DE1521998A1 - Verfahren zur Voroxidation von Kernreaktorbauteilen aus Zirkonlegierungen - Google Patents
Verfahren zur Voroxidation von Kernreaktorbauteilen aus ZirkonlegierungenInfo
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Description
Verfahren «ur Voroxidation von Kernreaktorbauteilen
aus Zirkonleglerungen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Voroxidation
von Kernreaktorbauteilen aus Zirkonlegierungen mit Hilfe von' '.Yvaser bzw. Wasserdampf. Eine Voroxidation von Bauteilen aus
Zirkonlegierungen ,im Verlauf ihrer Fertigung iöt allgemein bekannt und wird angewendet, wenn diese Bauteile in wasser- oder
dampfgekühlten Kernreaktoren zum Eineatz kommen.
Die Voroxidation hat den Zweck, auf den Bauteilen eine Oxidschicht
als Handhabungsschuti fUr die weitere fertigung, den Transport
und die Montag· aufxubringen und die Erkennbarkeit τοπ bestirnten
Verunreinigungen der Oberflächen (insbesondere Stickstoff) »us
- ι - IQtIH/1!|Q
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den vorangegangenen Fabrikationsschritten zu erhöhen. Die Erkennung
dieser verunreinigten Stellen ist unbedingt notwendig, da iort während des Reaktorbetriebes eine erhöhte Korrosion einsetzen
würde, die zu einem vorzeitigen Ausfall solcher Bauteile führen kann. Auch bei der Voroxidation korrodieren diese Stellen stärker,
«ns sich dürcri eine weiße Verfärbung der sonst schwarzen Oxidschicht
bemerkbar macht.
Tie bisher bekannte Voroxidationsbehandlung für Zirkonlegierungen,
h wie z. ?.. Zirealoy 2 und Zircaloy 4 wird in Autoklaven mit Wasserdampf
von etwa 400° C durcngeführt und dauert etwa 3 Tage.
Dieses Vrroxidationsverfahren dauert also verhältnismäßig lange,
bis erkennbar wird, ob die Zirkoniumbauteile einwandfrei sind oder
nicht.
Darüber hinaus verursacht die durch dieses Verfahren erzeugte
Oxidschicht bei der nachfolgenden Korrosion in Wasser während des Reaktorbetriebes eine unerwünscht höhere prozentuale Wasser-
r 3toffaufnähme als im Falle einer fehlenden Voroxidationsschicht.
Eine höhere Wasserstoffaufnähme ist aber schädlich und verursacht
eine stärkere Änderung der mechanischen Eigenschaften (Versprödung).
Ein weiterer Nachteil dieses Oxidationsverfahrens ist die einzureichende
Nachweisbarkeit von Stickstoffverunreinigungen.
Im Hinblick auf diese geschilderten Verhältnisse ergibt sich damit
folgende Aufgabenstellung:
- 2 - - - Mü/Fra
BAD ORIGINAL
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PLA 66/1733
1. Verkürzung der Erkennungszeit von oberflächlichen
Verunreinigungen.
?. Verbesserung der Erkennbarkeit, vor allem von Stickstoff-
verunreinirungen.
<. Verbesserung der Qualität der Voroxidationsschicht in Richtung nuf eine niedrige prozentuale Wasserstoffaufnähme während des Reaktorbetriebea.
<. Verbesserung der Qualität der Voroxidationsschicht in Richtung nuf eine niedrige prozentuale Wasserstoffaufnähme während des Reaktorbetriebea.
Ti er, en Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß eine Zweistufenbehandlung
vorgenommen wird, wobei der üblichen Voroxidation in W-isserdampf bei 4C0° C eine Behandlung in Wasser oder Dampf
bei niedrigeren Temperaturen im Bereich von 200 - 350° C; vorzugsweise
P1JO - 300° C über eine Zeit von 1 - 4 Tagen vorangeht.
Bei den durchgeführten Versuchen hat sich gezeigt, daß allein durch
die erste Bohandlungsstufe bei niedrigeren Temperaturen die gestellten
3 Forderungen erfüllt werden können, wnhrend die zweite
Behandlungsstufe in Dampf von 4CC ° 2 r. -- nc:':: .: ^: forderliche
Oxidschicht für den Handhabungsschutz bringt.
Wie weit die 3 genannten Forderungen im einzelnen erfüllt werden kennen, wird durch die Wahl der Temperaturen und der Verweilzeit
in der ersten Behandlungsstufe bestimmt.
Das Optimum für eine Verkürzung der Erkennungszeit von oberflächlichen
Verunreinigungen bei gleich guter Erkennbarkeit im Vergleich zu der bisher üblichen Voroxidation in Dampf von 4-00° G
(etwa 3 Tage), aber erheblich verbessertem Nachweis von Stickstoffverunreinigungen,
wurde durch folgende Behandlung ermittelt: Ein Tag Voroxidation in Wasser von 300° C (88 at)
_ 3 _ 909834/129U MU/Fra
BAQ ORIGINAL
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Werden nach dieser Behandlung unzulässige Fehler gefunden, so erübrigt sich die zweite Behandlungestufe in Dampf von 400° C.
Eine erhebliche Verbesserung der Qualität der Voroxidsohicht im
Hinblick auf die angestrebte niedrige prozentuale Waeserstoffaufnähme während des Reaktorbetriebes läßt sich erzielen» wenn in
der ersten Behandlungsstufe eine von der Temperatur anhängige
Mindestverweilzeit gewählt wird.
Diese Mindestverweilzeit beträgt nach den in der Figur 1 graphisch
dargestellten Versuchsergebnissen 24 Stunden bei 300° C und
96 Stunden bei 250° C. Es besteht nach noch nicht abgeschlossenen Versuchen Grund zur Annahme, daß die bei der niedrigeren Temperatur
von 250° C erzielte Oxidschicht eine stärkere Wasserstoffdiffusionssperre darstellt als die bei 300° C erzeugte Schicht. Die hierbei
ermittelten Werte der prozentualen Wasserstoffaufnähme nach simulierten Reaktorbetriebsbedingungen sind in Figur 2 dargestellt und
liegen noch unter den Werten für unbehandelte Teile. Eine zusätzliche Korrosion als Handhabungsschutz hat dabei nicht stattgefunden. Diese kann selbstverständlich weggelassen werden, wenn
die Weiterverarbeitung der Zirkonbauteile eine solche nicht erfordert - was unter dieser Voraussetzung nur von Vorteil sein
kann. Einige Versucheergebniese aus Figur 1 zahlenmäßig noch ein- ■
mal herausgegriffen, dokumentieren auch in diesem Punkt eindeutig den Erfolg der Zweistufenbehandlung gegenüber der bisherigen
Einstufenbehandlung in Dampf bei 400° C.
6^D OFMQ,N/U*
Mü/Fra 909834/1290
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Reaktorbetriebsbedingungen (60 Tage in Wasser bei 340° C)
Ein Stufenbehandlung + l'angzeitkorrosion (3 Tage in Dampf bei 400° C)
Zweistufenbehandlung + Langzeitkorrosion (1/2 Tag in Wasser bei 300° C und
2 Tage in Dampf bei 400° C)
Zweistufenbehandlung + Langteitkorrosion
(1 Tag in Wasser bei 300° C und
2 Tage in Dampf· bei 400° C) ,
■r
keine Voroxidation, nur Langeeitkorrosian
Prozentuale Wasserstoffaufnahme
13,5
5,4
5,2
bauteilen aus Zirkonlegierungen, wit e. B. Hüllrohren von Brenn-
stäben, läuft daher etwa folgendermaßen ab;
a) allgemein übliche Reinigungeyorgänge,
b) YoroxidaUon - 1· Behandlungsetufet
mindestens 24 Stunden in Wasser oder Damjf
v bei 300° 0, vorzugsweise 24 Stunden in Wasser
bei 300,° 0 (88 at),
c) Prüfung der Bauteile auf Oberfllohenfehler und Stickstoffverunreinigungen,
d) Voroxidation der einwandfrei·!) laut eil β - 2. Behandlungsstufe ι
etwa 48 Stunden in Dampf bei 400° C.
, 909834/1290
3 Patentansprüche
2 Figuren
2 Figuren
BAD ORIGINAL
Mü/Pra
Claims (2)
1. Verfahren zur Voroxidation von Kernreaktorbauteilen aus Zirkonlegierungen mit Hilfe von Wasser bzw. Wasserdampf, dadurch gekennzeichnet, dafl eine Mehrstufenbehandlung vorgenommen wird,
wobei der üblichen Voroxidation la Wasserdampf von 400° C eine Behandlung in Wasser oder Dampf bei Temperaturen im Bereich
von etwa 200 - 350° C, vor8ugswei.se 250 - 300° 0 über eine
Zeit von etwa 1 - 4 Tagen vorangeht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die 1. Behandlungestufe in
Wasser von 300° C, 88 at über eint Zeitdauer von etwa 1 Tag
durchgeführt wird.
3« Anwendung des Verfahrene nach Anspruch 1 und 2 zur Fehlererkennung, insbesondere zum StickstoffntOAweis nach der 1. Behandlunge stuf e bei 250 - 300° C sowie zur Hemmung der Wasserstoff aufnahme bei der Korrosion während des Reaktorbetriebes.
ft "l
- b - 8AD ORfQfNAL Mü/Pra
903834/1290
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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DE (1) | DE1521998A1 (de) |
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-
1967
- 1967-09-12 CH CH1277567A patent/CH501737A/de not_active IP Right Cessation
- 1967-09-27 US US670979A patent/US3556870A/en not_active Expired - Lifetime
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