 bis 5. Bei einer Behandlung mit 2 Milliamp. wurde unter Verwendung eines Wolframdraht-Aufzeichnungsstifts mit einem Durchmesser von 0,25 mm und eines Aufzeichnungspotentials von 300 Volt bei einer Aufzeichnungsgeschwindigkeit von etwa 2,5 m/Sek. nach der Entwicklung ein dichtes Bild erhalten. Die Sensibilität war etwa 50mal größer als bei üblichen elektroempfindlichen elektrolytisch arbeitenden Aufzeichnungspapieren, bei welchen keine Entwicklung durch Nachb;lichtung angewandt worden war. Dieses Beispiel zeigt die Brauchbarkeit der erfindungsgemäßen optischen Bildentwicklung in Fällen, in denen das anfängliche, aus Spuren bestehende Farbstoffbild nicht durch Belichtung mit verschiedenen Strahlungsquellen gebildet wurde.
Beispiel 7
Das im Beispiel 6 beschriebene elektroempfindliche Papier wurde in Verbindung mit einer lichtelektrisch lichtleitfähigen Schicht in einem lichtempfindlichen Bildaufzeichnungssystem verwendet. Diese leitende Schicht kann durch eine Reihe von bekannten Verfahren hergestellt werden und ist in Rev. Scientific Instruments 26, S. 664 und 665 (1955), und in J. Opt. Soc. Am. 45, S. 647 bis 650 (1955), beschrieben. Im Handel erhältliches aktiviertes Cadmiumsulfid-Pulver wurde mit einem Polystyrol-Lack gemischt und mit Toluol (für 4 ecm Polystyrol und 2 g Cadmiumsulfid = 2 ecm Toluol) verdünnt. Diese viskose Flüssigkeit wurde mit einem Messer auf ein leitfähiges Substrat aus Glas gestrichen und trocknen gelassen. Nachdem die leitfähige Schicht getrocknet war, wurde ein wie
zo im Beispiel 6 hergestelltes Blatt elektroempfindlichen Papiers direkt auf die licht-elektrisch-leitfähige Oberfläche gelegt. Über das elektroempfindliche Papier wurde eine leitfähige Gummischicht gelegt, und an diese Sandwich-Struktur wurde eine Spannung von 600VoIt zwischen dem leitenden Nesa-Glas und dem leitenden Gummi angelegt. Zur Erzielung eines innigen Kontaktes zwischen dem elektroempfindlichen Papier und der leitfähigen Schicht wurde auf die Gummischicht ein ausreichender Druck ausgeübt. Mit einem üblichen Projektor wurde auf die leitfähige Oberfläche durch das durchsichtige leitende Glas ein Bild projiziert. Die Intensität des hellsten Lichtpunktes des Bildes betrug 500 Pt.-Kerzen und die Belichtungszeit 1 Sekunde. Die Sandwich-Struktur wurde auseinandergenommen und das elektroempfindliche Papier wie im Beispiel 6 mit Rotlicht entwickelt. Die belichteten Bildteile in dem Photoleiter gestatteten den Fluß des elektrischen Stromes durch das elektroempfindliche Papier an diesen Stellen und bildeten ein latentes Bild.
Nach Entwicklung mit Rotlicht bildete sich in diesen belichteten Bildteilen ein intensives blaues Bild.

Claims (5)

1 2 Weiterhin ist es bekannt, daß Diazo- oder photo- Patentansprüche: chromatische Filme und Papiere keine Naßentwicklung erfordern und sehr hohe Bildauflösung liefern.
1. Verfahren zum Entwickeln latenter Bilder zu Nachteilig daran ist, daß derartige Materialien nur bunten Bildern, bei dem die das latente Bild 5 mit Quantenausbeuten unter 1 arbeiten, wobei Quantragende Schicht bestrahlt und gegebenenfalls tenausbeute hier als Verhältnis der Anzahl der gebilfixiert wird, d a d u r c h gekennzeichnet, deten Bildmoleküle zur Anzahl der einfallenden daß die das latente Bild tragende Schicht gleich- belichtenden Photonen definiert ist. Daher sind diese mäßig mit einer Strahlung bestrahlt wird, deren Materialien von Natur aus wenig empfindlich. Wellenlängen innerhalb der Absorptionsbande 10 Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein wenigstens einer Verbindung, aus welcher das Verfahren zum Entwickeln latenter Bilder zu schaffen, latente Bild besteht, liegen. die durch Belichtung geeigneter Präparate mit Strah-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- lungsmengen, welche zur Erzeugung eines sichtbaren zeichnet, daß eine Strahlung mit einer Wellenlänge Bildes nicht ausreichen, hergestellt worden sind, zwischen 5700 und 790Q Ä verwendet wird. 15 Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist weiterhin
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch di; Schaffung eines Verfahrens zur Entwicklung gekennzeichnet, daß ein mit ultravioletter oder latenter Bilder in Filmen und Papieren mit molekuvioletter Strahlung hergestelltes latentes Bild mit laren Farbstoffen, das keine Naßentwicklung erfordert, einer roten oder orangen Strahlung bestrahlt wird. mit dem aber das bei der molekularen Bildbildung
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch 20 auftretende hohe Auslösungsvermögen erzielt wird gekennzeichnet, daß ein mit Elektronenstrahlen und gleiche Empfindlichkeitswerte erreicht werden hergestelltes latentes Bild mit sichtbarer Strahlung wie bei naßentwickelten, feinkörnigen Silberhalogenidbestrahlt wird. mat:rialien mit hohem Auslösungsvermögen.
5..Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Ferner soll durch die vorliegende Erfindung ein
zeichnet, daß die Temperatur der das latente Bild 25 Verfahren zur Herstellung sichtbarer Bilder geschaffen tragenden Schicht während der Bestrahlung so w ;rden, bei dem die Empfindlichkeit des lichtempfindgeregelt wird, daß die Entwicklung und Fixierung Ii ;hen Materials durch optische Belichtung zur Entdes entwickelten Bildes gleichzeitig erfolgt. wbklung geregelt wird, d. h. mit einer geringen opti-
s hen Entwicklungsbelichtung kann eine geringe Ver-30 st "rkung und mit größerer optischer Entwicklungs-
b lichtung eine größere Verstärkung erreicht werden.
Diese Aufgabe wird nun durch ein Verfahren zum E .twickeln latenter Bilder zu bunten Bildern, bei dem
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren die das latente Bild tragende Schicht bestrahlt und zum Entwickeln latenter Bilder zu bunten Bildern, 35 gegebenenfalls fixiert wird, gelöst, das dadurch gebei dem die das latente Bild tragende Schicht bestrahlt kennzeichnet ist, daß die das latente Bild tragende und gegebenenfalls fixiert wird, dadurch gekennzeich- Schicht gleichmäßig mit einer Strahlung bestrahlt net, daß die das latente Bild tragende Schicht gleich- wird, deren Wellenlänge innerhalb der Absorptionsmäßig mit einer Strahlung bestrahlt wird, deren bande wenigstens einer Verbindung, aus welcher das Wellenlängen innerhalb der Absorptionsbande wenig- 40 latente Bild besteht, liegen.
stens einer Verbindung, aus welcher das latente Bild Das erfindungsgemäße Verfahren ist selbstverständ-
besteht, liegen. . lieh nicht von der Art und Weise abhängig, in welcher
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren das anfängliche, unsichtbare, latente, schwache oder zur Intensivierung oder optischen Entwicklung von kaum sichtbare Farbbild hergestellt worden ist. sehr schwachen oder unsichtbaren, wie z. B. latenten, 45 Die Art, in welcher das anfängliche latente Bild her-Farbbildern durch Bestrahlung einer lichtempfind- gestellt wurde, kann zum Teil von den besonderen liehen, das latente Bild tragenden Schicht, mit optischer verwendeten chemischen Verbindungen und zum Teil Strahlung geeigneter Wellenlänge. von der speziellen Art, in welcher die bildweise Be-
Es ist bereits in der Silberhalogenidphotographie lichtung erfolgte, abhängen. Die bilderzeugende Bebekannt, sichtbare brauchbare Bilder aus latenten 50 lichtung kann z. B. mit ultravioletten, sichtbaren, Silberbildern durch chemische Entwicklung unter Röntgen- oder Elektronenstrahlen erfolgen, oder das Erzielung einer sehr großen Verstärkung des durch die Bild kann durch eine elektrochemische Reaktion, wie photographische Belichtung eines Silberhalogenidfilms eine Elektrolyse, wobei beim Durchleiten eines elekentstehenden latenten Bildes herzustellen. Es wird an- trischen Stromes Farbstoffspuren entstehen, oder genommen, daß als Ergebnis einer derartigen Beiich- 55 durch Funkenentladung oder in irgendeiner anderen, tung ein latentes, aus Silbermetallflecken bestehendes für das verwendete Material geeigneten Weise erzeugt Bild entsteht und daß diese Punkte die Reduktion werden.
eines ganzen Silberhalogenid-Kornes katalysieren Ohne Festlegung auf eine bestimmte theoretische
können. Erklärung wird angenommen, daß bei der vorliegen-
Nachteilig daran ist, daß derartige Silberhalogenid- 60 den Erfindung das anfängliche latente Bild aus einer filme und -papiere nasse Entwicklung erfordern und unendlich kleinen Zahl von Farbstoffmolekülen bevon Natur aus wegen der Körnigkeit der Silber- steht, von denen jedes Molekül Strahlung innerhalb halogenidemulsion in ihrem Auflösungsvermögen be- einer sehr engen Bande des Spektrums absorbieren grenzt sind. Außerdem ist bei Silberhalogenidmateria- kann und daß die Intensivierung die Folge der Einlien die Lichtempfindlichkeit eines bestimmten Ma- 65 wirkung derartiger Strahlung auf das latente Bild ist. terials durch die Korngröße festgelegt, da die Naß- Die zur Belichtung verwendete Strahlung enthält
entwicklung die volle Entwicklung eines jeden Kornes vorzugsweise Banden innerhalb der optischen Absorperfordert. tionsbande des Materials des latenten Bildes, aber
DE19671547955 1966-05-24 1967-05-23 Verfahren zum Entwickeln latenter Bilder Expired DE1547955C3 (de)

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US55241466 1966-05-24
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DE1547955B2 DE1547955B2 (de) 1975-10-02
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