DE2244766A1

DE2244766A1 - Drucktuch

Info

Publication number: DE2244766A1
Application number: DE19722244766
Authority: DE
Inventors: Ulrich Tonn; Edmund Dipl Ing Volmer
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1972-09-13
Filing date: 1972-09-13
Publication date: 1974-03-21

Description

Drucktuch Die Erfindung betrifft Drucktücher, bei denen ein dehnungsarm ausgerüstete Festigkeitsträgerschicht mit einer volumenkompressiblen Schicht in Verbindung steht, die zur Erzielung der Kompressibilität grobkörnige Füllstoffe, insbesondere Korkschrot enthält. Drucktücher dieser Art sind an sich bekannt und finden als Unterlagedrucktücher (DT-PS 831 70: oder auch als Offset-Drucktücher (DT-AS 1 914 11z2) Verwendung. Diese Drucktücher werden in längeren Stücken hergestellt und die gewünschten Formate aus dem Stück herausgeschnitten und gegebenenfalls mit Befestigungsschlaufen versehen, mit deren Hilfe sie an den am Druckzylinder befindlichen Greiferkanten befestigt und eingespannt werden. Hierbei soll die durch Umnähen gebildete Befestigungsschlaufe nicht dicker als das Tuch sein. Dazu ist es notwendig, das Drucktuchformat an der Greiferkante durch Abtrennen der über der Festigkeitsträgerschicht liegenden Schichten zu verjüngen.
Da vergleichsweise grobstückige Füllstoffe in der sie umgebenden Gmischicht fest verankert werden müssen, enthält diese Schicht im allgemeinen einen hohen Anteil haftungsverbessernder Zusätze, insbesondere harzbildender Zusätze und/oder klebrigmachender Harze. Diese durchdringen während der Vulkanisation auch die Beschichtungsmasse für die Festigkeitsträgerschicht, so daß eine so feste Bindung zwischen den beiden Schichten eintritt, daß eine saubere Schichtentrennung nicht möglich ist und Teile der füllstoffhaltigen Schicht ohne Beschädigung der Trägerschicht nicht abgetrennt werden können. Es erschien daher wünschenswert, eine gewollte Schichtentrennung zu ermöglichen, ohne indessen auf der anderen Seite eine Schichtentrennung (Delaminierung) während der Beanspruchung des Drucktuches durch die beim Drukvorgang auftretenden hohen Kräfte befürchten zu müssen.
Zur Lösung wird im Sinne der Erfindung die Anordnung einer Schicht zwischen Festigkeitsträgerschicht und füllstoffhaltiger Schicht vorgesehen, die aus vorzugsweise thermoplastischen Kunststoffen besteht, die mit den in den Gummierungsschichten enthaltenen Polymeren, nicht jedoch mit den in einer der oder beiden Schichten enthaltenen hafturlFsverbessernden, insbesondere harzartigen Stoffen, verträglich sind.
Damit wird ein Einwandern der haftungsverbessernden Zusätze, insbesorWdere aber ein Uberwandern dieser Stoffe von der einen in die andere Schicht verhindert und gleichzeitig eine gute Haftung zwischen den beiden Schichten aufrechterhalten.
Im allgemeinen werden für den Aufbau der verschiedenen Schichten des Drucktuches ölfeste Polymere auf der Basis von Butadien-Acrylnitril-Copolymerisaten verwendet, die wiederum als Polymer-Weichmacher für thermoplastische Kunststoffe wie z. B. PVC bekannt sind.
Die Beschichtung der Festigkeitsträgerschicht mit der Gummierungsmassè erfolgt in der Regel zur besseren Durchdringung des Festigkeitsträgers im Streichverfahren. Die Erfindung macht sich diesen Herstellungsvorgang zunutze, indem vorgeschlagen wird, auf diese im Streichverfahren aufgebrachte Beschichtung eine Lösung eines thermoplastischen Polymeren, vorzugsweise Polyvinylchlorid, in dünner Schicht gegebenenfalls mehrfach aufzutragen. Beim anschließenden Trocknungsvorgang findet ein teilweises Durchmischen der vergleichsweise noch niedrigviskosen Schichten statt, das die mit einem ersten Beschichtungsaufstrich aufgebrachte PVC-Lösung stärker mit der Butadien-Acrylnitril-haltigen Gummimischung durchdrunge wird, die nächstfolgenden Schichten jeweils graduell weniger Kautschuksubstanz aufnehmen. Dadurch erhält eine erfindungsgemäße Zwischenschicht, die in mehreren Einstrichen aufgebracht wird, einen inneren Schichtenaufbau, indem der Kautschukgehalt von innen nach außen abnimmt. Mit steigendem Polyvinylchloridgehalt aber wird die Durchlässigkeit für die haftungsverbessernden Zusätze geringer, ohne daß die Haftung das gewollte Mindestmaß zu unterschreiten braucht.
Nach dem Ablüften des Lösungsmittels aus der zuletzt aufgebrachten Schicht wird sodann die füllstoffhaltige Schicht z. B. in Form einer kalandrierten- Platte aufgelegt, und die einzelnen Schichten werden, nachdem gegebenenfalls auch noch weitere Deckschichten z. B als Farbübertragungsschichten aufgebracht sind, unter Anwendung von Druck und Hitze vulkanisiert.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden nach dem Aufbringen der Vorgummierung auf die Festigkeitsträgerschicht als Sperrschicht mehrere Einstriche einer PVC-Lösung aufgetragen, bis diese Schicht eine Dicke von etwa 0,05 bis 0,08 mm Dicke erreicht hat, die wiederum mit einem Einztrich versehen wird, der der Vorgummierungsmasse für die Festigkeitsträgerschicht entspricht, um einen ausreichenden Haftverbund mit der füllstoffhaltigen Schicht sicherzustellen. Durch den mehrmaligen, dünnen Aufstrich wird von der Festigkeitsträgerschicht bis etwa zur Mitte der Sperrschicht eine graduelle Abnahme des Kautschukpolymerengehaltes und von der Mitte ausgehend zur anschließend aufgebrachten füllstoffhaltigen Schicht wiederum eine graduelle Zunahme des Kautschukgehaltes bewirkt. Auf diese Weise wird ein ausreichender Haftverbund zwischen den beiden Grundschichten bewirkt, gleichzeitig aber ein Uberwandern der haftungsverbessernden Zuschläge vermindert bzw. ausgeschlossen.
Nach der Vulkanisation bleibt die Thermoplastizität in der vergleichsweise dünnen Sperrschicht in großem Teil erhalten, so daß bei der Entfernung der Deckschicht anläßlich der späteren Konfektionierung mit Hilfe von Wärme ein leichtes Lösen beider Schichten bewirkt werden kann, ohne daß eine Beschädigung der Festigkeitsträgerschicht zu befürchten ist.
Der Aufbau eines erfindungsgemäßen Drucktuches ist in Form eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung näher erläutert. Hierbei ist zwischen Festigkeitsträgerschicht lund füllstoffhaltiger Schicht 2, die gegebenenfalls mit einer Farbübertragungsschicht 3 abgedeckt sein kann, eine in der beschriebenen Weise erhaltene, überwiegend aus thermoplastischen Kunststoffen bestehende Schicht 4 angeordnet.

Claims

Patentansprüche:

1. Drucktuch, bestehend aus einer dehnungsarmen Trägerschicht, einer gegebenenfalls volumenkompressiblen, einen hohen Füllstoffgehalt enthaltenden Zwischenschicht und gegebenenfalls einer als Farbübertragungsschicht dienenden Deckschicht, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Festigkeitsträgerschicht (1) und gegebenenfalls volumenkompressibler, füllstoffhaltiger Zwischenschicht (2) eine dünne Schicht aus thermoplastischen Kunststoffen angeordnet ist.

2. Prucktuch ach Anspruch 1, dadurch gekennzeichuet, daß die Schicht (4) einen von den Schichten (1 und 2) zu ihrer Mitte hin zunehmenden Gellalt an thermoplastischen Kunststoffen enthält.

3. Drucktuch nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als thermoplastischer Kunststoff Polyvinylchlorid verwendet ist.