DE1547746C - Direktpositive photographische Silberhalogenidemulsion - Google Patents

Direktpositive photographische Silberhalogenidemulsion

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DE1547746C
DE1547746C DE1547746C DE 1547746 C DE1547746 C DE 1547746C DE 1547746 C DE1547746 C DE 1547746C
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DE
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silver halide
silver
emulsion
mole percent
chloride
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English (en)
Inventor
Norman Fogler Henry Harrison Rochester NY Allentoff (V St A )
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Eastman Kodak Co
Original Assignee
Eastman Kodak Co
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Description

1 2
Die Erfindung betrifft eine direktpositive photo- Natriumcarbonat, Monohydrat 30,0 g
graphische Silberhalogenidemulsion, die so weit ver- Kaliumbromid .; 5,0 g
schieiert ist, daß eine Dichte von mindestens 2,0 er- Mit kaltem Wasser aufgefüllt auf ... 1,0 Liter
reicht wird, wenn die auf einen Träger aufgetragene
Emulsion 2 Minuten lang bei 200C in einem photo- 5 und deren Silberhalogenid körner zu mindestens 55 Molgraphischen Entwickler folgender Zusammensetzung prozent aus Silberbromid, zu mindestens 10 Molentwickelt wird: prozent aus Silberchlorid und zu weniger als 5 MoI-' Wasser etwa <?n°r snn ml prozent aus Silberjodid bestehen, und ist dadurch gewässer, etwa 5U c ... 5UU ml kennzeichnet, daß deren Silberhalogenidkörner eine
^Methylamnophenohutfat......... 1.0 g 1Q. silberchloridfreie Oberflächenschicht besitzen, wobei
Natnumsulfit, entwassert 75,0 g diese Schicht 25 bis 50 Mol ent b n auf das
Hydroch.non . 9,0 g gesamte Silberhalogenid, ausmacht.
Natriumcarbonat, Monohydrat 5,0 g ßei def Herstellu e ng einer direktpositiven photogra-
ΐϊ u ΓΟ «7 't' V-iiV ··;···· ?'"?.. phischen Silberhalogenidemulsion nach der Erfindung
mit kaltem Wasser aufgefüllt auf ... 1,0 Liter l5 J^n -n def wdse ^rfahren werden> daß süberhalo!
und deren Silberhalogenidkörner zu mindestens 55 Mol- genidkörner, deren Halogenid zu mehr als 10 Molprozent aus Silberbromid, zu mindestens 10 Mol- prozent aus Chlorid besteht und zu weniger als prozent aus Silberchlorid und zu weniger als 5 Mol- 5 Molprozent aus Jodid, mit einem wasserlöslichen prozent aus Silberjodid bestehen. Bromid umgesetzt werden, wobei Chlorid an der - Es ist bekannt, zur Herstellung positiver Bilder auf so Oberfläche der Körner durch Bromid ersetzt wird, photographischem Wege Aufzeichnungsmaterialien Die Reaktion wird dann unterbrochen, wenn die Konmit verschleierten direktpositiven photographischen zentration an Bromid in den Körnern mindestens Silberhalogenidemulsionen zu verwenden. Nachteilig 55 Molprozent beträgt und die Konzentration an an den bekannten Aufzeichnungsmateriälien ist, daß Chlorid in den Körnern nicht weniger als 10 Molprobei Deformierung oder Knicken derselben in den 35 zent ist.
Schichten erzeugte latente Bilder in den Silberhaloge- Die Verschleierung der Silberhalogenidkörner kann
nidkörnern leicht zerstört werden, die sich in den zu jeder Zeit während der Herstellung der Emulsion
physikalisch deformierten Bezirken befinden. Hier- erfolgen, d. h. vor, während oder nach dem Ersatz der
durch tritt ein Verlust maximaler Dichte (Dmax) bei Chloridionen durch Bromidionen auf der Kornober-
der Entwicklung ein. Dieser Effekt, der als sogenannte 30 fläche. Dies bedeutet, daß man bei der Herstellung
Knickstellendesensibilisierung bezeichnet wird, macht einer direktpositiven Silberhalogenidemulsion nach der
sich besonders unangenehm auf dem Gebiet der Re- Erfindung auch so verfahren kann, daß man verschlei-
produktionstechnik bemerkbar, weil hier besonders erte photographische Silberhalogenidkörner, in denen
hohe Anforderungen an das zu verwendende Aufzeich- mehr als 25 Molprozent des Silberhalogenids aus ChIo-
nungsmaterial gestellt werden. 35 rid bestehen und mindestens 40 Molprozent des HaIo-
Es ist zwar bekannt, den Emulsionen zur Verhinde- genids aus Bromid und weniger als 5 Molprozent des
rung der Knickstellendesensibilisierung Verbindungen Halogenids aus Jodid, mit einem wasserlöslichen Bro-
zuzusetzen, die die Desensibilisierung vermeiden sol- mid umsetzt, so daß mindestens etwa 15 Molprozent
len, doch hat sich gezeigt, daß diese Verbindungen Chlorid auf der Oberfläche der Körner durch Bromid
oftmals die maximale Dichte (Dmax) und/oder die 40 ersetzt werden. Die Reaktion wird dann unterbrochen,
.photographische Empfindlichkeit der Emulsion ver- wenn die Konzentration an Chlorid in den Körnern
mindern, der sie zugesetzt worden sind. nicht weniger als 10 Molprozent ist.
Es ist ferner aus der USA.-Patentschrift 2 756 148 Ein geeignetes Verschleierungsverfahren besteht bekannt, die Oberfläche von aus Silberchloridbromid darin, die Emulsion zu belichten, wie es beispielsweise und Silberchlorid bestehenden Silberhalogenidkörnern 45 in der USA.-Patentschrift 2 944 897 beschrieben wird, in eine Silberbromidschicht umzuwandeln, worauf Die Verschleierung kann jedoch auch auf chemischem die so modifizierten Körner eine verstärkte Neigung Wege erfolgen, beispielsweise durch chemische Senfür den Clayden-Effekt besitzen. ' sibilisierung bis zur Verschleierung unter Verwen- ~ Aufgabe der Erfindung ist es, eine direktpositive dung chemischer Sensibilisierungsmittel, beispielsphotographische Silberhalogenidemulsion mit ver- 50 weise Goldsensibilisatoren, oder Edelmetallsensibilisaschleierten Silberhalogenidkörnern anzugeben, die toren, Schwefelsensibilisatoren, wie beispielsweise solche gegenüber einer Knickstellendesensibilisierung wei- Schwefelsensibilisatoren, die ein labiles Schwefelatom testgehend stabilisiert ist, dabei aber keine Nachteile aufweisen. Die Silberhalogenidkörner können des bezüglich der photographischen Eigenschaften, wie weiteren durch Behandlung mit aus Reduktionsmitteln Empfindlichkeit, Gradation und maximaler und mini- 55 bestehenden Schleiermitteln reduziert werden, beimaler Dichte, erleidet. spielsweise mit Formaldehyd, Stannochlorid und Thio-Der Gegenstand der Erfindung geht aus von einer harnstoffdioxyd, wie es beispielsweise in der USA.-Padirektpositiven photographischen Silberhalogenid- tentschrift 3 062 651 beschrieben wird. Des weiteren emulsion, die so weit verschleiert ist, daß eine Dichte können die Silberhalogenidkörner durch kombinierte von mindestens 2,0 erreicht wird, wenn die auf einen 60 Anwendung verschiedener Schleiermittel verschleiert Träger aufgetragene Emulsion 2 Minuten lang bei werden, d. h. beispielsweise durch ein Reduktions-200C in einem photographischen Entwickler folgender mittel in Kombination mit einem aus einer Gold-Zusammensetzung entwickelt wird: verbindung bestehenden Schleiermittel.
Ein wesentliches Merkmal der direktpositiven pho-
Wasser, etwa 50°C 500 ml 65 tographischen Silberhalogenidemulsion nach der Er-
p-Methylaminophenolsulfat 1,0 g findung ist, daß die Silberhalogenidkörner mindestens
Natriumsulfit, entwässert 75,0 g zu 10 Molprozent aus Chlorid bestehen. Die Vermin-
Hydrochinon 9,0 g derung des Chloridgehaltes der Körner auf unter
10 Molprozent hat einen nachteiligen Effekt auf die an maximaler Dichte 5% nicnt überschreitet. 1 beerreichbare maximale Dichte (Dmax) der Emulsion, deutet einen Verlust zwischen 6 und 15%. 2 einen Verwie sich aus dem später folgenden Beispiel 1 ergibt. lust zwischen 16 und 30 °/o> 3 einen Verlust zwischen 31 Ein Jodidgehalt in den Silberhalogenidkörnern von und 60 °/0 und 4 einen Verlust von 61 % und darüber, mehr als 5 Molprozent führt zu einem unerwünschten 5 Die Bewertung erfolgt dabei durch Vergleich der Anstieg der minimalen Dichte (Dmin)· Dichte unbehandelter Teile des Aufzeichnungsmaterials
Ein geeignetes Verfahren zur Herstellung erfindungs- mit den deformierten Teilen oder durch Dichtegemäß geeigneter Silberhalogenidkörner besteht darin, messung.
daß zunächst Silberchlorid- oder Silberchlorbromid- Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher
körner in einer wäßrigen Lösung eines hydrophilen io veranschaulichen.
Kolloides, vorzugsweise Gelatine, ausgefällt werden, - B e i s d i e 1 1
worauf pro Mol Silberhalogenid 0,025 bis 0,5, vor- .
zugsweise 0,05 bis 0,3 Mol eines wasserlöslichen Bro- Zunächst wurde eine photographische Silberchlo-
mids zur Lösung zugegeben werden. Dabei werden die ridbromid-Gelatineemulsion (46 Molprozent Chlorid
Chloridionen an der Oberfläche der Silberhalogenid- 15 und 54 Molprozent Bromid) durch Zugabe einer Lö-
körner durch Bromidionen des schwerer löslichen sung von Silbernitrat zu einer Gelatinelösung, die Ka-
Silberbromids ersetzt. liumbromid und Natriumchlorid enthielt, hergestellt.
Geeignete wasserlösliche Bromide hierfür sind bei- Die Emulsion wurde dann wie folgt verschleiert: spielsweise Natrium- und Kaliumbromid. Vorzugs- zunächst wurden 9 mg Thioharnstoffdioxyd pro Mol weise erfolgt die Modifizierung der -Silberhalogenid- 2<> Silberhalogenid zugegeben. Der pH-Wert wurde auf körner bei Temperaturen von 27 bis 940C, Vorzugs- v- 8,8 eingestellt. Die Emulsion wurde 15 Minuten bei weise bei Temperaturen von 35 bis 830C, obgleich auch einer Temperatur von 74° C digeriert. Anschließend geringere oder höhere Temperaturen angewandt wer- wurde der pH-Wert auf 4,5 eingestellt, worauf die den können. Die Reaktion ist nicht besonders druck- Emulsion erstarren gelassen wurde. Die Emulsion abhängig, weshalb bei überatmosphärischen, atmo- «5 wurde dann genudelt und mit kaltem fließendem Wassphärischen oder unteratmosphärischen Drücken ge- ser gewaschen. Anschließend wurde die Emulsion aufarbeitet werden kann, geschmolzen, worauf 10 cm3 einer 10%isen wäßrigen
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß ein aus Formaldehydlösung pro Mol Silberhalogenid zugege-
der erfindungsgemäßen direktpositiven Silberhaloge- ben wurden. Der pH-Wert wurde dann auf 8,8 ein-
nidemulsion hergestelltes Aufzeichnungsmaterial ge- 3° gestellt, worauf die Emulsion nochmals 15 Minuten
gen eine Desensibilisierung durch Knicken des Ma- lang bei 74° C digeriert wurde. Anschließend wurde
terials weitestgehend stabilisiert ist und darüber hin- die Emulsion auf 43,3° C abgekühlt, worauf so viel
aus bezüglich Empfindlichkeit, Gradation, maxima- Gelatine zugesetzt wurde, daß der Gelatinegehalt
ler und minimaler Dichte weitere Verbesserungen zeigt. 108 g pro Mol Silberhalogenid betrug.
Als besonders vorteilhaft haben sich solche direkt- 35 Die erhaltene Emulsion wurde in mehrere Anteile . positiven photographischen Silberhalogenidemulsio- aufgeteilt. Zu drei Teilen wurde Kaliumbromid in den nen erwiesen, in denen das Halogenid der Körner zu in der folgenden Tabelle aufgeführten Mengen zugemindestens 20 Molprozent aus Chlorid, zu 70 bis geben. Durch Zugabe des Kaliumbromides bildete 80 Molprozent aus Bromid und zu weniger als 1 Mol- sich eine Oberfläche von Silberbromid auf den prozent aus Jodid vorliegt. Ferner ist es von besonde- 40 Silberchloridbromidkörnem. Anschließend wurden rem Vorteil, wenn die silberchloridfreie Oberflächen- 30 cm3 einer 10%igen wässrigen Formaldehydschicht 5 bis 30 Molprozent, bezogen auf das gesamte lösung pro Mol Silberhalogenid als Härtungsmittel Silberhalogenid, ausmacht. zugegeben, worauf die verschiedenen Emulsionsanteile
Der Verlust an maximaler Dichte (Dmax) einer ver- derart auf übliche Filmschichtträger aus Polyäthylenschleierten direktpositiven Silberhalogenidemulsions- 45 terephthalat aufgetragen wurden, daß 410 ml Silberschicht auf Grund physikalischer Deformation kann halogenid auf eine Trägerfläche von 0,0929 m2 entleicht durch Knicken eines Abschnittes eines Auf- fielen. ;
Zeichnungsmaterial mit einer Silberhalogenidemul- Proben der erhaltenen Aufzeichnungsmaterialien sionsschicht nach der Erfindung zwischen zwei Platten wurden dann in einem Sensitometer mit einer Intensibestimmt werden, von denen eine ein erhabenes, die 50 tätsskala belichtet. Anschließend wurden die belichandere ein eingeschnittenes Dreieck aufweist, wobei teten Prüflinge 2 Minuten lang bei 20°C in einem Entdie Fläche des letzteren dreimal so groß ist wie die wickler der folgenden Zusammensetzung entwickelt: Fläche des ersteren. Das erhabene Dreieck besteht Wasser etwa 500C 500 ml
dabei aus einem gleichschenkligen Dreieck wobei die p-MethylaminophenolsülfaV'.'.'.'.'.'.'.'. 1,0g
längeren Dre.eckseiten eine Lange von 14,28 mm und 55 Natriumsulfit, entwässert 75,0 g
die kürzere Seite eine Länge von 11,11mm besitzt. . Hydrochinon 90g
Die Höhe des Dreiecks beträgt 1,58 mm. Die Seiten- Natriumcarbonat! Monöhydrat '.!'.'.'. 3o',O g
Verhältnisse des größeren Dreiecks entsprechen denen Kaliumbromid 5 0g
des kleineren Dreiecks mit kaltem Wasser"aufgefüllt'auf":]' l!o Liter
Man verfährt in der Weise, daß man einen Abschnitt ßo e .·'...
des zu testenden Aufzeichnungsmaterials zwischen die Anschließend wurden die Prüflinge fixiert, gewa-
beiden Platten legt, worauf man ein 3 kg schweres sehen und getrocknet. Der Verlust an maximaler
Gewicht auf die Oberseite der Platte mit dem erhabe- Dichte (Dmax), hervorgerufen durch einen Knicktest
nen Dreieck bringt. Der Verlust an maximaler Dichte der beschriebenen Art, ist für sämtliche der getesteten (Dmax) nach der Entwicklung der Emulsionsschicht 65 Aufzeichnungsmaterialien in der folgenden Tabelle 1
sowie nach Fixieren und Waschen des Aufzeichnungs- zusammengestellt. Des weiteren sind in der folgenden
materials erfolgt zweckmäßig durch Bewertung mit Tabelle die ermittelten photographischen Eigenschaf-
Zahlen von 0 bis 4, wobei 0 bedeutet, daß ein Verlust ten der Aufzeichnungsmaterialien aufgeführt.
g KBr/Mol
Silber
Entspricht
Molprozent
KBr
Tabelle 1- 4,30
4,40
4,26
4,31
Dmin /W-Verlust Endgehalt der
Körper an AgBr
in Molprozent
Aufzeichnungs
material
keine
4,5
9,0
13,5
3,75
7,50
11,25
. Relative
Empfind
lichkeit*
Gamma 0,17
0,05
0,04
•0,04
4
1
0
0
57,75
61,50
65,20
1
2 ·
3 '
4
100
224
269
■, 417
4,4
4,9
4,7
3,3
Bestimmt bei einer Dichte von 0,3 Dichteeinheiten unter der maximalen Dichte Dn
Aus den erhaltenen Ergebnissen ergibt sich eindeutig die Verbesserung der Empfindlichkeit und der erhöhte Widerstand gegenüber physikalischer Deformierung erfindungsgemäßer Silberhalogenidemulsionen.
Das beschriebene Verfahren wurde mit einer reinen Silberchloridemulsion wiederholt. Es wurden entsprechende Ergebnisse erhalten.
Schließlich wurde das Verfahren unter Verwendung einer Silberhalogenidemulsion wiederholt, deren SiI-berh'alogenidkörner nur 8 Molprozent Chlorid enthielten. In diesem Falle fiel der Dmaa-Wert der Emulsion um mindestens lO°/o- Des weiteren zeigte sich, daß bei Verwendung einer Emulsion mit Silberhalo-, genidkörnern, deren Silberjodidgehalt 6% betrug, die minimale Dichte (Dmtn) um etwa das 5fache anstieg.
Beispiel 2
Nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden zwei weitere Aufzeichnungsmaterialien hergestellt, mit der Ausnahme jedoch, daß die Silberhalogenidemulsion des einen Materials sowohl mit einem
so Reduktionsschleiermittel als auch mit einer Goldverbindung verschleiert wurde. Verwendet wurden 9 mg Thioharnstoffdioxyd sowie 5 mg Kaliumchloroaurat pro Mol Silberhalogenid. Die erhaltenen Aufzeichnungsmaterialien wurden dann, wie im Beispiel 1 beschrieben, getestet. Dabei wurden die in der nachfolgenden Tabelle 2 zusammengestellten Ergebnisse erhalten, dabei ist als Beziehungsgröße Aufzeichnungsmaterial 1 aus Tabelle 1 zu verwenden:
g KBr/Mol
Silber
Tabelle 2 Relative
Empfind
lichkeit*
Gamma '-'max Dmin Dmax-
Verlust
Endgehalt der
Körner an
AgBr in
Molprozent
Aufzeichnungsmaterial 4,5
4,5
Entspricht
Molprozent
KBr
224
166
ON VO
Tf" Tf"
4,40
4,83
0,05
0,10
• 1
"2
57,75
57,75
1 (verschleiert mit Thioharn
stoffdioxyd allein)
2 (verschleiert mit Thioharn
stoffdioxyd und Kalium-
chloroaurat)
3,75
3,75
1 Bestimmt bei einer Dichte von 0,3 Dichteeinheiten unter der maximalen Dichte Dmax.
Entsprechende Ergebnisse wurden erhalten, wenn das Verfahren unter Verwendung einer Silberchloridbromidemulsion mit 38 Molprozent Chlorid und 62 Molprozent Bromid wiederholt wurde. Gleich günstige Ergebnisse wurden ferner erhalten, wenn das Verfahren mit einer Silberchloridbromojodidemulsion wiederholt wurde, deren Silberhalogenid zu 35 Molprozent aus Chlorid, zu 62 Molprozent aus Bromid und zu 3 Molprozent aus Jodid bestand.
Beispiel3
Es wurden zunächst zwei Emulsionen A und B hergestellt.
Emulsion A
Durch Zusatz einer Lösung von Silbernitrat zu einer Gelatinelösung, die Kaliumbromid und Natriumchlorid enthielt, wurde eine photographische Silberchloridbromid-GelatineemuIsion hergestellt, deren Silberhalogenid zu 65 Molprozent aus Chlorid und 35 Molprozent aus Bromid bestand. Die Emulsion wurde wie folgt verschleiert: Zusatz von 9 mg Thioharnstoffdioxyd pro Mol Silberhalogenid, Einstellung des pH-Wertes auf 8,8 und 15 Minuten langes Digerieren bei 74° C. Anschließend wurde der pH-Wert auf 4,5 eingestellt, worauf die Emulsion erstarren gelassen wurde.
Anschließend wurde die Emulsion genudelt und in kaltem, fließendem Wasser gewaschen. Danach wurde die Emulsion aufgeschmolzen, worauf 10 cm3 einer 10%igen wäßrigen Formaldehydlösung pro Mol Silberhalogenid zugegeben wurden. Der pH-Wert wurde dann auf 8,8 eingestellt, worauf die Emulsion nochmals 15 Minuten lang bei 740C digeriert wurde. Daraufhin wurde die Emulsion auf 43,3 0C abgekühlt, worauf soviel Gelatine zugesetzt wurde, daß der Gelatinegehalt 108 g pro Mol Silberhalogenid entsprach.
Nun wurden 5 g Kaliumbromid pro Mol Silberhalogenid zugesetzt, um auf den Silberchloridbromidkörnern eine Silberbromidoberfläche zu erzeugen. Der Halogenidgehalt der Körner betrug 48 Molprozent Chlorid und 52 Molprozent Bromid.
Emulsion B
Eine zweite, verschleierte Silberchloridbromid-Gelatineemulsion wurde in der gleichen Weise wie die Emulsion A hergestellt. Das Silberhalogenid der Emulsion bestand jedoch zu 20 Molprozent aus Chlorid und zu 80 Molprozent aus Bromid.
Zu jeder Emulsion wurden nun 30 cm3 einer 10%igen wäßrigen Formaldehydlösung pro Mol SiI-
berhalogenid zugegeben, worauf die Emulsionen derart auf übliche Schichtträger aus Polyäthylenterephthalat aufgetragen wurden, daß auf eine Trägerfläche von 0,0929 m2 410 mg Silberhalogenid entfielen.
Prüflinge der erhaltenen Aufzeichnungsmaterialien wurden dann in einem Sensitometer mit einer Intensitätsskala belichtet und 2 Minuten lang in einem Entwickler der angegebenen Zusammensetzung entwickelt, worauf die Prüflinge fixiert, gewaschen und getrocknet wurden. Beide Prüflinge wiesen die gleiche Wider-Standsfähigkeit gegenüber einer Desensibilisierung durch Knickstellen auf. Wie sich jedoch aus den in der folgenden Tabelle 3 zusammengestellten Ergebnissen ergibt, wies die Emulsion B die besseren photographischen Eigenschaften auf.
Tabelle 3 Gamma Umax D »,in
Aufzeichnungs
material
Relative
Empfindlichkeit*
4,5
5,3
4,7
5,5
0,19
0,04
A
B
100
340
* Bestimmt bei einer Dichte von 0,3 Dichteeinheiten unter der maximalen Dichte Dmx.
Aus den erhaltenen Ergebnissen ergibt sich somit eindeutig, daß die direktpositive Silberhalogenidemulsion B eine höhere Empfindlichkeit, einen höheren Gamma-Wert, einen höheren Z)max-Wert und einen geringeren £>m2n-Wert im Vergleich zur Emulsion A besitzt.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Direktpositive photographische Silberhalogenidemulsion, die so weit verschleiert ist, daß eine Dichte von mindestens 2,0 erreicht wird, wenn die auf einen Träger aufgetragene Emulsion 2 Minuten lang bei 200C in einem photographischen Entwickler folgender Zusammensetzung entwickelt wird:
Wasser, etwa 5O0C 500 ml
p-MethylaminophenolsuIfat ..... 1,0 g
Natriumsulfit, entwässert 75,0 g
Hydrochinon 9,0 g
Natriumcarbonat, Monohydrat .. 30,0 g
Kaliumbromid : 5,0 g
Mit kaltem Wasser aufgefüllt auf 1,0 Liter
und deren Silberhalogenidkörner zu mindestens 55 Molprozent aus Silberbromid, zu mindestens 10 Molprozent aus Silberchlorid und zu weniger als 5 Molprozent aus Silberjodid bestehen, d adurch gekennzeichnet, daß deren Silberhalogenidkörner eine silberchloridfreie Oberflächenschicht besitzen, wobei diese Schicht 2,5 bis 50 Molprozent, bezogen auf das gesamte Silberhalogenid, ausmacht.
2. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß deren Silberhalogenid zu mindestens 20 Molprozent aus Silberchlorid, zu 70 bis 80 Molprozent aus Silberbromid und zu weniger als 1 Molprozent aus Silberjodid vorliegt.
3. Silberhalogenidemulsion nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die silberchloridfreie Oberflächenschicht 5 bis 30 Molprozent, bezogen auf das gesamte Silberhalogenid, ausmacht.
4. Silberhalogenidemulsion nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß deren Silberhalogenidkörner durch Thioharnstoffdioxyd oder Thioharnstoffdioxyd und Kaliumchloroaurat verschleiert sind.
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