DE1542712A1 - Selektives Herbizid - Google Patents
Selektives HerbizidInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description
■e.ldun#unterlmg«n
uns. Z.t 20 464-BR/ro 1549712
Case 485VE
Deutschland
Selektives Herbizid.
Die vorliegende Erfindung betrifft Mittel zur selektiven Bekämpfung von unerwünschten Monokotylen in
Kulturen von Nutzpflanzen., enthaltend als Wirkstoff eine
Verbindung der allgemeinen Formel
(D
ΟΗ,Χ Ο
009813/1723
(Art. 711 Abe. 2 NrJ Satz 3 das AndcrungsOBiJ-v. 4.9.1537;
BAD ORIGINAL ,· .;>
worin R einen gesättigten Alkylrest mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen
und X Sauerstoff oder Schwefel bedeutet. Besonders vorteilhaft wirkt dabei die Verbindung der Formel
CH,
NH-C-O-CH Il \ CH 0 0 CH^
Die neuen Mittel zeichnen sich, in entsprechender Konzentration angewendet, z.B. durch eine besonders
vorteilhafte Selektivität aus. So eignet sich beispielsweise der 3-Methoxycarbanilsäureisopropylester
ausgezeichnet zur Bekämpfung von Gramineen unter gleichzeitiger Schonung von dikotylen Kulturpflanzen,
z.B. Zuckerrüben.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäss verwendeten Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
ist ihre erstaunlich geringe Flüchtigkeit, welche einen gefahrlosen Einsatz im Gewächshaus und auf dem
Felde ermöglicht. Ferner wird durch diese vorteilhafte Eigenschaft vermieden, dass ein unnötiger Verlust
des aufgebrachten Wirkstoffes durch Verdampfen entsteht und dass in der Nähe angebaute erwünschte
Pflanzen beschädigt werden.
009813/1723
: ßAD
Die erfindungsgemäss verwendeten Verbindungen der allgemeinen Formel (i) können nach an sich bekannten
Methoden hergestellt werden, z.B. durch Umsetzung des 3-Methoxyphenyiisocycnates mit einem
gesättigten, geradkettigen oder verzweigten, Alkohol der oben aufgeführten Art. Als derartige Alkohole seien
beispielsweise genannt:
Propylakohol, Isopropy!alkohol, n-Butanol, Isobutylalkohol.
Aber auch die Umsetzung des Chlorameisensäureisopropylestera mit 3-Methoxy-anilin, beispielsweise
in Gegenwart von Trialkylamin, ist durchführbar, sowie die Umsetzung des m-Methoxybenzoesäure-N-ehloramids
mit Alkoholen, z.B. Isopropanol, in Gegenwart von Soda oder die Umsetzung des m-Methoxyphenyl-isocyanid-di-chlorids
mit Isopropanol.
Die Umsetzung der Reaktionspartner kann sowohl in organischen wasserfreien Lösungsmitteln, als
auch in wässeriger Lösung erfolgen. Für die Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (i) wird im
Rahmen dieser Anmeldung kein Schutz beansprucht.
Wie bereits oben erwähnt, können die erfindungsgemässen Mittel neben den neuen Wirkstoffen der allgemeinen
Formel (I) noch verschiedene Zusätze enthalten. Es ergeben sich somit für die neusn Wirkstoffe zahlreiche An-
C098"3/1723
Wendungsformen, auf die im folgenden näher eingegangen
werden soll:
Die zur direkten Verwendung gelangenden, versprühbaren Lösungen enthalten z.B. Mineralölfraktionen
von hohem bis mittlerem, insbesondere über 100 C liegendem Siedebereich, wie Dieselöl oder
Kerosen, ferner Kohlenteeröl oder OeIe pflanzlicher
oder tierischer Herkunft, sowie Kohlenwasserstoffe, wie alkylierte Naphthaline, Tetrahydronaphthalin, gegebenenfalls
unter Verwendung von Xylolgemisehen,
Cyclohexanolen, Ketonen, ferner chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachloräthan, Trichloräthylen oder Tri-
und Tetrachlorbenzolen.
Zur Verwendung in wässerigen Anwendungsformen werden Emulsionskonzentrate, Pasten oder
netzbare Spritzpulver, unter Zusatz von Wasser, herangezogen. Als Emulgiermittel oder Dispergiermittel
kommen nichtionogene Produkte in Betracht, 'z.B. Kondensationsprodukte von aliphatischen Alkoholen,
Aminen oder Carbonsäuren mit einem langkettigen Kohlenwasserstoffrest von 10 bis 30 Kohlenstoffatomen
mit Aethylenoxyd, wie das Konden-
00 9813/1723
sationsprodukt von Octadecylalkohol und 25 bis 30 Mol Aethylenoxyd oder dasjenige von
Soyafettsäure und 30 Mol Aethylenoxyd oder dasjenige
von technischem Oleylamin und 15 Mol Aethylenoxyd
oder dasjenige von Dodecylmercaptan und 12 Mol Aethylenoxyd. Es können aber auch Kondensationsprodukte von
Aethylenoxyd mit hydroaromatisehen polycyclischen
Garbonsäuren bzw. Aminen verwendet werden. Unter den anionaktiven Emulgiermitteln, die herangezogen werden
können, seien erwähnt: das Natriumsalz des Dodecylalkoholschwefelsäureesters, das Natriumsalz der
Dodecy!benzolsulfonsäuren das Kalium- oder Triäthanolaminsalz
der Oelsäure oder der Abietinsäure oder von Mischungen dieser Säuren, oder das Natriumsalz einer
Petroleumsulfonsäure. Als kätionaktive Dispergiermittel
kommen quaternäre Ammonium- und Phosphoniumverbindungen, wie z.B. das Cetylpyridiniumchlorid oder das Dioxyäthylbenzyldodecylammoniumchlorid
in Betracht.
Die zur Verwendung gelangenden Stäubemittel oder Streumittel enthalten als feste Trägerstoffe
Talkum, Kaolin, Bentonit, Sand, Calciumcarbonat,
bad o;::c;:\!AL
009813/1723
Calciumphosphat, aber auch Kohle, Korkmehl und Holzmehl und andere Materialien pflanzlicher
Herkunft. Die verschiedenen Präparate können in üblicher Weise einen Zusatz von Stoffen, welche
die Verteilung, die Haftfestigkeit oder das Ein- -dringungsvermögen verbessern, enthalten: als soihe
Stoffe seien erwähnt Fettsäuren, Harze, Leim, Casein oder z.B. Alginate. Sehr zweckmässig ist auch die
Verwendung der Präparate in granulierter Form.
Die zur Anwendung gelangenden neuen Mittel können auch Düngemittel, z.B. Superphosphate oder
Harnstoff, enthalten; ausser den Carbanilsäureestern
bzw. -thioestern der allgemeinen Formel (i) können noch andere Herbizide eingearbeitet werden, z.B.
halogenierte Phenoxy-alkancarbonsäuren, halogenierte Benzoesäuren bzw. Phenylessigsauren bzw. die entsprechenden
Nitrile, des weiteren halogenierte Fettsäuren bzw. deren Salze, Ester und Amide, ferner gewisse
tertiäre Amine oder quaternäre Ammoniumsalze mit herbizider Wirkung, wie z.B. das Dodecylhexamethylenimin
oder dessen Salze, das 1,1'-Aethylen-
0 0 9 8 13/1723 Bad
dipyridiniumbromid. Auchberbizid wirkende Derivate des
Triazine lassen sich in die erfindungsgemässen Mittel verarbeiten, ebenso gewisse herbizid wirkende Heterocyclen,
wie z.B. das 2-Chlorbenzthiazol, das 3-Amino-l,2,4-triazol,
das Maleinsäurehydrazid, das 3*5-Dimethyl-tetrahydroli3>5-thiodiazin-2-thion,
aber auch einfachere herbizide Stoffe, wie das Pentachlorphenol, Dinitrokresol, Dinitrobutylphenol, die Naphthylphthalarr.insäure, können
mitverwendet werden. Durch Kombination mit gegen gewisse dikotyle Pflanzen wirksamen Harnstoffderivaten können
besonders breitgestreute selektive Wirkungen erzielt werden. So eignet sich z.B. eine Kombination der erflndungsgemäss
geeigneten Carbani!säureester bzw.-thioester mit der nach bekannten Methoden herzustellende^ Verbindung
der Formel
vorzüglich zur Bekämpfung von unerwünschtem mono- und dikotylem Pflanzenwuchs unter Schonung von Kulturpflanzen
wie Karotten, Erbsen, Sellerie
009813/17 23
und Erdbeeren.
Unter Unkrautpflanzen, welche mit den erfindungsgemässen
Mittel bekämpft werden, sind auch unerwünschte Kulturpflanzen zu verstehen. Die Mittel
können sowohl nach dem pre-emergence als auch nach dem post-emergence Verfahren angewendet werden. Je nach der
Anwendungsmenge kann eine selektive oder total wirkende Unkrautbekämpfung erzielt werden.
H.E.Thompson u.a. beschrieben in "Botanical Gazette", 1945/46, Seite 502 das Ammoniumsalz der N-(4-Methoxyphenyl)-dithiocarbaminsäure
als Substanz, welches nur unter bestimmten Versuchsbedingungen eine gewisse herbizide Wirkung zeigt;
ein Hinweis auf eine selektive Wirkung fehlt in dieser Veröffentlichung. Shaw und Swanson beschrieben in "Weeds",
Band II (1953), Seite 55 das N-(2-Methoxyphenyl)-isopropylcarbamat, welches den erfindungsgemäss verwendeten Wirkstoffen
in seinem chemischen Bau sehr nahe kommt, in allgemeiner Form als "massig wirksames" Herbizid. Gegenüber
diesem bekannten Herbizid weisen die erfindungsgemässen Mittel jedoch eine wesentlich v/irksamere selektive Wirkung,
insbesondere gegen monokotyle Unkräuter, auf. Die U.S.A-Patentschrift No. 2,784,071 beschreibt in Beispiel 2 die Wirkung
von 2-(l-Chloropropyl)N-(3-chlorophenyl)-carbamat bzw. Isopropyl-N-(3-Chlorophenyl)-carbamat.
Während die erstere dieser beiden Verbindungen eine gewisse selektive Wirkung
v zeigti ist im Falle der letzteren Verbindung - mit Ausnahme
0098 1 3/1723 .
vom Einsatz in Baumwolle - keine Selektivität festgestellt
worden. Da die letztere der beiden genannten Verbindungen in ihrem chemischen Bau den Mitteln gemäss vorliegender
Erfindung wesentlich näher steht als die erstere, war auch im Falle der erfindungsgemässen Mittel keine Selektivität
zu erwarten. Die USA-Patentschrift 2,906,6l4 beschreibt
4-Halogeno-2-butinyl-N(3-Halogenopheny1)-carbamate mit
herbizider bzw. selektiv herbizider Wirkung. Von diesen Herbiziden, welche in ihrem chemischen Bau gerade in ihren
aktiven Gruppen erheblich von den erfindungsgemässen Mittelnabweichen, konnte jedoch auf die überraschend vorteilhafte
Selektivität der neuen Mittel nicht geschlossen werden; es musste vielmehr nach dem Versagen der den letzteren
nächstvergleichbaren bekannten Verbindung'/ nämlich dem Isopropyl-N-3'(Chlorophenyl)-carbamat als selektives Herbizid
auch im Falle der neuen Mittel mit einem Misserfolg im selektiven Einsatz gerechnet werden.
Allgemein besitzen halogenfreie Wirkstoffe, wie sie in den neuen Mitteln verwendet werden, gegenüber halogenhaltigen
Verbindungen den Vorteil besonderer Unschädlichkeit gegenüber Warmblütern, selbst bei langdauernder und wiederholter
Einwirkung auf den Warmblüterorganismus.
Im folgenden wird die Herstellung einer der erfindungsgemäss
verwendeten Wirkstoffe im einzelnen beschrieben.
0098 13/1723
NH - CO - 0 - CH
420 g 3-Methoxyphenylisoeyanat, (Sdp. ΐβ mm/l02-105°C),
hergestellt aus 3-Methoxy-anilin und Phosgen, gelöst
in Essigester, werden zu 2000 ml Isopropanol 'gegeben,
wobei die Temperatur auf 54 C ansteigt; während 4 Stunden wird die Temperatur im Reaktionsgemisch auf 75 C gehalten und hierauf im Vakuum eingedampft.
Der 3-Methoxy-carbanilsäure-isopropylester
bleibt als OeI zurück. Die Rohausbeute beträgt 568 g.
Das Rohprodukt wird im Vakuum destilliert und die bei 0.45 πμ/139-14Ο C übergehende Fraktion aufgefangen.
Nach einiger Zeit erstarrt das so erhaltene Reinprodukt.
Smp, 38 - 39,50C
Analyse: C11H15O N
Berechnet:C 63,1^ H 7,2}#, N 6,69$ Gefunden: C 63,17^ H 7,U# N 6,
Smp, 38 - 39,50C
Analyse: C11H15O N
Berechnet:C 63,1^ H 7,2}#, N 6,69$ Gefunden: C 63,17^ H 7,U# N 6,
009813/1723
In analoger Weise werden die folgenden Verbindungen hergestellt:
/ Vnh- co-0- ch
CH
Der Siedepunkt liegt bei 0,25 mm/170-173 c·
- CO - 0 - CH
CH
CH 0
Die Verbindung siedet bei 1,2 mm/ 155-158 C.
0098 13/1723
SAD CJTJ^W
20 Teile der oben unter a) beschriebenen Verbindung werden in 70 Teilen Xylol gelöst und mit
10 Teilen eines Emulgiermittels, bestehend aus einem
Gemisch eines Polyäthylenglykoläthers des Sorbitanmonolaurates
mit dem Calciumsalz der Mono-laurylbenzol-monosulfonsäure
versetzt. Die Lösung kann in beliebigem Verhältnis mit Wasser versetzt werden und bildet dabei eine milchige Emulsion.
009813/1723
Folgende Pflanzenarten wurden im Gewächshaus in Töpfen angesät: die Monokotyledonen
Alopecurus pratensis, Poa trivialis, Triticum vulgäre, Avena sativa, Lolium italicum, Poa nemoralis,
Cynosurus cristatus, Phleum pratense, Agrostis vulgaris,
Holeus lanatus, Pestuca pratensis., Bromus arvensis;
die Dikotylejonen Phaseolus vulgaris, Soja max, Beta
vulgaris, Pisum sativum, Daucus carota, Spinacia
oleracea, Lactuca sativa, Medicago sativa, Lepidium
sativum. 2 Tage nach der Saat wurde die nach Beispiel 1 hergestellte Emulsion, enthaltend die Verbindung
a), auf die Oberfläche der Erde in den Blumentöpfen gespritzt. Die Aufwandmenge entspricht 2 kg Wirkstoff
je Hektar. Die Auswertung, welche 3 Wochen nach der Behandlung stattfand, ergab, dass sämtliche Monokotyledonen entweder nicht gekeimt oder nach der Keimung abgestorben
waren, während die Dikotyledonen vollständig
L D ORIGINAL
0 0 9813/1723
normal entwickelt oder nur in einzelnen Fällen (Soja max, Medicago sativa) leicht gehemmt waren.
Dieselben Ergebnisse wurden erhalten, wenn man Spritzbrühen verwendete, welche anstelle der Verbindung
a.) eine der oben genannten Verbindungen b.) oder c.) enthielten.
009813/1723
Blumentöpfe wurden mit Erde gefüllt und mit folgenden Pflanzen angesät:
Nlonokotyledonen ; Avena sativa, Lolium italicum,
Poa nemoralis, Cynosurus cristatus, Phleum pratense,
Agrostis vulgaris, Holcus lanatus, Setarla italica, Dactylis glomerata.
Dikotyledonen : Beta vulgaris, Phaseolus vulgaris, Daucus carota, Lepidiurr; sativum, Spinacia oleracea.
9-11 Tage nach der Aussaat wurde die nach Beispiel 1 hergestellte Emulsion auf die Pflanzen gespritzt.
Die Aufwandmenge entspricht 6 kg Wirkstoff je Hektar. Die Auswertung, welche 3 Wochen nach der
Behandlung stattfand, ergab, dass sämtliche Monokotyledonen
so sehr gehemmt waren und dabei z.T. Blattverbrennungen aufwiesen, dass eine Weiterentwicklung
der Pflanzen nach der Behandlung nicht mehr möglich war. Im Gegensatz hierzu waren die genannten
Dikotyledonen vollständig normal entwickelt, bsw. in einzelnen Fällen, nämlich Lepidium sativum,
Spinacia oleracea nur leicht gehemmt.
BAD 00981 3/ 1723
a) In der im Beispiel 1 beschriebenen Weise wurden Spritzbrühen hergestellt, welche gleiche
Gewichtsmengen der oben unter a) beschriebenen Verbindung, sowie der Verbindung der Formel
enthielten. (Hergestellt nach bekannten Methoden aus p-Chlor-phenoxyphenyl-isocyanat und Dirnethylamin).
b) Folgende dikotyle Pflanzenarten wurden im Gewächshaus in Töpfen angesät bzw. pikiert:
l) Daucus carota, 2) Pisutn sativum, 3) Apiuia graveolens
4) Fragaria 5) Medicago sativa, 6) Lactuca sativa,
7) Splnacia oleracea, 8) Linum usitatissimum, 9) Cucumis. 2 Tage nach der Saat wurde eine QenKßs
a) hergestellte Spritzbrühe auf die Pflanzen gesprüht.
Die Aufwandmenge jedes der beiden in der Spritzbrühe enthaltenen Wirkstoffe entsprach dabei
1,5 kg/Hektar.
0 0 9 8 13/1723 BAn
Die Auswertung, welche 3 Wochen nach der Behandlung stattfand, ergab, dass die oben unter
l) bis 4) genannten Pflanzen praktisch nicht geschädigt waren, während die unter 5) bis 9) genannten
Pflanzen entweder vollständig abgetötet waren oder so stark geschädigt, dass sie sichnnicht mehr erholen
konnten.
Es wurden die in der folgenden Tabelle aufgeführten
Pflanzen unter den in Beispiel 3'beschriebenen Bedingungen mit den Verbindungen der Formeln
A.) V,-Jy-NH - COCH
CH-
H \ 0 CH
(SHAW and Swanson, Weeds, Bd. II, [19533* S. 55)
NH-C-O-CH
(Verbindung a))
in einer Aufwandmenge von 3 kg Wirkstoff/Hektar behandlet.
Das Ergebnis zeigt die folgende Tabelle?
0098 13/1723 BAD
Pflanzenart | A I |
B |
1.) Daucus carota (Karotten) | 0 | 0 |
2.) Beta vulgaris (Zuckerrüben) | 0 | 0 |
3·) Brassica r&pa (Raps) | 1 | 0 |
4.) Spinacia oleracea (Spinat) | 0 | 0 |
5.) Lactuca sativa (Salat) | 0 | 0 |
6.) Lepidium sativum (Kresse) | 2 | 0 |
7.) Soja max (Sojabohne) | 2 | 0 |
8.) Phaseolus vulgaris (Buschbohne) | 2 | 0 |
9·) Alopecurus (Wiesenfuchsschwanz) | 2 | 9 |
10.)Poa trivialis(Wiesenrispengras) | 3 | 10 |
11.)Phleum (Thimothe-Gras) | 3 | 10 |
12.)Holcus (Wolliges Honiggras) | 3 | 10 |
13·)Festuca (Wiesenschwingel) | 2 | 9 |
Die Bewertung erfolgte nach einem Schema von 0 bis 0 bedeutet normales Wachstum, keine Schäd/igung der Pflanze.
10 bedeutet keinerlei Pflanzenwachstum bzw. völlige Abtötung der Pflanze. Bei Werten über 5 kann sich die Pflanze nicht
Ergebnis:
In den Kulturen der Nutzpflanzen 1 bis 8 verhindert die erfindungsgemäss geeignete Verbindung (B) praktisch vollständig
das Wachstum der unerwünschten Gräser 9.) bis 13.), ohne dass die
0 0 981 3/1723
Nutzpflanzen geschädigt werden.
Die bekannte Verbindung (A) hingegen vermag das Wachstum der unerwünschten Gräser nicht zu verhindern,
sondern nur teilweise zu hemmen, sodass sich die Gräser nach bestimmter Zeit wieder völlig erholen können und
erneut bekämpft werden müssen. Dieselbe unzureichende Wirkung gegen die angegebenen Unkräuter wurde beobachtet,
wenn man unter den obigen Bedingungen das selektive Herbizid Dinitro-2-sek.-butylphenol verwendete; es wurde
in keinem Falle ein Wert von mehr als 3 gemäss dem oben,
erläuterten Wirkungsschema erreicht.
BAD ORiGiMAt 009813/1723
Claims (2)
1. Mittel zur selektiven Bekämpfung von unerwünschten Monokotylen in Kulturen von Nutzpflanzen enthaltend
als Wirkstoff eine Verbindung der allgemeinen Formel
NH-C-O-R
>CH X 0
worin R ein,?n gesättigten Alkylrest mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen
und X Sauerstoff oder Schwefel bedeutet.
2. Mittel gemäss Anspruch 1., enthaltend als Wirkstoff
die Verbindung der Formel
NH-C-O-CH
Ii \ CH 0 0 CH
Unterlagen (Art. 7 § 1 Abs. 2 Nr. I Sstz 3 ί:- ·- -.'-l .gsges. v. 4. 9. K :
009813/1723
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH610161A CH405817A (de) | 1961-05-25 | 1961-05-25 | Carbanilsäureester enthaltendes herbizides Mittel |
CH610161 | 1961-05-25 | ||
DEC0027075 | 1962-05-24 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1542712A1 true DE1542712A1 (de) | 1970-03-26 |
DE1542712C DE1542712C (de) | 1973-03-01 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE618052A (de) | |
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CH405817A (de) | 1966-01-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |