DE1488517C3 - Verfahren zur Änderung der Form einer auf dem Magnetkern einer elektrischen Maschine aufgebrachten Wicklung - Google Patents
Verfahren zur Änderung der Form einer auf dem Magnetkern einer elektrischen Maschine aufgebrachten WicklungInfo
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Description
Es ist bekannt, daß es bei der Herstellung von 5 zeitig einsetzen will. U es zweckmäßig, dab die Spu-
elektrischen Maschinen von einigen Wati LeTstun« !en so geschaltet werden, daß in Umfangsrichtung
erforderlich ist, unter Zuhilfenahme mechanischer des Masnetkerns Pole gleicher Polantat gebildet wer-
Vorrichtunnen die Spulenseiten der Wicklungsspulen. den. da dann die Pole der Spulen einander entgegen-
die nach dem Einsetzen in die Nuten des "Magnet- wirken und die vorstehend erläuterten Vorgange
kernes lose angeordnet sind, auf den Grund der «o noch unterstützen. Außerdem werden dann auch die
Nuten zu drängen. Auch ist es erforderlich, die Spulenköpfe nach außen gebogen, so daß eine For-
Spulenkcpfe zu~formen, so daß sie an den Stirn- mung der Spulenköpie ohne mechanische Geräte
seilen des Maunetkerns radial nach außen lieaen, um möglich ist.
die axiale Länge der elektrischen Maschine "zu ver- Um die Impedanz der Wicklung des Magnetkürzen
und die Bohrung des Magnetkerns zugang- 15 kerns an den verwendeten Stromimpulsgenerator
lieh zu machen. Diese Formung der Spulenköpfe er- anzupassen bzw. die Spannungsbeanspruchung der
folgt ebenfalls auf mechanischem Wege. Diese Art einzelnen Spulen der Wicklung möglichst klein zu
der Formung der Wicklung hat mehrere Nachteile. halten, kann es zweckmäßig sein, die Spulen in Reihe
Es ist auf mechanischem Wege nicht möglich, einen zu schalten oder eine Hälfte der Spulen parallel zur
optimalen Nutenfüllfaktor zu erreichen, d. h. ein 2c anderen zu schalten.
optimales Verhältnis der. tatsächlich mit Leiterdraht Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an
gefüllten Nutenquerschnittsfläche zur insgesamt ver- Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
fügbaren Nutenquerschnittsfläche. Außerdem besteht Fi g. 1 eine perspektivische Darstellung eines zwei-
sowohl beim Zusammendrängen der Spulenseiten in poligen Statorkerns mit einer aus mehreren Spulen
den Nuten als auch bei der Formung der Spulen- 25 bestehenden Wicklung vor Anwendung des erfin-
köpfe die Gefahr einer mechanischen Beschädigung dungsgemäßen Verfahrens,
der Isolierung der Leiterdrähte. F i g. 2 einen Querschnitt einer Nut des Stator-Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, kerns nach Fig. 1, aus dem die Verteilung der einein
Verfahren zu schaffen, mittels dem ohne Zuhüfe- zelnen Leiter der Spulenseiten vor Anwendung des
nähme mechanischer Einrichtungen die Form der 30 erfindungsgemäßen Verfahrens hervorgeht.
Wicklung geändert, d. h. eine möglichst kompakte F i g. 3 eine perspektivische Darstellung des Stator-Anordnung
der Spulenseiten in den Nuten des kerns" mit einer aus mehreren Spulen bestehenden
Magnetkerns als auch die Ausbildung der Spulen- Wicklung nach Anwendung des erfindungsgemäßen
köpfe erreicht werden kann. Verfahrens,
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß durch die 35 F i g. 4 einen Querschnitt einer Nut des Stator-Spulen
der Wicklung mindestens ein Stromstoß vor- kerns, aus dem die Verteilung der Leiter der Spulenbestimmter Größe geschickt wird.
Da der Stromstoß durch alle Windungen einer Spulenseite in einer bestimmten Nut des Magnetkerns
in der gleichen Richtung fließt, erzeugt dieser Strom- 40 kerns," aus dem die Schaltung der Wicklung und der
stoß eine Kraft auf die einzelnen Windungen, die die Verlauf des Magnetfeldes bei Anwendung des erfin-Spulenseiten
zum Nutengrund treibt. Die Nutenwand
bildet ein Hindernis gegen eine weitere Bewegung,
so daß die Spulenseiten zusammengepreßt werden.
Die auf den Nutengrund gerichtete Kraft ergibt sich 45
dadurch, daß sich in der Nähe des Nutengrundes
eine große Masse an ferromagnetischem Material befindet, das den von den Spulenseiten erzeugten Fluß
führen kann. An dem radial innen liegenden Nutenteil muß jedoch ein beträchtlicher Teil des Flusses 50 Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens pardie Nut in der Nähe der Nutenöffnung überqueren. allelgeschaltet sind,
bildet ein Hindernis gegen eine weitere Bewegung,
so daß die Spulenseiten zusammengepreßt werden.
Die auf den Nutengrund gerichtete Kraft ergibt sich 45
dadurch, daß sich in der Nähe des Nutengrundes
eine große Masse an ferromagnetischem Material befindet, das den von den Spulenseiten erzeugten Fluß
führen kann. An dem radial innen liegenden Nutenteil muß jedoch ein beträchtlicher Teil des Flusses 50 Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens pardie Nut in der Nähe der Nutenöffnung überqueren. allelgeschaltet sind,
Die Magnetfeldstärke an diesem Nutenteil ist deshalb F i g. 9 ein Schaltbild der Spulen des Statorkerns
größer als die Feldstärke am Nutengrund, wenn der gemäß F i g. 8,
Kern noch im ungesättigten Zustand ist. Wegen der F i g. 10 eine schematische Darstellung eines vier-Wechselwirkung
des Magnetfeldes und der Ströme 55 poligen Statorkerns, aus dem die Schaltung der Wickauf
Grund des Stromstoßes durch die Spulen wird lung und der Verlauf des Magnetfeldes bei Anwen-
Seiten nach Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
hervorgeht,
F i g. 5 eine schematische Darstellung des Stator-
dungsgemäßen Verfahrens hervorgeht,
F i g. 6 einen teilweisen Axialschnitt des Statorkerns
gemäß Fig. 5,
F i g. 7 eine schematische Darstellung, aus der der Vorgang der Formung der Spulenköpfe mehrerer zu
einer Gruppe zusammengefaßten Spulen hervorgeht,
F i g. 8 eine schematische Darstellung eines zweipoligen Statorkerns, bei dem zwei Spulengruppen bei
deshalb auf die Spulenseiten eine Kraft ausgeübt, die hauptsächlich radial nach außen, d. h. auf den Nutengrund
gerichtet ist. Wenn der Kern gesättigt wird, werden die Spulenseiten zusammengepreßt.
Das Zusammenpressen und Stoßen der Spulenseiten in Richtung auf den Nutengrund ist die Wirkung,
die beim Einsetzen einer Spule in einen Magnetkern erreicht werden soll, um die beste Raumdung
des erfindungsgemäßen Verfahrens hervorgeht, Fig. 11 ein Schaltbild der Spulen des Statorkerns
gemäß Fig. 10,
60 Fig. 12 eine Aufsicht einer Vorrichtung zur
60 Fig. 12 eine Aufsicht einer Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig. 13 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß
Fig. 12,
F i g. 14 einen Schnitt längs der Linie D-D in
F i g. 14 einen Schnitt längs der Linie D-D in
ausnutzung in den Nuten zu erreichen. Durch das 65 Fig. 12.
erfindungsgemäße Verfahren wird es somit ermög- In den F i g. 1 und 3 ist ein Statorkern 13 mit
licht, die einzelnen Spulenseiten zusammenzupressen einer aus zwei Spulengruppen 10 und Il bestehenden
und die zusammengepreßten Spulenseiten auf den Wicklung 12 eines zweipoligen Motors dargestellt.
In Fi g. 1 sind die Spulen in bekannter Weise maschinell
eingebracht. Die Spulenköpfe stehen in axialer Richtung aus dem Kern 13 heraus und behindern den
Eingang in die Kernbohrung 15.
F i g. 2 zeigt, daß die Spulenseilcu 16 nach dem Einbringen der Spulen ziemlich lose in einer Nut
verteilt sind. Insbesondere ist zu erkennen, daß ein Leiter in der Nähe der öffnung 17 der Nut 14 den
Kern 13 berührt und nicht durch die isolierende Nuiauskleidung 18 gegen einen Masseschluß isoliert ist.
Bei dem in Fig. 1 bis 7 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Spulengruppen 10 und Il so angeordnet,
daß zwei magnetisch gegeneinander gerichtete Pole gebildet werden. Die Spulen sind mittels
Leitungen 22 und 23 in Reihe an den Klemmen 19 und 20 eines Stromimpulsgenerators 21 angeschlossen.
Die Klemmen 24 und 25 des Stromimpulsgenerators 21 dienen zum Anschluß an eine Wechselstromquelle.
Der Generator 21 kann z. B. einen Stromstoß von 4920 J bei 4000 V liefern. Mittels eines Schalters 26
wird der Betrieb des Generators eingeleitet.
Vorzugsweise werden auf die Spulen des zweipoligen Statorkerns nacheinander zwei Stromstöße in
die Spulengruppen 10 und 11 geschickt. Die für den ersten Stromstoß gewählte Spannung kann 1000 V
betragen, so daß ein Stromstoß von etwa 307,5 J geliefert wird. Unmittelbar danach wird die Spannung
auf 2000 V eingestellt, und 15 Sekunden später wird ein zweiter Stromstoß von etwa 1230 J in die Spulengruppen
10 und 11 geschickt
Die dadurch erzielten Ergebnisse sind in F i g. 3 und 4 dargestellt. Die Spulenköpfe der Spulengruppen
10 und 11 sind zurückgedrückt worden. Die Kernbohrung 15 ist jetzt leicht zugänglich. Alle
Spulenseiten 16 sind auf den Grund der Nut 14 zu und weg von deren öffnung gepreßt. Der verbleibende
Nutenraum ist jetzt für eine weitere Wicklung verfügbar, die ebenfalls nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren in die gewünschte räumliche Lage zum Kern 13 gebracht werden kann.
Wie am besten aus Fig. 7 ersichtlich ist, sorgt der
erste Stromstoß, der in die Spulengruppen 10 und 11 geschickt wird, dafür., daß die Spulenköpfe aus der
Anfangslage A, die strichpunktiert dargestellt ist, in eine Zwischenlage B gebracht werden, die ebenfalls
strichpunktiert dargestellt ist. Die Spulenköpfe der Spulengruppe 11 und die der nicht dargestellten
Spulengruppe 10 werden durch die magnetischen Kräfte zusammengepreßt. Wenn der zweite Stromstoß
erzeugt wird, wird die Spulengruppe 11 weiter nach außen in die Lage C gedruckt, und es wird eine weitere
Zusammenpressung der Spulenköpfe erreicht. Eine Isolierscheibe 28 kann auf der Stirnseite des
Kerns 13 angebracht werden, um einem möglichen Masseschluß einzelner Windungen vorzubeugen. Gegebenenfalls
kann zur gewünschten Formgebung der Spulenköpfe an den Stirnseiten des Motors emv.·
Formvorrichtung angebracht werden.
An Hand der Fig. 5 und 6 wird die Schaltung der
Spulengruppen und der Verlauf des Magnetfeldes noch näher erläutert. Gemäß F i g. 6 weist der Kern
13 ein Joch 30 und eine Anzahl von Zähnen 31 auf, die radial vom Joch 30 nach innen ragen, so daß
24 Nuten 14 gebildet werden.
Die Wicklung 12 liegt in den Nuten 14 so, daß zwei Pole gebildet werden, nämlich ein Pol durch die
Spulengruppe 11 mit den Spulen 33, 34, 35, 36 und 37 und der andere Pol durch die Spulengruppe 10
mit den Spulen 38, 39, 40, 41 und 42. Jede der fünf Spulen ist symmetrisch zur radialen Mittellinie 43
der Pole angeordnet.
Die in die Zeichenebene gerichtete Stromrichtung in den Spulen ist durch das Symbol φ und die aus
der Zeichenebene gerichtete Stromrichtung ist durch das Symbol .) angegeben.
In Fi g. 5 und 6 ist die Feldvertcilung in der Nähe
ίο der Stirnseiten des Kerns 13 (Fig. 5) und in einer
Ebene durch die axiale Mittellinie 43 der Pole (Fi g. 6) dargestellt.
Wie Fig. 5 zeigt, ergibt sich durch die Wechselwirkung
der Magnetfelder zwischen benachbarten Spulen der Spulengruppen 10 und 11 eine elektromagnetische
Kraft, die auf die Spulen in dem Sinne wirkt, daß die Spulengruppen 10 und 11 voneinander
weggedrückt werden. ■
Wie F i g. 6 zeigt, erzeugt der Stromstoß in den
ao Windungen der fünf Spulen 33. 34, 35, 36 und 37.
die einen Magnetpol bilden, ein Magnetfeld an den Spulenköpfen, dessen Kraftlinien gegen den Uhrzeigersinn
verlaufen. Der Stromstoß durch die Spulenköpfe der Spulen 38, 39, 40, 41 und 42, die den
»5 anderen Magnetpol bilden, liefert ein Magnetfeld,
dessen Kraftlinien im Uhrzeigersinn verlaufen. Die Spulenköpfe der beiden Spulengruppen 10 und 15
verhalten sich damit wie zwei parallele Kabel, die Strom in entgegengesetzter Richtung führen. Die
Richtung der Kraftlinien zwischen den Spulenköpfen in der Nähe der Bohrung ist so, daß das Magnetfeld
in diesem Bereich verstärkt wird. Elektromagnetische Kräfte, die sich aus der Wechselwirkung der
Magnetfelder im Bereich der Spulenköpfe ergeben.
bewirken somit, daß die Spulenköpfe der Spulengruppen 10 und 11 von der Bohrung weg auf die
Seite des Kerns 13 gedruckt werden.
Nach Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens in der beschriebenen Weise wurde der Widerstand
gemessen; dieser Widerstand betrug bei einer Umgebungstemperatur von 25 C 1,395 Ohm gegenüber
1.38 Ohm vor dessen Anwendung. Unmittelbar nach der Anwendung des Verfahrens zeigte sich
keine merkliche Temperaturerhöhung in den Spulen.
Eine Untersuchung der isolierten Drähte zeigte keine Beschädigungen der Isolierung. Ein wiederholter
Stromstoßtest verlief befriedigend.
Die F i g. 8 zeigt die gleiche Spulenverteilung wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 5; die
Spulengruppen 10 und Il sind jedoch parallel an die Klemmen 19 und 20 des Stromimpulsgenerators 21
geschaltet. Zu diesem Zweck sind die innersten Spulen 33 und 38 durch eine Leitung 46 zusammengeschaltet,
während die äußersten Spulen 37 und 42 durch eine Leitung 47 verbunden sind. Die so gebildeten
parallelen Zweige sind mit Leitungen 48 und 49 an den Klemmen 19 und 20 des Generators 21
angeschlossen, wie am besten F i g. 9 zeigt. Das erfindungsgemäße Verfahren wurde in diesem Falle der·
art durchgeführt, daß nacheinander drei Stromstöße in die Spulengruppen 10,11 geschickt wurden.
Die Fig. 10 und 11 zeigen, wie das erfindungs
gemäße Verfahren auf die Wicklung 50 eines vier poligen Statorkerns 59 angewandt werden kann. Die
vier Pole werden durch Spulengruppen 51, 52, S3 und 54 gebildet, die aus je drei Spulen 55, 56 und 51
bestehen, die symmetrisch zu einer radialen Mittel linie 6© der Pole in Nuten 58 des Kems 59 liegen
Claims (4)
1. Verfahren zur Änderung der Form einer auf dem Magnetkern einer elektrischen Maschine
aufgebrachten, aus Spulen mit mehreren Windungen bestehenden Wicklung, dadurch g e -
kennzeichnet, daß durch die Spulen der Wicklung mindestens ein Stromstoß vorbestimmter
Größe geschickt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen so geschaltet wer-
den, daß in Umfangsrichtung des Magnetkerns Pole gleicher Polarität gebildet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Spulen der Wicklung in
Reihe geschaltet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Hälfte der Spulen
der Wicklung parallel zur anderen Hälfte der Spulen geschaltet wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
181R
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EF | Willingness to grant licences |