DE1529796C - Spritzgußmaschinenantrieb - Google Patents

Spritzgußmaschinenantrieb

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DE1529796C
DE1529796C DE1529796C DE 1529796 C DE1529796 C DE 1529796C DE 1529796 C DE1529796 C DE 1529796C
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Germany
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injection
lever
mold
molding machine
injection molding
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Siegfried 5892 Meinerzhagen Schindler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Battenfeld Maschinenfabriken GmbH
Original Assignee
Battenfeld Maschinenfabriken GmbH
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Description

I 529 796
ι 2
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Spritzguß- i bildet ist und daß die Spannkraft des Druckspeichers maschinenantrieb mit mechanischer Formschließein- für die Einspritzung durch Freigabe des den Spritzrichtung und einem gegen den Druck eines schlag- kolben bewegenden Doppelhebels von der mit diesem artig auslösbaren Kraftspeichers spannbaren Spritz- zusammenwirkenden Kurvenscheibe auslösbar ist.
kolben, bei dem zum Antrieb und zur Steuerung der 5 Eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungs-Formschließeinrichtung und des Spritzkolbens von gegenstandes ist dadurch gekennzeichnet, daß die einem gemeinsamen Antrieb angetriebenen Kurven- Formschließeinrichtung in an sich bekannter Weise scheiben vorgesehen sind, wobei die Bewegung des einen Kniehebel aufweist, dessen einer Hebelarm an Spritzkolbens mittels der ihm zugeordneten Kurven- einem Ende am Maschinengestell ortsfest schwenkbar scheibe über einen Hebel während des gleichzeitigen io gelagert ist un desen anderer Hebelarm mit der Schließens der Form mittels einer anderen Kurven- beweglichen Formhälfte der Spritzgußform über scheibe eine Erhöhung des Druckes im Kraftspeicher längsverschiebbare Holme verbunden ist, wobei eine bewirkt. den Kniehebel betätigende Stange vorgesehen ist, die
Bei einem bekannten Spritzgußmaschinenantrieb über eine Exzenterscheibe und diese vorzugsweise
gemäß der USA.-Patentschrif 12 865 051 ist der An- i0 über einen selbsthemmenden Rädertrieb von einem
trieb der Formschließeinrichtung eine Art Stößeltrieb Motor antreibbar ist.
und der Kraftspeicher eine Federkombination. Zur Eine weitere Ausgestaltung des Erfindungsgegen-
Auslösung der Spannkraft ist dabei eine separate Standes ist noch dadurch gekennzeichnet, daß die auf
Hebelanordnung vorgesehen. Durch diese Gestaltung den Kniehebel wirksame Exzenterscheibe von
ist der Spritzgußmaschinenantrieb recht kompliziert 20 einer Exzenterstange umschlossen ist, in der eine
und störanfällig, auch wird durch die komplizierte axial begrenzt verschiebbar gelagerte Stange zum.
Steuerung der Bewegungsabläufe ein Zeitmaß benö- Antrieb des Kniehebels sich mit ihrem inneren vor-
tigt, das keine hoW Einspritzgeschwindigkeit zuläßt. zugsweise mit einer Rolle versehenen Ende an der
Sie ist modernen Anforderungen an Spritzgußmaschi- Exzenterscheibe abstützt, deren größter über einen
nenantrieben nicht gewachsen. 25 Teil ihres Umfanges reichender Hub den Kniehebel
Bei einem anderen bekannten Spritzgußmaschinen- streckt.
antrieb gemäß der französischen Patentschrift Durch diese Maßnahme wird eine absolut genaue 1206 296 sind zwar mechanische Stellglieder zum Abstimmung der Bewegungsabläufe der verschiede-Öffnen und Schließen der Spritzgußform und ein nen Antriebsorgane aufeinander erzielt, weil nur eine hydraulisch-pneumatischer Kraftspeicherantrieb zur 30 Kraftquelle über genau aufeinander abgestimmte Betätigung des Spritzkolbens in einem gemeinsamen Kurvenscheiben-wirksam wird und.die Bewegungs-Gestell vereint, doch geht die Betätigung dieser ,. ablaufe von der Spritzform unabhängig sind.
Organe nicht von einer gemeinsamen Kraftquelle aus, : In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in so daß die Bewegungsabläufe der mechanischen und einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt
hydraulisch-pneumatischen Kraftorgane nicht zwang- 35 F i g-1 einen Spritzgußmaschinenantrieb im Längsläufig aufeinander abgestimmt gesteuert sind, so daß schnitt mit teilweise geöffneter Form,
Fehlsteuerungen auftreten können, die zu empfind- Fig. 2 desgleichen mit geschlossener Form,
liehen Störungen führen können, wenn nicht mit zu- Fig. 3 desgleichen nach erfolgter Einspritzung, sätzlichen aufwendigen Einrichtungen die Abstim- An einem Maschinengestell 17 ist ein Elektromung der Bewegungsabläufe erzwungen wird, wo- 40 motor 1 angeordnet, dessen Abtrieb mit einer Schnekdurch hohe Herstellungs-und Betriebskosten erwach- kenwelle 2 gekuppelt it, die ein Schneckenrad 3 ansen und eine weitere Betriebsstörungsquelle entsteht. treibt. Mit letzterem ist eine Kurvenscheibe 4 und
Diese bekannten Spritzgußmaschinenantriebe ha- eine Exzenterscheibe 5 verbunden. Die Exzenterben wegen ihrer Mängel und Störanfälligkeit keinen scheibe 5 ist von einem Auge einer Exzenterstange Eingang in die Praxis gefunden, so daß in der Regel, 45 12 umschlossen. In letzterer ist eine .Stange 15 axial abgesehen von rein mechanischen Antrieben, deren begrenzt verschiebbar gelagert. Diese trägt am unte-Spritzgeschwindigkeit meist unausreichend ist, heute ren Ende eine Rolle 16, die sich auf der Exzenterallgemein hydraulische Spritzgußmaschinenantriebe scheibe 5 abstützt. Das andere Ende der Stange 15 Verwendung finden, die für das Öffnen und Schließen ist an einen Kniehebel 15' angeschlossen, [ der mit der Spritzform, für die Veriegelung der Spritzform 50 einem freien Hebelarmende am Maschinengestell 17 und zum Verschieben des Spritzkolbens jeweils min- schwenkbar gelagert ist, und dessen anderer Hebeldestens einen separaten Hydraulikkolben aufweisen, . arm an einer, nicht gezeichnetenJBrücke angeschlossen die von einem Pumpenaggregat betrieben werden. ist, die durch Holme 13 mit der beweglichen Form-Solche Spritzgußmaschinenantriebe sind Vergleichs- half te der Spritzgußform 13' verbunden ist. Ferner weise aufwendig und teuer und verlangen eine sorg- 55 ist am Maschinengestell 17 ein Spritzzylinder 18 mit fältige Wartung. einer Düse 19 und einem Spritzkolben 20 befestigt,
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, bei einem wobei letzterer mit einem in einem Hydraulikzylinder Spritzgußmaschinenantrieb der eingangs erwähnten axial verschiebbar und dicht gelagerten Kolben 7 geGattung die Vorteile bekannter Einrichtungen beizu- kuppelt ist. Der Innenraum des Hydraulikzylinders ist behalten, deren Mängel aber zu vermeiden, d. h., mit 60 durch eine Leitung 21 mit einem Druckspeicher 11 der Erfindung wird ein Spritzgußmaschinenantrieb verbunden. In dieser Leitung 21 ist ferner eine Drosangestrebt, der sowohl einfach als auch billig ist und sei 14 und ein Rückschlagventil 8 angeordnet. Der geringe Störanfälligkeit zeigt, geringe Wartung benö- Druckspeicher 11 besteht aus einem geschlossenen, tigt und ein spontanes Einschießen der Spritzmasse durch eine Membran 10 zweigeteilten Gehäuse, das gewährleistet. 65 rechtsseitig der Membrane 10 mit Stickstoff und
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Form- linksseitig der Membrane 10 mit Öl angefüllt ist. Fer-
schließeinrichtung als Hebelanordnung und der ner ist die Leitung 21 und der Zylinderraum vor dem
Kraftspeicher als hydraulischer Druckspeicher ausge- Kolben 7 mit Öl angefüllt. Damit sich die Membrane
10 bei der Überlastung nicht z. B. in die Mündung der Zuleitung 21 einziehen und verklemmen kann, trägt diese ein sich gegebenenfalls an den Leitungseinmündungen abstützendes Anschlagstück 9. Am Maschinengestell 17 ist weiterhin ein Doppelhebel 6 schwenkbar gelagert. Hierbei greift der obere Hebelarm des Doppelhebels 6 am Kolben 7 an, während der untere Hebelarm sich mit der Rolle 6' an der Kurvenscheibe 4 abstützt. Außerdem ist eine Dosiereinrichtung 22 für die Spritzmasse vorgesehen. Zur Variierung des Formhälftenhubes ist am Maschinengestell 17 ferner eine auf den Kniehebel 15' wirksame Stellschraube 23 angeordnet.
Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist folgende:
Ist der Motor 1 eingeschaltet, dreht sich die Schneckenwelle 2 und das Schneckenrad 3 und somit auch die auf gleicher Welle wie das Schneckenrad 3 befestigte Kurvenscheibe 4 und die Exzenterscheibe 5. Diese Drehung bewirkt einerseits über die Exzenterscheibe 5, die Exzenterstange 12 und die Stange 15 ein EinkHiefeefPdes Kniehebels 15' und somit ein Öffnen der Spritzgußform und andererseits über die Kurvenscheibe 4 eine Verschwenkung des Doppelhebels 6, und zwar des oberen Hebelarmes nach rechts, wodurch der Kolben 7 nach rechts verschoben wird. Durch diese Kolbenverschiebung wird das im Zylinder für den Kolben 7 befindliche Öl durch das Rückschlagventil 8 gegebenenfalls auch durch die Drossel 14 und die Leitung 21 in den linksseitig der Membrane 10 befindlichen Raum des Druckspeichers 11 gedrückt, was eine Komprimierung des rechtsseitig der Membrane 10 befindlichen Stickstoffes bewirkt. Diese Funktion zeigt die F i g. 1, wobei der Druckspeicher 11 zu etwa 80 °/o vorgespannt ist. Dabei erfolgt auch die Füllung des Spritzzylinders 18 mit Spritzmasse durch die Dosiervorrichtung 22. Drehen nun die Kurvenscheiben im Uhrzeigersinne weiter, wird die Form über die Exzenterscheibe 5, die Exzenterstange 12 und die Stange 15 durch Strecken des Kniehebels 15' geschlossen und ferner der Druckspeicher 11 völlig vorgespannt, wie es die F i g. 2 zeigt. Bei weiterer Rechtsdrehung des Schneckenrades 3 und der Kurvenscheibe 4 gibt diese den Doppelhebel 6 und somit auch den Kolben 7 frei, wonach letzterer und somit auch der Spritzkolben 20 durch die Entspannung des Stickstoffes über das Öl schlagartig nach links verschoben wird und die im Spritzzylinder 18 befindliche Spritzmasse in die Form einschließt. Hierbei kann die Schießgeschwindigkeit durch Betätigung der Drossel 14 verändert werden. Nach dem Einschießen der Spritzmasse in die Form bleibt diese, wie in F i g. 3 gezeigt, so lange geschlossen, bis der Rückhub des Spritzkolbens eingeleitet ist, und zwar dadurch, daß die Exzenterscheibe 5 über einen abgeflachten Teil 24 ihres Umfanges ihren Größthub beibehält.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Spritzgußmaschinenantrieb mit mechanischer Formschließeinrichtung und einem gegen den Druck eines schlagartig auslösbaren Kraftspeichers spannbaren Spritzkolben, bei dem zum Antrieb und zur Steuerung der Formschließeinrichtung und des Spritzkolbens von einem gemeinsamen Antrieb angetriebene Kurvenscheiben vorgesehen sind, wobei die Bewegung des Spritzkolbens mittels der ihm zugeordneten Kurvenscheibe über einen Hebel während des gleichzeitigen Schließens der Form mittels einer anderen Kurvenscheibe eine Erhöhung des Druckes im Kraftspeicher bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Formschlie.ßeinrichtung als Hebelanordnung (15, 15') und der Kraftspeicher als hydraulischer Druckspeicher (11) ausgebildet ist und daß die Spannkraft des Druckspeichers (11) für die Einspritzung durch Freigabe des den Spritzkolben (7, 20) bewegenden Doppelhebels (6) von der mit diesem zusammenwirkenden Kurvenscheibe (4) auslösbar ist.
2. Spritzgußmaschinenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formschließeinrichtung in an sich bekannter Weise einen Kniehebel (15') aufweist, dessen einer Hebelarm an einem Ende am Maschinengestell (17) ortsfest schwenkbar gelagert ist und dessen anderer Hebelarm mit der beweglichen Formhälfte der Spritzgußform (13') über längsverschiebbare Holme (13) verbunden ist, wobei eine den Kniehebel betätigende Stange (15) vorgesehen ist, die über eine Exzenterscheibe (5) und diese vorzugsweise über einen selbsthemmenden Rädertrieb (2, 3) von einem Motor (1) antreibbar ist.
3. Spritzgußmaschinenantrieb nach den' Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Kniehebel (15') wirksame Exzenterscheibe (5) von einer Exzenterstange (12) umschlossen ist, in der eine axial begrenzt verschiebbar gelagerte Stange (15) zum Antrieb des Kniehebels (15') sich mit ihrem inneren, vorzugsweise mit einer Rolle (16) versehenen Ende an der Exzenterscheibe (5) abstützt, deren größter über einen Teil ihres Umfanges reichender Hub den Kniehebel (15') streckt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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