DE2225600C - Sicherheitsspiegel mit einer auf die Spiegelrückseite mit Hilfe eines Kunstharzklebers aufgebrachten Folie aus Kunststoff - Google Patents
Sicherheitsspiegel mit einer auf die Spiegelrückseite mit Hilfe eines Kunstharzklebers aufgebrachten Folie aus KunststoffInfo
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Description
Mindestzugfestigkeit: | 150 k p/cm 2 |
Mindestdehnung: | 100% |
Schädigungsverformung | |
nach DIN 53 373: | 1 — 3 cm. |
2. Sicherhcitsspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie einen nichtmigrierenden
Weichmacher enthält.
3. Sicherheitsspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie aus Weich-PVC
besteht.
4. Sicherheitsspiegel nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Folie
enthaltene Weichmacher ein Polymer-Weichmacher oder ein Hochpolyiner ist.
5. Sicherheitsspiegel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Polymer-Weichmacher auf
der Basis von Adipinsäure hergestellt ist.
Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsspicgcl mit
einer auf die Spiegelrückseite mit Hilfe eines Kunstharzklebers aufgebrachten Folie aus einem elastisch-kohä- V5
renten Kunststoff.
Es sind Spiegel bekannt, bei denen zur Schonung des Schutzlackes der Spiegelrückseite eine Folie mit einem
wärmeaktivierbaren Kleber aufgeklebt ist. Durch die Folie wird bei Zerstörung des Spiegels ein gewisses
Anhaften der Splitter an der Folie gewährleistet. Allerdings führt dieser Effekt nicht zu einer völligen
Splittersicherheit, wie diese im Zuge erheblich verschärfter Sicherheitsbestimmungen gefordert wird
(DT-OS 15 96 797).
Aus der DT-PS 8 01 165 ist weiterhin ein Normalspiegel bekannt, der zum Schütze des Spiegelbelages mit
einer wasserundurchlässigen Polymerisatfolie hinterklebt ist. Als Folienwerkstoff wird insbesondere
Polyvinylchlorid, Polyäthylen oder Polyisobutylen vor- y>
geschlagen. Da diese Folien weitgehend dampfundurchlässig sind, muß zum Aufkleben ein lösungsmittelfreies
Klebemittel verwendet werden, beispielsweise eine Klebstoffschicht aus Polyacrylsäurebutylester.
In der FR-PS 12 41 249 ist zwar dem Wortlaut nach ein Sicherheitsspiegel beschrieben, der jedoch ebenfalls
die heute geltenden verstärkten Anforderungen nicht erfüllt. Der vorbekannte Spiegel weist auf seiner
Rückseite eine aufgeklebte Schicht aus einem harten Werkstoff auf. Als Beispiel für diesen Werkstoff wird
Polyesterharz erwähnt. Harze dieser Art sind wegen ihrer zu großen Härte nicht geeignet, den geforderten
Belastungen zu wiederstehen.
Zum Testen von Sicherheitsspiegeln wird heute auch in der Bundesrepublik die amerikanische Standardprüf- (^
methode herangezogen. Diese besteht darin, daß der zu untersuchende Spiegel auf eine plane Unterlage gelegt
und daß dann eine 450 g schwere Stahlkugel aus einer Höhe von 9 m auf den Spiegel fallengelassen wird. Der
Spiegel zerbricht bei dieser Prüfung, aber es dürfen sich keinerlei Spiegelsplitter aus dem Spiegelgefüge lösen.
Bis zum Anmeldetag konnten diese Anforderungen nur durch Spiegel erfüllt werden, die mit Kunstharzmassen,
insbesondere Polyestermassen hintergossen waren, oder die aus Sicherheitsglas, also mehrschichtigen
Gläsern bestanden. Die Herstellung derartiger Spiegel ist technisch aufwendig, und die Spiegel sind deshalb
verhältnismäßig teuer. Hintergossene Massen müssen nach dem Aufbringen auf den bereits auf Originalgröße
geschnittenen Spiegel durch Wärmebehandlung ausgehärtet werden. Dabei sind erhöhte Vorsichtsmaßnahmen
erforderlich, um zu verhindern, daß während der Wärmebehandlung der Spiegelbelag angegriffen und
fleckig wird.
Spiegel aus Sicherheitsglas können darüber hinaus beim derzeitigen Stand der Technik nur in gewissen
Mindestgrößen hergestellt werden, da es zur Erzeugung von rundgeschnittenen Spiegeln nicht gelingt, Sicherheitsglas
mit beliebig kleinem Eckenradius zu schneiden.
Bei diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe, einen Sicherheitsspiegel vorzuschlagen, der den erwähntenAnforderungen
genügt, der aber einfacher herzustellen ist und bei dessen Herstellung keine Rücksicht auf die Spiegelform- und -größe genommen
werden muß. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß von einem Spiegel ausgegangen wird, der auf der
Spiegelrückseite eine Kunststoffolie aufweist, die mit Hilfe eines Kunstharzklebers aufgebracht ist. Erfindungsgemäß
besteht die Folie aus einem nach DIN 16 922 ausgesuchten Werkstoff, dessen F.igenschaften
wie folgt aufeinander abgestimmt sind:
Mindestzugfestigkeit: 11JO kp/cm-'
Mindestdehnung: 100%
Schädigungsverformung nach DIN 53 373: 1 —3 cm.
Die erfindungsgemäß ausgesuchte und zu verwendende Folie soli vorzugsweise einen niehtmigrierenden
Weichmacher enthalten. Die Folie kann dabei aus Weich-Polyvinylchlorid bestehen und einen Weichmacher
aufweisen, der zur Gruppe der Polymerweichmacher oder der Hochpolymere gehört und vorzugsweise
auf der Basis von Adipinsäure hergestellt ist.
Der zu verwendende Haftkleber sollte dauerplastisch sein und aus der Gruppe der Acrylharze, Vinylharze
oder Polyurethane ausgesucht sein. Der dauerplastische Haftkleber kann insbesondere aus Polyisobutylen oder
Polyvinyläther bestehen. Auch können Mischungen aus den vorgenannten Werkstoffen verwendet werden.
Die Verarbeitung der Werkstoffe wird erheblich erleichtert, wenn die aufzubringende Folie mit dem
Haftkleber vorbeschichtet und anschließend auf die Spiegelrückseite aufgeklebt wird. Dabei kann die
Vorbeschichtung zur Lagerungserleichterung durch eine Trennschicht vorübergehend abgedeckt werden,
die vor dem Verarbeiten abgezogen wird.
Nachstehend sind die technischen Daten zweier PVC-Folientypen angegeben, die im Sinne der Erfindung
verwendbar sind.
Folientype
A
A
Härte (DIN 53 505) 38±3
Meßtemperatur 24
Meßtemperatur 24
Dicke 0,5
34 ±3
24
0,5
0 shore
0C
mm
I i>llCMI\|K· | Ii | |
Λ | 27,5.; | |
Zugfestigkeit | 18,0/15,0 | |
DIN 53 455 | 300 | |
Dehnung DIN 53 455 | 150 | 105,0 |
Schädigungsarbeit | 84,0 | |
DIN 53 373 | 78,0 | |
Schädigungskraft | 71,0 | |
DIN 53 373 | 1,35 | |
Schädigungsver | 1,18 | |
formung DIN 53 373 | ||
kp/cm2
kp/cni kp
I/cm
Die Anfangsklebekraft zwischen Folie und Spiegel ist bei Anwendung der erwähnten Kleber ausreichend
groß, um sofort nach der Herstellung des Verbundes zwischen Spiegel und Schicht eine Weilerverarbeitung
zu ermöglichen. Die Anfangsklebkraft beträgt dabei über 800 p/2,5 cm. Sie steigt binnen zwei bis drei Tagen
auf eine Endhaftkraft von 3000 p/2,5 cm (bei einer Schälprüfung mit einem Abzugswinkel von 180°).
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung erläutert. Es stellt dar
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung eines Spiegels, bei welchem die rückseitige Schicht zu Demonstrationszwecken
teilweise von der Spiegelrückseite abgehoben ist,
Fig. 2 einen Schnitt entsprechend der Linie H-II in Fig. 1.
Der Spiegel ist mit 1, die auf seiner Rückseite aufgebrachte Schicht mit 2 und der Haftkleber mit 3
bezeichnet.
lilait /
Claims (1)
1. Sicherheitsspiegel mit einer auf die Spiegelrückseite mit Hilfe eines Kunstharzklebers aufgebrachten
Folie aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie aus einem nach DlN
16 922 ausgesuchten Werkstoff besteht, dessen Eigenschaften wie folgt aufeinander abgestimmt
sind:
Family
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