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Die Erfindung bezieht sich auf einen zweiarmigen ortsfesten Formstückhalter
für Z-förmige Doppelaufbiegungen an Betonstahlstäben.
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Zum Erstellen von Doppelaufbiegungen an Betonstahlstäben hat man bisher
ein in der Mitte des Biegetellers oder in der Drehachse des Biegearmes der Biegemaschine
angeordnetes Formstück in Gestalt einer Rolle oder eines elliptischen oder kommaartigen
Formstückes angewendet, mit dem die eine der beiden Aufbiegungen erstellt wurde,
während die zweite Aufbiegung durch ein zweites, in Nähe des Biegetellerrandes oder
am Ende des Biegearmes angeordnetes Formstück gebogen wurde. Auch ist es bekannt,
das die erste Aufbiegung erzeugende Formstück nicht in der Mitte des Biegetellers
oder in der Drehachse des Biegearmes anzuordnen, sondern das Formstück auf einer
seitlich neben dem Biegeteller oder dem Biegearm angeordneten Lochleiste zu lagern,
wodurch gegenüber der erstgenannten Anordnung des Formstückes zur Bildung der einen
Aufbiegung der Vorteil erzielt wird, eine größere Aufbiegungshöhe, d. h. einen größeren
senkrechten Abstand der beiden parallelen Stabenden voneinander zu erhalten Bei
beiden bekannten Ausführungsformen läßt sich die Aufbiegungshöhe jedoch nur unter
Anderung des Winkels zwischen dem abgebogenen, d. h. dem zwischen beiden Rufbiegungen
gelegenen Teil des Betonstahlstabes und den beiden zueinander parallelen Enden des
Stabes variieren. Je kleiner die Aufbiegungshöhe gewählt wurde, desto kleiner war
der genannte Winkel, während bei großer Aufbiegungshöhe ein entsprechend großer
Winkel zwischen den genannten Stababschnitten festzustellen war.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Formstückhalters mit dessen
Hilfe bei unterschiedlicher Aufbiegungshöhe ein weitgehend gleichbleibender Aufbiegungswinkel
erreicht wird, d. h. ein weitgehend gleicher Winkel zwischen dem zwischen den Rufbiegungen
gelegenen Abschnitt des Betonstahlstabes und den beiden parallelen Enden desselben.
Wählt man eine Aufbiegungshöhe von 30 mm, so läßt sich der gleiche oder annähernd
gleiche Aufbiegungswinkel erreichen, wie bei einer Aufbiegungshöhe von 45 mm. Im
allgemeinen wird gefordert, daß der Aufbiegungswinkel 45° beträgt und dieser Winkel
für die verschiedenen Aufbiegungshöhen stets eingehalten wird.
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Es ist ein Widerlager für eine Betonstahlbiegemaschine bekannt, an
das sich derjenige Abschnitt des Betonstahistabes anlegt, der parallel zu dem ungebogenen
Abschnitt verläuft und der sich an die ; zweite Rufbiegung anschließt. Dieses Widerlager
besteht aus einem zweiarmigen Teil, wobei an einem Arm die Widerlagerroüe gelagert
ist, während an dem anderen Arm Einstellmittel in Form einer Schraube vorgesehen
sind, um den Schwenkwinkel des Widerlagers, das um einen Zapfen drehbar ist, einstellen
zu können. Die Bewegung der Widerlagerrolle vollzieht sich im wesentlichen senkrecht
zu dem genannten Abschnitt des Betonstahlstabes und dient zur Anpassung an verschiedene
Stabstärken und zum E Ausgleich der Rückverformung des Stabes auf Grund der Eigenelastizität
desselben.
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Die Erfindung geht von einem zweiarmigen ortsfesten Formstückhalter
für Z-förmige Doppelaufbiegungen an Betonstahlstäben mit einem in einer verstellbaren
Lochleiste des Biegetisches gehaltenen Zapfen, um den der an seinem einen Arm das
drehbare Formstück und an seinem anderen Arm Einstellmittel für seine Lage tragende
Halter schwenkbar ist, aus.
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Zur Erreichung des genannten Zieles ist hierbei vorgesehen, daß die
Arme einen Winkel von über 5 90° derart einschließen, daß der das Formstück tragende
Arm in seiner einstellbaren Mittelstellung etwa senkrecht zu dem zwischen den beiden
Aufbiegungen gelegenen Betonstahlabschnitt gelegen ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform können die Einstellmittel aus
beidseitig sich gegen die Lochleiste abstützende Schrauben an zwei Gabelteilen des
Einstellarmes bestehen.
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Man kann aber auch in einfacher Weise eine stufenweise Verstellung
des Halters vorsehen, wobei der die Einstellmittel tragende Einstellarm mit mehreren
Bohrungen zur Aufnahme eines in die Lochleiste des Biegetisches ragenden Stiftes
versehen ist.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Formstückhalters nach
der Erfindung dargestellt und zwar zeigt F i g. 1 das Anwendungsprinzip des Halters,
F i g. 2 und 3 verschiedene Ausführungsformen des Halters in Draufsicht auf eine
Biegemaschine.
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Der zu biegende Betonstahlstab B (F i g. 1) wird durch das Formstück
F mit einer ersten Aufbiegung A versehen und erhält durch das Formstück S, das sich
in Richtung des Pfeiles P bewegt, die zweite Rufbiegung C. Hierdurch erfährt der
Stab B eine Unterteilung in drei Abschnitte, nämlich den Abschnitt 1 der ungebogen
bleibt, den Abschnitt 1I und den zu dem Abschnitt 1 parallelen Abschnitt 1I1, an
den sich ein Haken 11 anschließen kann. Zwischen den Abschnitten 1, 1I einerseits
und II, III andererseits bzw. deren Verlängerungen soll ein Winkel a von 45° eingehalten
werden, gleichgültig wie groß die Aufbiegungshöhe, d. h. der senkrechte Abstand
J zwischen den Abschnitten I und 111 ist. Ist die Aufbiegungshöhe J, J1 oder
J2 oder J3, so soll stets dieser Winkel a eingehalten werden.
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Zur Erreichung dieses Zieles ist der erfindungsgemäße Formstückhalter
1 vorgesehen (F i g. 2), der mittels eines Zapfens 2 schwenkbar auf der in
Längsrichtung des Doppelpfeiles 3 verstellbaren Lochleiste 4 gelagert ist. Neben
dieser Lochleiste 4 sind in bekannter Weise die weitere Lochleiste 5, die die Widerlagerrolle
6 trägt, und der Biegeteller 7 angeordnet, der in Richtung des Pfeiles 8 drehbar
ist und in Nähe seines Randes das zweite Formstück S trägt.
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Der Formstückhalter 1 ist zweiarmig ausgebildet und besitzt die Arme
9, 10, wobei am Ende des Armes 10 das Formstück F mittels eines Bolzens 11 drehbar
gelagert ist. Der zweite Arm 9 ist bei der Ausführungsform nach F i g. 2 etwas verbreitert
und an seinem Ende gabelförmig gestaltet, wobei Schrauben 12 durch die Gabelteile
13 bzw. durch die nach unten gerichteten Ansätze an denselben ragen. Die
Schrauben 12 liegen in der Ebene der Lochleiste 4, so daß die Schrauben 12 Anlage
an den Seiten dieser Leiste 4 finden. Der Formstückhalter 1, dessen das Formstück
F tragender Arm 10 in seiner einstellbaren Mittelstellung etwa senkrecht zu dem
Abschnitt 11 des Stabes B gelegen ist, kann so verstellt werden, daß
das Formstück F etwa die Lagen F, F', F", F"' und alle Zwischenlagen stufenlos einnehmen
kann (F i g. 1). Hierdurch wird erreicht, daß der Abschnitt I und der Abschnitt
III des Stabes B bzw. deren Verlängerung mit dem Abschnitt Il stets einen
Winkel a von 45° einschließen.
Wie bei der Ausführungsform nach
F i g. 2 bildet der Arm 9 des Halters nach F i g. 3 mit dem Arm 10 einen über 90°
betragenden Winkel. Bei der Ausführungsform nach F i g. 3 sind jedoch am Ende des
Armes 9 Bohrungen 14 vorgesehen, durch die ein Stift 15 hindurchgesteckt werden
kann, der in ein entsprechendes Loch der längsverstellbaren Lochleiste 4 ragt. Durch
diese Bohrungen 14 kann die Stellung des Armes 10 variiert werden.
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Die Aufbiegungshöhe J selbst wird durch Versetzen des Formstückhalters
1 in Längsrichtung der Lochleiste 4 bestimmt, wobei die Feineinstellung in bekannter
Weise durch Längsverstellung der Lochleiste 4 erfolgt. Entsprechend der gewählten
Aufbiegungshöhe J wird der Formstückhalter 1 dann mittels der Schrauben 12 oder
durch entsprechendes Hindurchstecken des Stiftes 15 durch eine der Bohrungen 14
eingestellt.