DE1546717C3 - Elektrochemische Zelle - Google Patents

Elektrochemische Zelle

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DE1546717C3
DE1546717C3 DE1546717A DE1546717A DE1546717C3 DE 1546717 C3 DE1546717 C3 DE 1546717C3 DE 1546717 A DE1546717 A DE 1546717A DE 1546717 A DE1546717 A DE 1546717A DE 1546717 C3 DE1546717 C3 DE 1546717C3
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    • H01M4/86Inert electrodes with catalytic activity, e.g. for fuel cells
    • HELECTRICITY
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    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M8/00Fuel cells; Manufacture thereof
    • H01M8/08Fuel cells with aqueous electrolytes
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    • Y02E60/00Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
    • Y02E60/30Hydrogen technology
    • Y02E60/50Fuel cells

Description

. 3 ■ 4
baut ist, sind die Variationsmögüchkeiten der Gas- gebunden und/oder mit dem Elektrolytträger fest
drücke und des Elektrolytdruckes lediglich durch die verbunden ist (französische Patentschrift 1 324 555
mechanische Festigkeit und durch den Kapillardruck bzw. USA.-Patentschrift 3 160 527). Mit derartigen
(1er gasdichten Folien beschränkt. Einheiten aus Elektroden und Elektrolytträger wer-
Das Stützgerüst der elektrochemischen Zelle, in 5 den stabile, kompakte Bauteile geschaffen, es erge-
dem der Elektrolyt enthalten ist, ermöglicht sowohl ben sich dabei jedoch relativ große Schichtdicken
eine Zirkulation des Elektrolyten durch die Zelle als und Gesamtstärken.
auch einen Ionenstrom von Elektrode zu Elektrode. Aufgabe der Erfindung ist es, eine elektrochemi-
Das Stützgerüst ist also in zwei Dimensionen durch- sehe Zelle nach dem Hauptpatent, welche wenigstens
lässig. Da das Stützgerüst außer als Führung für den io zwischen einer katalytisch aktiven, pulverförmiges
Elektrolyten und als Abstandshalter der Elektroden Material enthaltenden Elektrode und einem Stützge-
in der Zelle keine weiteren Aufgaben hat, kann es rüst für den Elektrolyten eine elektrolytisch leitende
aus beliebigem (netzartigem) Material hergestellt Folie aufweist, weiter zu verbessern,
sein. Das Material muß nur gegen den gewählten Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß
Elektrolyten und gegen das evtl. eindringende Reak- 15 das pulverförmige Material gemeinsam mit einem
tionsgas resistent sein. Bindemittel in einer porösen Schicht von 1 μ bis
Das Stützgerüst ohne die Deckschichten kann so- 1 mm Dicke auf die Folie aufgepreßt ist und daß die
wohl überall gleichmäßige Poren aufweisen als auch Folie 0,02 bis 1 mm stark, porös und im Betrieb mit
aus mehreren Schichten, beispielsweise aus drei dem Elektrolyten gefüllt ist.
Schichten, bestehen. Bei drei Schichten ist die mitt- 20 Als Bindemittel für das pulverförmige Katalysatorlere Schicht grobporiger als die beiden äußeren material sowie für die Verbindung der Katalysator-Schichten. Der grobporige Bereich des Stützgerüstes schicht mit der Folie bzw. Deckschicht sind vor alübernimmt dabei die Elektrolytzirkulation durch die lern solche Stoffe geeignet, die auch nach dem AufZelle, und die feinporigen Bereiche sorgen dafür, daß bringen keinen porenfreien Film, sondern ein elektrodie Deckschicht nicht in den grobporigen Bereich 25 lyt- bzw. gasdurchlässiges Gerüst bilden, beispielseingedrückt und dabei beschädigt wird. Der Über- weise Teflonpulver (Polytetrafluoräthylen), Plexiglasgang vom grobporigen zum feinporigen Bereich kann pulver (Polymethacrylsäureester), Polyäthylenpulver kontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgen, wobei oder Glaspulver. Das bindende Mittel kann auch in das. gesamte Gerüst auch aus verschiedenporigen Form einer handelsüblichen Dispersion zum Einsatz Schichten zusammengesetzt sein kann. Das Stützge- 30 gebracht werden; nicht auspolymerisierte Pasten rüst kann aus einheitlichen oder verschiedenartigen können ebenfalls verwendet werden.
Materialien bestehen, insbesondere aus Nickelnetzen. Die gasdichten Deckschichten sind keineswegs un-Das Stützgerüst kann aber auch aus Kunststoff, bei- porös, vielmehr weisen sie Poren mit Durchmessern spielsweise aus Polyäthylen, Polypropylen oder Te- zwischen 0,2 und 80 μ auf, die beim Betrieb wenigflon, hergestellt sein (deutsche Patentschrift 35 stens teilweise mit Elektrolytflüssigkeit gefüllt sind. 1 267 201). Erst durch den durch Kapillarkräfte festgehaltenen
Der Porendurchmesser bzw. Netzmaschendurch- Elektrolyten werden die Deckschichten gasdicht und
messer des Stützgeriistes kann zwischen etwa 0,05 ionenleitend, d. h. elektrolytisch leitend. Die Deck-
und 2 mm gewählt werden. Die größeren Maschen- schicht muß nämlich außer der Gasdichtigkeit eine
bzw. Porendurchmesser gelten für eine grobporige 4° hohe Ionenleitfähigkeit aufweisen; der entsprechende
Mittelschicht des Stützgerüstes, falls eine solche ver- Ionenwiderstand der Deckschicht liegt, insbesondere
wendet wird. Sind die Maschen im Stützgerüst über- bei Zellen mit Stromdichten über 10 mA/cm3, unter
all gleich, so beträgt der Maschendurchmesser im all- 5 Ω · cm2, um den Potentialabfall im Elektrolytraum
gemeinen nur maximal 1 mm. klein zu halten.
Für die Zelle ist es wichtig, daß das Stützgerüst— 45 Zur Erhöhung der Ionenleitfähigkeit werden die ebenso wie die Deckschicht und die von einem Netz Deckschichten einerseits sehr, dünn gemacht, anoder Sieb gehaltene Pulverelektrode — flexibel ist. dererseits sollen die zwischen den Auflagepunkten Das ist deshalb vorteilhaft, weil unter diesen Um- befindlichen frei tragenden Bereiche der Deckschichständen das Stützgerüst beim Zusammenbau einer ten stabil genug sein, um dem Gasdruck bzw. Elek-ZeIIe oder einer ganzen Batterie von Zellen keine 5° trolytdruck standzuhalten. Die Dicke der Deck-Brüche erleiden kann. schichten, d. h. der Folien, beträgt deshalb 0,02 bis
Es hat sich nun gezeigt, daß sich bei der elektro- 1 mm.
chemischen Zelle nach dem Hauptpatent durch die Bei der Auswahl der Deckschichten ist weiterhin Verwendung von pulverförmigem Katalysatormate- zu beachten, daß sie sowohl gegen das jeweilige rial als aktive Elektrode noch Schwierigkeiten auftre- 55 Reaktionsgas als auch gegen den gewählten Elektroten, und zwar sowohl bei der Handhabung der Ein- Iyten resistent sein müssen. Damit die Deckschichten zelelektroden als auch bei deren Montage zu Batte- beim Zusammenbau der Zellen nicht brechen, ist es rien, die auf das lose Aufliegen des Katalysatorpul- außerdem vorteilhaft, wenn sie flexibel sind,
vers auf der Deckschicht zurückzuführen sind. Es hat Brauchbare Deckschichten sind beispielsweise sich ferner gezeigt, daß sich beim Nachlassen des au- 60 nichtmetallische Platten, wie Asbestpapier oder Glasßeren Anpreßdruckes in der früher beschriebenen faserpapier sowie Folien aus Cellulose und deren DeAnordnung der Elektroden das pulverförmige Kata- rivaten. Es können auch poröse Metallfolien verwenlysatormaterial leicht von der Deckschicht abhebt, det werden, beispielsweise solche aus Nickel. Das ist wodurch es während des Betriebes zu Stromunterbre- insbesondere dann möglich, wenn das Stützgerüst, chungen in den abgehobenen Bereichen kommen 65 auf das die als Deckschichten dienenden Metallfolien kann. aufgelegt sind, selbst elektronisch nichtleitend sind.
Es sind bereits Brennstoffelelemente bekannt, bei Sind sowohl Deckschicht als auch Stützgerüst elek-
denen das Elektrodenmaterial mit einem Bindemittel tronisch leitend, so wird zwischen beiden oder im
Stützgerüst (beispielsweise bei mehrschichtigem Stützgerüst zwischen zwei Schichten) eine elektronisch nichtleitende Schicht angebracht, um einen Kurzschluß von Elektrode zu Elektrode zu vermeiden. .
Die Kombination von Katalysatorpulver und Deckschicht richtet sich nach der Art des Reaktionsgases, nach dem Elektrolyten (sauer oder alkalisch, wäßrige Lösung oder wäßrige Schmelze) und nach der Betriebstemperatur. Die Betriebstemperatur der Zelle kann zwischen etwa -30° und +2000C liegen; sie richtet sich nach der Art der Zelle und den Reaktionspartnern. Hohe Wirkungsgrade ergeben sich für den Umsatz von Wasserstoff schon bei Betriebstemperaturen zwischen 10 und 100° C. Als Elektrolyte eignen sich je nach dem Material von Elektrode und Stützgerät saure oder alkalische, flüssige Elektrolyte. Der Elektrolyt kann eine wäßrige Lösung oder eine wasserhaltige Schmelze beispielsweise von NaOH oder KOH sein.
Das Aufbringen des pulverförmigen aktiven Katalysatormaterials auf die Deckschicht sowie das Verbinden der Katalysatorteilchen untereinander kann gemäß weiterer Erfindung in der Weise erfolgen, daß man das Katalysatormaterial mit dem Bindemittel vermischt und anschließend bei Temperaturen von 50 bis 500° C unter Anwendung eines geringen Druckes auf die Deckschicht aufpreßt.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man dem zur Herstellung der Elektrode vorgesehenen Katalysator-Bindemittel-Gemisch einen Füllstoff zugibt, der sich nach der Aufsinterung des Gemenges auf die Deckschicht wieder herauslösen läßt. Als derartige Füllstoffe, können beispielsweise MgO oder NaCl verwendet werden. Dieses Vorgehen ermöglicht die Anfertigung von Elektroden, die sich von lediglich aus Katalysator-Bindemittel-Gemisch hergestellten Elektroden durch eine größere Porenweite bzw. erhöhte Porosität unterscheiden.
An Hand zweier Figuren und mehrerer Ausführungsbeispieie soll die Erfindung noch näher erläutert werden.
1. Beispiel
Zur Herstellung einer Sauerstoffelektrode wird mit Silber belegtes, aktives Kohlepulver mit Polyäthylenpulver im Gewichtsverhältnis 2:1 gemischt und anschließend bei 150 bis 200° C unter Anwendung eines geringen Druckes mit Asbestpapier verbunden. Zur Stromableitung wird auf die so hergestellte Elektrode ein.Silbernetz aufgepreßt und das Asbestpapier mit 30 %iger KOH-Lösung getränkt. Der Sauerstoffdruck auf der Elektrodenseite kann 1 bis 2 Atm. betragen.
2. Beispiel
Zur Herstellung einer bei der Verwendung von sauren Elektrolyten geeigneten Wasserstoffelektrode wird Platinschwarz mit Glaspulver im Verhältnis 1:1 vermischt und anschließend mit einer Glasfritte kurz unterhalb des Erweichungspunktes des Glaspulvers versintert, wobei darauf geachtet wird, daß der Porendurchmesser der Glasfritte kleiner ist als der Porendurchmesser der Katalysatorelektrode. Nachdem die Elektrode mit 83%iger H3PO4 getränkt worden ist, kann sie bei niedrigem Η.,-Überdruck bei Temperaturen bis zum 150° C verwendet werden.
3. Beispiel
Zur Herstellung einer Propanelektrode wird ein Gemisch aus einer Teflon-Dispersion und Platinschwarz (Gewichtsverhältnis Platin : Teflon = 3:1) auf Glasfaserpapier gleichmäßig aufgetragen, getrocknet und unter leichtem Druck bei 300° C gesintert. In 5 η H2SO4 oder in 83 %iger H3PO4 als Elektrolyt läßt sich die Elektrode mit Propangas betreiben. Bei hohen Strömen kann zur Stromabnahme ein Tantalnetz auf die Elektrode gepreßt werden.
4. B ei spiel ;
Aktivkohle mit einer spezifischen Oberfläche > 100 m2/g und einer Korngröße .< 1 μ, die von einer Aktivkohle mit einem weiten Korngrößenbereich durch Windsichten abgetrennt wurde, wird durch Imprägnieren mit einer Platins'alzlösung, Trocknen und Reduzieren des Platinsalzes zum metallischen Platin mit "5 Gewichtsprozent Platin, bezogen auf die Aktivkohle, belegt. Die mit Platin belegte Aktivkohle wird mit einer Suspension von Plexiglaspulver in einem Gewichtsverhältnis von Feststoffanteil in der Suspension zu Aktivkohle wie 1:1 vermischt und die erhaltene Mischung auf eine gesinterte Nickelfolie abgesaugt. Die offenen Poren der Nickelfolie sind kleiner als 0,5 μ. Die Herstellung der Nickelfolie kann beispielsweise durch Versintern von Carbonylnickelpulver erfolgen. Pro 100 cm2 Fläche der Nickelfolie wird eine Mischung abgesaugt, die einen Gehalt von 10 mg belegter Aktivkohle und 10 mg Plexiglaspulver aufweist. Anschließend wird getrocknet und unter Anwendung eines geringen Druckes auf 100 bis 150° C aufgeheizt. Dabei ergibt sich eine im Mittel etwa 1 μ dicke, aktive Katalysatorschicht. Die auf diese Art hergestellte "Elektrode kann als Wasserstoff- oder Sauerstoffelektrode im alkalischen Elektrolyten eingesetzt werden.
. 5. Beispiel
Raney-Nicker mit einer Korngröße < 5 μ wird mit einer Teflonsuspension (Partikelgröße des Teflonpulvers < 1 μ) im Verhältnis von Raney-Nickel zu Feststoffanteil in der Suspension wie 2 :1 vermischt und die Mischung auf Asbestpapier abgesaugt. Pro 100 cm2 Asbestpapier wird eine Mischung abgesaugt, die 150 mg Raney-Nickel und 75 mg Teflonpulver als Bindemittel enthält. Anschließend nvird getrocknet und kurzzeitig unter inerter Atmosphäre zum Verschweißen des Bindemittels mit dem Katalysatormaterial und der Deckschicht auf etwa 300° C aufgeheizt unter Anwendung eines geringen Druckes. Die aktive Katalysatorschicht, d.h. die Schicht aus Katalysatormaterial und Bindemittel, ist im Mittel etwa 5 μ dick. Die auf diese Weise hergestellte Elektrode kann als Wasserstoffelektrode in alkalischen Elektolyten verwendet werden. ·
6. Beispiel
Mit Platin belegte Aktivkohle mit einer Korngröße
< 3 u und einer Platinbelegung von 5 Gewichtsprozent, die entsprechend Beispiel 4 hergestellt wurde, wird mit einer Teflonsuspension (Teilchengröße
< 1 u) in einem Gewichtsverhältnis von belegter Aktivkohle zu Feststoffanteil in der Suspension wie 2:1
vermischt und auf Asbestpapier als Deckschicht abgesaugt. Pro 100 cm2 Deckschicht wird eine Mischung abgesaugt, die einen Gehalt von 70 bis 80 mg
belegte Aktivkohle und 35 bis 40 mg Teflonpulver aufweist. Anschließend wird getrocknet und unter Anwendung eines geringen Druckes auf 150 bis 200° C aufgeheizt. Dabei ergibt sich eine im Mittel etwa 10 μ dicke, aktive Katalysatorschicht. Die Elektrode kann als Wasserstoffelektrode für alkalische Elektrolyten verwendet werden.
F i g. 1 zeigt eine Baueinheit aus Elektrode und Deckschicht und
F i g. 2 eine elektrochemische Zelle nach der Erfindung.
In F i g. 1 ist schematisch im Schnitt eine Baueinheit aus einer Elektrode und einer Deckschicht, d. h. einer Folie, dargestellt. Die Elektrode 10 wird durch eine poröse Schicht gebildet, die aktives Katalysatormaterial 11 und Bindemittel 12 aufweist, und die in der elektrochemischen Zelle auf der Gasseite liegt. Die poröse Schicht 10 ist mit der elektrolytseitig angeordneten Deckschicht 13 verbunden.
F i g. 2 zeigt eine zwei Bauteile nach F i g. 1 enthaltende elektrochemische Zelle. Zwischen den Deckschichten 13 ist ein grobporiges Stützgerüst 14 angeordnet, das eine Zirkulation des Elektrolyten er-
möglicht und als Abstandhalter zwischen den beiden Elektroden 10 dient. An den Elektroden 10 sind Kontaktnetze 15 angeordnet. Den Zellenabschluß bilden Abdeckplatten 16.
Da nach dem erfindungsgemäßen Vorgehen die Elektroden mit der Deckschicht fest verbunden sind, kann das Stützgerüst des Elektrolytraumes sehr viel grobporiger gewählt werden, wodurch wiederum die Zirkulation des Elektrolyten vergrößert wird, da die
ίο beim Anlegen von Gasdruck auftretenden Deformationen der Deckschicht keine Ablösung der Katalysatorschicht bewirken.
Außer in Brennstoffelementen kann die elektrochemische Zelle nach der Erfindung auch in Elektrolyseuren Anwendung finden. Werden bei der Elektrolyse Gase entwickelt, beispielsweise Wasserstoff, so ergibt sich bei der Benutzung der neuen elektrochemischen Zellen der besondere Vorteil, daß sich das Gas jeweils nur auf der dem Elektrolyten abgewandten Seite der Elektroden entwickelt und infolgedessen unter Druck getrennt von dem an den Gegenelektroden entstehenden Gas aufgefangen werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309 547/332

Claims (4)

1 2 Platin belegtem Ruß oder mit Silber belegter Aktiv-Patentansprüche: kohle, bestehen. Die Korngröße des verwendeten Pulvers kann zwischen 0,5 und 200 μ liegen. Einer-
1. Elektrochemische Zelle mit einem zwischen seits müssen die Pulverkörner nämlich dicker als die dünnen Elektroden angeordneten porösen Stütz- 5 Porenweite des die Pulverelektrode zusammenhaltengerüst, wobei wenigstens zwischen einer Elek- den Siebes sein und andererseits sollen die Körner trode und dem Stützgerüst eine gasdichte und möglichst klein gehalten werden, um eine möglichst elektrolytisch leitende Folie mit einem Wider- große Zahl aktiver Poren zu erzielen. Der durch die stand unterhalb 5 Ω · cm2 angebracht ist, minde- Korngröße bestimmte Porendurchmesser in der Elekstens eine Elektrode aus gepreßtem, katalytisch io trode ist nach unten begrenzt durch den Porendurchaktivem, pulverförmigem Material besteht und messer in der anliegenden Folie (Deckschicht), denn das poröse Stützgerüst mit einem wäßrigen Elek- nur wenn die Poren in der Elektrode gröber bleiben trolyten gefüllt und mit Zu- und Abführungen für als die Poren in der Deckschicht ist es möglich, die die Zirkulation des Elektrolyten versehen ist, Dreiphasengrenze durch Gasdruckvorgabe im aktinach Hauptpatent 1421375, dadurch ge- 15 ven Bereich einzustellen. In diesem Sinne wurden kennzeichnet, daß das pulverförmige Mate- gute Ergebnisse mit Korngrößen zwischen5 und rial (11) gemeinsam mit einem Bindemittel (12) 100 μ erzielt.
in einer porösen Schicht (10) von 1 μ bis 1 mm Das Katalysatorpulver, das auch als Katalysator-Dicke auf die Folie (13) aufgepreßt ist und daß schlamm bezeichnet werden kann, weil es teilweise die' Folie (13) 0,02 bis 1 mm stark, porös und im 20 mit dem Elektrolyten benetzt ist, wird bei der Her-Betrieb mit dem Elektrolyten gefüllt ist. stellung der Elektrode mittels eines Netzes und/oder
2. Verfahren zur Herstellung einer elektroche- Siebes an das Stützgerüst angepreßt. Dies kann beimischen Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekenn- spielsweise geschehen, indem das Katalysatorpulver zeichnet, daß Katalysatorpulver und Bindemittel auf einem Sieb gleichmäßig verteilt wird (Belegungsvermischt und bei Temperaturen von 50 bis 25 dichte beispielsweise 0,05 bis 1 g/cm2), das Stützge-500° C und leichtem Druck mit der Folie ver- rüst mit der Deckschicht auf die Pulverschicht aufgebunden werden. legt wird und anschließend Sieb und Stützgerüst ver-
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge- schraubt werden.
kennzeichnet, daß der Mischung von Katalysator- Während das Netz bzw. Sieb, das zum Anpressen
pulver und Bindemittel zur Erhöhung der Porosi- 30 des Katalysatorpulvers an das Stützgerüst dient, elektät ein Füllstoff beigemengt und nach der War- trisch gut leitend sein soll, werden an die elektrische mebehandlung wieder herausgelöst wird. Leitfähigkeit des Katalysatorpulvers selbst keine gro-
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ßen Ansprüche gestellt. Das Pulver kann beispielsgekennzeichnet, daß das Katalysatorpulver unter weise hundertmal schlechter (elektronisch) leiten als Beifügung von Glaspulver auf eine Glasfritte ge- 35 das Netz bzw. Sieb. Für letzteres sind elektronisch sintert wird. gut leitende Materialien geeignet, die weder vom jeweiligen Reaktionsgas noch — für den Fall, daß eine Elektrolytüberschwemmung eintritt — vom Elektro-
lyten angreifbar sind. Als brauchbar haben sich unter
40 anderem Nickel, Platin, Silber, Tantal und Titan erwiesen.
Auf das das Katalys'atorpulver der Elektrode hal-
Die Erfindung betrifft eine elektrochemische Zelle fende Netz kann als Abstandshalter zu dem die elekmit einem zwischen dünnen Elektroden angeordne- trochemische Zelle abschließenden Metallblech ein ten porösen Stützgerüst, wobei wenigstens zwischen 45 zweites (äußeres) Netz aufgelegt sein, das aus beliebieiner Elektrode und dem Stützgerüst eine gasdichte gern, beispielsweise elektronisch leitendem, unter den und elektrolytisch leitende Folie mit einem Wider- Betriebsbedingungen der elektrochemischen Zelle stand unterhalb 5 Ω · cm2 angebracht ist, mindestens beständigem Material hergestellt sein kann und eine eine Elektrode aus gepreßtem, katalytisch aktivem, Maschenweite und Dicke besitzt, die um ein Mehrfapulverförmigem Material besteht und das poröse 50 ches größer sind als die der erstgenannten (inneren) Stützgerüst mit einem wäßrigen Elektrolyten gefüllt Netze. Das äußere Netz kann aus zwei Schichten ver- und mit Zu- und Abführungen für die Zirkulation schiedener Dicke und Maschenweite bestehen, von des Elektrolyten versehen ist. denen dasjenige mit den engeren Maschen am inne-
Durch die Anordnung einer Folie, die auch als ren Netz anliegt. Das äußere Netz kann zweierlei Deckschicht bezeichnet werden kann, zwischen Elek- 55 Aufgaben erfüllen, nämlich erstens das innere Netz trode und Stützgerüst wird die Gefahr eines Gas- stützen und zweitens einen Raum zwischen den Netzdurchtrittes aus dem Gasraum der Elektrode in das maschen für die Zufuhr des jeweiligen Reaktionsgaden Elektrolyten führende Stützgerüst vermindert ses zur Pulverelektrode freihalten. Dieses Netz muß und die Möglichkeit geschaffen, den geeigneten Gas- also sowohl parallel zur Elektrodenfläche als auch druck zur Einstellung der Dreiphasengrenze für 60 senkrecht dazu leicht gasdurchlässig sein. Außerdem beide Elektroden in unabhängiger Weise zu wählen. kann das äußere Netz, wenn es elektrisch leitend ist,
Das pulverförmige Katalysatormaterial der Elek- die Stromabfuhr aus der elektrochemischen Zelle trode (Pulverelektrode) soll so geartet sein, daß es übernehmen.
weder vom Elektrolyten noch von dem jeweiligen Bei Einbau einer gasdichten Folie auf nur einer
Reaktionsgas zerstört bzw. seiner katalytischen 65 Seite des Stützgerüstes der Zelle muß der Elektrolyt-Eigenschaften beraubt wird. Es kann beispielsweise raum unter dem Druck der nicht mit der Folie verseaus Raney-Nickel, Silber, Raney-Silber, DSK-Mate- henen Seite des Stützgerüstes stehen. Wenn dagegen rial oder katalysatorimprägnierter Kohle, wie mit auf beiden Seiten des Stützgerüstes eine Folie einge-
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