DE1508395C - Vorrichtung zum Trennen zusammenhaftender Blechzuschnitte unter Anwendung eines Magnetfeldes - Google Patents
Vorrichtung zum Trennen zusammenhaftender Blechzuschnitte unter Anwendung eines MagnetfeldesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen einer Anzahl aufeinanderfolgender, aus magnetischem
Werkstoff bestehender, im Paket ausgeglühter, stellenweise zusammenhaftender Blechzuschnitte
mittels gegenseitiger mechanischer Verschiebung der einzelnen Blechzuschnitte unter Anwendung
eines Magnetfeldes nach Patent 1508 394.
Die Magnetkerne elektrischer Geräte und Maschinen bestehen üblicherweise aus einem Blechpaket,
das aus einer bestimmten Anzahl von relativ dünnen, aus magnetischem Material bestehenden Blechzuschnitten
aufgebaut wird. Um die Blechzuschnitte von inneren Spannungen zu befreien, die z.B. durch
deren Stanzvorgang entstanden sein können, werden die Blechzuschnitte im Paket ausgeglüht. Durch den
Ausglühvorgang werden stellenweise zwischen den einzelnen Blechzuschnitten metallische Verbindungen
geschaffen, die bei der nachfolgenden Verwendung des Pakets als Magnetkern zu unerwünschten Wirbelströmen
und damit zusätzlichen elektrischen Verlusten führen. Außerdem ist es bei bestimmten Magnetkernen
erwünscht, eine dünne Schicht aus isolierendem Material zwischen die aufeinanderliegenden
Blechzuschnitte einzubringen, um den Zusammenhalt der Blechzuschnitte zu verbessern. Die zwischen den
Blechzuschnitten geschaffenen Verbindungen beeinträchtigen jedoch das Eindringen des isolierenden
Materials.
Um die Blechzuschnitte voneinander zu trennen, ist es bekannt, mechanische Stöße auf das Blechpaket
auszuüben. Dieses Verfahren ist jedoch unwirtschaftlich und führt meist nicht zu einwandfreien Ergebnissen,
da z.B. die Zähne von Statorblechzuschnitten verformt werden können, so daß die Blechzuschnitte
unbrauchbar werden. Außerdem ermöglichen die im Hinblick auf die Verformung der Blechzuschnitte nur
begrenzt anwendbaren Kräfte keine einwandfreie Trennung der Blechzuschnitte.
Aus der deutschen Patentschrift 878 210 ist es außerdem bekannt, zur Verhinderung des Zusammensinterns
von zu Stapeln geschichteten Eisenblechen während der Glühbehandlung im Ofen durch an den
Stapel angreifende, verstellbare Stützen wiederholt zu biegen, so daß die Bleche sich gegenseitig verschieben.
Ein Verbiegen, das eine Trennung ermöglicht, ist für die Behandlung von für Magnetkerne elektrischer
Geräte und Maschinen bestimmten Blechzuschnitten wegen der Gefahr einer Verformung nicht geeignet
und führt auch bei Blechzuschnitten unregelmäßiger Form nicht zu den gewünschten Ergebnissen. Außerdem
ist bei relativ kleinen Blechzuschnitten eine Verbiegung nur schwer durchführbar.
Aus der USA.-Patentschrift 2 141 218 ist es bekannt,
das zuvor erwähnte Verbiegen von Blechen mittels eines Elektromagneten durchzuführen, der
eine gewölbte Arbeitsfläche aufweist, an deren Form sich die von dem Elektromagneten angezogenen
Bleche anpassen und dadurch gegenseitig verschieben. Die Wirkung des Elektromagneten kann zusätzlich
durch einen Hammer unterstützt werden. Dieses Verfahren eignet sich aus den zuvor erwähnten'Grunden
jedoch ebenfalls nicht für die Anwendung auf Blechzuschnitte für Magnetkerne elektrischer Geräte
und Maschinen.
Dem Hauptpatent liegt die Aufgabe zugrunde,
die Vorrichtung der eingangs genannten Gattung derart zu verbessern, daß die 'Trennung von Blcch-/iisclinitlen
beliebiger Form und Grüfte in einfacher und wirtschaftlicher Weise ohne deren Beschädigung
durchgeführt werden kann.
Die in dem Hauptpatent vorgeschlagene Lösung zeichnet sich dadurch aus, daß ein oder mehrere
elektrische Leiter in Form einer oder mehrerer Spulen in unmittelbarer Nähe des Pakets aus
Blechzuschnitten angeordnet sind, die wenigstens einen Pol bilden, der auf das Paket gerichtet ist,
und daß durch die Spule bzw. Spulen, ein Stromstoß
ίο vorbestimmter Größe geschickt wird. Auf Grund dieser
Ausbildung wirkt auf die Blechzuschnitte ein Magnetfeld sich ändernder Größe ein, das Kräfte erzeugt,
die die Blechzuschnitte gegenseitig verschieben und die zwischen ihnen bestehenden Verbindungen
trennt.
In weiterer Ausgestaltung der Lösung des Hauptpatents wird gemäß der vorliegenden Erfindung
vorgeschlagen, daß die Spulen in der zentralen Öffnung des Pakets aus Blechzuschnitten angeordnet
sind.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand eines in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Aufsicht auf die Vorrichtung gemäß der Erfindung, die in der
zentralen Öffnung eines Statorblechpakets angeordnet ist,
F i g. 2 einen Querschnitt einer in der zentralen Öffnung eines Statorblechpakets angeordneten Vor-
richtung gemäß der Erfindung,
F i g. 3 einen Längsschnitt des Statorblechpakets und der Vorrichtung gemäß der Erfindung nach
Fig. 2,
F i g. 4 eine perspektivische Darstellung der Vor-
F i g. 4 eine perspektivische Darstellung der Vor-
richtung gemäß der Erfindung in auseinandergezogener
Anordnung und
F i g. 5 eine Seitenansicht der in F i g. 4 gezeigten Vorrichtung in zusammengefügter Anordnung.
Das zu behandelnde Statorblechpaket 10 besteht aus Blechzuschnitten 11, die von in Nuten 13 befindlichen Keilen zusammengehalten werden. Die Blechzuschnitte sind in üblicher Weise zentriert und bilden ein äußeres Joch 14. Für die Aufnahme der Statorwicklung sind Nuten 17 vorhanden, die von Zähnen 16 begrenzt werden. Die zentrale Öffnung 19 des Paketes 10 dient zur Aufnahme des Rotors.
Das zu behandelnde Statorblechpaket 10 besteht aus Blechzuschnitten 11, die von in Nuten 13 befindlichen Keilen zusammengehalten werden. Die Blechzuschnitte sind in üblicher Weise zentriert und bilden ein äußeres Joch 14. Für die Aufnahme der Statorwicklung sind Nuten 17 vorhanden, die von Zähnen 16 begrenzt werden. Die zentrale Öffnung 19 des Paketes 10 dient zur Aufnahme des Rotors.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht aus einem zylindrischen Wicklungsaufnahmekern 31 aus
isolierendem Material, z.B. Kunststoff bzw. Kunstharz, der vier Nuten 32 bis 35 aufweist, die zur Aufnahme
der aus den Spulen 36 bis 39 bestehenden Wicklung 21 dienen. Die vier Spulen sind so gewickelt,
daß sie, wenn sie erregt werden, vier Magnetpole abwechselnder Polarität bilden. Der Kern 31
weist eine zentrale Achse auf, um den Kern während des Einsetzens der Spulen lagern zu können.
Die Spulen werden nach dem Einsetzen mit einem Kunststoff- bzw. Kunstharzmantel 42 umgeben
(F i g. 2, 3). Der Außendurchmesser des Kerns 31 ist geringfügig kleiner als der Durchmesser der zentralen
Öffnung 19 des Paketes 10.
Wie die F i g. 4 und 5 zeigen, wird der Kern 31 in horizontaler Lage in einer zweiteiligen Spitze 44
eingespannt, die auf einer Grundplatte 47 befestigt ist.
Ein Stoßwellengenerator 26 zur Erzeugung eines oder mehrerer Stromstöße vorbestimmter Größe in
den Spulen 36 bis 39 ist in einem Gehäuse 49 au-
geordnet. Auf der Klemmleiste 51 befinden sich Klemmschrauben 24, 25, mittels der die in Reihe geschalteten
Spulen 36 bis 39 über Leitungen 22, 23 an den Generator 26 angeschlossen sind. An dem
Gehäuse 49 sind ein Hauptschalter 52 und ein Druckschalter 27 angeordnet, durch den ein Stromstoß ausgelöst
wird.
Ein durch die Spulen 36 bis 39 geschickter Stromstoß erzeugt ein Magnetfeld, dessen Kräfte auf die
Blechzuschnitte 11 des Paketes 10 derart einwirken, daß die Blechzuschnitte 11 gegenseitig verschoben
und etwaige zwischen diesen bestehende, durch das Ausglühen des Paketes 10 erzeugte Verbindungen getrennt
werden. Die Größe und Anzahl der elektrischen Stromstöße hängen von den Eigenschaften des i$
zu behandelnden Paketes ab und können vom Fachmann ohne weiteres von Fall zu Fall bestimmt
werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Trennen einer Anzahl aufeinanderfolgender, aus magnetischem Werkstoff
bestehender, im Paket ausgeglühter, stellenweise zusammenhaftender Blechzuschnitte mittels as
gegenseitiger mechanischer Verschiebung der einzelnen Blechzuschnitte unter Anwendung
eines Magnetfeldes, nach Hauptpatent 1508 394, wobei ein oder mehrere elektrische Leiter in
Form einer oder mehrerer Spulen in unmittelbarer Nähe des Pakets aus Blechzuschnitten
angeordnet sind, die wenigstens einen Pol bilden, der auf das Paket gerichtet ist, und wobei
durch die Spule bzw. die Spulen wenigstens ein Stromstoß vorbestimmter Größe geschickt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß'für die Behandlung von Blechpaketen, die eine zentrale
öffnung (19) aufweisen, wie Statorblechpakete elektrischer Maschinen, die Spulen (36 bis
39) in der zentralen öffnung (19) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spulen (36 bis 39) in Nuten (32 bis 35) eines zylindrischen Kerns (31) aus
isolierendem Material, wie Kunststoff bzw. Kunstharz, aufgenommen sind. ; ':*■-_■
3. Vorrichtung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spulen (36 bis 39) nahe dem Außenumfang des Kerns (31) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine zweiteilige, auf einer
, Grundplatte (47) befestigte Stütze (44) zum Einspannen des Kerns (31).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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