DE3731759A1 - Fuellorgan fuer getraenkefuelleinrichtungen - Google Patents
Fuellorgan fuer getraenkefuelleinrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Füllorgan der im
Oberbergriff des Anspruches 1 genannten Art.
Derartige Füllorgane weisen einen Gaskanal auf, der
bei untergesetzter Flasche das Behälterinnere mit
dem Gasraum des Kessels verbindet. Dieser Gaskanal
wird bei Füllorganen der eingangs genannten Art im
wesentlichen für zwei Zwecke benötigt, und zwar zum
einen zum Vorspannen des Behälters und zum anderen
als Rückgaskanal.
Dabei wird zunächst das Gasventil vor Füllbeginn
geöffnet, um den Behälter mit dem Kesseldruck vor
zuspannen. Bei Erreichen von Gleichdruck kann ein
Flüssigkeitsventil geöffnet werden bzw. öffnet bei
üblicher Konstruktion unter Federwirkung von
selbst. Dann strömt Flüssigkeit in den Behälter,
wobei das aus dem Behälter entweichende Gas durch
den Gaskanal strömt. Erreicht die Flüssigkeitsober
fläche das untere Ende des Gaskanales, so steigt
sie in diesem auf. Gas kann nicht mehr entweichen,
und die Füllung wird gestoppt.
Dabei wird das Innere des Gaskanales bei jeder
Füllung mit Flüssigkeit benetzt. Beim nächsten
Füllvorgang wird beim Vorspannen des Behälters von
dem mit hohem Druck einströmenden Gas die Netz
flüssigkeit aus dem Gaskanal mitgerissen. Es ent
steht sogenannte nasse Vorluft. Diese ist jedoch,
da sie ein Aufschäumen des Getränkes bewirkt,
schädlich und soll vermieden werden.
Bei Füllorganen der eingangs genannten bekannten
Art wird daher jeweils zwischen zwei Füllvorgängen,
also dann, wenn bei einer rotierenden Fülleinrich
tung die Füllorgane sich zwischen dem Auslaufstern
und dem Einlaufstern befinden, das Gasventil kurz
zeitig geöffnet, so daß ein Gasstrom mit hoher Ge
schwindigkeit durch den Gaskanal ausströmt und
darin befindliche Netzflüssigkeit ausbläst. Auf
diese Weise wird trockene Vorluft erreicht.
Nachteilig bei dieser bekannten Konstruktion ist
aber, daß aufgrund des hohen Druckes im Kessel bei
auch nur kurzzeitigem Öffnen des Gasventiles sehr
viel Gas entweicht. Da das über dem Getränk im Kes
sel stehende Gas im wesentlichen aus CO2 besteht,
wird also sehr viel teures CO2 abgeblasen, was Ko
stennachteile mit sich bringt. Außerdem wird die
aus dem Gaskanal ausgeblasene Flüssigkeit aufgrund
der hohen Gasströmungsgeschwindigkeit stark ver
nebelt, was zu Flüssigkeitsniederschlägen auf den
umgebenden Maschinenteilen führt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
daher darin, ein Füllorgan der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem das Ausblasen des Gaska
nales mit geringeren Kosten verbunden ist und das
Vernebeln vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkma
len des Kennzeichnungsteiles des Anspruches 1 ge
löst.
Erfindungsgemäß ist im Gaskanal eine Drossel vor
gesehen, die das Ausblasen mit niedrigerer Gasströ
mungsgeschwindigkeit ermöglicht. Auch bei ungenauer
Zeitsteuerung des Ausblasvorganges kann aufgrund
der niedrigeren Gasgeschwindigkeit die ausgeblasene
Gasmenge besser kontrolliert werden, so daß sich
ein geringerer Gasverbrauch ergibt und somit teures
CO2 gespart werden kann. Da die Gasströmungge
schwindigkeit durch die Drossel verringert wird,
wird die ausgeblasene Flüssigkeit weniger stark
vernebelt.
Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 2 vor
gesehen. Die erfindungsgemäß gedrosselte Ausblasung
kann in bekannter Weise so vorgenommen werden, daß
während des Behälterwechsels, wenn also kein Behäl
ter unter dem Füllorgan steht, das Gasventil öff
net, ausbläst und anschließend wieder schließt.
Vorteilhaft mit den Merkmalen des Anspruches 2 wird
aber das Gasventil nur geöffnet und nach dem Aus
blasen nicht wieder geschlossen. Es bleibt solange
offen, bis der nächste Behälter unter dem Füllorgan
angepreßt und vorgespannt wird. Dadurch wird ein
Steuervorgang eingespart. Nachteile durch zu hohen
Gasverbrauch entstehen hierbei nicht, ganz im
Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem eine
solche Schaltung wegen des ungedrosselten hohen
Gasverbrauches nicht möglich wäre.
Vorteilhaft sind dabei die Merkmale des Anspruches
3 vorgesehen. Ist die Drossel ständig im Gaskanal
eingeschaltet, so kann auch das Vorspannen nur ge
drosselt, also langsam, erfolgen. Bei vorgegebener
Gesamtzeit des Füllzyklus ergibt sich durch die
verlängerte Vorspannzeit aber eine verringerte, für
das Füllen zur Verfügung stehende Zeit. Das ist
nachteilig, da möglichst ruhig, also langsam, und
somit über längeren Zeitraum gefüllt werden soll.
Wird die Drossel aber nur zum Ausblasen einge
schaltet, so kann zum Vorspannen mit voller Öffnung
des Gaskanales gearbeitet werden, also in gewohnter
Weise mit sehr kurzer Vorspannzeit.
Dabei sind vorteilhaft die Merkmale des Anspruches
4 vorgesehen. Auf diese Weise wird eine schaltbare
Drossel ohne mechanischen Mehraufwand, insbesondere
ohne zusätzlichen Steueraufwand, erreicht. Die
Drossel sitzt in Form eines Drosselstückes unter
dem Ventilkörper, für den ohnehin eine Hubsteuerung
vorgesehen ist. Es ist nur eine zusätzliche Hub
stellung vorzusehen, bei der der Ventilkörper ge
öffnet ist, das Drosselstück aber noch in den Gas
kanal eintaucht und diesen drosselt. Zum Vorspannen
wird der Ventilkörper in eine zweite Hubstellung so
weit angehoben, daß das Drosselstück aus dem Gaska
nal ausgehoben ist, dieser somit im vollen Quer
schnitt frei ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise
und schematisch im Schnitt durch ein erfindungsge
mäßes Füllorgan mit als Rückluftrohr ausgebildetem
Gaskanal dargestellt.
Wie aus der Figur ersichtlich, ist am Ringkessel 1
einer rotierenden Fülleinrichtung radial nach außen
sich erstreckend ein Füllorgan 2 angeschlossen.
Dabei verbindet ein Flüssigkeitsanschluß 3 den
Flüssigkeitsraum des Ringkessels mit dem Bereich
oberhalb des Flüssigkeitsventiles 6 des Füllorganes
und ein Gasanschluß 4 den Gasraum des Kessels mit
dem Gasraum 5 des Füllorganes.
Unterhalb des Flüssigkeitsventiles 6 befindet sich
der Auslauf 7 des Füllorganes, unter dem eine Fla
sche 8 in bekannter Weise abgedichtet gehalten ist.
Es ist ein das Flascheninnere mit dem Gasraum 5
verbindendes Rückluftrohr 9 vorgesehen, das höhen
beweglich im Füllorgan 2 angeordnet ist und das
Flüssigkeitsventil 6 trägt. In üblicher Ausgestal
tung solcher Füllorgane ist das Flüssigkeitsventil
selbstöffnend ausgebildet. über einen Flansch 10 am
Rückluftrohr 9 stützt es sich mit einer Druckfeder
11 gegen das Füllorgan ab und öffnet somit automa
tisch, wenn Gleichdruck zwischen dem Inneren der
Flasche 8 und dem Gasraum 5 hergestellt ist.
Das Rückluftrohr 9 ragt mit seinem unteren Ende 12
bis zu der Höhe in die Flasche 8 hinein, bis zu der
gefüllt werden soll, wie dies bei herkömmlichen
Rückluftrohrkonstruktionen zu bekannten Zwecken der
Steuerung des Füllstopps üblich ist.
Am oberen Ende des Rückluftrohres ist ein erweiter
tes Rohrstück 13 vorgesehen, in dem ein Ventilkör
per 14 des Gasventiles vorgesehen ist. Der Ventil
körper 14 weist an seinem oberen Ende zwei im Hö
henabstand angeordnete, querstehende Betätigungs
platten 15 und 16 auf, zwischen denen ein Betäti
gungshebel 17 in Eingriff bringbar ist, der über
eine Welle 18, die das Gehäuse des Füllorganes 2
durchläuft, von außen winkelbetätigbar ist. Durch
Drücken des Betätigungshebels 17 von oben auf die
untere Betätigungsplatte 15 kann der Ventilkörper
14 nach unten bewegt und durch Drücken von unten
gegen die obere Betätigungsplatte 16 nach oben
bewegt werden. Die untere Betätigungsplatte 15
stützt sich ferner in üblicher Weise über eine
Druckfeder 19 nach unten gegen einen Flansch 20 des
Rückluftrohres ab.
An der unteren Querfläche des Ventilkörpers 14 ist
eine Ringdichtung 21 vorgesehen, mit der der Ven
tilkörper 14 auf dem Boden 22 des erweiterten Rohr
stückes 13 in abdichtenden Eingriff gelangen kann,
wodurch das Rückluftrohr 9 verschlossen wird.
Bei einem Füllvorgang mit dem insoweit konventio
nell konstruierrten Füllorgan bleibt zunächst der
Betätigungshebel 17 kraftfrei. Sowohl das Rückluft
rohr 9 als auch der Ventilkörper 14 liegen in der
unteren Schließstellung und werden dort gegen den
Druck der Druckfedern 11 bzw. 19 vom Gasdruck im
Innenraum des Füllorganes gehalten. Es wird nun die
Flasche 8 unter den Auslauf 7 des Füllorganes ge
bracht und in Dichtlage gehalten. Sodann wird durch
Anheben des Betätigungshebels 17 der Ventilkörper
14 angehoben, und es strömt Gas in die Flasche 8,
bis in dieser derselbe Druck (Gleichdruck)
herrscht, wie im Gasraum 5. Dann hebt automatisch
unter Einwirkung der Druckfeder 11 das Flüssig
keitsventil 6 an, und Flüssigkeit strömt in die
Flasche 8, bis sie das untere Ende 12 des Rückluft
rohres 9 erreicht. Dadurch wird dieses gegen aus
dem Inneren der Flasche 8 in den Gasraum 5 rück
strömendes Gas verschlossen und somit die Füllung
gestoppt. Dabei steigt aber Flüssigkeit im Rück
luftrohr 9 auf. Der Ventilkörper 14 wird nun nach
unten in Schließstellung bewegt. Es sind dann
sowohl das Flüssigkeitsventil 6 als auch das
Gasventil 21 geschlossen, und die Flasche 8 kann
gefüllt abgezogen werden.
Schließt nun der nächste Füllvorgang an, so hängen
vom vorhergehenden Füllvorgang noch benetzende
Tropfen im Inneren des Rückluftrohres 9. Beim Vor
spannen, wenn also der Ventilkörper 14 angehoben
wird, strömt Gas unter hohem Druck in die Flasche
und reißt diese Tröpfchen mit, die sich fein zer
stäubt auf die Innenfläche der Flasche 8 setzen und
zm Ausschäumen des einzufüllenden Getränkes führen.
Um dies zu vermeiden, wird nach dem Stand der
Technik zwischen den Füllvorgängen, wenn also die
Flasche 8 entfernt ist, durch entsprechende
Betätigung des Betätigungshebels 17 der
Ventilkörper 14 kurz angehoben. Gas aus dem Gasraum
5 strömt unter hohem Druck, also mit hoher
Geschwindigkeit durch das Rückluftrohr 9 ins Freie
und bläst alle anhängenden Flüssigkeitströpfchen
aus. Beim nachfolgenden Füllvorgang kann also mit
trockener Vorluft gearbeitet werden. Dabei geht
aber viel Gas, insbesondere teures CO2 verloren.
Um dem abzuhelfen, sieht die Erfindung vor, in dem
Gaskanal eine Drossel vorzusehen, die die Ausström
geschwindigkeit drosselt. Bei der in der Figur dar
gestellten Ausführungsform ist zu diesem Zweck un
ter dem Ventilkörper 14 ein Drosselstück 24 ange
ordnet, das konzentrisch im Rückluftrohr 9 mit
engem Spalt 25 sitzt. Die den Betätigungshebel 17
steuernde Steuereinrichtung ist so ausgebildet, daß
sie beim Ausblasen zwischen den Füllvorgängen den
Ventilkörper 14 nur geringfügig anhebt, so daß das
Drosselstück 24 über seine wesentliche Länge im
Rückluftrohr 9 verbleibt, wobei der Spalt 25 stark
drosselnd wirkt. Nun kann über geeignete Zeitsteu
erung die Gasausströmung so begrenzt werden, daß
bei ausreichendem Ausblasen von Flüssigkeitströpf
chen aus dem Rückluftrohr 9 ein nur geringer Gas
verbrauch auftritt.
Da bei dieser Hubstellung des Ventilkörpers 14 die
Drossel auch während des Vorspannens arbeiten wür
de, wodurch sich die Vorspannzeit ungünstig ver
längert, wird vorzugsweise während des Vorspannens
der Ventilkörper 14 über einen wesentlich größeren
Hub angehoben, und zwar bis in die gestrichelt dar
gestellte Stellung. Dabei ist das Drosselstück 24
ganz aus dem Rückluftrohr ausgehoben, so daß dieses
mit vollem Querschnitt zum schnellen Vorspannen zur
Verfügung steht.
Es kann mit der erfindungsgemäßen Konstruktion zum
Ausblasen das Gasventil 14 geöffnet und nach einer
gewissen Zeit wieder geschlossen werden, wobei sich
bereits die Vorteile der Erfindung ergeben. Eine
weitere konstruktive und insbesondere steuertech
nische Vereinfachung kann dadurch erreicht werden,
daß zum Ausblasen das Gasventil 14 nur geöffnet und
dann in der Öffnungsstellung belassen wird. Dann
wird solange ausgeblasen - wobei sich durch die er
findungsgemäße Drosselung die Gasverluste beherr
schen lassen - bis die nächste Flasche 8 unter das
Füllorgan angesetzt wird. Es wird dann also bei
weiter geöffnetem Gasventil sofort mit dem Vor
spannen der Flasche begonnen. Dann wird aber vor
teilhaft, wie zuvor beschrieben, der Ventilkörper
14 in die obere Hubstellung gehoben, um mit vollem
Querschnitt vorspannen zu können.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann das Füll
organ weitgehend gegenüber der dargestellten Aus
führungsform variiert werden.
So kann abweichend von der dargestellten Konstruk
tion die Höhenbewegung von Rückluftrohr 9 und Flüs
sigkeitsventil 6 getrennt vorgesehen sein. Auch
kann anstelle des dargestellten höhengesteuerten
Rückluftrohres 9 ein Gaskanal vorgesehen sein, der
nicht mittig durch das Flüssigkeitsventil 6 ver
läuft, sondern beispielsweise außerhalb des Füll
organes feststehend angeordnet ist.
Anstelle, wie dargestellt, vom Füllen von Flaschen,
kann das erfindungsgemäße Füllorgan auch zum Füllen
von Dosen in bekannter Weise variiert werden.
Auch kann die konstruktive Ausbildung der Drossel
anders gelöst werden, als mit dem dargestellten
Drosselspalt 25. Auch die Schaltbarkeit der Drossel
kann auf andere Weise gelöst werden, zum Beispiel
mittels Ventilen, die eine Drosselumgehungsleitung
schalten oder dergleichen.
Claims (4)
1. Füllorgan einer Einrichtung zum Füllen von
Getränken in Behälter unter Gegendruck, mit einem
Gaskanal, der den Behälter auf Höhe des Füllpegels
mit dem Gasraum des Kessels verbindet und ein Gas
ventil aufweist, wobei Steuereinrichtungen für das
Gasventil vorgesehen sind, die dieses vor Füllbe
ginn zum Vorspannen des Behälters öffnen, nach
Füllstopp schließen und zwischen den Füllvorgängen
bei fehlendem Behälter zum Ausblasen des Gaskanales
öffnen, dadurch gekennzeichnet, daß im Gaskanal (9)
eine Drossel (24) vorgesehen ist.
2. Füllorgan nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gasventil (14) nach dem Ausblasen
nicht geschlossen wird.
3. Füllorgan nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichent, daß die Drossel
(24) von einer Steuereinrichtung (17) derart
schaltbar ist, daß sie nur beim Ausblasen einge
schaltet ist.
4. Füllorgan nach Anspruch 3 mit einem als den
Gaskanal verschließender, in Kanalrichtung hubge
steuerter Ventilkörper ausgebildeten Gasventil,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drossel als in den
Gaskanal (9) ragendes, dessen Querschnitt veren
gendes, am Ventilkörper (14) befestigtes Drossel
stück (24) ausgebildet ist, wobei der Ventilkörper
in zwei Hubstellungen steuerbar ist, in denen bei
offenem Gasventil das Drosselstück in den Gaskanal
ragt bzw. aus diesem ausgehoben ist.
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