DE1529870C - Vorrichtung zum Anspritzen von Sohlen aus plastifizierbarern Werkstoff an einen Schuhschaft - Google Patents
Vorrichtung zum Anspritzen von Sohlen aus plastifizierbarern Werkstoff an einen SchuhschaftInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum An- mehr abgesenkt, So daß ein Hohlraum zur Anspritzen
einer ein- oder mehrfarbigen Sohle oder formung der zweiten Sohlenkomponente entsteht,
eines oder mehrerer Teile einer aus unterschied- die über einen zweiten, in der Form angeordneten
lichem Material mit vorzugsweise einer Laufsohle Angußkanal, der mit einem den Bodenstempel
aus Leder bestehenden Sohle aus plastifizierbarem 5 durchsetzenden Spritzkanal mit in den Formhohl-Werkstoff,
insbesondere Kunststoff oder aufschäum- raum mündenden Stichkanälen fluchtet, in einem
barem Kunststoff oder Gummi, an einen Schuhschaft zweiten Spritzgang angeformt wird,
mit einer in Längsrichtung des Schuhes geteilten Bei dieser bekannten Spritzgießform entstehen also Spritzgießform, deren seitwärts bewegbare Form- zwei Angüsse, so daß die aus den vorerwähnten häuten einen den Umriß der Sohle bildenden Hohl- ίο Mängeln resultierenden Nachteile sich noch erraum umschließen, in dem ein an seiner Oberfläche weitern.
mit einer in Längsrichtung des Schuhes geteilten Bei dieser bekannten Spritzgießform entstehen also Spritzgießform, deren seitwärts bewegbare Form- zwei Angüsse, so daß die aus den vorerwähnten häuten einen den Umriß der Sohle bildenden Hohl- ίο Mängeln resultierenden Nachteile sich noch erraum umschließen, in dem ein an seiner Oberfläche weitern.
die Form der Sohlenunterseite aufweisender Boden- Bei einer weiteren bekannten Spritzgießform zur
stempel, der mindestens einerl Verteilerkanal für den Anförmung von mehrschichtigen, insbesondere zweianzuspritzenden
Werkstoff aufweist, auf und ab be- farbigen Kunststoff sohlen an Schuhschäfte sind die
wegbar angeordnet ist, und mit einem Leisten, der 15 einzelnen Formteile im wesentlichen wie vorbemit
einem aufgezogenen Schuhschaft auf die Spritz- schrieben ausgebildet. Bei dieser Form wird die
gießform aufsetzbar ist. Spritzmasse zur Bildung der zweiten Sohlen-
Beim Anspritzen von Sohlen an auf eine Spritz^ komponente über einen weiteren, in der Form ange-
gießform mittels Leisten aufsetzbare Schuhschäfte, ordneten Angußkanal direkt oder über eine im
die einen von zwei Formhälften umschlossenen ao Bodenstempel vorgesehene kurze Übergangsrille in
Bodenstempel verwendet, ist es zur gleichmäßigen den Formhohlraum eingebracht. Bei Verwendung
Füllung des Formhohlraums üblich, die Spritz- dieser Form besteht der Nächteil darin, daß bei der
masse durch einen den Bodenstempel durchsetzen- im Querschnitt relativ dünn ausgebildeten Laufsohle f
den Angußkanal einzuspritzen, von dem aus ein die Spritzmasse, insbesondere bei großflächigen^
oder mehrere Stichkanäle zum Formhohlraum ab- 25 Sohlen, den Formhohlraum nicht exakt ausfüllt, wo-
gehen. durch ausschüssiges Schuhwerk entsteht.
In der Praxis hat es sich nun gezeigt, daß es bei Die gleichen Nachteile ergeben sich auch dann,
der Verwendung gewisser Werkstoffe, insbesondere wenn der Angußkanal nicht in den Formhälften, son-
in der Form aufschäumbarer Kunststoffe, erhebliche dem in der Bodenplatte angeordnet ist.
Schwierigkeiten bereitet, den im Bodenstempelkanal 30 Es sind einige Spritzgießformen bekannt, bei
befindlichen Anguß nach Beendigung des Abkühl- denen der Angußkanal durch die Bodenplatte führt
Vorganges aus dem Angußkanal zu ziehen. und im mittleren Bereich des Formhohlraums
Selbst bei schwacher konischer Ausbildung des mündet. An dieser Stelle ist der Querschnitt des
Kanals bleibt der Anguß ziemlich fest in ihm hängen, Formhohlraums in der Regel sehr schmal, so daß das
was gerade bei vollautomatisch arbeitenden Spritz- 35 an dieser Stelle eingespritzte Material nicht frei
gießmaschinen zu unangenehmen Betriebsstörungen fließen kann, sondern auf die Leistenunterfläche bzw.
führen kann. auf die Brandsohle des Schuhschaftes auftrifft und
Es ist bekannt, auf den den Bodenstempel durch- von hier aus in den relativ großflächigen Sohlen- und
setzenden Angußkanal zu verzichten und die Spritz- insbesondere Absatzbereich verdrängt werden muß,
masse über einen in der Form angeordneten Anguß- 40 was insbesondere bei der Verarbeitung von zähen
kanal, der vorzugsweise in die Absatzpartie mündet, und dickflüssigen Materialien Schwierigkeiten bedirekt
in den Formhohlraum zu spritzen. Eine der- reiten kann.
artige Anordnung des Angußkattals hat sich in der Außerdem ist bei dieser bekannten Spritzgießform
Praxis jedoch ebenfalls als nachteilig erwiesen, da ein höherer Einspritzdruck notwendig, wodurch eine
der Fließweg des eingespritzten Materials, insbe- 45 einwandfreie Abdichtung zwischen Schuhschaft und
sondere bei größerem Volumen des Formhohlraums, umlaufender Formdichtung in Frage gestellt ist. Dies
recht lang ist und das Material sich nur schwer oder trifft insbesondere bei weichem Schaftmaterial zu,
ungleichmäßig im Formhohlraum verteilt, zumal, das bei zu festem Aufsetzen auf die Dichtlippen der
wenn eine zähe und dickflüssige Spritzmasse ver- Form beschädigt werden kann,
wendet wird. 50 In der Spritzgießtechnik ist es weiterhin bekannt,
Dieser Mangel tritt auch bei der Herstellung von zum Zwecke der gleichmäßigen Formfüllung beim
Sohlen aus unterschiedlichem Material, beispiels- Spritzgießen großflächiger Gegenstände den so-
weise bei einer aus Leder bestehenden Laufsohle, genannten Reihenpunktanguß oder den sogenannten
auf, bei der nur ein relativ schmaler Sohlenrand ge- Filmanguß zu verwenden. Dabei sind jedoch, um die
ringen Querschnitts aus plastifizierbarem Werkstoff 55 Vorteile des Punktangusses zu nutzen, gesonderte,
gebildet werden soll. In derartigen Fällen kann es den Verteilerkanal umgebende Zwischenplatten oder
vorkommen, daß die Spritzmasse nicht bis in die Einsatzleisten notwendig, mit deren Hilfe die im
Vorderpartie des Sohlenrandes fließt, wodurch fehler- Verteilerkanal befindliche erstarrte Masse vom
haftes oder gar unbrauchbares Schuhwerk entsteht. Werkstück abgerissen werden kann bzw. die, um die
Es ist weiterhin bekannt, zur Anformung von 60 Masse des Verteilerkanals freilegen zu können, nach
mehrteiligen Sohlen an Schuhschäfte im Spritzgieß- dem Formöffnen seitwärts abgenommen werden,
verfahren einen von zwei Formhälften umschlösse- Es ist außerdem bei zweiteiligen Formen bekannt, nen, verschiebbaren Bodenstempel zu verwenden. den Verteilerkanal genau in die Formtrennebene Diese Spritzgießform ist mit einem Angußkanal ver- der Formhälften zu verlegen, jedoch ist bei dieser sehen, der in die Absatzpartie mündet. Über diesen 65 Bauart ein Abscheren'des Angusses durch die Form-Kanal wird die erste Sohlenkomponente, beispiels- hälften nicht möglich.
verfahren einen von zwei Formhälften umschlösse- Es ist außerdem bei zweiteiligen Formen bekannt, nen, verschiebbaren Bodenstempel zu verwenden. den Verteilerkanal genau in die Formtrennebene Diese Spritzgießform ist mit einem Angußkanal ver- der Formhälften zu verlegen, jedoch ist bei dieser sehen, der in die Absatzpartie mündet. Über diesen 65 Bauart ein Abscheren'des Angusses durch die Form-Kanal wird die erste Sohlenkomponente, beispiels- hälften nicht möglich.
weise ein Randstreifen, angespritzt, der bis dahin in Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei
Leistennähe angehobene Bodenstempel wird nun- einer Spritzgießform der eingangs genannten Gattung
3 4
die Zufuhrkanäle für die Spritzmasse so zu gestalten, F i g. 5 einen Längsschnitt durch eine Form mit
daß bei einfachen, kurzen Fließwegen, und niedrigem Bodenstempel und einer eingelegten Laufsohle und
Spritzdruck eine gleichmäßige Füllung des Form- F i g. 6 einen Längsschnitt durch eine Form mit
hohlraumes und ein sicheres Abscheren des Angusses Bodenstempel für die Herstellung von mehrschichtierzielt
wird. 5 gen Sohlen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß minde- Die in F i g. 1 dargestellte längsgeteilte Spritzgieß-
stens ein Verteilerkanal mit Angußkanälen für form besteht aus zwei Formhälften 10,11, die zwecks
Reihenpunkt- oder Filmanguß entlang des unteren Öffnung der Form seitwärts bewegbar sind und die
Sohlenrandes entweder in der Außenfläche des einen Bodenstempel 12, dessen Oberfläche der her-Bodenstempels
oder in den Innenflächen der Form- io zustellenden Sohle angepaßt ist, umschließen- Für die
hälften mit geringem Abstand unterhalb der Stempel- Einspritzung des plastifizierbaren Werkstoffs ist ein
oberfläche angeordnet ist, Haupteinspritzkanal 13 vorgesehen, der in der Trenn-
Der Vorteil der nach der Erfindung vorge- fläche der Formhälften 10,11 angeordnet ist.
schlagenen Maßnahme besteht darin, daß nach Obwohl beide Formhälften eine geschlossene
schlagenen Maßnahme besteht darin, daß nach Obwohl beide Formhälften eine geschlossene
Füllung der Form und Beendigung des Abkühl- 15 Spritzgießform zeigen, veranschaulicht jede Formvorgartges
der Anguß von der Sohle im Anschnitt hälfte ein Ausführüägsbeispiel der vorliegenden Erentweder
durch geringes Abwärtsbewegen des Böden- findung.
stempeis oder durch geringes Anheben des Boden- Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Formhälfte
stempeis oder des Schuhleistens abgerissen und 10 der Fig. 1 (Schnitt H-II) ist— wie auch aus
dieser nach öffnen der Formhälften aus dem nun- 20 F i g. 2 ersichtlich — der Bödenstempel 12 mit einem
mehr freiliegenden Verteilerkanal an der Außen- Verteilerkanal 14 versehen, der an der umlaufenden
fläche des Bodenstempels bzw. an den Innenflächen Außenfläche 15 desselben 'kurz unterhalb der
der Formhälften ohne Schwierigkeiten entfernt wer- Stempeloberfläche 16 angeordnet ist Zum Einden
kann. spritzen des Werkstoffs über den Haupteinspritz-.jf
Ein weiterer sehr wesentlicher Vorteil ist darin zu 25 kanal 13 und den Verteilerkanal 14 schließe« an
sehen, daß der Verteilerkanal gemäß der Erfindung letzterem Punkte oder Filmangußkanäle 17 an, die
mit einer beliebigen Anzahl von Punkt- bzw. Film- in den Farmhohlräum münden. Nach dem jeweiligen
angußkanälen, die in den Formhohlraum münden, Erfordernis, z. B. der Größe des zu füllenden Form<versehen
sein kann, so daß selbst beim Spritzgießen Hohlraums oder eines anzuformenden, schmalen, im
großflächiger Gegenstände die eingespritzte Masse 30 Querschnitt kleinen Sohlenrandes, können mehr
über die am Umfang der Form oder des Boden- oder weniger, in den vorgenannten Fällen eine
stempeis verteilt angeordneten Angußkanäle, also größere Anzahl Angußkanäle 17 angeordnet sein,
von allen Seiten, in den Formhohlraum eingespritzt um einen langen Fließ weg der eingespritzten Masse,
wird und somit eine gleichmäßige Formfüllung be- der oftmals die Ursache für fehlerhafte Sohlen ist,
wirkt. . . 35 weitgehend zu vermeiden und eine einwandfreie
Die vorbeschriebene verteilte Anordnung von An- Formfüllung über mehrere Angußkanäle und kurze
gußkanälen zeichnet sich auch dann als sehr vorteil- Fließwege zu gewährleisten. Die Angußkanäle 17
haft aus, wenn Sohlen aus mehrfarbigem Werkstoff können beliebig am Verteilerkanal 14 angeordnet
oder aus unterschiedlichem Material hergestellt wer- sein, so z. B. in gleichen Abständen am Umfang des
den sollen, wo neben einer angeförmten Laufsohle 40 Bodenstempels 12 oder der Form 10, 11 verteilt,
oder einer vorgefertigten, vorzugsweise aus Leder be- aber auch derart, daß mehrere Angußkanäle 17 im
stehenden Laufsohle, die in den Formhohlraum ein- Lauf Sohlenbereich des Formhohlraums münden,
gelegt ist, ein Sohlenrandstreifen geringen Quer- während sich im Absatzbereich nur mindestens ein
Schnitts aus plastifizierbarem Werkstoff angespritzt Angußkanal 17 befindet. Bei diesem Ausführungswird.
45 beispiel liegen die Artgußkanäle 17 in der Außen-
Das Einfließen der Spritzmasse über in Reihe an- fläche 15 des Bodenstempels 12.
geordnete Angußkanäle gewährleistet auch in der- Das Ausführungsbeispiel gemäß der Formhälfte
geordnete Angußkanäle gewährleistet auch in der- Das Ausführungsbeispiel gemäß der Formhälfte
artigen Fällen eine fehlerlose Füllung des freien 11 der F i g. 1 (Schnitt ΠΙ-ΙΙΙ) zeigt — wie auch in
Sohlenrandstreifens, selbst dann, wenn dieser Rand- F i g. 3 dargestellt -— den Verteilerkanal 14, in den
streifen nur sehr schmal gehalten ist. 50 dem Bödenstempel 12 zugekehrten Innenflächen 18
Weitere Merkmale im Rahmen der Erfindung sind dei Formhälften angeordnet, und zwar ebenfalls kurz
in den Unteransprüchen gekennzeichnet. unterhalb der Stempeloberfläche 16. Die vom Ver-
Nachfolgend werden an Hand der Zeichnungen teilerkanal 14 ausgehenden und in den Formhohlverschiedene
Ausführungsbeispiele näher beschrieben. raum führenden Ängußkanäle 17 sind auch in den
Es zeigt 55 Innenflächen 18 der Formhälften angeordnet, so daß
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine längsgeteilte der Anguß von der Sohle durch geringes Anheben
Spritzgießform mit Bodenstempel mit zwei Aus- des Bodenstempels 12 oder des Schuhleistens 19 abführungsbeispielen
für die Anordnung des Ver- geschoren bzw. abgerissen werden kann. Die Angußteilerkanals
mit Angußkanälen, kanälel7 können bei dieser Ausführung aber auch
F i g, 2 einen Querschnitt gemäß F i g. 1 (Schnitt 60 in die Außenfläche 15 des Bodenstempels 12 — wie
II-II) mit in der Außenfläche des Bodenstempels an- in F i g. 2 dargestellt — gelegt werden,
geordnetem Verteilerkanal, Die F i g. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel
geordnetem Verteilerkanal, Die F i g. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel
Fig. 3 einen Querschnitt gemäß Fig. 1 (Schnitt der Ausbildung and Anordnung des Verteilerkanals
III-III) mit in den Innenflächen der Formhälften in einer Spritzgießform. Die längsgeteilte Form
angeordnetem Verteilerkanal, 65 weist auch hierbei zwei seitwärts bewegbare Form-
F i g. 4 einen Querschnitt durch eine Form mit hälften 10,11 auf, die einen Bödenstempel 12 um-Bodenstempel,
die eine weitere Möglichkeit der An- fassen, der bei dieser Ausführung fest angeordnet ist.
Ordnung des Verteilerkartals veranschaulicht, Gegenüber den vorbeschriebenen Ausführungs-
beispielen befindet sich der Verteilerkanal 14 auch hier in der Trennfläche zwischen dem Bodenstempel
und den Formhälften, jedoch ist er in zwei Hälften unterteilt, und zwar derart, daß die eine Hälfte in
der Außenfläche 15 des Bodenstempels 12 und die andere Hälfte in den Innenflächen 18 der Formhälften
10, 11 angeordnet ist.
In F i g. 5 ist eine Spritzgießform mit einem beispielsweise feststehenden oder nur geringfügig bewegbaren
Bodenstempel 12 dargestellt, in die eine vorgefertigte Laufsohle 20 eingelegt ist. Zur Verkleinerung
des Zwischensohlenbereiches und zum Fixieren der eingelegten Laufsohle sind Füllstücke
21 angeordnet, die wahlweise Verwendung finden können. Der Leisten 19 mit aufgezogenem Schuhschaft
22 ist auf die Form abgesenkt und dichtet so den Formhohlraum ab.
Der Verteilerkanal ist bei dieser Ausführung in den Innenflächen 18 der Formhälften 10,11 angeordnet.
Er hat allerdings keinen durchgehenden Verlauf, sondern ist wie folgt ausgebildet: Vom Haupteinspritzkanal
13 ausgehend verläuft der unterhalb der Absatzpartie liegende Teil 23 des Verteilerkanals
in Aufwärtsrichtung bis unterhalb der Laufsohle und mündet hier in den weiteren Teil 24 des Verteilerkanals,
der kurz unterhalb der Stempeloberfläche 16 angeordnet ist und von dem aus Reihenpunkt-· oder
Filmangußkanäle 17 in den Formhohlraum führen. Tm Absatzbereich ist lediglich ein Angußkanal 17
vorgesehen, der mit einem vom Haupteinspritzkanal 13 abgehenden Zweigkanal 25 verbunden ist und der
vorzugsweise gegenüber der Trennlinie der beiden Formhälften an der Außenfläche:15 des Bodenstempels
12 liegt. -
F i g. 6 zeigt eine Form mit einem· auf und ab bewegbaren Bodenstempel, die für die Herstellung
von mehrfarbigen und/oder mehrschichtigen Sohlen vorgesehen ist. Während die Formung der Laufsohle
durch den Bodenstempel 12 bewirkt wird, ist für die untere Begrenzung des Absatzes ein U-förmiges
Bodenstück 26 vorgesehen, das die Absatzpartie des Bodenstempels 12 von oben her umfaßt und sich mit
seinen beiden freien Schenkeln 27 auf dem Maschinentisch 28 abstützt.
Diese Form demonstriert die Kombination eines Verteilerkanals mit einem Verteilerkanal, der in bekannter
Weise durch den Bodenstempel geführt ist. Die Einspritzung des plastifizierbaren Werkstoffes geschieht
hierbei in zwei Arbeitsgängen über zwei voneinander getrennte Einspritzkanäle 29, 30, die
vorzugsweise in der Trennfläche der Formhälften liegen.
Bei der gezeigten Stellung des Bodenstempels 12 werden der Absatz und der Laufsohlenrand hergestellt.
Die Spritzmasse durchfließt in dieser Stellung den Verteilerkanal 14 und gelangt durch die Angußkanäle
17 in den Formhohlraum. Nach Festigung der eingespritzten Masse wird der Bodenstempel 12
so weit gesenkt, bis die Mündungen des anderen Einspritzkanals 30 und des den Bodenstempel durch-
setzenden Verteilerkanals 31 mit Angußkanälen 32 den Durchgang zum Formhohlraum freigeben. Nun
wird in einem zweiten Arbeitsgang die Laufsohle angespritzt und somit die Sohle fertiggestellt. Die dem
Verteilerkanal 14 in den Formhälften zugeordneten Angußkanäle 17 sind konisch ausgebildet und in
Spritzrichtung verjüngt. Hierdurch wird das Abreißen des Angusses von der Zwischensohle durch
Absenken des Bodenstempels 12 nach dem ersten Arbeitsgang erleichtert.
.. Im allgemeinen ist es jedoch zweckmäßig, den freien Querschnitt der vom Verteilerkanal abgehenden
Reihenpunkt- oder Filmangußkanäle in Spritzrichtung zu vergrößern, da hierdurch noch eine
weitere Begünstigung der Füllung des Formhohlraums erzielt wird.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Anspritzen einer ein- oder mehrfarbigen Sohle oder eines oder mehrerer
Teile einer aus unterschiedlichem Material mit vorzugsweise einer Laufsohle aus Leder bestehenden
Sohle, aus plastifizierbarem Werkstoff, insbesondere Kunststoff oder aufschäumbarem
Kunststoff oder Gummi, an einen Schuhschaft, mit einer in Längsrichtung des Schuhes geteilten
Spritzgießform, deren seitwärtsbewegbare Form-
■ half ten einen den Umriß,-der Sohle bildenden
Hohlraum umschließen, in dem ein an seiner
-.. Oberfläche die Form der Sohlenunterseite aufweisender
Bodenstempel, der mindestens einen· Verteilerkanal für den anzuspritzenden Werkstoff
aufweist, auf und ab bewegbar angeordnet ist, • und mit einem Leisten, der mit einem aufgezo-.
genen Schuhschaft auf die Spritzgießform aufsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Verteilerkanal (14) mit Angußkanälen (17) für Reihenpunkt- oder Filmanguß
entlang des unteren Sohlenrandes entweder in der Außenfläche (15) des Bodenstempels (12) oder in
den Innenflächen (18) der Formhälften (10,11) mit geringem Abstand unterhalb der Stempeloberfläche
(16) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilerkanal (14) mit
einer Hälfte in der Außenfläche (15) des Bodenstempels (12) und mit der anderen Hälfte in den
Innenflächen (18) der Formhälften (10,11) angeordnet
ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Angußkanäle
(17) in gleichen Abständen in der Außenfläche (15) des Bodenstempels oder in den Innenflächen
(18) der Formhälften (10,11) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß entlang des Laufsohlenbereiches
mehrere Angußkanäle (17), vorzugsweise in gleichen Abständen, angeordnet sind und im Absatzbereich mindestens ein Angußkanal
(17) für Punkt- oder Filmanguß, vorzugsweise in der Trennebene der Formhälften (10,11)
in der Außenfläche (15) des Bodenstempels (12), angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bodenstempel (12) einen vom Verteilerkanal (14) unabhängigen zweiten
Verteilerkanal (31) aufweist, dem ein vom Einspritzkanal (29) des ersten Verteilerkanals (14)
getrennter Einspritzkanal (30) zugeordnet ist und von den beiden Einspritzkanälen (29, 30) in Abhängigkeit
von der Stellung des Bodenstempels (12) nur jeweils einer in Einspritzstellung mit
seinem zugehörigen Verteilerkanal steht.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Angußkanäle
(17) einen in Spritzrichtung stetig oder stufenweise zunehmenden Querschnitt aufweisen.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Angußkanäle
(17) einen in Spritzrichtung stetig oder stufenweise abnehmenden Querschnitt aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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