DE1532531A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Abfuellen von Bier oder anderen kohlensaeurehaltigen Getraenken - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Abfuellen von Bier oder anderen kohlensaeurehaltigen Getraenken

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DE1532531A1 DE1966H0059748 DEH0059748A DE1532531A1 DE 1532531 A1 DE1532531 A1 DE 1532531A1 DE 1966H0059748 DE1966H0059748 DE 1966H0059748 DE H0059748 A DEH0059748 A DE H0059748A DE 1532531 A1 DE1532531 A1 DE 1532531A1
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Description

Holstein χ Kappert Maschinenfabrik "PHÖNIX11 Gabil., Dortmund
CD O (O OO CO
Verfahren und Vorrichtung zum Abfüllen von Bier oder anderen kohlensäurehaltigen 6e tranken . .
Die Erfindung betrifft einen Zusatz zum Patent
(Patentanmeldung H 53.958 III/64b), welches ein Verfahren zum Abfüllen von Bier oder anderen kohlenaäurehaltigen Getränken zum Gegenstand hat. Nach diesem Verfahren wird das zu fällende Gefäß zunächst durch einströmendes Gas unter Druck gesetzt, dann läuft die Flüssigkeit ein, die das Gas wieder verdrängt und im RUckgasrohr ansteigt, worauf das Füllrohr durch Einleiten von Außenluft während der Entlastung des Gasraume's in den Hals des Gefäßes entleert wird und währenddeseen die im Rückgaerohr enthaltene Flüssigkeit festgehalten wird, um dann anschließend nach dem Abziehen des gefüllten Gefäßes entweder in das nächste zu füllende Gefäß ausgestoßen oder in einen besonderen Flüssigkeitsbehälter gedrückt zu werden.
Der Überführung der Gasrohrf-Lüsslgkeit in einen besonderen Aufnahmebehälter ist zweifellos im allgemeinen der Vorzug zu geben, da hierdurch am sichersten Beunruhigungen der AbfUllflüosigkeit oder Infektionen,vermieden werden. Allerdings erfordert dieser Verfahrensschritt einen erhöhten apparativen Aufwand an der Füllmaschine, da zusätzlich zu den üblichen Gas- und Flüssigkeitsräumen ein weiterer Flüssigkeitsraum mit nachgeschalteten Filtern oder dgl. vorgesehen sein muß. Dieser Aufwand steht häufig in keinem vernünftigen wirtschaftlichen Verhältnis zu dem Wert der im RUckgaarohr befindlichen Flüssigkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesem Mangel abzuhelfen, ohne die unzweifelhaften Vorteile des Verfahrens einzubüßen. Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine dahingehende Modifizierung des vorgenannten Verfahrens, daß die im Rückgasrohr enthaltene Flüssigkeit nach Abziehen des gefüllten Gefäßes durch Verbindung mit dem Gasraum des Füllerkessels ins Freie geblasen wird. Die abgespritzte Flüssigkeit wird dabei in eine Auffangrinne am Maschinenteil geleitet. Die Erfindung verbindet damit höchstmögliche biologische Sicherheit mit einer vorzüglichen Abfüllruhe des Getränkes unter Vermeidung aufwendiger konstruktiver Maßnahaen. j
Holstein & Kappert Maschinenfabrik "PHÖNIX" GmbH., Dortmund
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein FUllorgan au schaffen, das insbesondere zur Durchführung dieses Verfahrens geeignet ist. Dieses Füllorgan besteht aus einem selbsttätig öffnendem PlUasigkeitoventil, einem Entlastungsventil, einem Vorluftventil und einte Rückluftventil und ist dadurch gekennzeichnet, daß zum Flaschenhals und zum oberen Ende des Füllrohres führende Kanäle miteinander und mit der Außenluft durch dan Entlastungsventil verbindbar sind.
In einer Weiterbildung der .,rfindung weist das Entlastungsventil in einer Ventilbohrung zwei koaxial hintereinander angeordnete Ventilechäfte mit je einem Verschließkörper auf, von denen bei Axialverschiebung der Veritilschäfte· einer dsn Flaschenhals mit der Außenluft verbindet, bzw. davon abschließt und der andere das obere Füllrohrende mit dera Flaschenhals verbindet, bzw. 'davon abschließt. Dabei sind die beiden Ventilschäfte des Entlastungsventils durch einen engen Luftspalt voneinander getrennt, so daß bei Betätigung des einen Ventilschaftes die Axialbewegung des nachgeordneten Ventilschaftes der Axialbewegung des erstbetätigten Schaftes geringfügig nacheilt.
Diese Ventilausbildung ermöglicht es einerseits, den Entlaatungs-^ Vorgang des Flaschenraumes geringfügig eher beginnen zu lassen, als die Verbindung des oberen FüllrohrendeB mit der Außealuft stattfindet, wodurch vermieden wird, daß Flüssigkeit aus der Flasche über das Fallrohr nach außen tritt, andererseits wird dadurch im Bedarfefalle die Entlastung der Flasche unabhängig von der FUllrohrverbindung nach außen möglich. Dazu ist lediglich eine Begrenzung des Axialweges des vorgeordneten Ventilschaftes notwendig;, die leicht-durch entsprechende Profilierung einer stationären Fiihrungskurve oder dgl. bewerkstelligt werden kann.
Darüber hinaus kann die Axialbeweguug. defl vorgeordneten Ventil«·' schaftes, über den die Verbindung der Flasche mit der Außanluft herstellbar iat, auch dazu herangezogen werden« uia eine Entlastung oder Teilentlastung des Gefäßes auch während äen Füllvorganges einzustellen. Damit lassen eich zusätzlich la Bereich rwiachan Atmosphären- und Füllerkeaaeldruck größere Druckdifferenzen in der Flasche während des AbfUllvorgangas einstellen md die Einetrön geschwindigkeitan der Flüssigkeit la
Holstein & Kappert Maschinenfabrik "PHÖNIX" GmbH., Dortmund
Das erfindungegemäße FUllorgan eignet eich demnach nicht nur ganz besonders zur Durchführung des erfindungsgemä3en Verfahrens, sondern hat darüber hinaus einen universellen Anwendungsbereich.
In weiterer Ausbildung der Krfindung ist das Riickluftventil dee Fiillorgans durch eine bei Tippbetätigung einfallende Klinkensperre in Arbeitsstellung haltbar. Dies erspart eine über einen größeren Bogenabschnitt des Füllers verlaufende Betätigungskurve ft|r dae Ventil. Die Klinkensperre ist dabei zweckmäßigerweise durch eine Auflaufkurve oder dgl. wieder ausrückbar.
In der Zeichnung ist ein Ausfllhrungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Fig. 1-3 zeigen ein FUllorgan gemäß der Erfindung im Querschnitt in drei verschiedenen Verfahrensphasen.
'Das erfindungBgemäße FUllorgan weist in einem Ventilblock 1 ein selbsttätig öffnendββ FlUesigkeitsventil 2, ein Entlastungsventil 3, ein Vorluftventil 29 und ein RUokluftventil 4 auf. An dem Ventilsitz des Flüeaigkeitsventilee 2 schließt sich ein nach unten ragendes FUllrohr 5 an, £n dem ein RUckluftröhrchen 6 angeordnet ist. Das obere Ende des Rückluftrohrea 6 mündet in einer Bohrung 7 im Ventilblock 1, welcher Über dae Rückluftventil 4 mit einem Steigrohr 8, welches in den 3aβraum eines Füllerkessele 9 führt, verbindbar ist. Das untere Ende des RUckluftrohres 6 mündet in einer Radialbohrung 10 der Wandung des iUllrohres 5. Das obere Ende des Füllrohres 5 ist über eine Bohrung 11, Ventilblock .1» das Entlastungeventil 3 und eine weitere Bohrung 12 mit einem Ringkanal 13 verbinduar, welcher zur Mündung eines zn füllenden Gefäßes 14 führt. Der Ringkanal ist über die Bohrung 12 und über das Entlastungeventil 3 eben-r falls mit einer ine Freie führenden Austrittsbohrung 15 verbinden bar. Auf den: FUllrohr 5 ist eine Zentriertulpe 16, die mit einer ° Zange 17 an Ventilblock 1 aufgehängt ist, axial verschiebbar
geführt. Die gegen die Zentriertulpe 16 von unten gedrückte cn Flasche 14 preit den Schaft IR der Zentriertulpe gegen eine Dichtung 19 am unteren Ende eines Mantelrohres 20, welcheo zusammen mit dem Tulpenschaft 18 die Verlängerung des iinökanals 13 nach
cn unten zur flasche 14 hin Liidet. über ein Vorluftventil 29 ist der Flaachenruur. mit dem Ganraum dep I^Ullerkessols in nicht dargestellter Weise verbindbar. BAD 0RiGiNAL - 4 -
Holstein A Kapptrt Maschinenfabrik "PHÖNIX" GmbH.,
Das Entlastungsventil 3 weist zwei koaxial in einer Ventilbohrung hintereinander angeordnete Ventilschäfte 21 und 22 auf, an denen I ' je ein Verschließkörper 23 und 24 angeordnet ist. Bei einer Axialvtjr Schiebung der Schäfte 21 und 22 öffnet, bzw. schließt der Verschließkörper 23 die Verbindung der Bohrung 12 mit dem Auetrittekanal 15 und der Verschließkörper 22 die Verbindung der Bohrung 11 mit der Bohrung 12. Die Ventilschaft© 21 und 22 sind in Ruhestellung durch' einen engen Luftspalt. 25 voneinander getrennt, so daß bei Betätigung des Ventilschaftes 21 die Axialbewegung des nachgeordneten Ventilsebaftes 22 der Axialbewegung des erstbetätigten Schaftes 21 geringfügig naoheilt. Das bedeutet, daß die Verbindung des Kanal es 12 mit der Austrittebohrung 15 SekundenbruelJ. teile eher hergestellt ist al· die Verbindung der Kanäle 11 und 12'untereinander. . · '
Der Schaft dee RUckluftventiles 4 weist eine Ausnehmung 26 auf, in die bei Tippbetätigung dee Ventil·β 4 eine gtwichts- oder federbelastet· Sperrklinke 27 einrastet. Diese Klinkensperrβ 27 ist dadurch lösbar, daß die Klinke mit einem Zapfen 28 gegen eine Auflaufkurve oder dgl. geführt wird.
Di· Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrene läuft wie folgt ab: Nachdem «Ine unter das Flillorgan gesetzt· Flasche 14 bis 8ur unteren MUndung 10 des RUckluftröhrohene 5 mit Flüssigkeit gefüllt 1st, wird das FlüssigkeitsTentil 2 und RUckluftrentil 4 geschlossen. Nun wird durch eine nichtdargestellte äußere FUhrungskurve das Entlastungsventil 3 betätigt, so daß sich der Ventilschaft 21 in die in Pig, 1 dargestellte Stellung verschiebt. Damit ist eine Verbindung der Flaschenmlindung Über den Ringkanal 13 und die Bohrung 12 mit der Ausblasöffnung 15 hergestellt. Sogleich beginnt die Druckentlastung der Flasche. Dieser Zustand dauert Jedoch nur Sekundenbruchteile an, da la weiteren Vorschub des Ventilschaftee 21 der Luftspalt 25 eum Ventilschaft 22 hin geschlossen und damit auch dieser Ventilschaft verschobon wird. Noch bevor die äatlastung der Flasche abgeschlossen ist, wird also auch die Verbindung des oberen FUIl rohrendes Über den Kanal 7 und den Kanal 12 zum Flaschenhals hin und gleichseitig auch *ur AusblaeÖffnung 15 hergestellt.
Holstein &, Kappert Maschinenfabrik "PHÖNIX" GmbH., Dortmund ·
Infolgedessen sinkt die im FUlirohr 5 stehende Flüssigkeitssäule in die Flasche 5. Die letztgenannte Stellung des Eatlastungsventiles 3 wird so lange aufrechterhalten, bis die Flasche 14 vom Flillrohr abgezogen ist, so daß auch die im unteren Jinde des FUllrohres 5 stehende Flüssigkeitssäule vollständig in die Flasche ablaufen kann.
Während dieses Vorganges bleibt das beim FUllvorgang geöffnete RUckluftventil 4 verschlossen, so daß die im HUckluftrohr stehende Flüssigkeitssäule festgehalten wird. Erst nach Abziehen der Flasche vom FUllorgan öffnet das RUckluftventil 4 kurzzeitig, so daß die im RUckluftrohr 6 stehende Flüssigkeitssäule durch Gas aus dem FUllerkeesel, welches durch das steigrohr 8, das RUckluf tventil 4 und die ^ohrung 7 austritt, ins Freie geblasen wird., bevor eine weitere leere Flasche unter das Füllorgan gelangt. In Fig. 2 ist die Stellung des Entlastungsventiles während der Füllrohrentleerung dargestellt.
Fig. 3 zeigt den Beginn eines neuen FUllvorganges. Unter dem FUllorgan ist eine leere Flasche angesetzt. Das Entlastungsventil befindet sich in seiner Ruhelage und ist völlig geschlossen. Das Voriuftventil 29 wird geöffnet und Gas strömt aus dem Gasraum des Füllericeasels in die Flasche und spannt diene vor. Sobald in der Flasche und im Gasraum des FUllerkessels gleicher Druck herrscht, wird das Vorluftventil 29 geschlossen, und das FlUssigkeitsventil 2 öffnet selbsttätig, wobei die Flüssigkeit
durch das FUllrohr 5 in die Flasche strömt. Unmittelbar vor oder gleichzeitig mit dem Öffnen dee FlUssigkeitsventils 2 wird durch Tipbetätigung das RUckluftventil 4 geöffnet und durch die einfallende Klinkensperre 27 in Öffnungsstellung gehalten. Die durch die Flüssigkeit verdrängte J.uft strömt durch das Rückgasrohr 6, d Kanal 7, das Rück-lu ft ventil 4 und das Steigrohr'8 in den Gasraum des FUllerkessela 9 zurück. Sobald der Flüoeigkeitsapiegel die in cn Fig. 1 gezeigte Stellung erreicht hat und damit die untere Mündun 10 de3· Rückruftrohres bedeckt, ist der Flüssigkeitszufluß unterbrochen und das Flüssigkeitsventil 2 wird geschlossen. Nunmehr wird Über eine nicht dargestellte Auflaufkurve die Klinkensperre des RUckluftventiles 4 gelost und das Ventil 4 schließt. Anschlit-j Öend findet die Entlastung der Flaeche bei gleichseitiger FüllrohrJ entleerung, wie vorher beschrieben, statt. 8AD ORlGiNAL

Claims (1)

  1. Holstein A Kappert Maschinenfabrik "PHÖNIX" GmbH., Dortmund * 1532531
    Patentansprüche
    Verfahren zum Abfüllen von Bier oder anderen kohlensäurehaltigen Getränken, wobei das zu füllende Gefäß zunäohst durch eine ,tr Urnendee Gas unter Druck geeetzt wird, anschließend die Flüssigkeit einläuft, das Gas wieder verdrängt und im RUckgaar,ohr ansteigt, worauf das FUllrohr durch Einleiten von Außenluft während der Entlastung des G»eraumea in den-Hain des Gefäßes entleert wird, während die im RUokgaerohr enthaltene Flüssigkeit festgehalten
    wird, naoh Patent (Patentanmeldung H 53.958 III/64b
    daduroh gekennzeichnet, daß di% im Riickgasrohr enthaltene Flüssigkeit nach Abziehen des gefüllten 'Gefäßes durch Verbindung des Rtlckgasrohres mit dem Gasraun des FUllerkeesels ins Freie
    , geblasen wird.
    FUIlorgan, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem selbsttätig öffnenden Flüssigkeltsventil, einem Entlastungsventil, einem Vorluftventil und einem RUckluftventil, dadurch gekennzeichnet, daß zum Flaschenhals und zum oberen Ende des FUllrohres führende Kanäle miteinander und mit der Außenluft durch das Entlastungsventilververbindbar sind.
    FUllorgan naoh Anspruch 2, daduroh gekennzeichnet, daß das Entlastungsventil in einer Ventilbohrung ewel koaxial hintereinander angeordnete Ventilschaftβ mit je einem Verschließkörper aufweist, Ton denen bei Axialverschiebung der Ventilsohäfte einer den Flaschenhals mit der Außenluft verbindet, bzw. davon abschließt, und der andere das obere Füllrohrende mit dem Flaschenhals verbindet, bzw. davon abschließt. '
    ■ FUllorgan naoh Anspruch 2 und 3, daduroh gekennzeichnet, daß die -beiden Ventilschäfte des Entlastungsventil durch einen engen luftspalt voneinander getrennt sind, so daß bei Betätigung des einen Yen ti !schaftes die. Axialbewegung des nachgeordneten Ventilschaftee der Axialbewegung des erstbetätigten Schaftes geringfügig nacheilt.
    009835/0156
    Holstein χ Kappert rfasc-.inenfabrik 11PHuNIX" GmbH., Dortmund
    5. Füll organ nach Anspruch 2 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß das RUckluftventil durch eine bei Tüppbetätigunp einfallende Klinkensperre in Arbeitsstellung haltbar ist.
    Ftillorgan nach Anspruch 2-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinkeneperre durch eine Auflaufkurve oder dgl. wieder ausrückbar ist.
    009835/0156
    Leerseite
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