DE1508394C - Vorrichtung zum Trennen zusammenhaftender Blechzuschnitte unter Anwendung eines Magnetfeldes - Google Patents
Vorrichtung zum Trennen zusammenhaftender Blechzuschnitte unter Anwendung eines MagnetfeldesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft cine Vorrichtung zum Trennen einer Anzahl aufeinanderfolgender, aus magnetischem
Werkstoff bestehender, im Paket ausgeglühter, stellenweise zusammenhauender Blechzuschnitte
mittels gegenseitiger mechanischer Verschiebung der einzelnen Blechzuschnitte unter Anwendung eines
Magnetfeldes.
Die Magnetkerne elektrischer Geräte und Maschinen bestehen üblicherweise aus einem Blechpaket,
das aus einer bestimmten Anzahl von relativ dünnen, aus magnetischem Material bestehenden Blechzuschnitten
aufgebaut wird. Um die Blechzuschnitte von inneren Spannungen zu befreien, die z. B. durch
deren Stanzvorgang entstanden sein können, werden die Blechzuschnitte im Paket ausgeglüht. Durch den
Ausglüh Vorgang werden stellenweise zwischen den einzelnen Blechzuschnitten metallische Verbindungen
geschaffen, die bei der nachfolgenden Verwendung des Paketes als Magnetkern zu unerwünschten Wirbelslrömen
und damit zusätzlichen elektrischen Verlusten führen. Außerdem ist es bei bestimmten
Magrietkernen erwünscht, eine dünne Schicht aus isolierendem Material zwischen dieaufeinanderliegenden
Blechzuschnitte einzubringen, um den Zusammenhalt der Blechzuschnilte zu verbessern. Die zwischen
den Blechzuschnitten geschaffenen Verbindungen beeinträchtigen jedoch das Eindringen des
isolierenden Materials.
Vm die Blechzuschnitte voneinander zu trennen,
ist es bekannt, mechanische Stöße auf das Blechpaket auszuüben. Dieses Verfahren ist jedoch unwirtschaftlich
und führt meist nicht zu einwandfreien Ergebnissen, da z. B. die Zähne von Statorblechzuschnitlen
verformt werden können, so daß die Blechzuschnitle unbrauchbar werden. Außerdem ermöglichen die im Hinblick auf die Verformung der Blechzusehnitte
nur begrenzt anwendbaren Kräfte keine einwandfreie Trennung der Blechzuschnitte.
Aus der deutschen Patentschrift 878 210 ist es außerdem bekannt, zur Verhinderung des Zusammensinterns
von zu Stapeln geschichteten Eisenblechen während; der Glühbehandlung im Ofen durch
an den Stapel angreifende, verstellbare Stützen wiederholt zu biegen, so daß die Bleche sich gegenseitig
verschieben. Ein Verbiegen, das eine Trennung ermöglicht, ist für die Behandlung von für Magnetkerne
elektrischer Geräte und Maschinen bestimmten Blechzuschnitten wegen der Gefahr einer Verformung
nicht geeignet und führt auch bei Blech/uschnitten unregelmäßiger Form nicht zu den gewünschten Ergebnissen.
Außerdem ist bei relativ kleinen Blech zuschnitten eine Verbiegung nur schwer durchführbar.
-Aus der USA.-Patentschrift 2 141218 ist es bekannt,
das zuvor erwähnte Verbiegen von Blechen .mittels eines Elektromagneten durchzuführen, der
eine gewölbte Arbeitsfläche aufweist, an deren Form sich die von dem Elektromagneten angezogenen Bleche
anpassen und dadurch gegenseitig verschieben. Die Wirkung des Elektromagneten kann zusätzlich
durch einen Hammer unterstützt werden. Dieses Verfahren eignet sich aus den zuvor erwähnten Gründen
jedoch ebenfalls nicht für die Anwendung auf Blechzuschnitle
für Magnetkerne elektrischer Geräte und Maschinen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs genannten Gattung derart
zu verbessern, daß die Trennung von Blechzuschnitten beliebiger Form und Größe in einfacher
und wirtschaftlicher Weise ohne deren Beschädigung durchgeführt werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß ein oder mehrere elektrische Leiter in Form einer oder mehrerer
Spulen in unmittelbarer Nähe des Pakets aus Blechzuschnilten angeordnet sind, die wenigstens
einen Pol bilden, der auf das Paket gerichtet ist, und daß durch die Spule bzw. Spulen ein Stromstoß vorbestimmter
Größe geschickt wird. Aufgrund dieser
ίο Ausbildung wirkt auf die Blechzuschnitte ein Magnetfeld
sich ändernder Größe ein, das Kräfte erzeugt, die die Blechzuschnitte gegenseitig verschieben und
die zwischen ihnen bestehenden Verbindungen trennt.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand von in ' den Fig. 1 bis 7 dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung der Vor-•
richtung gemäß der Erfindung und eines zu behandelnden Statorblechpakets,
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1,
Fig. 3 eine Aufsicht auf einen Teil eines einzelnen Blechzuschnitts,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung gemäß der Erfindung zur Behandlung eines
Transforniatorblechpakets,
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 in F i g. 4, _ -:! F i g. 6 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einer weiteren Aus-
führungsforni und '
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie7-7 in Fig. 6.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Trennen der im Paket ausgeglühten
und stellenweise zusammenhaftenden Blechzuschnitten eines Stators 12 eines Elektromotors. Die
Stellen, an denen die Blechzuschnitte 11 im allgemeinen zusammenhaflen, sind in F i g. 3 durch die dunklen
Bereiche 54 angegeben. Demnach liegen diese Stellen vor allem am äußeren Rand der Blechzu-
to schnitte sowie an den die Wicklutigsaufnahnienuten
17 und dem für die Aufnahme des Rotors bestimmten Raum 14 begrenzenden Zähnen 13.
Die in den F i g. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung weist eine Wicklung 21 auf, die nahe den äußeren
Rändern des Blechpakets 12 in den Nuten 23 eines Wicklungsaiifnahmerings 22 angeordnet sind. Die
Wicklung besteht aus sechs Spulen 24 bis 29. Je zwei Spulen sind zu einer Gruppe zusammengefaßt. Die
Spulen einer Gruppe sind in Reihe geschaltet und derart gewickelt, daß der Strom in benachbarten
Spulen in entgegengesetzter Richtung fließt, wie in F i g. 1 durch Pfeile angegeben ist.
Die Spulen sind zweckmäßigerweise in Isoliermaterial aus Kunstharz, wie z. B. Epoxyharz, eingebettet,
um sie mit. dem Ring 22 fest zu verbinden. Der Ring 2*2 besteht aus ringförmigen Blechzuschnitten,
dessen Zähne 37 eine zentrale Öffnung 38 zur Aufnahme des Blechpakets 12 begrenzen. Die Spulenpaare
24 und 25,26 und 27,28 und 29 sind über
Leitungen 46 und 47 parallel an die Anschlüsse 48,
49 eines Stoßwellengenerators 50 angeschlossen, der beim Betätigen des Schalters 51 durch die Wicklung
21 wenigstens einen Stromstoß vorbestimmter Größe schickt. Bei einer derartigen Schaltungsan-Ordnung
der einzelnen Spulen der Wicklung 21 kann man eine nahezu vollständige Anpassung an die Impedanz
des Generators 60 und in etwa eine gleiche Spannungszunahme an jeder Spule erreichen, so daß
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Trennen einer Anzahl aufeinanderfolgender, aus magnetischem Werkstoff
bestehender, im Paket ausgeglühter, stellenweise zusammenheftender Biechzuschnitte mittels gegenseitiger
mechanischer Verschiebung der einzelnen Blechzuschnitle unter Anwendung eines Magnetfeldes, dadurch gekennzeichnet,
daß ein oder mehrere elektrische Leiter in Form einer oder mehrerer Spulen (24 bis 29) in unmittelbarer
Nähe des Pakets (12; 74; 82) aus Blechzuschnitten (11; 73; 81) angeordnet sind, die
wenigstens einen Pol bilden, der auf das Paket gerichtet ist, und daß durch die Spule bzw. die
Spulen wenigstens ein Stromstoß vorbestimmter Größe geschickt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch .1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (24 bis 29) ringförmig
angeordnet sind und das Paket (12; 74; 82) aus Blechzuschnitten (11; 73; 81) umgeben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (24 bis 29) in Nuten
eines aus Blechzuschnitten aus magnetischem Material bestehenden Rings (22) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pole der Spulen (24 bis 29)
zum Zentrum des Rings (22) gerichtet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Pole nebcneinandcrliegender Spulen entgegengesetzte
Polarität aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (22) in Axialrichtung
tiefer ist als das zu behandelnde Paket (12; 74; 82), vorzugsweise um etwa das lVi-fache.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Paket (12; 74; 82) in der
öffnung (38; 103) des Rings (22) von einer Halterung (61 bis 71; 116 bis 118) in axialer Richtung
gehalten wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei nebeneinanderliegende Spulen (24, 25; 26, 27;
28,29) zu einer Gruppe zusammengefaßt sind, wobei die Spulen einer Gruppe einander entgegengesetzt
gewickelt und in Reihe geschaltet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen
parallel geschaltet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapelrichtung
der Pakete (12; 74, 82) mit der Achse des Rings (22) einen Winkel von 50 bis 80° einschließt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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