DE1542712A1 - Selektives Herbizid - Google Patents

Selektives Herbizid

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DE1542712A1 DE19621542712 DE1542712A DE1542712A1 DE 1542712 A1 DE1542712 A1 DE 1542712A1 DE 19621542712 DE19621542712 DE 19621542712 DE 1542712 A DE1542712 A DE 1542712A DE 1542712 A1 DE1542712 A1 DE 1542712A1
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    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N47/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
    • A01N47/08Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
    • A01N47/10Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof
    • A01N47/20N-Aryl derivatives thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C271/00Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C271/06Esters of carbamic acids

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Description

Heue für den. Druck der Offenlegimgeeohrift be Bt into te Aa-
■e.ldun#unterlmg«n
uns. Z.t 20 464-BR/ro 1549712
CIBA AKTIE N G ESELLSCHAF T, BASEL (SCHWEIZ)
Case 485VE Deutschland
Selektives Herbizid.
Die vorliegende Erfindung betrifft Mittel zur selektiven Bekämpfung von unerwünschten Monokotylen in Kulturen von Nutzpflanzen., enthaltend als Wirkstoff eine Verbindung der allgemeinen Formel
(D
ΟΗ,Χ Ο
009813/1723
(Art. 711 Abe. 2 NrJ Satz 3 das AndcrungsOBiJ-v. 4.9.1537;
BAD ORIGINAL ,· .;>
worin R einen gesättigten Alkylrest mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen und X Sauerstoff oder Schwefel bedeutet. Besonders vorteilhaft wirkt dabei die Verbindung der Formel
CH,
NH-C-O-CH Il \ CH 0 0 CH^
Die neuen Mittel zeichnen sich, in entsprechender Konzentration angewendet, z.B. durch eine besonders vorteilhafte Selektivität aus. So eignet sich beispielsweise der 3-Methoxycarbanilsäureisopropylester ausgezeichnet zur Bekämpfung von Gramineen unter gleichzeitiger Schonung von dikotylen Kulturpflanzen, z.B. Zuckerrüben.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäss verwendeten Verbindungen der allgemeinen Formel (I) ist ihre erstaunlich geringe Flüchtigkeit, welche einen gefahrlosen Einsatz im Gewächshaus und auf dem Felde ermöglicht. Ferner wird durch diese vorteilhafte Eigenschaft vermieden, dass ein unnötiger Verlust des aufgebrachten Wirkstoffes durch Verdampfen entsteht und dass in der Nähe angebaute erwünschte Pflanzen beschädigt werden.
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: ßAD
Die erfindungsgemäss verwendeten Verbindungen der allgemeinen Formel (i) können nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden, z.B. durch Umsetzung des 3-Methoxyphenyiisocycnates mit einem gesättigten, geradkettigen oder verzweigten, Alkohol der oben aufgeführten Art. Als derartige Alkohole seien beispielsweise genannt:
Propylakohol, Isopropy!alkohol, n-Butanol, Isobutylalkohol. Aber auch die Umsetzung des Chlorameisensäureisopropylestera mit 3-Methoxy-anilin, beispielsweise in Gegenwart von Trialkylamin, ist durchführbar, sowie die Umsetzung des m-Methoxybenzoesäure-N-ehloramids mit Alkoholen, z.B. Isopropanol, in Gegenwart von Soda oder die Umsetzung des m-Methoxyphenyl-isocyanid-di-chlorids mit Isopropanol.
Die Umsetzung der Reaktionspartner kann sowohl in organischen wasserfreien Lösungsmitteln, als auch in wässeriger Lösung erfolgen. Für die Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (i) wird im Rahmen dieser Anmeldung kein Schutz beansprucht.
Wie bereits oben erwähnt, können die erfindungsgemässen Mittel neben den neuen Wirkstoffen der allgemeinen Formel (I) noch verschiedene Zusätze enthalten. Es ergeben sich somit für die neusn Wirkstoffe zahlreiche An-
C098"3/1723
Wendungsformen, auf die im folgenden näher eingegangen werden soll:
Die zur direkten Verwendung gelangenden, versprühbaren Lösungen enthalten z.B. Mineralölfraktionen von hohem bis mittlerem, insbesondere über 100 C liegendem Siedebereich, wie Dieselöl oder Kerosen, ferner Kohlenteeröl oder OeIe pflanzlicher oder tierischer Herkunft, sowie Kohlenwasserstoffe, wie alkylierte Naphthaline, Tetrahydronaphthalin, gegebenenfalls unter Verwendung von Xylolgemisehen, Cyclohexanolen, Ketonen, ferner chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachloräthan, Trichloräthylen oder Tri- und Tetrachlorbenzolen.
Zur Verwendung in wässerigen Anwendungsformen werden Emulsionskonzentrate, Pasten oder netzbare Spritzpulver, unter Zusatz von Wasser, herangezogen. Als Emulgiermittel oder Dispergiermittel kommen nichtionogene Produkte in Betracht, 'z.B. Kondensationsprodukte von aliphatischen Alkoholen, Aminen oder Carbonsäuren mit einem langkettigen Kohlenwasserstoffrest von 10 bis 30 Kohlenstoffatomen mit Aethylenoxyd, wie das Konden-
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sationsprodukt von Octadecylalkohol und 25 bis 30 Mol Aethylenoxyd oder dasjenige von Soyafettsäure und 30 Mol Aethylenoxyd oder dasjenige von technischem Oleylamin und 15 Mol Aethylenoxyd oder dasjenige von Dodecylmercaptan und 12 Mol Aethylenoxyd. Es können aber auch Kondensationsprodukte von Aethylenoxyd mit hydroaromatisehen polycyclischen Garbonsäuren bzw. Aminen verwendet werden. Unter den anionaktiven Emulgiermitteln, die herangezogen werden können, seien erwähnt: das Natriumsalz des Dodecylalkoholschwefelsäureesters, das Natriumsalz der Dodecy!benzolsulfonsäuren das Kalium- oder Triäthanolaminsalz der Oelsäure oder der Abietinsäure oder von Mischungen dieser Säuren, oder das Natriumsalz einer Petroleumsulfonsäure. Als kätionaktive Dispergiermittel kommen quaternäre Ammonium- und Phosphoniumverbindungen, wie z.B. das Cetylpyridiniumchlorid oder das Dioxyäthylbenzyldodecylammoniumchlorid in Betracht.
Die zur Verwendung gelangenden Stäubemittel oder Streumittel enthalten als feste Trägerstoffe Talkum, Kaolin, Bentonit, Sand, Calciumcarbonat,
bad o;::c;:\!AL 009813/1723
Calciumphosphat, aber auch Kohle, Korkmehl und Holzmehl und andere Materialien pflanzlicher Herkunft. Die verschiedenen Präparate können in üblicher Weise einen Zusatz von Stoffen, welche die Verteilung, die Haftfestigkeit oder das Ein- -dringungsvermögen verbessern, enthalten: als soihe Stoffe seien erwähnt Fettsäuren, Harze, Leim, Casein oder z.B. Alginate. Sehr zweckmässig ist auch die Verwendung der Präparate in granulierter Form.
Die zur Anwendung gelangenden neuen Mittel können auch Düngemittel, z.B. Superphosphate oder Harnstoff, enthalten; ausser den Carbanilsäureestern bzw. -thioestern der allgemeinen Formel (i) können noch andere Herbizide eingearbeitet werden, z.B. halogenierte Phenoxy-alkancarbonsäuren, halogenierte Benzoesäuren bzw. Phenylessigsauren bzw. die entsprechenden Nitrile, des weiteren halogenierte Fettsäuren bzw. deren Salze, Ester und Amide, ferner gewisse tertiäre Amine oder quaternäre Ammoniumsalze mit herbizider Wirkung, wie z.B. das Dodecylhexamethylenimin oder dessen Salze, das 1,1'-Aethylen-
0 0 9 8 13/1723 Bad
dipyridiniumbromid. Auchberbizid wirkende Derivate des Triazine lassen sich in die erfindungsgemässen Mittel verarbeiten, ebenso gewisse herbizid wirkende Heterocyclen, wie z.B. das 2-Chlorbenzthiazol, das 3-Amino-l,2,4-triazol, das Maleinsäurehydrazid, das 3*5-Dimethyl-tetrahydroli3>5-thiodiazin-2-thion, aber auch einfachere herbizide Stoffe, wie das Pentachlorphenol, Dinitrokresol, Dinitrobutylphenol, die Naphthylphthalarr.insäure, können mitverwendet werden. Durch Kombination mit gegen gewisse dikotyle Pflanzen wirksamen Harnstoffderivaten können besonders breitgestreute selektive Wirkungen erzielt werden. So eignet sich z.B. eine Kombination der erflndungsgemäss geeigneten Carbani!säureester bzw.-thioester mit der nach bekannten Methoden herzustellende^ Verbindung der Formel
vorzüglich zur Bekämpfung von unerwünschtem mono- und dikotylem Pflanzenwuchs unter Schonung von Kulturpflanzen wie Karotten, Erbsen, Sellerie
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und Erdbeeren.
Unter Unkrautpflanzen, welche mit den erfindungsgemässen Mittel bekämpft werden, sind auch unerwünschte Kulturpflanzen zu verstehen. Die Mittel können sowohl nach dem pre-emergence als auch nach dem post-emergence Verfahren angewendet werden. Je nach der Anwendungsmenge kann eine selektive oder total wirkende Unkrautbekämpfung erzielt werden.
H.E.Thompson u.a. beschrieben in "Botanical Gazette", 1945/46, Seite 502 das Ammoniumsalz der N-(4-Methoxyphenyl)-dithiocarbaminsäure als Substanz, welches nur unter bestimmten Versuchsbedingungen eine gewisse herbizide Wirkung zeigt; ein Hinweis auf eine selektive Wirkung fehlt in dieser Veröffentlichung. Shaw und Swanson beschrieben in "Weeds", Band II (1953), Seite 55 das N-(2-Methoxyphenyl)-isopropylcarbamat, welches den erfindungsgemäss verwendeten Wirkstoffen in seinem chemischen Bau sehr nahe kommt, in allgemeiner Form als "massig wirksames" Herbizid. Gegenüber diesem bekannten Herbizid weisen die erfindungsgemässen Mittel jedoch eine wesentlich v/irksamere selektive Wirkung, insbesondere gegen monokotyle Unkräuter, auf. Die U.S.A-Patentschrift No. 2,784,071 beschreibt in Beispiel 2 die Wirkung von 2-(l-Chloropropyl)N-(3-chlorophenyl)-carbamat bzw. Isopropyl-N-(3-Chlorophenyl)-carbamat. Während die erstere dieser beiden Verbindungen eine gewisse selektive Wirkung
v zeigti ist im Falle der letzteren Verbindung - mit Ausnahme
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vom Einsatz in Baumwolle - keine Selektivität festgestellt worden. Da die letztere der beiden genannten Verbindungen in ihrem chemischen Bau den Mitteln gemäss vorliegender Erfindung wesentlich näher steht als die erstere, war auch im Falle der erfindungsgemässen Mittel keine Selektivität zu erwarten. Die USA-Patentschrift 2,906,6l4 beschreibt 4-Halogeno-2-butinyl-N(3-Halogenopheny1)-carbamate mit herbizider bzw. selektiv herbizider Wirkung. Von diesen Herbiziden, welche in ihrem chemischen Bau gerade in ihren aktiven Gruppen erheblich von den erfindungsgemässen Mittelnabweichen, konnte jedoch auf die überraschend vorteilhafte Selektivität der neuen Mittel nicht geschlossen werden; es musste vielmehr nach dem Versagen der den letzteren nächstvergleichbaren bekannten Verbindung'/ nämlich dem Isopropyl-N-3'(Chlorophenyl)-carbamat als selektives Herbizid auch im Falle der neuen Mittel mit einem Misserfolg im selektiven Einsatz gerechnet werden.
Allgemein besitzen halogenfreie Wirkstoffe, wie sie in den neuen Mitteln verwendet werden, gegenüber halogenhaltigen Verbindungen den Vorteil besonderer Unschädlichkeit gegenüber Warmblütern, selbst bei langdauernder und wiederholter Einwirkung auf den Warmblüterorganismus.
Im folgenden wird die Herstellung einer der erfindungsgemäss verwendeten Wirkstoffe im einzelnen beschrieben.
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NH - CO - 0 - CH
420 g 3-Methoxyphenylisoeyanat, (Sdp. ΐβ mm/l02-105°C), hergestellt aus 3-Methoxy-anilin und Phosgen, gelöst in Essigester, werden zu 2000 ml Isopropanol 'gegeben, wobei die Temperatur auf 54 C ansteigt; während 4 Stunden wird die Temperatur im Reaktionsgemisch auf 75 C gehalten und hierauf im Vakuum eingedampft. Der 3-Methoxy-carbanilsäure-isopropylester
bleibt als OeI zurück. Die Rohausbeute beträgt 568 g. Das Rohprodukt wird im Vakuum destilliert und die bei 0.45 πμ/139-14Ο C übergehende Fraktion aufgefangen. Nach einiger Zeit erstarrt das so erhaltene Reinprodukt.
Smp, 38 - 39,50C
Analyse: C11H15O N
Berechnet:C 63,1^ H 7,2}#, N 6,69$ Gefunden: C 63,17^ H 7,U# N 6,
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In analoger Weise werden die folgenden Verbindungen hergestellt:
/ Vnh- co-0- ch
CH
Der Siedepunkt liegt bei 0,25 mm/170-173 c·
- CO - 0 - CH
CH
CH 0
Die Verbindung siedet bei 1,2 mm/ 155-158 C.
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SAD CJTJ^W
Beispiel 1
20 Teile der oben unter a) beschriebenen Verbindung werden in 70 Teilen Xylol gelöst und mit 10 Teilen eines Emulgiermittels, bestehend aus einem Gemisch eines Polyäthylenglykoläthers des Sorbitanmonolaurates mit dem Calciumsalz der Mono-laurylbenzol-monosulfonsäure versetzt. Die Lösung kann in beliebigem Verhältnis mit Wasser versetzt werden und bildet dabei eine milchige Emulsion.
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Beispiel 2
Folgende Pflanzenarten wurden im Gewächshaus in Töpfen angesät: die Monokotyledonen Alopecurus pratensis, Poa trivialis, Triticum vulgäre, Avena sativa, Lolium italicum, Poa nemoralis, Cynosurus cristatus, Phleum pratense, Agrostis vulgaris, Holeus lanatus, Pestuca pratensis., Bromus arvensis; die Dikotylejonen Phaseolus vulgaris, Soja max, Beta vulgaris, Pisum sativum, Daucus carota, Spinacia oleracea, Lactuca sativa, Medicago sativa, Lepidium sativum. 2 Tage nach der Saat wurde die nach Beispiel 1 hergestellte Emulsion, enthaltend die Verbindung a), auf die Oberfläche der Erde in den Blumentöpfen gespritzt. Die Aufwandmenge entspricht 2 kg Wirkstoff je Hektar. Die Auswertung, welche 3 Wochen nach der Behandlung stattfand, ergab, dass sämtliche Monokotyledonen entweder nicht gekeimt oder nach der Keimung abgestorben waren, während die Dikotyledonen vollständig
L D ORIGINAL
0 0 9813/1723
normal entwickelt oder nur in einzelnen Fällen (Soja max, Medicago sativa) leicht gehemmt waren. Dieselben Ergebnisse wurden erhalten, wenn man Spritzbrühen verwendete, welche anstelle der Verbindung a.) eine der oben genannten Verbindungen b.) oder c.) enthielten.
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Beispiel 3
Blumentöpfe wurden mit Erde gefüllt und mit folgenden Pflanzen angesät:
Nlonokotyledonen ; Avena sativa, Lolium italicum, Poa nemoralis, Cynosurus cristatus, Phleum pratense, Agrostis vulgaris, Holcus lanatus, Setarla italica, Dactylis glomerata.
Dikotyledonen : Beta vulgaris, Phaseolus vulgaris, Daucus carota, Lepidiurr; sativum, Spinacia oleracea.
9-11 Tage nach der Aussaat wurde die nach Beispiel 1 hergestellte Emulsion auf die Pflanzen gespritzt. Die Aufwandmenge entspricht 6 kg Wirkstoff je Hektar. Die Auswertung, welche 3 Wochen nach der Behandlung stattfand, ergab, dass sämtliche Monokotyledonen so sehr gehemmt waren und dabei z.T. Blattverbrennungen aufwiesen, dass eine Weiterentwicklung der Pflanzen nach der Behandlung nicht mehr möglich war. Im Gegensatz hierzu waren die genannten Dikotyledonen vollständig normal entwickelt, bsw. in einzelnen Fällen, nämlich Lepidium sativum, Spinacia oleracea nur leicht gehemmt.
BAD 00981 3/ 1723
Beispiel 4
a) In der im Beispiel 1 beschriebenen Weise wurden Spritzbrühen hergestellt, welche gleiche Gewichtsmengen der oben unter a) beschriebenen Verbindung, sowie der Verbindung der Formel
enthielten. (Hergestellt nach bekannten Methoden aus p-Chlor-phenoxyphenyl-isocyanat und Dirnethylamin).
b) Folgende dikotyle Pflanzenarten wurden im Gewächshaus in Töpfen angesät bzw. pikiert: l) Daucus carota, 2) Pisutn sativum, 3) Apiuia graveolens 4) Fragaria 5) Medicago sativa, 6) Lactuca sativa, 7) Splnacia oleracea, 8) Linum usitatissimum, 9) Cucumis. 2 Tage nach der Saat wurde eine QenKßs a) hergestellte Spritzbrühe auf die Pflanzen gesprüht.
Die Aufwandmenge jedes der beiden in der Spritzbrühe enthaltenen Wirkstoffe entsprach dabei 1,5 kg/Hektar.
0 0 9 8 13/1723 BAn
Die Auswertung, welche 3 Wochen nach der Behandlung stattfand, ergab, dass die oben unter l) bis 4) genannten Pflanzen praktisch nicht geschädigt waren, während die unter 5) bis 9) genannten Pflanzen entweder vollständig abgetötet waren oder so stark geschädigt, dass sie sichnnicht mehr erholen konnten.
Beispiel 5
Es wurden die in der folgenden Tabelle aufgeführten Pflanzen unter den in Beispiel 3'beschriebenen Bedingungen mit den Verbindungen der Formeln
A.) V,-Jy-NH - COCH
CH-
H \ 0 CH
(SHAW and Swanson, Weeds, Bd. II, [19533* S. 55)
NH-C-O-CH
(Verbindung a))
in einer Aufwandmenge von 3 kg Wirkstoff/Hektar behandlet. Das Ergebnis zeigt die folgende Tabelle?
0098 13/1723 BAD
Pflanzenart A
I
B
1.) Daucus carota (Karotten) 0 0
2.) Beta vulgaris (Zuckerrüben) 0 0
3·) Brassica r&pa (Raps) 1 0
4.) Spinacia oleracea (Spinat) 0 0
5.) Lactuca sativa (Salat) 0 0
6.) Lepidium sativum (Kresse) 2 0
7.) Soja max (Sojabohne) 2 0
8.) Phaseolus vulgaris (Buschbohne) 2 0
9·) Alopecurus (Wiesenfuchsschwanz) 2 9
10.)Poa trivialis(Wiesenrispengras) 3 10
11.)Phleum (Thimothe-Gras) 3 10
12.)Holcus (Wolliges Honiggras) 3 10
13·)Festuca (Wiesenschwingel) 2 9
Die Bewertung erfolgte nach einem Schema von 0 bis 0 bedeutet normales Wachstum, keine Schäd/igung der Pflanze. 10 bedeutet keinerlei Pflanzenwachstum bzw. völlige Abtötung der Pflanze. Bei Werten über 5 kann sich die Pflanze nicht Ergebnis:
In den Kulturen der Nutzpflanzen 1 bis 8 verhindert die erfindungsgemäss geeignete Verbindung (B) praktisch vollständig das Wachstum der unerwünschten Gräser 9.) bis 13.), ohne dass die
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Nutzpflanzen geschädigt werden.
Die bekannte Verbindung (A) hingegen vermag das Wachstum der unerwünschten Gräser nicht zu verhindern, sondern nur teilweise zu hemmen, sodass sich die Gräser nach bestimmter Zeit wieder völlig erholen können und erneut bekämpft werden müssen. Dieselbe unzureichende Wirkung gegen die angegebenen Unkräuter wurde beobachtet, wenn man unter den obigen Bedingungen das selektive Herbizid Dinitro-2-sek.-butylphenol verwendete; es wurde in keinem Falle ein Wert von mehr als 3 gemäss dem oben, erläuterten Wirkungsschema erreicht.
BAD ORiGiMAt 009813/1723

Claims (2)

Patentansprüche
1. Mittel zur selektiven Bekämpfung von unerwünschten Monokotylen in Kulturen von Nutzpflanzen enthaltend als Wirkstoff eine Verbindung der allgemeinen Formel
NH-C-O-R
>CH X 0
worin R ein,?n gesättigten Alkylrest mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen und X Sauerstoff oder Schwefel bedeutet.
2. Mittel gemäss Anspruch 1., enthaltend als Wirkstoff die Verbindung der Formel
NH-C-O-CH
Ii \ CH 0 0 CH
Unterlagen (Art. 7 § 1 Abs. 2 Nr. I Sstz 3 ί:- ·- -.'-l .gsges. v. 4. 9. K :
009813/1723
DE19621542712 1961-05-25 1962-05-24 Selektives Herbizid Expired DE1542712C (de)

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CH610161A CH405817A (de) 1961-05-25 1961-05-25 Carbanilsäureester enthaltendes herbizides Mittel
CH610161 1961-05-25
DEC0027075 1962-05-24

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