DE1508394B1 - Vorrichtung zum trennen zusammenhaftender blechzuschnitte unter anwendung eines magnetfeldes - Google Patents
Vorrichtung zum trennen zusammenhaftender blechzuschnitte unter anwendung eines magnetfeldesInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Tren- und wirtschaftlicher Weise ohne deren Beschädigung
nen einer Anzahl aufeinanderfolgender, aus magneti- durchgeführt werden kann.
schem Werkstoff bestehender, im Paket ausgeglühter, Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß ein oder
stellenweise zusammenhaftender Blechzuschnitte mehrere elektrische Leiter in Form einer oder mehmittels
gegenseitiger mechanischer Verschiebung der 5 rerer Spulen in unmittelbarer Nähe des Pakets aus
einzelnen Blechzuschnitte unter Anwendung eines Blechzuschnitten angeordnet sind, die wenigstens
Magnetfeldes. einen Pol bilden, der auf das Paket gerichtet ist, und
Die Magnetkerne elektrischer Geräte und Maschi- daß durch die Spule bzw. Spulen ein Stromstoß vornen
bestehen üblicherweise aus einem Blechpaket, bestimmter Größe geschickt wird. Aufgrund dieser
das aus einer bestimmten Anzahl von relativ dünnen, io Ausbildung wirkt auf die Blechzuschnitte ein Magnetaus
magnetischem Material bestehenden Blechzu- feld sich ändernder Größe ein, das Kräfte erzeugt,
schnitten aufgebaut wird. Um die Blechzuschnitte die die Blechzuschnitte gegenseitig verschieben und
von inneren Spannungen zu befreien, die z. B. durch die zwischen ihnen bestellenden Verbindungen
deren Stanzvorgang entstanden sein können, werden trennt.
die Blechzuschnitte im Paket ausgeglüht. Durch den 15 Nachstehend wird die Erfindung an Hand von in
Ausglühvorgang werden stellenweise zwischen den den Fig. 1 bis 7 dargestellten Ausführungsbeispielen
einzelnen Blechzuschnitten metallische Verbindungen erläutert. Es zeigt
geschaffen, die bei der nachfolgenden Verwendung Fig. 1 eine schematische Darstellung der Vor-
des Paketes als Magnetkern zu unerwünschten Wir- richtung gemäß der Erfindung und eines zu behan-
belströmen und damit zusätzlichen elektrischen Ver- 20 delnden Statorblechpakets.
lusten führen. Außerdem ist es bei bestimmten Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in Fi g. 1,
Magnetkernen erwünscht, eine dünne Schicht aus F i g. 3 eine Aufsicht auf einen Teil eines einzelnen
isolierendem Material zwischen die aufeinanderliegen- Blechzuschnitts,
den Blechzuschnitte einzubringen, um den Zusam- Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Vor-
menhalt der Blechzuschnitte zu verbessern. Die zwi- 25 richtung gemäß der Erfindung zur Behandlung eines
sehen den Blechzuschnitten geschaffenen Verbin- Transformatorblechpakets.
düngen beeinträchtigen jedoch das Eindringen des Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 in Fig. 4,
isolierenden Materials. Fig. 6 eine schematische Darstellung einer erfin-
Um die Blechzuschnitte voneinander zu trennen, dungsgemäßen Vorrichtung in einer weiteren Ausist
es bekannt, mechanische Stöße auf das Blechpa- 30 führungsform und
ket auszuüben. Dieses Verfahren ist jedoch unwirt- Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie7-7 in Fig. 6.
schaftiieh und führt meist nicht zu einwandfreien Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Vorrichtung gemäß
Ergebnissen, da z. B. die Zähne von Statorblechzu- der Erfindung zum Trennen der im Paket ausgeglühschnitten
verformt werden können, so daß die Blech- ten und stellenweise zusammenhaftenden Blechzuzuschnitte
unbrauchbar werden. Außerdem ermög- 35 schnitte 11 eines Stators 12 eines Elektromotors. Die
liehen die im Hinblick auf die Verformung der Blech- Stellen, an denen die Blechzuschnitte 11 im allgemeizuschnitte
nur begrenzt anwendbaren Kräfte keine nen zusammenhaften, sind in F i g. 3 durch die dunkeinwandfreie
Trennung der Blechzuschnitte. len Bereiche 54 angegeben. Demnach liegen diese
Aus der deutschen Patentschrift 878 210 ist es Stellen vor allem am äußeren Rand der Blechzu-
außerdem bekannt, zur Verhinderung des Zusam- 40 schnitte sowie an den die Wicklungsaufnahmenuten
mensinterns von zu Stapeln geschichteten Eisenble- 17 und dem für die Aufnahme des Rotors bestimmten
chen während der Glühbehandlung im Ofen durch Raum 14 begrenzenden Zähnen 13.
an den Stapel angreifende, verstellbare Stützen wie- Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung
derholt zu biegen, so daß die Bleche sich gegenseitig weist eine Wicklung 21 auf, die nahe den äußeren
verschieben. Ein Verbiegen, das eine Trennung er- 45 Rändern des Blechpakeis 12 in den Nuten 23 eines
möglicht, ist für die Behandlung von für Magnet- Wicklungsaufnahmerings 22 angeordnet sind. Die
kerne elektrischer Geräte und Maschinen bestimmten Wicklung besteht aus sechs Spulen 24 bis 29. Je zwei
Blechzuschnitten wegen der Gefahr einer Verformung Spulen sind zu einer Gruppe zusammengefaßt. Die
nicht geeignet und führt auch bei Blechzuschnitten Spulen einer Gruppe sind in Reihe geschaltet und
unregelmäßiger Form nicht zu den gewünschten Er- 50 derart gewickelt, daß der Strom in benachbarten
• gebnissen. Außerdem ist bei relativ kleinen Blech- Spulen in entgegengesetzter Richtung fließt, wie in
zuschnitten eine Verbiegung nur schwer durchführbar. F i g. 1 durch Pfeile angegeben ist.
Aus der USA.-Patentschrift 2 141 218 ist es be- Die Spulen sind zweckmäßigerweise in Isolierma-
kannt, das zuvor erwähnte Verbiegen von Blechen terial aus Kunstharz, wie z. B. Epoxyharz, eingebet-
mittels eines Elektromagneten durchzuführen, der 55 let, um sie mit dem Ring 22 fest zu verbinden. Der
eine gewölbte Arbeitsfläche aufweist, an deren Form Ring 22 besteht aus ringförmigen Blechzuschnitten,
sich die von dem Elektromagneten angezogenen BIe- dessen Zähne 37 eine zentrale Öffnung 38 zur Auf-
che anpassen und dadurch gegenseitig verschieben. nähme des Blechpakets 12 begrenzen. Die Spulen-
Die Wirkung des Elektromagneten kann zusätzlich paare 24 und 25,26 und 27,28 und 29 sind über
durch einen Hammer unterstützt werden. Dieses Ver- 60 Leitungen 46 und 47 parallel an die Anschlüsse 48,
fahren eignet sich aus den zuvor erwähnten Gründen 49 eines Stoßwellengenerators 50 angeschlossen, der
jedoch ebenfalls nicht für die Anwendung auf Blech- beim Betätigen des Schalters 51 durch die Wicklung
zuschnitte für Magnetkerne elektrischer Geräte und 21 wenigstens einen Stromstoß vorbestimmter
Maschinen. Größe schickt. Bei einer derartigen Schaltungsan-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, 65 Ordnung der einzelnen Spulen der Wicklung 21 kann
die Vorrichtung der eingangs genannten Gattung der- man eine nahezu vollständige Anpassung an die Im-
art zu verbessern, daß die Trennung von Blechzu- pedanz des Generators 60 und in etwa eine gleiche
schnitten beliebiger Form und Größe in einfacher Spannungszunahme an jeder Spule erreichen, so daß
sich eine gleichmäßige Kraftlinienverteilung um das Blechpaket 12 ergibt.
Ein Stromstoß die Wicklung 21 erzeugt in deren Spulen 24 bis 29 ein sich änderndes Magnetfeld, das
über den gesamten Umfang des Blechpakets 12 verteilt ist. Dadurch werden in den Bereichen der Blechzuschnitte
11, die in der Nähe der Wicklung 21 und des aus magnetischem Werkstoff bestehenden Ringes
22 angeordnet sind, elektromagnetische Kräfte erzeugt, die auf die ebenfalls aus magnetischem Werkstoff
bestehenden Blechzuschnitte 11 einwirken und durch deren gegenseitige Verschiebung die Verbindungen
zwischen benachbarten Blechzuschnitten zerstören und damit die Blechzuschnitte voneinander
trennen.
Der von dem Generator 50 erzeugte elektrische Stromstoß soll so groß sein, daß die erwünschte Trennung
der Blechzuschnitte 11 bewirkt wird, ohne daß die Struktur der Blechzuschnitte nachteilig beeinflußt
wird oder diese verformt werden. Die Anzahl der zum Trennen erforderlichen Stromstöße und deren Größe
»sind dem jeweiligen Anwendungsfall anzupassen. Bestimmend hierfür sind die Form der Blechzuschnitte,
die Festigkeit und Elastizität des Materials, die Größe und Anzahl der Verbindungsstellen zwischen
den Blechzuschnitten und deren Festigkeit und die relative Entfernung der Wicklung von den Blechzuschnitten.
Um die Blechzuschnitte in einer festen Lage zu dem Ring 22 zu halten und zu verhindern, daß sie
über die Öffnung 38 gestoßen werden, ist die Vorrichtung der Fig. 1 und 2 in der im folgenden beschriebenen
Weise ausgebildet. Der Ring 22 sitzt in einer zweiteiligen Halterung 55, die vertikal auf einer
Grundplattte 58 befestigt ist. Eine vertikale Stütze 61 aus isolierendem Material ist ebenfalls auf der Grundplatte
58 befestigt. Die Stütze 61 trägt einen Bolzen 62, auf dem zwei Flansche 65 und 66 mit ihren Lagerringen
63 und 64 axial gegeneinander verschiebbar gelagert sind. Zwischen den Flanschen 65 und 66
ist das aus den Blechzuschnitten 11 bestehende Paket eingespannt. Eine Feder 67 zwischen dem Flansch
65 und einer Scheibe 68 drückt den Flansch 65 gegen P die Blechzuschnitte 11, die sich an dem Flansch 66
abstützen, der an der Schulter 69 des Bolzens 62 anliegt. Eine Mutter 71 auf dem Bolzen 62 hält die
Ringscheibe 68. Die Feder 67 ermöglicht eine axiale Drehung der Blechzuschnitte 11 während der Einwirkung
des Magnetfeldes.
Um eine vollkommene Trennung der Blechzuschnitte 11 sicherzustellen, soll die axiale Länge des
Magnetringes 22 größer sein als die axiale Länge des zu behandelnden Blechpakets. Vorzugsweise soll sie
wenigstens IV2 mal so groß wie die Länge des Blechpakets sein.
Fig. 4 zeigt eine weitere Vorrichtung zum Trennen von Blechzuschnitten, die in der gleichen Weise wie
die der Fig. 1 und 2 aufgebaut ist. Das zu behandelnde Blechpaket besteht in diesem Fall aus
U-förmigen Blechzuschnitten 73 eines Transformators, deren lange Schenkel 74 von einer Manschette
78 und deren kürzere Schenkel 76 von einer Manschette 79 umgeben sind, um die Blechzuschnitte zusammenzuhalten.
Um eine maximale Einwirkung des durch einen Stromstoß durch die Wicklung 21 erzeugten Magnetfeldes
zu erreichen, sollten die Stege 77 der Blechzuschnitte 73 in der Nähe der Mitte des Magnetpols
einer Spule quer zu diesem verlaufend angeordnet sein, wie in F i g. 4 gezeigt ist. Außerdem sollten die
Seitenflächen des Paketes unter einem Winkel gegen die Radialebene des Ringes 22 geneigt angeordnet
sein. Der optimale Neigungswinkel θ hängt von der Form der Blechzuschnitte ab und kann z. B. 50 bis
80° betragen.
In den F i g. 6 und 7 ist eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.
Das zu behandelnde Paket 82 besteht aus Blechzuschnitten 81, die an ihrem äußeren Umfang
durch in gleichmäßigem Abstand angeordnete Schweißstellen 83 zusammengehalten werden. Das
Blechpaket 82, dessen Blechzuschnitte wie in F i g. 1 Zähne 85 und Nuten 87 aufweist, dient zum Aufbau
des Stators eines Elektromotors. Der Ring 92 trägt eine Wicklung 91, die aus vier Spulen 93 bis 96 besteht.
Die Spulen sind wiederum so gewickelt, daß nebeneinanderliegende Magnetpole entgegengesetzte
Polarität aufweisen. Jede Spule wird von drei konzentrischen Windungen 97, 98 und 99 gebildet, die
in Nuten 101 des Rings 92 liegen. Durch die Nuten 101 und der sie begrenzenden Zähne 102 wird eine
öffnung 103 zur Aufnahme des Blechpakets 82 gebildet. Im Gegensatz zu der Vorrichtung der F i g. 1
sind die einzelnen Spulen untereinander parallel geschaltet. Sie sind über Leitungen 46 und 47 an die
Anschlüsse 48 und 49 eines Stoßwellengenerators 50 angeschlossen.
Wie F i g. 7 zeigt, ist die Achse des Rings 92 vertikal angeordnet. Der Ring 92 wird an Haltern 110
zwischen Schultern 117 und Laschen 113 getragen. Die Halter 110 sind auf einer Grundplatte 112 befestigt.
Durch die zentrale öffnung 103 des Rings 92 ragt ein zylindrischer Zapfen 116 aus isolierendem
Material, dessen oberer Teil 118 zur Aufnahme des Blechpakets 82 dient. Dadurch wird das Blechpaket
82 in der öffnung 103 zentriert.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Trennen einer Anzahl aufeinanderfolgender, aus magnetischem Werkstoff
bestehender, im Paket ausgeglühter, stellenweise zusammenhaftender Blechzuschnitte mittels gegenseitiger
mechanischer Verschiebung der einzelnen Blechzuschnitte unter Anwendung eines Magnetfeldes, dadurch gekennzeichnet,
daß ein oder mehrere elektrische Leiter in Form einer oder mehrerer Spulen (24 bis 29) in unmittelbarer
Nähe des Pakets (12; 74; 82) aus Blechzuschnitten (11; 73; 81) angeordnet sind, die
wenigstens einen Pol bilden, der auf das Paket gerichtet ist, und daß durch die Spule bzw. die
Spulen wenigstens ein Stromstoß vorbestimmter Größe geschickt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (24 bis 29) ringförmig
angeordnet sind und das Paket (12; 74; 82) aus Blechzuschnitten (11; 73; 81) umgeben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (24 bis 29) in Nuten
eines aus Blechzuschnitten aus magnetischem Material bestehenden Rings (22) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pole der Spulen (24 bis 29)
zum Zentrum des Rings (22) gerichtet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Pole nebeneinanderliegender Spulen entgegengesetzte
Polarität aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (22) in Axialrichtung
tiefer ist als das zu behandelnde Paket (12; 74; 82), vorzugsweise um etwa das 1 V2-fache.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Paket (12; 74; 82) in der
Öffnung (38; 103) des Rings (22) von einer Haiterung (61 bis 71; 116 bis 118) in axialer Richtung
gehalten wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei nebeneinanderliegende Spulen (24, 25; 26, 27;
28,29) zu einer Gruppe zusammengefaßt sind, wobei die Spulen einer Gruppe einander entgegengesetzt
gewickelt und in Reihe geschaltet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen
parallel geschaltet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapelrichtung
der Pakete (12; 74,82) mit der Achse des Rings (22) einen Winkel von 50 bis 80° einschließt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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