DE2317656A1 - Mehrschichtiges drucktuch - Google Patents

Mehrschichtiges drucktuch

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Description

Streb KG, 6O79 Buchschlag bei Ff m.
Continental Gummi-Werke Aktiengesellschaft, 3 Hannover Kehrschichtiges Drucktuch
Die Erfindung bstrifft Drucktücher, die als Mehrschichtkörper ausgebildet sind. Die Herstellung dieser Drucktücher erfolgt in langen Bahnen, aus denen die gewünschten Formate herausgeschnitten und mit Befestigungselementen in Form von Randschlaufen bzw. Spannschienen versehen werden, mit deren Hilfe sie im Druckzylinder gespannt werden.
Drucktücher der genannten Art bestehen im wesentlichen aus einer zugfesten aber möglichst dehnungsarmen Verstärkungsschicht (Unterbau), die vorzugsweise aus zwei Gewebelagen mit einer zwischen ihnen angeordneten Gummierungsschicht besteht ,rad einer Zwischenschicht, die in hohem Grade elastisch und vorzugsweise voluraenkompressibel ausgebildet ist. Die untereinander verschiedenartigen Schichten, die während des Druckvorganges sehr unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen haben, sind festhaftend miteinander verbunden, um eine Delaminierung durch die beim Druckvorgang auf das Drucktuch ausgeübten Kräfte zu vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Konfektionierung der Drucktuchformate zu vereinfachen und zu verbessern.
Durch die Anbringung vorgefertigter Randtschlaufen bzw. Spannschienen trat eine unerwünschte Verdickung ein, die ein glattes Einspannen des Drucktuches ir. die Spannvorrichtungen behinderte. Andererseits verursachte die Anbringung von Befestigungsschlaufen, die durch einfaches Umnähen der Greiferkante erzielt wurden, eine zu starke Verdickung und damit einen zu hohen Raumbedarf innerhalb des die Spannvorrichtungen aufnehmenden Druckzylinderspaltes. Eine Verjüngung des Drucktuchkörpers durch Abtragen der Schichten im Bereich der für die Befestigungsschlaufen benötigten Drucktuchlänge gestaltete sich in hohem Maße arbeitsaufwendig. Es erschien deshalb wünschenswert, eine
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Art "Sollbruchebene" anzuordnen, die eine Möglichkeit zum gewollten Lösen von den übrigen Schichten des Drucktuchkörpers schafft. Sodann, werden die Randschlaufen durch Doppelung der tragenden Gewebelagen hergestellt oder die Spannschienen an diesen direkt befestigt.
Für die Herstellung des Unterbaues werden erfindungsgemäß vorzugsweise Gewebelagen aus synthetischen Fasern verwendet, die,· herstellungsbedingt, eine glatte Faseroberfläche besitzen und deshalb nur schwer mit den an sie angrenzenden Gummischichten zu verbinden sind. Sie werden aus diesem Grunde mit einer ha-ftungsverbessernden Präparation versehen, die während der Vulkanisation zu einer innigen chemischen Bindung mit den angrenzenden Gummischichten führt. Unmittelbar an den Unterbau grenzt eine elastische Gummischicht, die infolge der" Dehnungsarmut des Unterbaues in besonders hohem Maße die Druckbelastungen während des Druckvorganges aufnehmen muß und, nach Möglichkeit das Auftreten einer Walkwelle vor dem Walzenspalt verhindern soll. Um dies zu erreichen, wird sie vielfach als volumenkompressible Schicht ausgebildet,- indem ihr entweder mikroporöse Korkpartikel beigemischt werden, oder indem sie durch den Zusatz von Blähmitteln oder Mikro'kugeln in sich abgeschlossene winzige Hohlräume erhält, die beim Druckvorgang einfedern können und auf diese Weise das Ausbilden einer Walkwelle verhindern.
Der erforderliche feste Verbund zwischen den verschiedenen Schichten erschwert eine gewollte Delaminierung zum Zwecke der Verjüngung der Drucktuchkanten beim Anbringen der Befestigungsschlaufen, insbesondere dadurch, daß die Zwischenschicht vom Unterbau nicht sauber trennbar ist, sondern daß vielmehr Teile der ersteren beim Abtrennen herausgerissen werden und am Unterbau haftenbleiben. Diese am Unterbau haftengebliebenen Teile verursachen Unebenheiten im Bereich der Befestigungsschlaufen und verhindern dadurch oft eine einwandfreie, über die gesamte Drucktuchbreite gleichmäßige Einspannung.
— 3 —
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Die Erfindung betrifft demnach weiterhin Drucktücher der genannten Art, die aus einer Verstärkungsschicht (Unterbau), einer Zwischenschicht und gegebenenfalls einer Deckschicht, die auch als Farbübertragungsschicht ausgebildet sein kann, bestehen und die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Haftung der zwischen den Gewebelagen der Verstärkungsschicht angeordneten Guminierungsschicht an den Gewebelagen größer ist als die Haftung der Zwischenschicht und/oder einer zwischen ihr und der Verstärkungsschicht angeordneten Verbindungsschicht an der Gewebelage und daß die Festigkeit der Zwischenschicht und. gegebenenfalls der Verbindungsschicht größer ist als die Bindungsfestigkeit der Zwischenschicht und/oder Verbindungsschicht an der Gewebelage.
Die Erfindung wird anhand des zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In Fig. 1 ist der Schichtenaufbau des Drucktuches schematisch dargestellt,
in Fig. 2 die Anbringung der Befestigungsschlaufe, die durch Umlegen des Unterbaues und Anbringung einer Naht erhalten wird;
Fig. 3 zeigt ein Drucktuch mit Einspannschiene.
Die Verstärkungsschicht (Unterbau) besteht aus den beiden Gewebelagen 1, 2 und einer dazwischen angeordneten Gummierungsschicht 3· Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels ist die Zwischenschicht 5 über eine Verbindungsschicht h mit der Gewebelage 2 der Verstärkungsschicht verbunden. Oberhalb der Verbindungsschicht k kann eine weitere Schicht angeordnet sein, die nach vorgesehenem Verwendungszweck beispielsweise aus einer Gewebelage bestehen kann, die aber auch in an sich bekannter Weise als Farbübertragungsschicht ausgebildet sein kann, sofern das erfindungsgemäße Drucktuch z. B. im Offsetdruck verwendet werden soll.
- h-
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Die Gewebelage 2 ist in vorteilhafter Ausführungsform der Erfindung aus einem synthetischen Faserwerkstoff aufgebaut, der eine glatte Faseroberfläche besitzt und nicht mit einer haftungsvorbessernden Präparati.on ausgerüstet ist.
Die Gummierungsschicht 5, die Zwischenschicht 5 und/oder die Verbindungsschicht k enthalten haftungsvermittelnde Zusätze, vorzugsweise solche, die während der Vulkanisation unter Harzbildung reagieren und einen innigen Verbund zwischen Gev/ebelage 2 einerseits und den Gummischichten 3, ^ und/oder 5 andererseits bewirken.
Hierbei ist die Dosierung der haftungsverbessernden Zusätze in der Weise vorgenommen, daß die Haftung zwischen den Schichten 2 und 3 größer ist als zwischen den Schichten 2 und ^f bzw. 5·
Ist die Haftung zwischen der Gewebeschicht 2 und der Gummischicht k bzw. kleiner als die Zugfestigkeit dieser Gumraischichten, so wird ein müheloses und rückstandsfreies Ablösen dieser Schichten von der Gewebeschicht sichergestellt.
Die Haftfestigkeit soll aber andererseits die Zugfestigkeit dieser Gummischichten nicht wesentlich unterschreiten, um eine ungewollte Delaminierung während des Gebrauches des Drucktuches zu vermeiden. Durch Abstimmung des Gehaltes an haftungsverbessernden Substanzen in der Schicht k bzw. 5, die durch Ausprobieren vorgenommen werden kann, ist die erwünschte genau definierte Haftfestigkeit zwischen Gewebelage 2 und Gummischicht k bzw. 5 leicht einstellbar.
Wie bereits erwähnt, ist die Haftfestigkeit der Gummierungsschicht 3 zwischen den beiden Gewebelagen 1 und 2 beträchtlich größer als die Haftfestigkeit zwischen der Gewebelage 2 und der Verbindungsschicht k, vorzugsweise so groß, daß beim Versuch, die beiden Gewebelagen voneinander zu trennen, die Gummierungsschicht 3 einreißt und Teile dieser Schicht an einer der beiden Gewebelagen haftenbleiben.
- 5-
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Die Gummierunpsschicht 3 kann, wenn gewünscht, als volumenkompressiblc Schicht ausgebildet sein und beispielsweise feingemahlenes Korkschrot oder aus Polymeren aufgebaute Mikrokugeln tnthalten, sie kann in diesem Falle aber auch durch Zusatz von Blähmitteln in an sich bekannter V/eise eine mikroporöse Struktur erhalten. Wird die Porosität durch die Beimengung poröser Füllstoffe, wahlweise Kork oder Mikrokugeln, gebildet, so erhält die polymere Hasse dieser Schicht in vorteilhafter Weise einen höheren Zusatz von härtbaren Harzbestandteilen, die einerseits einen innigen Verbund mit den Füllstoffen herbeiführen und andererseits auch gegebenenfalls selbst als Vulkanisationr.mittel dienen können und z,uxr dritten durch chemische Reaktion mit dem Faserwerkstoff eine innige Verbindung zwischen Gewebeschichten und Gummierungsschicht bewirken. Alle genannten Maßnahmen sind für sich bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung.
Enthält die Zwischenschicht 5 ebenfalls zur Erzielung der gewünschten Volumenkompressibilität poröse Füllstoffe und ist infolgedessen eine hohe Dosierung an klebrigmachenden Stoffen zur sicheren Einbettung dieser Füllstoffe in die Schicht 5 erforderlich, wird zweckmäßigerweise zwischen ihr und der Gewebeschicht 2 eine Verbindungsschicht h angeordnet, die einen geringeren Zusatz an haftungsvermittelnden Stoffen enthält, um den erfindungsgemäß erwünschten Effekt zu erzielen. Diese Verbindungsschicht h wirkt dann gegenüber den in der Zwischenschicht 5 enthaltenen hohen Haftmitteldosierungen in gewisser Weise als Trennschicht zu der Gewebeschicht 2 und dient weiter der Einstellung der gewünschten Haftfestigkeit zwischen der Schicht 5 und der Schicht 2.
Als haftungsvermittelnde Zusätze können in der Gummierungsschicht 3 alle in der Technik für diesen Zweck bekannten Stoffe verwendet werden wie Z. B. Polyisocyanate, Vorkondensate von Phenolen und Aldehyden oder auch beispielsweise Bioxibenzole in Verbindung mit Aldehyddonatoren oder aldehydabspaltenden Stoffen.
-G-
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In der Schicht k oder, falls das Vorhandensein einer solchen nicht erforderlich ist, weil in der Schicht 5 eine sehr hohe Dosierung an haftungsverbesseriiden Zusätzen vermieden .werden kann, in der Schicht 5 werden Polyisocyanate zweckmäßigerweise nicht verwendet und die Harzvorkondensate oder harzbildenden Stoffe in geringerer Dosierung eingesetzt als in der Schicht 3· Als besonders wirksame haftung-svermitteliide Zusätze in der Schicht h bzw. 5 zur Erzielung der gewollten, definierten Haftung dieser Schicht an der Gewebeschicht 2 haben sich Vorkondensate von in m— oder p-Stellung mit einem Alkylrest. kernsubstituiertem Phenol mit Formaldehyd, die sogenannten Alkylphenolharze, bewährt. Diese können auch als Vulkanisationsmittel für die Schicht *f bzw. 5 verwendet werden und bewirken eine Verbesserung der Quellbeständigkeit dieser Schichten gegenüber den in den Druckfarben enthaltenen Lösungsmitteln.
Die Schichten 3, ^i 5 und gegebenenfalls auch 6 sind bevorzugt aus Synthesekautschukmischungen auf der Grundlage von Butadien-Acrylnitril-Copolymeren aufgebaut.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß eine saubere und rückstandsfreie Lagentrennung in Höhe der strichpunktierten Linie gemäß Fig. 1 erzielbar ist. Dadurch wird bei der Bildung der Schlaufe 8 gemäß Fig. 2 insbesondere im Bereich der Nahtstelle 7 bzw. für die Anbringung der Spannschienen 9 in Fig. 3, die z. B. durch Punktschweißung, wie bei 10 dargestellt, miteinander verbunden sein-können, eine glatte und ebene Verbindungsfläche 'geschaffen, die ein gleichmäßiges Einspannen des Drucktuches über seine ganze Breite ermöglicht. -
3/0103

Claims (1)

  1. 7317656
    Patentansprüche;
    1. Mehrschichtiges Drucktuch mit einer Verstärkungsschicht (Unterbau), einer Zwischenschicht und gegebenenfalls einer Deckschicht, wobei diese Schichten festhaftend miteinander verbunden sind und das Drucktuch Spannglieder in Form von Handschlaufen oder Spannschienen aufv/eist, dadurch gekennzeichnet, daß die oberhalb der Verstärkungsschicht (Unterbau) (1, 2, 3) befindlichen Schichten (h, 5, 6) des Drucktuches mit einer im Vergleich zu den übrigen Haftungsstellen zwischen den Einzelschichten geringeren Haftfestigkeit am Unterbau lösbar befestigt und die Handschlaufen (8) durch eine Doppelung des Unterbaues (1, 2, 3) gebildet oder die Spannschienen am Unterbau befestigt sind.
    2. Mehrschichtiges Drucktuch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftung der zwischen den Gewebelagen (1, 2) angeordneten Gummierungsschicht (3) an den Gewebelagen größer ist als die Haftung der Zwischenschicht (5) und/oder Verbindungsschicht (k) an der Gewebelage (2) und daß die Festigkeit der Zwischenschicht (5) und gegebenenfalls der Verbindungsschicht (h) größer ist als die Bindungsfestigkeit der Zwischenschicht (5) und/oder Verbindungsschicht (V) an der Gewebelage (2).
    3· Hehrschichtiges Drucktuch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Gewebelage (2) aus einem synthetischen Faserwerkstoff mit glatter Oberfläche besteht und nicht mit einer haftungsverbessernden Präparation ausgerüstet ist. *
    k. Mehrschichtiges Drucktuch nach den Ansprüchen 1 bis 3i dadurch gekennzeichnet, daß die Gummierungsschicht (3) sowie die Zwischenschicht (5) und/oder die Verbindungsschicht (h) haftungsverbessernde, vorzugsweise bei der Vulkanisation unter Harzbildung reagierende Zusätze enthalten und diese Zusätze nach Art und/oder Menge so dosiert sind, daß die Bindefestigkeit der Gummierungsschicht (3) an der Gewebelage (2) .größer ist als die Bindefestigkeit der Zwischenschicht (5) und/oder Verbindungsschicht (h) an der Gewebelage (2).
    409843/0103
    2317R56 - 8 -
    5. Mehrschichtiges Drucktuch nach den Ansprüchen 1 bis k, dadurch gekennzeichnet, daß die Guramierungsschicht (3) und/oder die Zwischenschicht (5) durch einen Gehalt an fest in die Gummimasse eingebetteten, feingemahlenen Korkpartikeln' und/oder Mikrokugeln kompressibel gestaltet sind und die Verbindungsschicht (^f) einen Gehalt an harzbildenden Komponenten aufweist.
    6. Mehrschichtiges Drucktuch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsschicht (k) in m- oder p-Stellung mit einem Alkylrest kernsubstituierte Phenole und eine aldehydabspaltende Substanz enthält.
    7. Hehrschichtiges Drucktuch nach.Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsschicht (k) Vorkondensate von in m- oder p-St-ellung mit einem Alkylrest kernsubstituierten! Phenol mit Formaldehyd enthält.
    Hannover, den 5. April 1973
    73-15 P/18 G/Sb Sb/Sm
    409843/0103
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