DE1116422B

DE1116422B - Verfahren zur Herstellung von endlosen Magnettonbaendern

Info

Publication number: DE1116422B
Application number: DEA34290A
Authority: DE
Inventors: Dr Wolfgang Eichler; Dr Wilhelm Abeck; Dr Friedrich Krones
Original assignee: Agfa AG
Current assignee: Agfa Gevaert NV
Priority date: 1960-03-23
Filing date: 1960-03-23
Publication date: 1961-11-02
Also published as: CH386719A; GB907678A; US3205121A; BE601637A

Description

Verfahren zur Herstellung von endlosen Magnettonbändern Bekanntlich werden an Magnettonbandschleifen, die in Daueransagegeräten u. a. eingesetzt sind, extrem hohe Anforderungen gestellt. Diese Schleifen sollen häufig eine Million Umläufe und mehr aushalten können. Während das Magnettonband selbst heute bereits in einer Qualität hergestellt werden kann, die diesen Anforderungen durchaus standhält, scheitert der Einsatz endloser Bänder häufig daran, daß die Verbindung der Bandenden die Dauerbelastung nicht aushält. Dies gilt insbesondere für Magnettonbänder mit einer Trägerfolie aus Polyäthylenglykolterephthalat (Polyester). Wegen seiner hervorragenden mechanischen Eigenschaften sind Bänder aus diesem Material für extrem hohe Beanspruchung besonders geeignet. Gerade aber das Polyestermaterial läßt sich weder naß kleben, noch mit ausreichendem Erfolg verschweißen. Klebestellen, die mit den bekannten Adhäsiv-Klebebändern angefertigt werden, genügen zwar meist normalen Anforderungen, nicht aber Belastungen, wie sie im Dauerbetrieb von Endlosschleifen auftreten. Bei endlosen Nadeltonaufzeichnungsmaterialien sind stoßfreie Verbindungen durch eine besondere Nahtforrn der zu verklebenden Materialränder und durch spezielle, mit besonderen Prägungen versehene Zwischenstücke hergestellte übergänge, die ein Ausrichten zueinander gehöriger Schallspuren der zu verbindenden Materialien ermöglichen, bekannt. Bei den für Magnettonbänder verwendeten andersartigen Materialien ist es schwierig, die nach bekannten Maßnahmen hergestellten Klebestellen so auszuführen, daß sie sich elektroakustisch nicht störend bemerkbar machen.
Die Verbindung zweier Magnettonbänder geschah bisher durch Hinterkleben der Stoß an Stoß liegenden beiden Bandenden mit einer Kunststoffolie. Derartige Klebestellen zeigten verschiedene Nachteile, z. B. einen ungleichmäßigen Lauf, vor allem an Umlenkrollen, und oft ein ungenügendes Anpassen an die Führungselemente bzw. den Hörkopf, was zu akustischen Störungen führt. Die Belastbarkeit dieser nach bekannten Maßnahmen hergestellten Klebestellen ist außerdem bei endlosen Magnettonbändern, die im Dauerbetrieb laufen, unzureichend, einmal weil die mechanische Beanspruchung der Klebestelle, besonders der Kleberänder, z. B. an Umlenkrollen, besonders groß ist und andererseits wegen der mit »kalter Fluß« oder Fließfestigkeit bezeichneten Erscheinung von Adhäsivklebern. Darunter versteht man das durch Zug- oder Druckbeanspruchung, wie sie bei dem Umlaufen des Bandes auftreten, begünstigte Abfließen des Klebstoffs bzw. das irreversible Dehnen der Klebstellen. Die ursprüngliche Belastbarkeit der Klebestelle wird dadurch erheblich gemindert.
Es wurde nun gefunden, daß man zur Herstellung von endlosen Magnettonbändern. aus Kunststoffträgerfolien Verbindungsstellen ohne die beschriebenen Nachteile herstellen kann, wenn erfindungsgemäß das Magnettonband auf der Schicht- oder Rückseite über die ganze Länge mit einem Klebstoff beschichtet und auf die Klebstoffschicht entweder eine Kunststoffolie oder ein zweites Magnettonband mit seiner Schicht- oder Rückseite aufgeklebt wird, wobei das den Klebstoff tragende Band und die aufgeklebten Folien bzw. das aufgeklebte Magnettonband mit den Enden Stoß an Stoß zusammengefügt und die Stoßstellen versetzt angeordnet werden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Klebestellen halten extremsten Beanspruchungen stand und beeinträchtigen nicht die elektroakustischen Eigenschaften des Bandes.
Für den Magnettonträger und die Hinterklebefolie können gleiche oder verschiedene Kunststoffe verwendet werden, beispielsweise Acetylcellulose, Polyester aus Terephthalsäure und Äthylenglykol, Polyurethan, Polycarbonat, Polyvinylchlorid. Als Klebstoff sind fließfeste Adhäsivkleber - beispielsweise auf der Basis Polyvinylisobutyläther - sowie Heißsiegelkleber - beispielsweise auf der Basis Butadienacrylnitril - geeignet. Auch Mischpolymerisate aus Vinylchlorid, Vinylacetat und Maleinsäure sind gut brauchbar.
In den Abb. 1 bis 4 sind verschiedene Arten von Klebstellen schematisch dargestellt.
Mit 1 ist die magnetisierbare Schicht, mit 2 die Kunststoffolie des Trägers oder der Hinterklebefolie, mit 3 die Klebstoffschicht bezeichnet. 4 und 5 kennzeichnen die versetzt angeordneten Stoßstellen der Folien.
In Abb. 1 ist ein Magnettonband auf der Rückseite mit einer Kunststoffolie zusammengeklebt.
In Abb. 2 ist die Kunststoffolie auf die magnetisierbare Schicht aufgeklebt.
In Abb. 3 sind zwei Magnettonbänder mit der Rückseite zusammengeklebt.
In Abb. 4 sind zwei Magnettonbänder mit den Schichtseiten zusammengeklebt. Ein solches endloses Band findet Verwendung bei Geräten zur Speicherung von Impulsen, bei denen der Magnetkopf von der magnetisierbaren Schicht einen Abstand haben kann. Beispiel 1 Ein Magnettonband, dessen Trägerschicht aus dem C Terephthalsäureester des Äthylenglykols besteht, wird auf der Rückseite mit einem Adhäsivkleber folgender Zusammensetzung:

6,5 Teile Polyvinylisobutyläther,

3,5 Teile Kolophoniumharz,

90,0 Teile Benzin,

beschichtet und darauf das gleiche Magnettonband mit der Rückseite aufgeklebt.

Beispiel 2 Ein Magnettonband aus dem Terephtbalsäureester des Athylenglykols wird auf der Rückseite mit einem Heißsiegelkleber folgender Zusammensetzung: e C

13,0 Teile Butadienacrylnitril,

1,3 Teile Kieselsäure,

5,2 Teile Phenol-Forinaldehyd-Kondensationsharz,

3,9 Teile Chlorkautschuk,

46,0 Teile Äthylacetat,

15,3 Teile Aceton,

15,3 Teile Toluol,

beschichtet und darauf in der Wärme eine Folie aus Polycarbonat aufgebracht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von endlosen Magriettonbändem aus Kunststoffolie, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnettonband auf der Schicht- oder Rückseite über die ganze Länge mit einem Klebstoff beschichtet und auf die Klebstoffschicht entweder eine Kunststoffolie oder ein zweites Magnettonband mit seiner Schicht- oder Rückseite aufgeklebt wird, wobei das den Klebstoff tragende Band und die aufgeklebten Folien bzw. das aufgeklebte Magnettonband mit den Enden Stoß an Stoß zusammengefügt und die Stoßstellen versetzt angeordnet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnettonträger und die Hinterklebefolie aus dem gleichen Kunststoff bestehen. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnettonträger und die Hinterklebefolie aus verschiedenen Kunststoffen bestehen. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebstoff fließfeste Adhäsivkleber oder Heißsieaelkleber verwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften-. C Deutsche Patentschriften Nr. 229 412, 865 069, 869702.