DE1538822B2 - Verfahren und vorrichtung zur aenderung der form einer auf den magnetkern einer elektrischen maschine aufgebrachten wicklung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur aenderung der form einer auf den magnetkern einer elektrischen maschine aufgebrachten wicklungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Änderung der Form einer auf den Magnetkern einer
elektrischen Maschine aufgebrachten Wicklung, bei dem die Spulen der Wicklung an einem Stromstoßgenerator
angeschlossen werden und bei dem wenigstens ein Stromstoß vorbestimmter Größe durch die
Spulen geschickt wird. : : ;. :"
Verfahren dieser Art sind in den deutschen Offenlegungsschriften 1488 514 bis 1488 518 vorgeschlagen
worden. Bei diesen Verfahren wird wenigstens
ein Stromstoß vorbestimmter Größe durch eine oder
■■ mehrere Spulen geschickt, um die sich dadurch ergebende
Wechselwirkung zwischen stromdürchflossenen Leitern und magnetischen, nichtmagnetischen,
leitenden oder nichtleitenden Materialien auszunutzen und um die auftretenden Kräfte dazu zu verwenden,
die Wicklungsspulen in Magnetkernnuten einzubringen und zu verformen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
ίο Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen,
das möglichst schnell und bei größtmöglicher. Sicherheit für das Bedienungspersonal durchgeführt werden
kann.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß der Magnetkern mit der Wicklung nach
dem Herstellen der Verbindungen zu Anschlußklemmen an einen von der Bedienungsperson entfernten
Ort transportiert wird, an welchem die elektrische Verbindung mit dem Stromstoßgenerator selbsttätig
hergestellt wird.
Dadurch ist es möglich, die Formgebung der Wicklung an einem von der Bedienungsperson entfernten
Ort durchzuführen, so daß bei auftretenden Störungen keine unmittelbare Gefahr für die Bedienungs-^.·
person besteht. *
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, die einen
Drehtisch aufweist, auf welchen an wenigstens zwei Stationen Anschlußklemmen für den Anschluß der
Wicklungsenden angeordnet sind, welche mit Kontaktgabeln verbunden sind, die an der von der Bedienungsstation
entfernten Stromstoßzuleitungsstation mit Messerkontakten im Eingriff stehen, welche mit
dem Stromstoßgenerator elektrisch verbunden sind.
Ein : Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird nachstehend an Hand der F i g. 1 bis 4 erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Aufsicht auf die Vorrichtung,
F i g. 2 eine perspektivische Vorderansicht der Vorrichtung und
F i g. 3 und 4 in vergrößertem Maßstab eine teilweise geschnittene Stromstoßzuleitungsstation der
Vorrichtung vor und nach Zuführung von Stromstößen.
Die F i g. 1 und 2 zeigen eine Vorrichtung 5 zur Änderung der Form der Wicklungsspulen 15 a, 15 b,
15 c und 15 d eines Magnetkernes 16 eines Kleinstmotors sowie der Spulen 17 a, TIb, 17 c und 17 d
eines Magnetkerns 18. Die Bearbeitung der Spulen
23 a, 23 b, 23 c und 23 d eines weiteren Magnetkerns
24 und der Spulen 25 a, 25 b, 25 c und 25 d eines Magnetkerns
26 ist bereits durchgeführt. Die Vorrichtung 5 weist einen Drehtisch 27, vier Belastungskreise
32, 33, 34 und 35, einen Drehtischantrieb 36, einen Stromstoßgenerator 37, der in einem Gehäuse angeordnet
ist, einen Drucktastenschalter 38 für den Stromstoßgenerator, einen Drucktastenschalter 39
zum Weiterschalten des Drehtisches und Haltevorrichtungen 43, 44, 45 und 46 zum Tragen der Magnetkerne
16,18, 24 und 26 auf.
Der Drehtisch 5 besteht aus elektrisch isolierendem Material, z. B. aus Glasfaser und Phenolharz,
beispielsweise Bakelit. Der Drehtisch 5 ist mit acht radial und vertikal aufwärts angeordneten Trennwänden
47, 48, 49, 56, 57, 58, 59 und 63 versehen, die acht Kammern begrenzen. Vier dieser Kammern enthalten
die Belastungskreise 32, 33, 34 und 35. An der
Stromstoßzuleitungsstation ist über der von den hülse 100 angeordnet, die nach dem Einführen der
Trennwänden 56 und 57 begrenzten Kammer eine Wicklung in die Bohrung eingesetzt wird, um zu verAbdeckung
64 angeordnet, so daß der Belastungs- hindern, daß Windungen der Wicklung aus den Kernkreis
in dieser Station umschlossen ist. Die Abdek- nuten herausfallen. Diese Hülsen können in ihrer
kung 64 besteht vorzugsweise aus durchsichtigem 5 Stellung verbleiben, während die Wicklungen in der
Isoliermaterial. Die Kammer mit der Abdeckung 64 Vorrichtung 5 bearbeitet werden,
bildet einen Schutz der Bedienungsperson gegen eine Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird Verletzung für den Fall, daß an der Stro'mstoßzulei- der Drehtisch 27 im Uhrzeigersinn um 90° gedreht, tungsstation eine Spule kurzgeschlossen wird oder ein wenn die Bedienungsperson den Schalter 39 drückt, anderer Fehler auftritt. io Zum Antrieb des Drehtisches 27 kann man verschie-
bildet einen Schutz der Bedienungsperson gegen eine Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird Verletzung für den Fall, daß an der Stro'mstoßzulei- der Drehtisch 27 im Uhrzeigersinn um 90° gedreht, tungsstation eine Spule kurzgeschlossen wird oder ein wenn die Bedienungsperson den Schalter 39 drückt, anderer Fehler auftritt. io Zum Antrieb des Drehtisches 27 kann man verschie-
An der Anschlußstation für den Belastungskreis ist dene motorgetriebene Antriebssysteme verwenden,
ein Pedal 65 vorgesehen, das es der Bedienungsper- z. B. einen Getriebemotor oder einen pneumatischen
son ermöglicht, Anschlußklemmen 66 und 67 zu öff- Motor. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
nen, so daß die Enden 68 und 69 der Wicklung des der Erfindung ist der Drehtisch 27 mit vier BeIa-
Magnetkerns 16 schnell angeschlossen werden kön- 15 stungskreisen versehen, doch können auch weitere
nen. Die Fi g. 3 und 4 zeigen eine dieser Anschluß- Belastungskreise vorgesehen werden,
klemmen, die aus einer festen Backe 75 und einer be- Wenn sich der Drehtisch um 90° dreht, wird ein
weglichen Backe 76 besteht. Die bewegliche Backe fertiger Kern in die Anschlußstation gebracht.
76 wird von einer Spannfeder 77 gegen die feste Gleichzeitig wird ein vorher angeschlossener Kern in
Backe 75 gedrückt. An der beweglichen Backe 76 ist 20 die Stromstoßzuleitungsstation bewegt. Wenn der
ein Stößel 78 befestigt, der sich von dem Drehtisch Drehtisch 27 stehenbleibt, drückt die Bedienungs-
27 abwärts erstreckt. Solange das Pedal 65 gedrückt person den Schalter 38, so daß die Funktion des
wird, betätigt ein strichpunktiert angedeuteter, pneu- Stromstoßgenerators eingeleitet wird. Die Bedie-
matischer Kolben 79 den Stößel 78. Der Kolben 79 nungsperson drückt danach das Pedal 65, so daß die
ist an der Station zum Anschluß des Belastungskrei- 25 Backen der Anschlußklemmen geöffnet und die En-
ses vorgesehen. Durch die Betätigung des Stößels den der Wicklung des fertigen Kerns freigegeben wer-
wird die bewegliche Backe 76 vertikal aufwärtsbe- den. Der Kern wird von dem zylindrischen Teil abge-
wegt, so daß die Anschlußklemme geöffnet wird. nommen und auf ein Förderband gelegt, so daß der
Wenn die Backen 75 und 76 offen sind, werden die Kern an eine andere Stelle transportiert wird, an der
Wicklungsenden 68 und 69 zwischen die Backen 75 30 er anderen Herstellungsvorgängen unterworfen wird,
und 76 gelegt. Die Bedienungsperson schiebt nun einen anderen
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden Kern, dessen Wicklung verformt werden soll, auf das
die Enden einer Wicklung mit den Anschlußklemmen zylindrische Teil auf und drückt das Pedal 65, so daß
eines Belastungskreises in der Bedienungsstation ver- die Wicklung dieses Kerns an den Belastungskreis anbunden,
wenn noch keine elektrische Verbindung 35 geschlossen werden kann. Während dieses Zeitraums
zwischen dem Belastungskreis und dem Stromstoß- hat der Stromstoßgenerator in die Wicklungsspulen
generator vorhanden ist. Eine elektrische Verbindung zwei Stromstöße eingeleitet. Der erste Stromstoß bewird
erst hergestellt, nachdem der Belastungskreis in wirkt ein Zurückdrücken der Leiterwindungen in die
die Stromstoßzuleitungsstation bewegt worden ist. Kernnuten, ohne daß die Drahtisolierung beschädigt
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, sind die Anschluß- 40 wird. Der zweite Stromstoß bewirkt eine Verdichtung
klemmen der Belastungskreise über Leiter 93 und 94 der Leiter in den Kernnuten und das gewünschte Zuelektrisch
mit Kontaktgabeln 86 verbunden, die sich rückdrücken der Wickelköpfe.
unter dem Drehtisch 27 vertikal abwärts erstrecken Normalerweise erfordert die Abnahme eines ferti-
(Fig. 3 und 4). In der Stromstoßzuleitungsstation gen Kerns und das Einbringen und Anschließen eines
sind zwei mit dem Stromstoßgenerator 37 verbun- 45 neuen Kerns nicht mehr Zeit, als zum Einleiten von
dene Messerkontakte 87 ortsfest angeordnet, die bei zwei aufeinanderfolgenden Stromstößen in die Wick-
Stillstand des Drehtisches 27 mit den Kontaktgabeln lung in der Stromstoßzuleitungsstation erforderlich
86 im Eingriff stehen. In der Stromstoßzuleitungssta- ist. Wenn die Bedienungsperson einen neuen Kern in
tion wird daher eine elektrische Verbindung zwischen die Anschlußstation gebracht und festgelegt hat, sind
dem elektrischen Stromstoßgenerator und dem BeIa- 50 daher auch die Vorgänge zur Formgebung der Wick-
stungskreis hergestellt. Bei dem dargestellten Ausfüh- lung des in der Stromstoßzuleitungsstation befindli-
rungsbeispiel umfaßt der in der Stromstoßzuleitungs- chen Kerns beendet. Die Bedienungsperson kann
station gezeigte Belastungskreis 34 ein zylindrisches jetzt den Schalter 39 drücken, so daß der Drehtisch
Teil 88, den Magnetkern 24, die Spulen 23 a, 23 b, 27 um weitere 90° gedreht und der nächste Arbeits-
23 c und 23 d, die Wicklungsenden 89 und 90, die 55 Vorgang eingeleitet wird.
Leiter 93 und 94, die Kontaktgabeln 86 und die Mes- Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ohne wei-
serkontakte 87. Die anderen Belastungskreise 32, 33 teres durch eine Person bedient werden, die an der
und 35 enthalten ebenfalls ein zylindrisches Teil 97, Anschlußstation steht und den Belastungskreis in der
98 bzw. 99. Diese zylindrischen Teile bestehen aus Stromstoßzuleitungsstation beobachten kann, wäh-
elektrisch leitendem, nichtmagnetischen Material, 60 rend sie den Magnetkern an den Belastungskreis an-
z. B. Kupfer, und erzeugen beim Einleiten von schließt.
Stromstößen in die Wicklungen auf Grund von Wir- Aus der vorhergehenden Beschreibung des Äiis-
belströmen abstoßende Kräfte. Gemäß den F i g. 3 führungsbeispiels geht hervor, daß die verschiedenen
und 4 ist zwischen der Wandung der Bohrung des Arbeitsvorgänge gefahrlos und schnell durchgeführt
Kerns 24 und dem zylindrischen Teil 88 eine Papp- 65 werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Änderung der Form einer auf den Magnetkern einer elektrischen Maschine aufgebrachten
Wicklung, bei dem die Spulen der Wicklung an einem Stromstoßgenerator angeschlossen
werden und bei dein. wenigstens ein Stromstoß vorbestimmter Größe durch die Spulen
geschickt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetkern mit der Wicklung nach
dem Herstellen der Verbindungen zu Anschlußklemmen an einen von der Bedienungsperson entfernten
Ort transportiert wird, an welchem die elektrische Verbindung mit dem Stromstoßgenerator
selbsttätig hergestellt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
einen Drehtisch (27), auf welchem an wenigstens zwei Stationen Anschlußklemmen (66, 67) für
den Anschluß der Wicklungsenden (68, 69 bzw. 89, 90) angeordnet sind, welche mit Kontaktgabeln
(86) verbunden sind, die an der von der Bedienungsstation entfernten Stromstoßzuleitungsstation
mit Messerkontakten (87) im Eingriff stehen, welche mit dem Stromstoßgenerator (37)
elektrisch verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußklemmen (66, 67)
oberhalb des Drehtisches (27) und die Kontaktgabeln (86) unterhalb des Drehtisches (27) angeordnet
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußklemmen (66, 67)
mit unterhalb des Drehtisches (27) befindlichen, nach unten ragenden, unter Wirkung einer Spannfeder
(77) stehenden Stößeln (78) verbunden sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Bedienungsstation
durch ein Pedal (65) betätigbare, koaxial zu den Stößeln (78) angeordnete Kolben (79) vorgesehen
sind. ·..-..
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Drehtisch
(27) Trennwände (47, 48, 49, 56, 57, 58, 59, 63) derart angeordnet sind, daß die Stationen des
Drehtisches auf drei Seiten begrenzt sind und daß an der Stromstoßzuleitungsstation eine obere Abdeckung
(64) vorgesehen ist. _
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände (47, 48, 49,
56, 57, 58, 59, 63) und die Abdeckung (64) aus starkwandigem, durchsichtigen Werkstoff bestehen.
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