DE1544978C - Herstellen kaltverarbeitbarer, kalthärtender Vergußmassen - Google Patents

Herstellen kaltverarbeitbarer, kalthärtender Vergußmassen

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DE1544978C
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Germany
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Expired
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English (en)
Inventor
Lothar Dr. 6830 Schwetzingen. C22c 27-00 Maempel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
TH Goldschmidt AG
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Description

Das deutsche Patent 1 044 323 betrifft ein Verfahren zur Herstellung kalt verarbeitbarer, kalt härtender Vergußmassen. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zur Hälfte aromatische oder cyclische Rohstoffe auf bituminöser oder harzartiger Basis mit einem Gehalt an wasserstoffaktiven funktioneilen Gruppen, allein oder in Mischung, mit einem Gemisch überwiegend langkettiger, wenig oder unverzweigter Polyester mit endständigen OH-Gruppen und Füllstoffen bzw. Pigmenten vermischt und mit »voraddierten« Isocyanaten aus mindestens dreiwertigen Alkoholen und zweiwertigen Isocyanaten von einem Molgewicht von über 500 und wenigstens drei reaktionsfähigen Isocyanatgruppen zur Reaktion gebracht werden, wobei der Anteil an Polyester und Isocyanat 10 bis 60 °/0, vorwiegend 10 bis 40%, beträgt.
Es wurde nun gefunden, daß man überraschenderweise unter Beibehaltung der bei alleiniger Verwendung von Polyester bekannten Eigenschaften, wie z. B. Haftung auf Beton oder Metall, Beständigkeit gegen Wasser und viele Lösungsmittel, eine wesentliche Verbesserung der Flexibilität dadurch erzielen kann, daß man an Stelle des Polyesters mit endständigen OH-Gruppen ganz oder teilweise Polyäther mit endständigen OH-Gruppen verwendet.
Dies war höchst überraschend, weil Polyäther mit nicht endständigen OH-Gruppen, wie vorstehend beschrieben verwendet, keinerlei Flexibilitätsverbesserungen hervorrufen. Nur die erfindungsgemäßen Polyäther zeichnen sich durch diese günstige Eigenschaft aus. Dabei kommt hinzu, daß sich die Haftung auf Beton oder Metall und die Beständigkeit gegen Lösungsmittel eher noch verbessert. Erhöht man sonst die Flexibilität durch Zusatz geeigneter Weichmacher, so ist dies zumeist mit einer Verminderung der Lösungsmittelbeständigkeit verbunden. Daß unter Anwendung von Polyäthern mit endständigen OH-Gruppen die Flexibilität erhöht werden konnte, ohne daß zugleich die Lösungsmittelbeständigkeit beeinträchtigt wurde, stand keineswegs zu erwarten.
Für bestimmte Zwecke kann es vorteilhaft sein, die Topfzeit und Aushärtezeit solcher Kombinationen zu verkürzen, z. B. wenn solche Vergußmassen mit Hilfe von Gießformen vergossen werden, speziell bei Serienfertigungen. Bei Mitverwendung von Polyäthern mit endständigen OH-Gruppen kann die Topfzeit (Verarbeitungszeit) auch bei niedriger.Anfangsviskosität, d. h. guter Verarbeitungskonsistenz bzw. Vergießbarkeit der Mischung durch Zusätze von geeigneten
ίο Mitteln, wie z. B. schnell reagierenden niedrigmolekularen aromatischen Diisocyanaten und/oder von Beschleunigern, wie tertiäre Amine, z. B. Endoäthylenpiperazin, auf weniger als 15 Minuten, vorzugsweise weniger als 5 Minuten, verkürzt werden.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen kalt verarbeitbarer, kalt härtender Vergußmassen, indem man mindestens zur Hälfte aromatische oder cyclische Roh-
ao stoffe auf bituminöser oder harzartiger Basis mit einem Gehalt an wasserstoffaktiven funktionellen Gruppen, allein oder als Mischung, mit einem Gemisch überwiegend langkettiger, wenig oder unverzweigter Polyester mit endständigen OH-Gruppen und Füllstoffen bzw. Pigmenten vermischt und das Gemisch zur Reaktion bringt mit voraddierten Isocyanaten aus mindestens dreiwertigen Alkoholen und zweiwartigen Isocyanaten von einem Molgewicht von über 500 und wenigstens drei reaktionsfähigen Isocyanatgruppen, wobei der Anteil an Polyester und Isocyanat 10 bis 60°/0 beträgt nach Patent 1044 323, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle des Polyesters mit endständigen OH-Gruppen ganz oder teilweise Polyäther mit endständigen OH-Gruppen verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man durch Zusatz dafür üblicher geeigneter Mittel die Topfzeit (Verarbeitungszeit) auf weniger als 15 Minuten verkürzt.

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