DE1544777A1

DE1544777A1 - Verklebung von weichmacherhaltigen Stoffen mit anderen weichmacherhaltigen oder weichmacherfreien Stoffen

Info

Publication number: DE1544777A1
Application number: DE19651544777
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Current assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Priority date: 1965-03-25
Filing date: 1965-03-25
Publication date: 1969-06-26

Description

Verklebung von weichmacherhaltigen Stoffen mit anderen weichmacherhaltigen oder weichmacherfreien Stoffen Ein großer Teil der gebräuchlichen Kunststoffe enthält mehr oder weniger große Mengen Weichmacher, die zur Erzielung bestimmter Eigenschaften notwendig sind. Da Weichmacher im üblichen Sinne nicht chemisch gebunden, sondern nur physikalisch im Kunststoff gelöst sind, besitzen die Weichmacher im Kunststoff eine gewisse Beweglichkeit. So ist es bekannt, daß bei Berührung zweier Kunststoffolien, von denen die eine Weichmacher enthält und die andere nicht, nach einiger Zeit auch in der ursprünglich weichmacherfreien Folie Weichmacher nachzuweisen ist. Diese Wanderung des Weichmachers kann sehr unerwünschte Folgen haben, wenn z. B. der ursprünglich weichmacherfreie Kunststoff durch den Weichmacher in seinen Eigenschaften ungünstig beeinflußt wird. Auch bei der Verklebung von Kunststoffen muß mit einer Wanderung der Weichmacher durch die Klebschicht gerechnet werden, wenn nicht besondere Vorkehrungen getroffen werden, welche die Wanderung verhindern.
Die Erfindung vermeidet die geschilderten Nachteile bei der Verwendung von Kunststoffen. Die Erfindung bezieht sich dabei insbesondere auf ein Verfahren zum Verkleben von weichmacherhaltigen Kunststoffen mit andere Kunststoffen, gleichgültig ob sie weichmacherhaltig oder weichmacherfrei sind. Die Erfindung besteht darin, daß zwischen die zu verklebenden Stoffe eine Folie eines Stoffes, durch den die Weichmacher nicht hindurchtreten können, gelegt wird. Die Weichmacher können darum jeweils nur bis zu der Weichmacher undurchlässigen Folie vordringen, so daß der andere zu verklebende Stoff geschützt wird. Als undurchlässige Stoffe können alle Stoff benutzt werden, die eine Weichmacherwanderung nicht zulassen, vorzugsweise Metallfolien.
Als Beispiel sei die Verklebung eines duilen Gummiteils mit einer transparenten Weich-PVO-Folie geschildert. Die direkte Verklebung von Weich-PVC mit Gummi läßt die Möglichkeit zu, daß die Weichmacher des PVC ins Gummi wandern und dessen Eigenschaften ungünstig beeinflussen, während Zusätze aus dem Gummi in die PVC-Bolie gelangen und diese trüben können.
Um dies zu vermeiden, wird die PVC-Folie mittels eines geeigneten Klebers, z. B. eines Polyisocyanatklebers, mit einer dünnen Aluminiumfolie beklebt. Auf diese Folie wird dann das Gummi geklebt, entweder wieder mit einem Polyisocyanatkleber oder auf andere geeignete Weise, z. B. mittels vulkanisierfähigen Gummis und eines Haftvermittlers.

Claims

Patentansprüche S Verklebung von weichmacherhaltigen Stoffen mit anderen weichmacherhaltigen oder weichmacherfreien Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die zu verklebenden Stoffe eine weichmacherundurchlässige Folie eingeklebt wird0
2. Verklebung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als weichmacherundurchlässige Folie eine Metallfolie, vorzugsweise Aluminiumfolie, verwandt wird0
3. Verklebung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kleber von Kunststoff auf Metall Polyisocyanatkleber, Epoxyharze oder PVC-Pasten mit Haftgrund benutzt werden, während die Verklebung von Gummi mit Metall mit Polyisocyanatklebern oder mit vulkanisierfähigem Gummi mit Haftvermittler erfolgt.