DE1545192A1 - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte - Google Patents
Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher KondensationsprodukteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer hochmolekularer, anionischer Kondensationsprodukte und
aus diesen hergestellter Produkte. Sie betrifft ferner ein neues Verfahren zur Behandlung penetrierbarer oder poröser
Stoffe mit diesen Kondensationsprodukten und verwandten Produkten, allein oder in Kombination mit in Wasser dispergierbaren,
nicht-ionischen Mitteln. Diese Verfahren und Produkte sind von besonderer Wichtigkeit für die Lederindustrie.
Ein Ziel der Erfindung ist die Herstellung neuer wasserlöslicher
Kittel, insbesondere zur Behandlung poröser oder
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faBeriger Substrate. Ein weiteres Ziel der Erfindung sind neue wasserlösliche Mittel, die bei ihrer Einwirkung auf
poröse oder faserförmlge Substrate, diesen verbesserte Eigenschaften erteilen. Ein weiteres Ziel der Erfindung sind
für die Lederherstellung nützliche Produkte, Ein weiteres Ziel der Erfindung sind als Dispergiermittel, Färbereihilfemittel
(dye assistants) Angerbemittel (pretanning agents),
Gerbstoffe und Nachgerbemittel (retanning agents) wertvolle
Produkte. Ein weiteres Ziel der Erfindung sind Verfahren zur Herstellung dieser neuen Stoffe. Ein weiteres Ziel der
Erfindung sind verbesserte Mittel zur Behandlung von Leder, Papier und Textilien, die bei der Angerbung, Gerbung, Haehgerbung,
Färberei und der Dispergierung von Pigmenten verbesserte Eigenschaften der Substrate liefern. Ein weiteres
Ziel der Erfindung ist ein wasserlösliches Mittel, das nicht ionische Stoffe geringer Wasserlöslichkeit wasserlöslich oder
in Wasser dispergierbar macht.
Diese und andere erfindungsgemäße Ziele wurden überraschenderweise
und erfolgreich wie folgt erreicht: Zur Behandlung verschiedener Substrate, z.B. Leder und zum Löslichmachen
und Dispergieren vieler Stoffe werden wasserlösliche Kondensationsprodukte von Harnstoff- Formaldehydharzen mit
sulfonierten phenolischen Verbindungen, z.B. sulfonierten Phenolen, sulfonierten Cresolen, sulfonierten Xylenolen und
Mischungen derselben hergestellt und verwendet. Genauer betrifft die Erfindung wasserlösliche anionische Kondensationsprodukte und auB diesen hergestellte Produkte, die durch
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Kondensation eines Gemisches aus 1.) T'eitfehend wasserunlöslichen,
durch Reaktion von ungefähr 1 bis 4 Mol Formaldehyd jJ,t einem Mol Harnstoff bei pH-Werten unterhalb 4 hergestellten
Yorkondenoaten, mit 2.) ungefähr 0,7 bis 2 Mol einer
sulfonierten phenolischen Komponente je Mol zur Herstellung
des Vorkondensate verwendeten Harnstoffs in wässrigem Medium bei Temperaturen von ungefähr 70° bis ungefähr 1020C hergestellt
werden, wobei die sulfonierte plienolische Komponente
einen gesamten Säuregehalt von ungefähr 8 Gew.-f bis 24 Gew.-^1
in Gew.-?6 Schwefelsäure, auf das Gesamtgewicht der sulfonierten phenolipchen Komponente bezogen, besitzt und der gesamte
Säuregehalt der phenolischeii Komponente ungefähr 12 bis 24
Gew.-^, in Gew.«96 Schwefelsäure, auf
<lae Gesamtgewicht der Komponente bezogen, beträgt, wenn das Vorkondensat unter Verwendung
eines Mols Formaldehyd je Mol Harnstoff hergestellt
wird· Die Kondensation des Vorkondensats mit der sulfonierten phenolischen Verbindung wird ausgeführt, indem man die Reaktionsteilnehmer
bis zu einem Zeitpunkt reagieren läßt, der von der Entstehung einer klaren Lösung, (die die anfängliche
Kondensationsstufe anzeigt) bis ungefähr 4 Stunden nach der
Entstehung der klaren Lösung liegen kann. Durch Variieren der Erwärmungsdauer und der Temperatur bei der Kondensation
des Vorkondensats mit der sulfonierten phenolischen Verbindung, der Molverhältni se von Formaldehyd zu Harnstoff in dem Vorkondenaat
und des Säuregehalts der wässrigen Lösung können die Eigenschaften des fertigen Kondensationsproduktes so geregelt werden, daß Produkte mit erwünschten, vorherbestimmten
Eigenschaften zur Verv/endung als Gerbstoffe, Angerbemittel,
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Räch gerberritt el, Gerbhilfsmlttel, Dispergiermittel oder Lösungsvermittler
(solubilizing agents) entstehen. Nach diesem Verfahren können Eondensationsprodukte mit btstimmten Molekulargewichten
und -Größen, je nach der beabsichtigten Verwendung des Kondensationsproduktes, entstehen.
Bei der Kondensation kann die Molekelgröße des Kondensationsproduktes
aus Harnntofformaldehydharz und sulfonierter phenolisoher Verbindung so geregelt werden, daß das fertige
Kondensationsprodukt vorherbeetimmte Eigenschaften besitzt.
Soll die Reaktion in der anfänglichen oder ersten Stufe der
Kondensation' beendet worden, dann wird das Gemisch des wasserunlöslichen Harnstoff-FormaldehydharEies und der
sulfonierten phenolischen Verbindung auf eine Temperatur von ungefähr 70° bis 1020C, vorzugsweise auf ungefähr 83° bis
850C1 erwärmt, biß die Bildung einer klaren Lösung die Entstehung
eines waroerlösliohen Kondensationsproduktes anzeigt*
Die Rondensationoieaktion kann dann durch Abkühlen dieser
klaren Lösung auf Raumtemperatur abgebrochen werden· Der pH-Wert des Endproduktes kann nach Wunsch eingestellt werden.
Y/ird ein höherkondenniertes Produkt gewünscht, dann wird
diese klare Lösung bei einer Temperatur von ungefähr 70° bis 102°C, vorzugsweise 83 bis 850C, unter den obigen Bedingungen
eine bestimmte Zeit erwärmt und hierauf die Reaktion durch Abkühlen des Eondenoationsproduktes auf Raumtemperatur oder
weniger gestoppt. Auf ;icse Weise kann Jeder gewünschte
Fondensationsgrad erreicht werden. Der pH-Wert des fertigen
Produktes kann nach Wunsch eingestellt werden.
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Die durch Anwendung der 2. Kondensationsstufe (d.h.,
die durch weiteres Erwärmen des Reaktionsgemisches aus einer sulfonierten phenolischen Verbindung und einem weitgehend
wasserunlöslichen Harnstoff-Formaldehydvorkondensat, nach
der Bildung der klaren Lösung, bis 2 Stunden nach Entstehen
der klaren lösung erhaltenen Produkte) und auch die in der 1. Kondensationsetufe (d.h., bei Durchführung der Kondensationsreaktion
bis zur Bildung einer klaren Lösung) erhaltenen Produkte sind ausgezeichnete Angerbemittel, Nachgerbemittel,
Gerbstoffe und Gerbhilfsmittel zur Herstellung verbesserten Leders. Z.B. erteilen die in der 1. Kondensationsstufe hergestellten Produkte dem Leder ausgezeichnete Lichtechtheit,
erhöhte Fülle (increased fullness), erhöhte Reißfestigkeit und glatte^ Narben (grain). Diese Produkte haben
ein ausgezeichnetes Eindringevermögen für Leder. Die Produkte
können r-uch erfolgreich für verschiedene Anwendungen in der Gerbindustrie verwendet werden, z.B. für die Herstellung von
Kleidungsstücken, Schuhen, Handschuhen, 7/ildleder und Leder
für industrielle Verwendung (mechanical leathers).
Während der 2. Kondensationsstufe kann das Erwärmen
unterbrochen und das Produkt jederzeit, bis zu 2 Stunden nach der Bildung einer klaren Lösung, abgekühlt werden, je nach
dem gewünschten Ausmaß der Kondensation. Die fferbeigenschaften
und anderen Eigenschaften des Kondensationsproduktea
ändern sich mit dem Ausmaß der Kondensation. Wünscht man, ein Arigerbemittel, einen Gerbstoff oder ein Nachgerbemittel
mit gutem Eindringungevermögen zu erhalten, dann unterbricht
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man die Reaktion vorzugsweise bo rasch als möglich nach Entstehen der klaren Lösung, so daß ein niedriamolekulares Produkt
erhalten wird. Wünoohfc man ein Angerbemittel, einen
Gerbatoff oder ein Nachgerbemittel au erhalten, dao dem Leder
einen dichteren Narben und erhöhte Bleichung (blei cn) erteilt,
dann ist die Kondensation durch Erwärmen bei bestimmter Temperatur im allgemeinen bis jju 2 Stunden fortzusetzen, um
ein hb'hermolekularea Produkt zu erhalten. Man kann daher
erfindunfsgemäß durch Regulieren der Temperatur und der
Kondensationsdauer der IlarnBtoff-Formaldehydvorkondensate
mit den sulfonierten phenoliBchen Verbindungen die Eigenschaften
dea Endproduktes so regeln, daß ein Produkt mit den gewünschten Gerbeigenschaften entsteht.
Dieae Produkte erteilen auch anderen Substraten, als
Leder, verbesserte Eigenschaften. Werden sie z.B. als Färbereihilf sinittel verwendet, dann erhält man in vielen Fällen verbesserte
Farbwerte und bessere Egalisierung. Die Kondensationsprodukte der 1. und der 2. Stufe haben auch dispergierende
und bezw. oder solubilisierende Eigenschaften,
Bei der Behandlung eines Substrates wie Leder können im allgemeinen ungefähr 5 Gew.-^ bis ungefähr 25 Gew.-$, bezogen
auf das Gev/icht des feuchten, geschabten Ledere, angewendet werden. Man kann zwar auch mehr als 25 Gew.-# verwenden,
im allger einen jedoch werden durch die Anwendung so hoher Mengen die Gerbwirkungen nicht verbessert· Daher ist
es selten erforderlich, diese Produkte in einer Menge von
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mehr als 25 Gew,-$i anzuwenden·
Wird dar Kbndenaationsproduki; mis Harnatoff-Pormaldehyd-
harz und einem sulfonierten Phenol nach der Entstehung einer
klaren Lösung 2 bis 4 Stunden auf eine Temperatur von ungefähr 70 bis 1020C erwärmt, dann entsteht ein Kondensationsprodukt der 3· Stufe mit ausgezeichneten dispergierenden und
bzw* oder lösungsvermittelnden Eigenschaften für wasserunlösliche
Stoffe, E.B. für während der Papierherstellung entstandenen Teer und wasserunlösliche Farben und Pigmente. Die
Zunahme des Kondenaationogradea vemiindert jedoch den Wert
des Produktes ale Gerbstoff oder Yorodlungsmittel, unter
gleichseitiger Zunahme seiner dispergierenden und bzw. oder
solubilisierenden Eigenschaften. Diene« Produkt hat infolge
dee hohen Molekulargewichten und der Größe de3 während dieser
Kondensationontufe gebildeten Kondensats verbesserte disperglerende
und baw, oder oolubilioierende Eigenschaften. Während
der 3· Kondenoationsstufe kann zu jeden Zeitpunkt zwischen
2 bis 4 Stunden noch der Entstehung der klaren Lösung das
Erwärmen unterbrochen und das Produkt abgekühlt werden, je
nach dem gewünschten Kondensationograd·
Gegebenenfalls kann das Kondensationsprodukt der 3·
Stufe aus den Kondonsationeprodulrten der 1. oder 2. Stufe
hergestellt werden, indem man diese eine bestimmte Zeit auf eine Temperatur von ungefähr 70° Ms 1020C erwärmt. Andererseits
kann man das Kondensat ioncprotlukt der 3. Stufe auch
direkt herstellen, indem man die ursprüngliche Kondensations-
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reaktion des Harnstoff-Formaldehydharzes mit dem sulfonierten Phenol bei einer Temperatur von ungefähr 70° bis ungefähr
1020C 2 Ms 4 Stunden nach der Entstehung der klaren Lösung
fortsetzt.
Um die gewünschten Eigenschaften der erfindungsgemäß
hergestellten Produkte zu erzielen, ist das Erwärmen des Harnstoff-Ponnaldehydharzes mit den sulfonierten phenolischen
Verbindungen, bei den oben erwähnten Säurewerten, auf Temperaturen von ungefähr 70 bis 1020C, zu irgendeinem Zeitpunkt,
bis zu 4 Stunden nach der Entstehung der klaren Lösung, zu unterbrechen. Wird unter den obigen Bedingungen das Erwärmen
über die angegebene Zeit hinaus fortgesetzt, dann wird
das Molekulargewicht des Kondensationsproduktes so groß, daß das Produkt seine vorteilhaften Gerb-, Vergütungs- (treating)
und solubilisierenden Eigenschaften in bedeutendem Maße einbüßt und bei allzu langem Erwärmen entsteht ein dickes Gel,
das schwer zu solubilisieren oder in Wasser zu dispergieren ist.
Die in der 3. Kondensationsstufe hergestellten Produkte
haben nicht nur die oben erwähnten vorteilhaften dispergierenden
Eigenschaften, sondern sind auch als Gerbetoffe, Angerbemittel und Nachgerbemittel wertvoll. Infolge ihre»
hohen Molekulargewichtes haben sie aber nicht mehr das ausgezeichnete Eindringevermögen für Haut* oder Leder, wie die
Produkte der 1. oder 2. Kondensationsstufen. Durch Regulieren
der Kondensationszeit und -Temperatur der sulfonierten
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phenolischen Verbindung mit dem Harnstoff-Formaldehydvorkondensat
während der 3. Kondensationsstufe kann man die Molekülstruktur und -Größe der in dieser Stufe hergestellten
Produkte regeln. Auf diese Weise kann man die dispergierenden und solubilisierenden Eigenschaften des Endproduktes steigern,
unter gleichzeitiger Verschlechterung mancher Gerbeigenschaften.
Erfindungsgemäß sind die Molekülstruktur und -Größe und die Endeigenschaften der Produkte aus jeder der Kondensationsstufen
weiterhin abhängig von den, durch Kondensation von Harnstoff und Formaldehyd erhaltenen, Vorkondensaten,
Durch Veränderung des Molverhältnisses von Formaldehyd zu Harnstoff bei der Herstellung der Vorkondensate können die
speziellen Eigenschaften des fertigen Kondensationsproduktee
geregelt werden. Ein d rch Kondensation eines Vorkondensatee
aus einem Mol Formaldehyd und 1 Mol Harnstoff mit einer wässrigen Lösung eines sulfonierten Phenols mit einem Säuregehalt
von 23,7 fa, als Gew.-# Schwefelsäure, bis eine halbe
Stunde nach Entstehung der klaren Lösung hergestelltes Kondensationsprodukt hatte z.B. bei seiner Verwendung zum Gerben
von Leder ausgezeichnete narbenfüllende Eigenschaften (grain filling properties). Dieses Produkt führte auch bei nachgegerbtem
Leder zu einem strafferen Narben und ausgezeichneten Oberflächengriff (surface feel) und auch zu einer ausgezeichneten
Bleichung (bleach) des Leders. Dieses Produkt zeigte bei fortschreitender Verdünnung abnehmende Wasserlöslichkeit
und mit 5 Gew.-# dieses Produktes in Wasser trat ein weißer
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Niederschlag auf. Wurde jedoch auf gleich· Weise ein Produkt
hergestellt, aber mit einem Vorkondensat aus 2 Hol Formaldehyd und 1 Mol Harnstoff und einem Säuregehalt von 8 Gew.-#f dann
entstand ein mit Wasser unendlich verdünnbares Kondensationsprodukt, mit größerer Löslichkeit, als das 1. Kondensationsprodukt, unter schwächer sauren Bedingungen. Dieses unter
Verwendung eines Vorkondensats aus 2 Mol Formaldehyd und 1 Mol Harnstoff hergestellte 2. Kondensationsprodukt zeigte bei
seiner Anwendung auf leder in einem Nachgerbeverfahren ein besseres Eindringevermögen für leder und eine gleichmäßigere
Fixierung in diesem, als das 1. Kondensationsprodukt· Der Unterschied in den Gerbeeigenschaften der beiden Kondensationsprodukte
ergab sich aus der Tatsache, daß das 1. Kondensationsprodukt einen strafferen Narben des Leders bei seiner Verwendung
als Naohgerbemittel, eine größere Fülle (filling) des
Leders und eine höhere Bleichwirkung erzeugte, als das 2. Kondensationsprodukt. Die ausgezeichneten Fülleigenechaften
des 1. Kondensationsproduktes für Leder sind auf seine geringe Löslichkeit unter stark sauren Bedingungen und seine
verminderte Wasaerlöslichkeit bei fortschreitender Verdünnung
zurückzuführen, wodurch sich das Produkt aus der Lösung ausscheidet und die Poren oder Narben des Leders füllt. Diese
Eigenschaften besitzt das 2. Kondenaationsprodukt nicht.
Die Verwendung eines Kondensationsproduktes aus Harnstoff, Formaldehyd und einer sulfonierten phenolischen Verbindung
als Gerbmittel ist in der US-Patentschrift Hr. 1 841 840, 2 127 068 und in der französischen Patentschrift
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Hr. 1 266 511 beschrieben. Diese Patentschriften beschreiben •in durch gleichzeitige Reaktion von Harnstoff, formaldehyd
und einer sulfonierten phenollachen Verbindung hergestelltes Kondensat· Es wurde jedoch gefunden, daß durch Verwendung
eines Vorkondensate von Harnstoff und Formaldehyd eine Vielzahl Ton Produkten mit rerschiedenen chemischen und physikalischen Eigenschaften hergestellt werden kann und daß die
Eigenschaften dieser Produkte durch die vielen Variationen geregelt werden können, welche das erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht.
Die zur Reaktion mit dem Hamstoff-Formaldehydvorkondensat verwendete sulfonierte phenolische Verbindung kann
erfindungsgemäß irgendeine sulfonierte aromatische Verbindung mit zumindest einer phenolischen Hydroxylgruppe sein, z.B.
Phenolsulfonsäure, Kresolsulfonsäure, Resorcinsulfonsäure,
Haphtolsulfonsäure usw. -
Bei der Herstellung der erfindungsgemlßen Produkte ist
es wesentlich, den Harnstoff und den Formaldehyd vor der Reaktion mit der sulfonierten, phenolischen Verbindung zu
einem hochmolekularen Harz reagieren zu lassen, üb dann
unter geregelten Reaktionsbedingunfen Kondensate mit vorherbestimmten Gerb- und disperglerenden und/oder solubilisierenden Eigenschaften herzustellen. Alle erfindungegemäßen Produkte erteilen Häuten oder Leder eine verbesserte Fülle,
einen verbesserten Narben (grain characteristics), eine verbesserte Aufhellung (bleach) und Lichtechtheit und andere
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verbesserte Eigenschaften bei der Gerbung· Ferner sind sie
verbesserte Dispergiermittel oder Löeungsvermittler für
Farben, Pigmente, während der Papierherateilung gebildeten Teer etc. Bei der Behandlung eines Substrates, z.B. Leder,
werden ungefähr 5 # bis ungefähr 25 (Jew.-#, bezogen auf das
Gewicht dee feuchten, geschabten ledere, verwendet. Die erfindungsgemäßen
Produkte werden in Form wässriger Lösungen auf das Leder angewendet.
Um das gewünschte, weltgehend wasserunlösliche, Yorlcondensat
zu erhalten, aus dem hierauf die erfindungagemäßen Produkte hergestellt werden, ißt es wesentlich, die Reaktion
von Formaldehyd und Harnstoff bei einem pH-Wert von unter 4, vorzugsweise von 3*2 bis 3,8, so lange durchzuführen, bis
ein oehlamra oder Niederschlag entsteht. Die Reaktion von
Harnstoff uM Formaldehyd unter sauren Bedingungen ist exotherm un-1 kenn erfindungsgemäß ohne äußere Wärmezufuhr
durchgeiülirt werden* Da die Reaktion jeäöch langsam in Gang
kommt, zieht nun es im allgemeinen vor« Harnstoff und Formaldehyd
at£f eiiie Temperatur von 40 bis 60e zu erwärmen, zur Einleitung
der exothermen Heaktion* Sie Temperatur während dieser
Reel-feli·^ solite auf 750C bis töO^G gehalten werden,. Farner
sollten bei der Herstellung der Harnetoff»FoxBaldetayd-*R««
aktionspioöukts solche Mengen an Eeaktioaateilnehaern verwendet
werden, daß das leaktioasgesiiscM ttögefüir t bie 4 Mol
Fonaaldefcyd .Is Mol üarsatoff enthält. Unter üieeeii 33edingoügen
eiitstelien Iicahmolekulare Eoade^sationeprodiiiCiie iu.
Form weißem FälltiEgeii ader SchlMisM«*
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Die erfindungegemäßen Produkte werden aus diesen vorgebildeten,
weitgehend wasserunlöslichen Vorkondensaten leicht hergestellt· Dies erfolgt z*B. durch Zusats dieser Yorkondensate
zu sulfoniert en phenolischen Verbindungen,, Die sulfonierte
phenollsöhe Verbindung kann man als solahe oder in Porm einer
lösung derselben in Wasser verwenden» la manchen Fällen sollte
die sulfonierte phenoliache Verbindung ein Heutralieierusgamittel
enthalten» s.B. ein primäres AmIn oder ein starkes
Alkali, 2.B. Natriumhydroxyd» Kaliumhydroxyd» Ammoalumhydroxyd,
Ammoniak und andere und die entsprechende Menge Wasser, um
den Säuregehalt des sulfonierten phenolischen Reaktionsteil« nehmers auf 8 bis 24 #t als (Jew.-^ Schwefelsäure auf das Seeamtgewicht
deo sulfonierten phenolisschen Bestandteils berechnet, su bringen. Wo der aulfonierte phenolische Reaktionsteilnehmer schon den entsprechenden Säuregehalt besitzt» ist
der Zusatz des HeutralisieruEgamittela nicht erforderlich· Zm
allgemeinen ist aber der Säuregehalt der sulfonierten phenolischen Verbindung su hoch, da aae der Sulfonierung der Phenolverbindung
unter sauren Bedingungen noch restliche Schwefelsäure vorhanden ist· In diesem Falle muß Wasser und ein Heutralißierungsmittel
zugesetzt werden, um die geeigneten Konzentrationen und Säuregehalte der sulfonierten phenolischen
vor ihrer Reaktion mit dem Vorkondensat einsu-Das
Feutralisierungsmittel kann dem Reaktionssedium
naoh dem Vermengen des Vorkomdensats mit dea sulfonierten
!©actionsteilnehme:?, jedoch vor dem Eintritt der
eias um df&a Eeaktionegemiaoh auf den.
Säuregehalt su bringen· Doch kann sueli fiae Vori11/15-22
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kondensat ssäiä© gliche Mesga an Seutralisieraiigsmittel ent~
halt©ns daß as "feai seiaasa Ysrm^agen alt d«a sulfonierten
pheaolisciien lleakt Ions teilnehmer den Säuregshalt des (tonisches
auf die richtige Höfe© bringt· gnr besseres, lege lung let es
jedoeii im ällgsrasiaen vorsuaieiiea, da3 Ssiätrslisieruagemittel
mit dem sulfonierten plisaollachea leastiaastellnebeer vor
dem Zusats des forkoiideiisats zn Yeraeng©a9 iam den Säuregehalt
einsustellen»
lach Einstellen äi-a richtigen Sliuregehaltee wird das
Gemisch des sulfsslsirteii phenslieeiiea !©aktioaigteilnelimere
und deis Vorkosadeasate auf eins Sempes^atiii? von naa^efälup 80 bie
102°ö9 vorattgsweiee 80Q Mc 10O9O,erwärmt. Diese Bedingungen
werden zumindest solange aufrecht erhalten^ Ms der weiße
Schlamm oder Nisdersehlag sich klar gelöst hat, als Zeichen
dafürβ daß der erste Teil der Kondensationsreaktion beendet
ist. Ba allgemeine» erfolgt die Konäenisstion bei Temperaturen
von 63° bis 950C glatt und die 1« EJöndensationsatttfe verläuft
in ungefSfer 15 bis 10
Durch Ausführung άβτ KOTiöensatlosssreaktion mit der
sulfonierten phenolisohen Yerfeindung bei einem Säuregehalt
von 8 % bis 24 %9 berechnet als (5ew»-$ Schwefelsäure» be~
«ogen auf das Sesamtgewicht der, die sulfonierte phenol!»
ache Verbindung enthaltenden, wässrigen Lösung, wird das in
form eines weisen Schlammes vorliegende Yorkondensat aktiviert
und kann mit der sulfonierten phenol!sehen Verbindung
unter Bildung der erfindungs£,'£mä6«m wasserlöslichen Xondenea-
11/133 2
BAD
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tioneprodukte reagieren. Bei der Reaktion der verschiedenen?
durch Variieren der Molverhältnisse τοη Formaldehyd und Harnetoff
hergestellten9 »iTorko^aezisate mit der sulfonierten
phenoliscfeeji Ye^binäsrag ist d©r Säuregehalt für die Aktlvieruiig
des Yorkondeiisats vöä größter Bedeutung und enaöglicht
die Beaktio» mit der sulfonierten phenolischen Verbindung
unter Bilfeßg eines Kondensationsproduktee· Dies
gefet daraua hervor, daß bei Verwendung τοη Vorkondensaten
au» v-iagefähr 1 Mol Formaldehyd mit 1 Mol Harnstoff ein höherer
Süwragehalt für die Aktivierung dieses Vorkondensate erforderlioh
ietf als bei Vorkondensaten aus höheren molaren
Mengen Formaldehyd je Mol Harnstoff. Bn 1. Falle ist ein
Säuregehalt von ungefähr 12 56 bis 24 #, berechnet als Gew.-5ε
Schwefelsäure, bezogen auf das Gesamtgewicht der wässrigen Lösung, für ä$f* Aktivierung des Vorkondensats zur Reaktion
mit der sulfonierten phenolischen Verbindung unter Bildung eines erfindungagemäßen Kondensates erforderlich·
Die polymeren Ejmdensationepredukte 2es Harns$
Formeldehyöharsse mit der sulfonierten rii.8i'iölischs"
können in Form eines wäseriges Bs-.dee9 allein oder is
bindung mit anderen Gterbetoffen* mit Leder angewendet
Dieεe Kondensats werden voa den Leder aus dem wässrigen 3a§
unter sauren oder neutr&leii Bedingungen ade©rblert waä absorbiert
und reagieres. Msfeei ztit der Haut, wobei sie dem
Leder die früher erwälmten günstigen Eigenschaften erteilen*
Die erfindungsgemäßen KaMes* ■ "ionspradakte können iaher auf
Leder oder Häute in neutralisier'sm oder saurem Zustand angewendet
werden. 009811/1522
- 16 - U-25 933s
Die erfindungsgemäSen Kondensationsprodukte unterstützen auch die folgende Fettung (fat liquoring operations).
Werden jedoch Emulsionen oder sulfonlerte Öle zu dieser Behandlung verwendet» dann hindert das hohe Molekulargewicht
des erfindungsgemäßen Gerbstoffes bis zu einem gewissen VaSe
das allmähliche Eindringen und die Fixierung dieser Fettungsmittel (fat liquoring agents) Innerhalb der Häute durch
Brechen der Emulsionen^ Es wurde jetist gefunden, daß durch Modifizierung des Eondensatlonsproduktes aus einem Harnstoffformaldehydharz mit einer sulfonierten phenolischen Verbindung,
durch Zusatz von etwa 0,1 - 0,3 Mol Harnstoff je Hol sulfonierter phenolischer Verbindung, nach dem die Reaktion zwischen Harnstofformaldehydharz und sulfonierten phenol die erste
Kondensationsstufe erreicht hat und eine klare Lösung entstanden ist, und durch etwa 1/2- bis Sstundlges Erwärmen auf
70 bis 100°C, vorzugsweise 80 bis 859G, ein Serbstoff von
niedrigeren Molekulargewicht entsteht, der die Emulsionen der Fettungemittel aus sulfonierten fetten ölen nicht bricht·
Diese modifizierten Konctensationeprodukte besitzen alle die
ausgezeichneten Gerbstoff- und sonstigen Eigenschaften der hochmolekularen Kondensationsprodukte. Daher können diese
modifizierten Kondenaailonsprodukte als Angerbeiälttel, Hacii«
gerbemittel, Gerbstoffe und Hilfsmittel für die Gerbung, zur
Herstellung verbesserter Produkte aus Leder, in gleicher
Weise wie die höhermolekularen erfindungsgemäßen Kondensationsprodukte, verwendet Werdens
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Es ist aicht vollkommen klar« weshalb ein niedriger
molekulares Kondensationeprodukt eines Harastofformaldehydharses
mit einer sulfonierten phenoliechen Verbindung entsteht»
wenn dem Heaktionsgealsch der sulfonierten phenolischen
Verbindung sofort nach Beendigung der ersten Kondensationsstufe
und Bildung einer klaren Lösung zusätzlicher Harnstoff zugegeben wird, doch wird angenommen, daS der Harnstoff eine
stabilisierende oder blockierende Wirkung ausübt und den weiteren Aufbau des Kondensationsproduktes verhindert · Die
Reaktion dee Harnstoffes mit dem Kondensationsprodukt wird
durch Erwärmen auf femperaturen von etwa 70° bis TOQ0O, vorzugsweise
von etwa 70° bis 850O, durchgeführt» Temperatures
über 100°Ö fördern zahlreiche Nebenreaktionen und führen zu
einem minderwertigen Endprodukt. Die Temperatur sollte etwa eine halbe bis etwa drei Stunden, vorzugsweise etwa 2 Stunden,
je nach dem gewünschten Produkt, auf der angegebenen Höhe gehalten werden·
Die erfindungsgeuäQen Kondensationsprodukte verstärken
wesentlich die bettung, insbesondere wenn sulfoniert« UIe
als Fettungemittel verwendet werden. Die Behandlung ύοώ. leder
mit Fettungssiitteln* z.B. Emulsionen fetter öle (fatty
oils-oil systems), iat in ä®r Gerberei seit langem bekannt.
Typische sulfatierte -(eulfated) fett© öl®, die zusammen mit
äen fetten Ölen, an« denen sie hergestellt wurden, zur Behanölusg
iran Leder in Terblndung mit den erfindungagtalflen
sn verweii&st werden können,' sind s.B»
MestSl,, er.lfetlertes Beisälsiesöl, sulfa-
U-25 933
tiertss Speraöl, sulfatiert es Fiechöl (fish ail) sulfatiert··
Doreohöl (cod oil) sulfatiert sr Moellon, sulfatiert«· vegetafeilisöheB
Ul9 sulfatiert«· Mineralöl» miifmtlertea Biolnue-Sl
et©· Diefa« ölsystem© heben gewöhnlich einen 8O5-Gebalt von
2 bis 10 3ew*<-?if auf das ölsystem bezogen. Andere sulfatiert·
öl® m,T Versandung in äem fettuagsverfahren von Häuten und
sind in eier US-Iatentaehrift 2 630 408 beschrieben.
Diese Ulsjateme werden auf das zu ^©handelnde Leder in
Wasser- angewendet» gswöimliah m&oh der Gel-lau»^ des Ledere·
Bei dsm Fettuagsrerfahrsn unter ¥erwendung von Kombinationen
Bulfatiartar öl® Mit Ölen werden Im allgessiaien etwa 2 Sew.-?i
bia 25 §ew·-^ ä& £o£uinationf auf das Gewicht des gegerbten
Leders besage angewendet» Q^bbr.lich wird den ölgeaisoh
auuimäest so viel fasser sngsgaM-a, als das» Gewicht des zu
behandelnden gegerteisis. Leders beträgt»
■ Bie ex-fiaänngsgeia&ßen Pr©äukts ertsüen auch anderen
Substraten als ieier varbesaerte Eigenschaften· Werden sie
2.3· als Färfearsiailfsmittel verwendet, dann eraielt aan
bessere farteert® und oeeesr© Eg?iliai®naBg· Die Produkte
auch als Biapsigies-ffiiibSl fttsp Pigmente und Peche Ver
ig f
is aaeleres? ¥arssug äi
liegt in der Mög-
liohkelt i
Qs^^iaa^rig ^it w-aitg^i-ä
um dlaae in fs
su
ä -t-m -U^r T^ügt-*
- 19 - 1A-25 933
gerberei ergibt» insbesondere bei chroagegerbtem Leder, eine
bessere fQlle und Weichmachtusg, erhöhte Lichtechtheit und
eiste dicht« Faeeratruktrar·
Die Kittel« der erflnSungsgemäfien Produkte eolubilieierbaren und in Verbindung alt diesen dem Leder verbesserte
Eigenschaften erteilenden Schmiermittel, besitzen folgende allgemeine Po me In ι
worin R ein geradkettiger oder Terzweigtkettiger Alkylsubetituentf der gegebenenfalls ein& Carboxylgruppe trägt» mit
5
ble 12 Kohlenstoffatomen, η eine Zahl von 1 bis 9 und die
Gesamtzahl der Kohlenstoff atome in dem Subetituenten R der
Zahl η suaindest gleich ist» Typische Beispiele eolcher ?erblndungen sind Bis-(p*-tert.0ctylphe3solt kondefö8i@??t ^J- 3 Mßl
i.thylenoxyd)aethant Bi«-(p»tsrt»Oetylpfcenol, "kondmmi^i'h lilt
6 Mol Äthylenoxjdijjaethan, Bia;*(p~RoHy!phenol, kondensiert mit
9 Mol Äthylenozyd) und Bie-{p-«n-Peatylphenol, kondensiert
alt 5 Mol Ithylönoxy(i)ttethan.
In obiger Forme! maß dl« Sesamtisahl der Eohlenstsffatone
in dem Substituenten H «uminiest gleich der, mit η bezeichneten, Gesamtzahl der mit a&m ~ 5ng kondensierten Äthylenosydeinhelten aein. Es entsteht ein Eisphenol-Zondensationsprodukt,
009011/1522
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das entweder weitgehend In Wasser unlöslich oder weitgehend
mit Wasser dispergierbar sein kann, je nach dem Yerhältnie der,
hydrophilen Äthylenoxydeinheiten asu den hydrophoben Alkylengruppen. Diese Bisphenol-Verbindungen sind bereit« bekannt«
Typische Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxyd-Kondensationsprodukten von Alkylbisphenolen Bind in der US-Patentanmeldung Nr, 753 606 und dem US-Patent 2 499 363 offenbart·
Diese Verfahren können zur Herstellung obiger, zusammen mit den erfindungegemäSen Produkten anwendbaren Äthylenoxyd-Bisphenolverbindungen oder -Phenolverbindungen angewendet werden·
Durch Verwendung der erfindungsgemäßen anionischen Kondensationsprodukte als solubilisierende Mittel können diese
weltgehend in Wasser unlöslichen, nicht ionischen Schmiermittel auf leder in Form wässriger "Lösungen11 angewendet werden. Auf diese Weis· werden diese nicht ionischen Schmiermittel auf dem Leder infolge ihrer weltgehenden Unlöslichkeit
in Wasser zurückgehalten, während das erfindungsgeaaße anionisch« öerbmittel durch Reaktion mit dem Leder auf diesem
dauernd fixiert. Bei der Herstellung eines "wasserlöslichen**
Gemisches der erwähnten Schmiermittel mit den erfindungsgemäßen Kondensationsprodukten macht das Schmiermittel etwa
1 G«w.-$ bis etwa 60 Gew.-£ des gesamten Gemisches aus, us
in dem Leder die erwähnten günstigen Eigenschaften eu erzielen.
Bei der Behandlung des Leders mit obigem Gemisch werden etwa 5 Gew.-jC bis etwa 25 Gew.-jt dieses Gemisches aus erfindungsgemäfiem anionischem Kondensationsprodukt und nicht-ionischem
Schmiermittel, bezogen auf das Gewicht des feuchten geschabten Leders, angewendet.
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Ee wurde ferner gefunden, daß bei der Herstellung des
harzartigen Yorkondeneationeproduktes unter Terwendung von
mehr als 2 Mol !Formaldehyd, d.h. von mehr als 2 Mol his ungefähr
4 Mol formaldehyd» vorzugsweise von etwa 4 Mol formaldehyd,
je Mol Harnstoff, in jeder der drei Ebndensationsstufen
ein Xbndensationgprodukt entsteht, das aktive Methylolgruppen
enthält, die weiter mit Aminoverbindungen ait zumindest
einem aktiven Wasserstoffatom an dem Stickstoffatom oder mit kationischen Aminoplastharzen kondensiert werden
können, wobei man amphotere Serbstoffe erhält· Biese Aminoverbindungen
und kationisehen Aminoplastharze können als stickstoffhaltige Verbindungen charakterisiert werden, die
durch eine Reaktion «wischen äem Aminowasserstoff und der
Hydroxylgruppe des anionischen üondensationsproduktes zu
amphoteren Kondensationsprodukten kondensiert wurden. Biese
amphoteren Substanzen sind beim Gerben, Naohgerben und An«
gerben verwendbar. Sie sind insbesondere zum Angerben wertvoll, wenn pflanzliche Extrakte hierauf als Serbstoffe verwendet
werden sollen, zur Herstellung eines vollen (full) vegetabilisch gegerbten Leders. Diese amphoteren Kondenaationsproäukte
ermöglichen das rasche und leichte Eindringen
vegetaber Extrakte in das Leder«
Die kationischen Amincplastharze werden durch Reaktion
odar Kondensation ^inee Aminoharzgrundstoffes mit einen
Toraugsweise fonaaldchyd oder einer formaldehyd ab·*
3ulsstanz, z.B« Parsforiaaldehydl, Trioian und Heia-
;.eiÄ5ffiiaia uatei* Bildung freier Mathylolgruppea uad
- 22 - 1A-25 933
hierauf folgende Kondensation ode? Reaktion dieses Produkte·
mit einem A&laofearzgrundatöff ssar Afc Sättigung 4er freien oder
aktiven Metiiylolgrupp@2i hergestellt, wie dies in der US-Patentschrift
Kr. 2 944 046 beschrieben ist. Die Aminoharsgrundetoffe
Womien als stickstoffhaltige TerbindungeÄ niedrigen
Molekulargewichts charakterisiert werden, die durch Beaktion eines Aminowaseerstoffs mit einem Aldehyd Methylolderivate
in !ß©jioE©rer ©der polymerer Porsi bilden.
Beispiele snit Foraelöehyu koadenalerbarer Aminohar«-
grundstoffe Bind Di&yanSla^ld^ Guanidin» Quanylharnatoff,
Harnstoff, ©lioharnsteff, Biuret, älelamin9 Amelia, AmeIi(J,
Cyanursäure, duajeiai&iäie and deren (gemische und Derivate. Die,
wie oben beacr.xle'üea, gewesmenen kationischen Aminoplastharse
sind allgemein als In wrschiedenem MaS kationisch,
wasserlöslich oder In Wasser dlsperglerbar su charakterisieren
und sollten vorEugeweiae eine lange wad aaäegrenate Beständigkeit
haben, d«h· *&e& langem Stehen keine physikalischen oder
chemischen feränderimgen erleiden. Baispiele solcher kationiecher
Amlnoplaathar^e für die Reakticn mit den direkt an den
Stickstoff der erfindungsgemäSea Eondenisatiensprodukte gebundenen
reaktionsfähigen Metbylolgruppeia sind die la der
britischen Patentschrift Ny. 777 827 und ler US-Patentschrift
ITr* 2 344
Ede kanonische*! ikmlnöplaatharsie aiad durch Ihre ausgtaMlStlt
uaä Haltbarkeit eharakterielert· Der
l'jv äie hx^Mii&umSt freie? Metiijlslgrupp«» in dem
BAD
θ U έ J 'it / 1 Ii 2 2
- 23 - 1A-25 933
Ears durch die Reaktion mit den Aiainoh&rzgrundetoffen, z.B.
den oben angeführten. Andere verwendbare kationische Aminoplaeth&rze sind die in der US-Patentschrift Hr. 2 567 238,
2 690 434 und 2 847 396 in Spalte 1, Zeile 71 bis Spalte 2,
Zeile 15 und in dem Patentanspruch 5 und in der US-Patentschrift 2 852 490 beschriebenen Harze. Sas Ausmaß der kationischen Wirksamkeit der Aminoplastharze geht aus der Reaktion
mit anionischen Substanzen hervor und steht in Beziehung zu dem Kondensationegrad und der Molekelgröße· Stark kationisch*
Aminoplastharze sind die höhermolekularen Harze mit einem
hohen Kondensationsgrad. Aminoplastharze mit geringerer kationischer Wirksamkeit haben niedrigere Molekulargewichte
infolge eines niedrigeren Kondensat ionsgrades. Ferner vermindert die Anwesenheit ron Harnst off gruppen den Grad der
kanonischen Aktivität.
Beispiele von Aminoverbindungen mit einem aktiven Wasserstoff atom an dem Stickstoffatom, die mit-den erflndungsgemäßen anionischem Kondensationsprodukten su amphoteren
Harxen zur Reaktion gebracht werden können, sind Bicyaaäiamiä,
Guanidin, Guanylh&rnstoff, Harnstoff, Thioharnstoff, Biuret,
Melamin, Amelin, Anelld, Cyanursäure, guanamine, Xthylendiamin, «te.
Bezüglich der Herstellung der für Leder anwendbaren amphoter en Kondensationsprodukte ist folgendes anzuführen.»
- 24 - 1A-25 933
Xationische Aminoplastharze oder Aminoverbindungen ·
können mit den erfindungsgemäßen anioniechen Kondensationsprodukten, die freie, für die Reaktion mit dem reaktionefähigen Wasserstoff atom der kationischen Aminoplaetharae oder
Aminoverbindungen zugängliche £*eie Methylolgruppen enthalten, kondensiert werden. Dies kann erzielt werden, indem man
etwa 0,02 bis 2 Hol des kationischen Aminoplastharzes oder der Aminoverbindung mit einem Mol, besogen auf die Anzahl
bei der Herstellung des Torkondensationsproduktes verwendeten
Mole Harnstoff, des erfindungsgemäSen anionisohen Kondensationsproduktes kondensiert· Man kann einen Überschuß des
kationischen Aminoplastharzee oder der Aminoverbindung (3 Mol)
mit dem erfindungsgemäßen anionisohen Bondensationsprodukt
vermengen und so das kationische Produkt In neutrale fön
bringen. Die Reaktion »wischen der Aminoverbindung oder dem
kationischen Aminoplasthars und dem erfindungsgemäßen anionischen Kondensationsprodukt wird vorzugsweise bei einer
Temperatur von etwa SO0O bis etwa 1000C durchgeführt. Di·
Reaktionsdauer ist in verschiedenen Fällen verschieden und
beträgt gewöhnlich etwa 1 bis 3 Stunden. Bekanntlich kann die Reaktionsdauer durch Erhöhung der Temperatur verkürzt
werden und umgekehrt· Im allgemeinen führt «in längeres als dreistündiges Erwärmen zu keiner weiteren Kondensation, Der
pH-Wert des Reaktionsmediums 1st vorzugsweise neutral, kann jedoch sehr schwach sauer oder sehr schwach alkalisch sein,
d.h. der pH-Wert kann etwa 6,5 bis 7,9 betragen.
008811/1S22 bad omginal
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Die amphoteren Kondensationsprodukte können gegebenenfalle
weiter mit formaldehyd, vorzugsweise nit etwa 1 bis 4 Mol Formaldehyd, aur Reaktion gebracht werden, um zusäts~
.liehe Methylolgruppen in die amphoteren Kondensationaprodukte
einzuführen, wodurch eine weitere Polymerisation und Komplexbildung mit Metallsalaen gefördert wird· Dies ist insbesondere
bei Anwendung einer Aminoverbindung vorteilhaft·
Die neuen amphoteren Kondensationsprodukte sind speaifisch
verbesserte Serbhilfemittel, Gerbstoffe, Angerbmittel und Haohgerbmittel und können auf !jeder in gleicher Weise wie
die anionischen Kondensationsprodukte angewendet werden. Die verschiedenartigen Ladungen (multi-charged characteristics)
dieser amphoteren Kondensationsprodukte ermöglichen ein rasches und gleichmäßiges Sindringen in Bohhäute und leder.
Eine so durchgeführte Angerbung ermöglicht nicht nur ein
rasches Eindringen des amphoteren £ondenaationsprodukt«e in
die Haut oder das Leder, sondern ermöglicht auch ein rasches Sindringen von Metallsalzen und anderen Gerbstoffen bei da»
rauffolgenden Yerfahrensstufen» Dieses rasche Eindringen
führt zu einer gleichmäßigeren Verteilung der Metallsalze und anderer Gerbstoffe in dem Leder oder der Haut. Auf diese
Weise wird ein Leder mit vollem und festem Griff (full and tight leather) erzeugt·
Bei äsr Behandlung ete©g Substrates, ζ·Β. Leder, können
"rtw£ 5 $>
bis s*wa 25 fi eines dar amphoteren Produkte, auf das
&i-Ki-A:ii ν r-t ^muhten, geschabten Leders bezogen, angewendet
BAD OmGiNAL
OOtSI1/1S22
- 26 - 1A-25 933
werden· Biese amphoiereri Produkt® könne» bei de» Leder In
?orm einer wässrigen Lösimg imi«r essigsauren oder neutralen
Bedingungen angewendet
Der Ausdruck "formaldehyd15 eoll auch Verbindungen bezeichnen,
die formaldehyd liefern können, s.B* Parafomaldehyd,
Trioxan ate, ¥$rsugsweise wird formalin, eine etwa 37
gew»-$Lge wässrige Formaldehydlöeung, Yerwendet, jedoch kann
auch formaldehyd in irgendeiner seiner polymeren Formen b.B.
Paraformal&ehyä-, frl@z&& «te.9 verwendet warden.
erfinduBgagcaäße Terfakren wird anhand folgender
Beispiele nMii#s* erläutert»
In dsm Beispiel wird dl® Herstellung eines Gerbstoff es
aus PhenolsMlf ansäure, Harnstoff und formaldehyd beschrieben.
111 kg (244,5 Ils) (3,0 Mol) 3? g«w.-fiiger wässriger
form&ldehyä!!3suEgt 40,8 kg (90 lbs) (I9S Mol) Harnstoff und
0,454 kg (1 1&) Ameisensäure wurden unter andauernden Rühren
in eia Reaktioneg@fä@ gegeben, aaf 1000C «rwärat und diese
Temperatur bis msr Bildung eiass weiB©:a BehlaiaBies, der die
Eatsteb'isg ©±2ΐ·5ίί Harnsii^fformaLdehyaAa^aes anzeigte, auf^=
sa.a Baa BmmLseh vm?ü@ asif ?39δ abgekühlt und ein
13ff*S kg ;l34t ils) Kias^leslfiwisaureii miä einem
ila S;?
ϋ? !-ι i Γ3 ί P / "υ & ^
- 27 - 1A-25 933
Schwefelsäure, auf das Gewicht der reinen Phenolsulfonsäuren besogen, und 45»4 kg (100 Ibe) Wasser in den Kessel gegeben,
lfaoh Zugabt dee Wassere und der Phenolsulfonsäuren trat eine
exotherme teaktiox! ein, wodurch die Temperatur τοη 75 auf
1030O anstieg. Sobald diese Temperatur erreicht war« wurde
das Reaktionsgemische wieder auf 750C abgekühlt und weitere
45,4 kg (IQO lbs«) Wasser hinzugefügt. Man hielt nun die
Temperatur im Seaktlonsgemlsoh auf 700G, bis mir Bildung
klaren Lösung, die die Entstehung eines Kondensations-r
prs&uktee aus dem sulfonierten Phenol und des HarnstofffojraaXdehyd-Könd ensat ionsprodukt anzeigte · Nach der Entstehung der klaren Lösung wurde das Erwärmen abgebrochen und
weitere 45#4 kg (100 lbs·) kalten Wassers zugegeben, wodurch
die Temperatur auf 350C fiel* Bas Produkt wurde durch Zusatz
τοη 70,3 kg (158 lbs·) Ammoniak neutralisiert· Ber pH-Wert
der neutralisierten Lösung war 7,5·
In diesem Beispiel wird Äie Herste!long etc?? öasif.seaee
eines Kondensatioauproduktee τοη HamstofformaldehjAh&rs alt
Phenolsulfons&ure und einem p-Qetylblsphenol, da« mit 6 MeI
Jtthylenoxyd je Bjdroxygruppe kondensiert 1st» beschrieben·
Bern neutralisierten und abgekühlten Produkt aus Beispiel 1 warden unter Rühren 21,2 kg (46,4 lbs·) des Natriumsal zes τοη Hydroxy sulforne than und 11,3 kg (25 lbs.) Wasser
zugegeben· Bas Gemisch wurde auf eine Temperatur τοη 400C er-
BAD
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- 28 - fA-25 933
wärmt. Nach 20 minutenlangen Rühren bei diteer Temperatur
wurden den Gemisch 54,4 kg (120 lbe.) mit je 6 Mol Äthylenoxyd je Hydroxygruppe kondensiertes Bis(p-ootylphenol)nethan
angegeben. Das Äthylenoxydkondensationeprodukt und daa Gemisch wurden 15 Minuten bei dieser Temperatur gerührt· Dieses
Gemisch war eine klare Lösung. Hierauf wurden 4,54 kg (10
lbs·) Hydroxyessigsäure (hydro-eeetic acid) sugegeben, wodurch der pH-Wert des Gemisches auf etwa 3*5 erniedrigt wurde.
Das entstandene Gemisch war eine klare« hellstrohfarbene
Flüssigkeit.
In diesem Beispiel wird die Herstellung eines Gerbstoffes
durch Kondensieren sulfonierten o-Cresols mit einem Harnstoff ormaldehydharc beschrieben.
111 kg (244,5 lbe.) (3 Mol) einer 37 gew.-jligen wässrigen Lösung ron Formaldehyd, 40,8 kg (90 lbs·) (1,5 Mol) Harnstoff und 0,454 kg (1 Ib.) Ameisensäure wurden unter dauerndem Rühren in ein Reaktionagefäß gegeben· Hierauf wurde das
Gemisch auf 6O0C erwärmt. Bei Erreichen dieser Temperatur
setste eine exotherme Reaktion ein und die Temperatur des Gemisches stieg auf 1000O. Diese Temperatur wurde bit eur
Bildung eines weißen Schlammes, der die Entstehung des Harnstofformaldehydharses anzeigte, gehalten. Wach der Entstehung
des weisen Schlammes wurde das Erwärmen unterbrochen und das ReaktionegemiBch auf 800C abkühlen gelassen. Hierauf wurde
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dem Schlamm la ei 800C unter Rühren ein Gemisch aus 261,7 feg
(576 Ibe.) o-Oresolsulfonsäure, 45,4 kg (100 lbs.) Wasser
und 75,3 kg (166 lbs.) Hatriumbydroaydlosung von 30° Be augegeben.
Dieses Gemisch hatte einen gesamten Säuregehalt τοη 27»5 $f berechnet ale Gew.-Ji Schwefelsäure und bezöge» auf
das Gewicht des reinen o-öresolsulfonatc. ffach der Zugabe
stieg die Temperatur des Seaktionsgemieches infolge der
exothermen Eeaktion und ohne Zufuhr äußerer Wärme auf 350O.
Hierauf fiel die Temperatur des Reaktionsgemische auf 720O
ab und diese Temperatur wurde durch mäßiges Erwärmen bis xur Bildung einer klaren lösung, die die Entstehung des Kondensationeproduktes
aus dem Harnstofformaldehydhars und der Creaolsulfonsäure
anzeigte, aufrecht erhalten. Hach Entstehung der klaren lösung wurde das Kondensationsprodukt durch Zusats
weiterer 100#7 kg (222 lbs·) ffatriumhydrosydl Saling τοη 40° Β·
neutralisiert und durch Zusatz τοη 90,7 kg (200 lbs.) kalten
Leitungswassers auf etwa 350C abgekühlt. Hierauf wurde Iatriumhydroxydlösung
τοη 40° Be bis zu einem pH-Wert der
klaren Lösung τοη etwa 7t5 zugesetast»
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung des durch
Harnstoff modifizierten Eozideneatlonsproduktee aus o-Oreeolsulfonsäure
und einem Harnstofformaldehydhars.
Der klaren Lösung des neutralisierten Produktes aus -Jeisplel 3 warden 13«,ί kg {30 lb»o) Harnstoff bei einer Tempera-
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tür von 7O0C zugesetzt· !fach der Sugalse des Harnstoffe wurde
durch Erwärmen die Temperatur auf 850C gesteigert und diese
Temperatur 2 Stunden aufrecht erhalten. lach dieser Seit war
das Reaktionsgemiach eine klare Lösung, die durch Zugabe Ton
90,7 kg (200 11)3,) kalten Leitungswassers» und 100,7 kg
(222 11)8«) latriuakydroaydlosung von 30° Be neutralisiert
und auf 3O0C abgekühlt wurde· Der pH-Wert der Lösung war
etwa 7,2.
In diesem Beispiel wird die Herstellung eines Gerbstoffes durch SbasLensetioB von o-öreaolaulfonsäure »it ein·»
Harnsteffonaaldehydhars aus Formaldehyd!Harnstoff in eine»
liolverhältnis 1*1, beschrieben·
3β,9 kg (8195 Xbs·) einer 37 gew,-^igen wässrigen
Toraaldehydlösung, 27,2 kg (60 XhB9) Harnstoff und 0,454 kg
(1 Ib,) einsr 90 gew®«?iigen wässrigen Ameisensäure wurden
unter andauerndem Rühren in ein Beaktlonsgefäß gegeben und da«
Gemisch auf 600C erwärmt· Bei Erreichen dieser Temperatur
trat eine exotherm® Heaktlon ein, unter !Temperaturanstieg
auf etwa 8G0C. Diese ^temperatur wurde aufrecht erhalten,
während sich im leakti&nSjgemisch ein weiSar Schlasm bildete,
der äi© BeeMigumg der Hoüdensation anaaigte. lach der Batstehaiss
des w®iB@n Schlaismes wiird« das leaktionegefäß auf
800C gekühlt lasd aisa Ssislsoh mue 170f7 Iss (376 lbe#) o-
vmä SS^T -leg: (50 llba«) ¥@sser Hugefügt,
-31 - 1A-25 933
worauf man die Temperatur auf 80 bia 850C steigerte. Nach
etwa 5 Minuten ent et and eine klare Lösung, die die Entstehung
eines Kondensationsproduktes, des sulfonierten Cresols mit dem Harnstofformaldehydhars anzeigte* Diese klare Lu sung
wurde weitere 30 Minuten auf etwa 830C erwärmt, hierauf auf
350C abgekühlt und das Produkt duroh Zusatz von 175 kg
(385 lbs·) latriumhydroxydlOsung τοη 30° Be neutralisiert.
Der pH-Wert der neutralisierten IOsung war 7,5.
In diesem Beispiel wird die Herstellung eines Gerbetoffee dureh Kondensation τοη o-Oresolsulfonsäure mit einem
Harns tofforiaaldehjrdhars aus Formaldehyd ι Harnstoff im MolTerhältnis 4t1 beschrieben.
147,7 kg (326 lbs.) einer 37 gew.-jiigen wässrigen
FormaldehydlOsung, 27,2 kg (60 lbs.) Harnstoff und 0,454 kg (1
Ib.) einer 90jCigen wässrigen Ameisensäure wurden unter andauerndem führen in ein Heaktlonegefäfi gegeben und das Gemisch
auf 600O erwärmt. Bei Erreichen dieser Temperatur trat eine
exotherme Beaktion ein, die die Temperatur auf etwa 87°C
ansteigen lieg. Diese Temperatur wurde bis sur Entstehung eines weifien Schlammes, der die Beendigung der Kondensation
anieigte, aufrecht erhalten· Mach der Bildung des weifien
Sehlammes wurde das Gemisch auf 800C abgekühlt und ein Gemisch aus 170,7 kg (376 lbs«) o-Cresolsulfonsäure, 45,4 kg
(100 lbs.) Wasser und 75,3 kg (166 lbs.) Natriumhydroxrdlösung τοη 30° Be zugegeben und der Kesselinhalt auf 80 bis
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850C erwärmt, Nach etwa 5 Minuten entstand eine klare Lösung,
die die Entstehung des Kondensationsproduktes aus de» sulfonierten Cresol und dem Harnstofformaldehydhar* anzeigte.
Diese klare Lösung wurde weitere 2 Stunden auf etwa 830O
erwärmt und hierauf auf 350C abgekühlt· Sann neutralisierte
man mit Natriumhydroxydlösung bis eu einem pH-Wert von 7t5.
Beispiel 7
t
In diesem Beispiel wird die Herstellung eines amphoteren Kondensationsproduktes beschrieben«
138,5 kg (306 lbs.) der nach Beispiel 6 hergestellten
Lösung wurden in ein Reaktionsgefäß mit Kühlmantel, Rührer und RUckflußkühler gebracht. Dieses Produkt wurde dann auf
eine Temperatur τοη etwa 830C erwärmt und unter andauerndem
Rühren 76,2 kg (168 lbs.) Dicyandiamid zugegeben. Nach 1 Stunde wurden H7t5 kg (326 lbs.) einer 37 gew.-?Cigen wässrigen
Formaldehydlösung in den Kessel gegeben, wobei man die Temperatur auf etwa 830C hielt. Nach Beendigung der Zugabe
wurde die Temperatur im Reaktionsgefäß auf 950C gesteigert
und 4 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Nach dieser Zeit wurde das Erwärmen unterbrochen und die das amphotere
Kondensationsprodukt enthaltende Lösung auf Raumtemperatur abgekühlt.
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In diesem Beispiel wird die Herstellung eines amphoteren
Gerbstoffes beschrieben.
A. Herstellung des anionischen Kondensationsproduktes
111 kg (244,5 lbs·) einer 37 gew.-#igen wässrigen lOrmaldehydlösung,
40,8 kg (90 lbs.) Harnstoff und 0,454 kg (1 Ib.)
einer 9Obigen wässrigen Ameisensäure wurden unter andauerndem
Rühren in ein Reaktionsgefäß gegeben und hierauf das Gemisch auf 600C erwärmt. Bei Erreichen dieser Temperatur
ließ eine exotherme Reaktion die Temperatur auf etwa 870C
ansteigen. Diese Temperatur wurde bis zur Entstehung eines weißen Schlammes, der die Beendigung der Kondensationsreaktion
anzeigte, aufrecht erhalten. Fach der Bildung des weißen Schlammes wurde das Reaktionsgemisch auf 800C abgekühlt
und ein Gemisch aus 75,3 kg (166 lbs·) Natriumhydroxydlösung von 30° Βέ9 170,5 kg (376 lbs.) o-Cresolsulfonsäure
und 45,4 kg (100 lbs.) Wasser zugegeben und das Gemisch auf 80 bis 850C erwärmt. Nach etwa 5 Minuten entstand eine klare
Lösung, die die Entstehung eines Kondensationsproduktes aus dem sulfonierten Cresol und dem Harnstofformaldehydhars anzeigte»
Dieser klaren lösung wurden 13,6 kg (30 lbs.) Harnstoff zugegeben. Es wurde weitere 2 Stunden auf etwa 830C
erwärmt, hierauf das Reaktionsgemisch auf 350C abgekühlt und
durch Zuaatz von 75,3 kg (166 lbs,) ffatriumhydrosydlösung von
30° Be neutralisiert.
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B, Bildung dee amphoteren Kondensationsproduktea
Folgende Substanzen wurden in ein Heaktionsgefäß gegeben
und auf etwa 1000C erwärmt» bis zur Entstehung einer klaren Lösung}
43»1 kg (95*05 lbs») einer Sulfitablauge (lignooulfate
solution) mit etwa 50 i* Feststoff gehalt (ein Extraktionsprodukt aus der Reinigung von Cellulose bei der Herstellung von Papierpulpe» das sulfoniertee Lignin und
andere sulfonierte organische Naturstoffe enthielt)
7,15 kg (15,78 lbs.) Wasser
6,04 kg (13,3 lbs.) Dicyandiamid.
6,04 kg (13,3 lbs.) Dicyandiamid.
Dieser klaren Lösung wurden 11,69 kg (25,86 lbs.) einer
37 gew.-#igen wässrigen Pormaldehydlösung zugegeben und 1
Stunde zur Herstellung eines kationischen .Aminoplastharzes auf etwa 850C erwärmt. Dieses kationische Aminoplastharz wurde
der Lösung des harnstoffmodifizierten anionischen Kondensationsproduktes zugegeben. Nach Zusatz dieses kationischen
Harzes wurde das Gemisch etwa 1 Stunde zur Kondensation des kationischen Harzes mit dem anionischen Kondensationsprodukt
auf 850Cf erwärmt. Hierauf wurde die das ampnotere Harz enthaltende
Lösung auf Raumtemperatur abgekühlt und durch Zusatz von 78 kg (172 lbs.) SiatriuiahydroxydlJsung von 30° Be
teilweise neutralisiert. Der pH-Wart der teilweise neutralisierten
Lösung war 4*0. Dieser Lösung wurden 70 Sew.-^ einer
wässrigen Lösung voa Hydroxyessigsäure zugegeben, wodurch
der pH-Wert auf 2S8 fiel»
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In diesem Beispiel wird die Herstellung eines aaphoteren
Gerbstoffes beschrieben·
600,5 kg (1310 lbs·) des Kondensationsproduktes aus
Beispiel 6 und 131t5 kg (289 lbs.) des Aminoplastharses aus
Beispiel 12 der US-Patentechrift 2 904 446 wurden unter andauerndem Rühren in ein HeeJctlonsgefäß gegeben und das Gemisch auf 75 bis 85°C erwärmt. Auf dieser Temperatur wurde
1 Stunde gehalten, wobei das gesamte anionische Kondensationsprodukt mit den Amlnoplasthars unter Bildung des amphoteren
Harse« reagierte. Hierauf wurde die Lösung auf Raumtemperatur abgekühlt.
In diesem Beispiel wird die Herstellung eines amphoteren Gerbstoffes beschrieben·
600,5 kg (1310 lbs·) der Lösung des Kondensationsproduktes aus Beispiel 6 und 240 kg (530 lbs.) des nach Beispiel
15 der US-Patentschrift Hr. 2 904 446 hergestellten Aminoplasthareee wurden unter andauerndem Rühren in ein Reaktionsgefäß gegeben und das Gemisch auf etwa 800C erwärmt· Die
Temperatur wurde 1 Stunde auf dieser Höhe gehalten, worauf das gesamte anionische Kondensationeprodukt mit dem Amino»
plasthar« unter Bildung des amphoteren Harzes reagiert hatte.
Die Lösung wurde hierauf auf Raumtemperatur abgekühlt.
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Iu diesem Beispiel wird die Herstellung eines amplioteren
Gerbstoffes beschrieben.
600,5 kg (1310 lbß·) des nach Beispiel 6 hergestellten
Kondensationsproduktes und 120 kg (265 lbs«) des nach Beispiel 15 der US-Patentechrift Nr. 2 904 446 hergestellten
Aminoplastharzes wurden unter andauerndem Rühren in ein
ReaktionsgefäS gegeben. Dieses Gemisch wurde auf etwa 8O0C
erwärmt und die Temperatur 1 Stunde auf dieser Höhe gehalten» worauf das gesamte anionische Kondensationeprodukt mit dem
Aminoplastharz unter Bildung des amphoteren Harzes reagiert
hftte. Die Lösung wurde hierauf auf Raumtemperatur abgekühlt«
In diesem Beispiel wird ein typisches Hachgerbeverfahren
für mit Chromsalzen angegerbte Häute und Felle, unter Terwendung der Produkte aus den Beispielen 1-7 und 9-11 als
Hitchgerbemittel, beschrieben.
Die Produkte aus den Beispielen 1 bis 7 und 9 bis 11 wurden bei in folgender Welse behandeltem Leder angewendett
45,4 kg (100 lbs.) mit Chromsalzen vorgegerbtes Seitenleder (side leather), das ausgewrungen, gespalten und auf
das entsprechende Gewicht geschabt worden war (shared to weight),
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ORIGINAL
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wurde in ein' Faß gegeben· Die Häute wurden in dem Faß durch
Zugabe von Hatriusbloarbonat auf einen pH-Wert von etwa 4,0
gebracht» hte*auf bei einer Temperatur von 430C (11O0F) etwa
15 Minuten zur Entfernung der Schababfälle (shavings), der
Salze und' der restlichen oberflächlichen Säure gewaschen
und hierauf in einem Faß durch Zusatz von etwa 45,4 kg (100 lbs.) Wasser bei 490C (1200F) gespült·
Die Produkte aus Beispiel 1 bis 7 und 9 bis 11 wurden
hierauf jedes in folgender Weise angewendet«
Etwa 5,44 kg (12 lbs.) einer der Gerbstofflösungen
nach den Beispielen 1 bis 7 und 9 bis 11 wurden in das Faß gegeben und die gespülten Häute mit den Gerbetofflösungen
etwa 60 Minuten behandelt. Hierauf wurde aus dem Faß die Flüssigkeit abgelassen und das leder zur Fettung vorbereitet,
indem man die Häute mit Wasser etwa 10 Minuten bei etwa 520C (1250F) wusch und nach dem Waschen durch Zusatz von
etwa 45,4 kg (100 lbs.) Wasser bei etwa 520C (1250F) das Gut
spülte. Hierauf wurde die Fettung ausgeführt, indem man etwa 3,63 kg (8 lbs.) sulfatierten Spermöls mit einem Gehalt an
freiem öl von etwa 45 Gew.-^, einer Säurezahl von etwa 41
bis 50» auf das Gewicht des nicht sulfatierten Öls bezogen (free oil) und etwa 3,63 kg (8 lbs.) Wasser in das Faß gab.
Nach 43 Minuten ließ man aus dem Faß die Flüssigkeit ab.
Das nach diesem Verfahren hergestellte Leder war voll
und.reich und hatte einen festen Harben (tight grain). Das
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Leder wurde hell gebleicht und zeigte gute Lichtechtheit.
Die aus dem Faß nach dem Liekera (fat liquoring) und
Gerben abgezogenen Lösungen waren in jedem Fall trüb· außer
bei Verwendung des Kondensationsproduktes aus Beispiel 4· Bn Falle des Kondensationsproduktes aus Beispiel 4 war die
Flüssigkeit nach dem Hachgerben und Lickern vollkommen klar.
Das zeigte» daß eine vollkommene Adsorption und Absorption
der Kondensationsprodukte aus Beispiel 4 und des Fettungsmittels
durch die Häute eintrat» so daß eine klare Lösung entstand* Man erkennt, daß durch Modifikation der Kondensationsprodukte in der in Beispiel 4 beschriebenen Weise ein
besseres lindringen des Serbmittels in die Haut und des Fettungsraittels in die angegerbte Haut erreicht wurde.
In diesem Beispiel wird die Anwendung des Gemisches aus
Beispiel 2 und des Kondensationsproduktes aus Beispiel 7 als Angerbemittel vor der Anwendung basischer Chromsalze auf
Häute oder Felle beschrieben. Jedes der Produkte aus den Beispielen 2 und 7 wurde auf ein wie folgt behandeltes Leder
angewendet!
Ungefähr 45,4 kg (100 lbs·) abgetropfte (drained) gepiokelte
Kuhhäute, die geäschert gespalten (lime split), gebeizt» gepickelt und abgetropft waren, wurden in ein Faß gegeben,
das 90,8 kg (200 lbs.) Wasser und 4,54 ^g (10 lbs.)
0 0 9 811/15 2 2 BAD OWGtNAt
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Natriumchlorid bei einer Temperatur von etwa 26,70O (800P)
enthielt.
Jedes der Produkte aus Beispiel 2 und 7 wurde auf die
Kuhhäute in folgender Weise angewendett
Etwa 4,54 leg (10 11)8.) einer der Gerbst off lösungen aus
den Beispielen 2 oder 7 wurde in das, die Kuhhäute enthaltende TaS gegeben und die Kuhhäute mit der Gerbetoff lösung etwa
1,5 Stunden behandelt. Hierauf wurden 3,63 leg (8 lbs·) ba-■isches Ghromsulfat (TANOLU S), gelöst in 11,4 1 (3 gallons)
Wasser, in das Fafl gegeben, und zwar in zwei Fortionen in.
Abständen von 30 Minuten. Nach Zugabe des gesamten Chrom» sal se β wurden die Kuhhäute in der basischen Chromsalslösung
5 Stunden behandelt (drummed) und hierauf die Trommel eine weitere Stunde rotiert« Hierauf wurde das Leder mit Hatriumbioarbonat auf einen pH-Wert von etwa 4 gebracht und die
Flüssigkeit aus dem FaS abgelassen. Sann wurde -das leder nach dem Verfahren von Beispiel 12 gelickert.
Das unter Verwendung des Gemisches von Beispiel 2 als Angerbemittel vor der Anwendung des basischen Chroms al se β
hergestellte Leder zeigte eine bessere Gesamtverfestigung der Faserstruktur, hatte einen volleren, runderen und weicheren
Griff und höhere Liohtechtheit als das unter Verwendung des
Xondensationsprodulctes aus Beispiel 7 als Angerbemittel,
vor der Anwendung des basischen Cbromsalzes, hergestellte
Leder. Andererseits erfolgte bei der Verwendung des Kbndensa-
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tionsproduktes aus Beispiel 7 als Angerbemittel ein rascheres
und vollständigeres Eindringen des Gerbstoffes in das Leder, Bas unter Verwendung des Kondensationsproduktes au« Beispiel 7
hergestellte Leder zeigte im Ganzen eine höhere Reißfestigkeitt
(over-all tensile strength) als das unter Verwendung des Produktes aus Beispiel 2 als Angerbemittel hergestellt«
Leder.
In diesem Beispiel wird die Anwendung eines Kondensationsproduktes aus Beispiel 8 zum Ersatz vegetabiler Extrakte
bei der Hachgerbung von, mit Chromsalzen vorgegerbten, Häuten und Fellen beschrieben.
45,4 kg (100 lbs.) mit Chromealzen vorgegerbte· Leder«
das ausgewrungen, gespalten und auf das richtig· Gewicht geschabt war, wurden in ein Faß gegeben. Die Häute wurden in
dem Faß durch Zusatz von Hatriumbicarbonat auf einen pH-Wert von ungefähr 4,5 gebracht und hierauf etwa 50 Hinuten bei
etwa 26,7° bis 29,40C (80 bis 850F) zur Entfernung des Abgeschabten, der Salze und der restlichen an der Oberfläche befindlichen Säure mit Wasser gewaschen. Hierauf wurden die
Häute durch Zugabe von etwa 45,2 kg (100 lbs.) Wasser geschwemmt.
18,1 kg (40 lbs.) der Gerbstofflösung nach Beispiel 8 wurden mit Wasser auf ein Volumen von etwa 22,7 1 (50 lbs.
of water) gebracht. Dieses Gemisch wurde in das Faß mit den
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neutralisierten, gewaschenen und mit Chromsalzen vorgegerbten
Häuten gegeben· Die geschwemmten Häute wurden mit der Gerbstofflösung etwa 60 Minuten behandelt, um eine praktische
und wirtschaftliche Erschöpfung des Gerbstoffes durch die Häute, sicherzustellen· Fach der Behandlung mit der ßerbstofflösung
wurde das Leder, wie in Beispiel 12 beschrieben, für die Fettung vorbereitet. Das so erhaltene Leder hatte
einen festen Farben, Festigkeit in den Bauchteilen und Weichen (bellies and flanks) und erhöhte Fülle« Das auf diese
Weise nachgegerbte Leder war in jeder Beziehung einem mit vegetabilischen Extrakten nachgegerbten Leder ähnlich«
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Claims (1)
- - 42 - 1A-25 933Patentansprüche1. Verfahren mir Herstellung eines wasserlöslichen Kondensationsproduktes durch Kondensieren von Harnstoff/Formaldehyd mit einer phenolischen Verbindung, dadurch gekennzeichnet, daß man aus einem Mol Harnstoff und etwa 1-4- Holen Formaldehyd "bei einem pH-Wert von unter 4 ein Harnstoff-formaldehydharz herstellt und dieses.in wässrigem Medium mit etwa 0,7 his 2 Mol einer sulfonierten phenolischen Verbindung je Mol zur Herstellung des Harnstoff-Formaldehydharze e verwendeten Harnstoffs zusammenbringt, wobei der Säuregehalt des Gemisches 8 i» bis 24 #t berechnet als Gew,-# Schwefelsäure und bezogen auf das Gewicht der sulfonierten phenolischen Verbindung, jedoch 12 # bis 24 #» bezogen auf das Gewicht der sulfonierten phenolischen Verbindung, beträgt, wenn das Harnstoff-Formaldehydharz unter Verwendung von einem Mol Formaldehyd je Mol Harnstoff hergestellt wurde, worauf man dieses Gemisch auf eine Temperatur von etwa 70° bis etwa 1020O bis zur Bildung einer klaren Lösung erwärmt und die Temperatur dieser klaren Lösung weitere 0 bis 4 Stunden auf 70° bis 1020G erhält,2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als sulfonierte phenolische Verbindung eine Phenolsulfonsäure und bzw» oder eine c-Cresolsulfonsäure verwendet.009811/1522- 43 - 1A-25 9333· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g « — kennzeichnet , daß man nach dem Entstehen der klaren Lösung die Kondensation des Harnstoff-Formaldehydharz·* Bit der sulfonierten phenolischen Verbindung durch 0 bis 2-stündigee Erwärmen auf etwa 70° bis etwa 1020O fortsetzt*4· Verfahren nach Anspruch f oder 2, dadurch ge — kenn s «lehnet , daß nan zur Herstellung des Harnstoff-Poraaldehjdharzes 1,5 bis 4 Mol formaldehyd je Mol Harnstoff verwendet und die Kondensation nach der Entstehung der klaren Lösung durch 2·bis 4-sttindiges Erwärmen auf etwa 70° bis etwa 102°C fortsetst.5· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man zur Herstellung des Harnstoff-Voraaldehydharzes 2 bis 4 Mol formaldehyd je Mol Harnstoff verwendet und die Kondensation nach der Entstehung der klaren Lösung durch 0 bis 2-stündigee Erwärmen auf etwa 70° bis etwa tO2°C fortsetzt.6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet » daß man nach dem Entstehen der klaren Lösung die Kondensation des Harnstoff-formaldehjdharzes mit der sulfonierten phenoliechen Verbindung durch 2 bis 4-stündiges Erwärmen auf etwa 70° bis etwa 1020O fortsetzt·009811/1522- 44 - 1A-25 9337. Verfahren zur Herstellung eines amphoter en Kondensationeproduktes, dadurch gekennzeichnet« daß man zur Herstellung des Harnstoff-Formaldehydharzes 2-4 Mol Formaldehyd je Mol Harnstoff verwendet und 1 Hol dieses anionischen Kondensationeproduktes nach Anspruch 1 bis 6 mit etwa 0v02 bis 2 Hol, je Hol zur Herstellung des Harnstoff-Formaldehydharzes verwendeten Harnstoffs, einer Aminoverbindung mit zumindest einem direkt an eine Aminogruppe gebundenen aktiven Wasserstoffatom und bew. oder einem kationischen Aminoplaatharz bei einem pH-Wert von 6,5 bis 7,9 und einer Temperatur von etwa 50° bis etwa 1000G zur Reaktion bringt·8. Abwandlung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Kondensation des Harnstoff-Fcrmaldehydharzes mit der sulfonierten phenolischen Verbindung nach dem Entstehen der klaren lösung 0,25 bis 0,5 Mol Harnstoff bei einer Temperatur von etwa 70° bis etwa 1000C zusetzt, worauf man die Temperatur weitere 0,5 bis 3 Stunden auf etwa 70° bis etwa 1000C hält.9-· Verfahren nach Anspruch 9f dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung des Harastoff-Formaldehydharzes 1,5 bis 4 Mol Formaldehyd je Mol Harnstoff verwendet·10. Verfahren zur Herstellung einer wasserlöslichen Zubereitung, dadurch gekennzeichnet , daß man009811/1522- 45 - 1A-25 933etwa 99 Oew.-# bis 40 öew.-ji eine β wasserlöslichen Kondengationsproduktes nach Inepruoh 1 bis 6 abkühlt, auf einen pH-Wert von etwa 6,4 bis 7,9 bringt und mit etwa 1 Gew.—£ bis etwa 60 Gew.-jt eines in Wasser unläelichen Kondensationsproduktes der allgemeinen Formeln0(C2H4O)nH 0(C2H4O)nHworin R ein Alkylsubstituent mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen oder ein oarbozjlgruppenhaltiger Substituent mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen, η eine ganze Zahl von etwa 1 bis 8 und die Gesamtzahl der Kohlenstoff atome in R der Zahl η zumindest gleich ist, reraengt.11· Verfahren zur Behandlung poröser und faseriger Substrate, Torsugswelse leder, daduroh gekennzeichnet, daß nan auf diese Substrate eines der Produkt· naoh Anspruch 1 bis 11 anwendet.12. Verfahren zum Serben und Lickern τοη Leder, daduroh gekennzeichnet , daß man das leder Bit de« Kondensationeprodukt naoh Anapruoh 9 behandelt, worauf manauf das Leder eine «tnrige Evulsion, dl· 2 Gew.-ji bis 45 Gew.-)* eines Gemische« ron sulfatiert em fettem öl «ai öl enthält, einwirken litt»009811/1522
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