DE1521659A1 - Verfahren zum Schutz von Walzen,Zylindern usw.gegen Korrosion - Google Patents
Verfahren zum Schutz von Walzen,Zylindern usw.gegen KorrosionInfo
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Description
Verfahren zum Schutz von walzen, Zylindern, u.s.\;.
gegen Korrosion.
Es ist bekannt, einen weitgehenden Schutz einer, -..etalls oder einer
Metallegierung gegen Korrosion dadurch zu erzielen, daß das Ivietall
im Verhältnis zum umgebenden Elektrolyten elektrisch negativ gemacht
wird. jUies ist das Prinzip des kathodischen Korrosionsschutzes.
Per Potentialunterschied kann beispielsweise durch eine äussere
üpannungsquelle oder eine mehr oder weniger permanente Anode, beispielsweise wenn ein in der ^rde verlegtes Rohr geschützt wird,
erzielt werden. Es wird gewöhnlich angenommen, dal] die G-rösse des
Potentialunterschieds zwischen dem iietall und der benachbarten 1'1IUasigkeitsschioht
den Grad de3 erhaltenen Schutzes bestirai.it. Ein gleichmüssiger
-Jchuta über die Fläche bedeutet daher einen gleichmüssigen
Potentialunterschied, was wiederum eine gleichmässige Stromdichte
über die i'läohe bedeutet.
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-Z-
üine gleichmässige Stromdichte über die Fläche ist nicht immer
leicht erzielbar. Die Stromdichte ist u.a. von der Anordnung der Anode abhängig. Pur den kathodischen. Schutz von Rohren können} wie
erwähnt, die Anoden mit einem im wesentlichen unbegrenzten Spielraum
verteilt v/erden und es besteht keine Schwierigkeit, eine
gleichmässige Stromdichte zu erzielen, so lange die Leitfähigkeit des Bodens einigermassen gleichiaässig ist. Wenn jedoch die Aussenseite
eines Jchiffes geschützt werden soll, werden die Anoden gewöhnlich längs der Seite des Schiffes verteilt, wodurch die Stromdichte
in größter- Hähe der Anode viel grosser als in, einem grösseren
Abstand von der Anode wird. ·
Eine sich drehende Trommel, die teilweise in Kontakt mit einer Flüssigkeit
steht, wie in Fig. 1 sehematisch dargestellt, kann nicht einfach nach dem bekannten kathodischen Verfahren geschützt werden,
da ein ^trom nur durch denjenigen Teil der trommel zum Hindurchtreten gebracht werden kann, welcher in die Flüssigkeit taucht. Solche
'frömmeln 1 werden beispielsweise ztua. ^Umkristallisieren fester Stoffe
aus einer Lösung 2 verwendet. Viejm die trommel war© ist, verdampft
die Flüssigkeit von deren Oberfläche 3 und die Feststoffe 5
werden von der Trommel durch Schaber oder Messer 4 abgeschabt« Sin
entsprechendes !Problem entstehtf wenn ein kathodischer Schutz für
Trockenzylinder für papier verwendet werden soll, Fig» 2 zeigt, wie
das Papier 12 und der Filz 11 zu einem Trookengylinder Io hingeführt
werden und diesen verlassen* der als sehr;einfache Papiermaschine betrachtet wird, Das Papier hat
von etwa 5° f» beim Kontakt mit dem Zylinder und der Zylinder wird
in dem Bereich korrodiert, in welcher das Papier am feuchtesten ist.
Die Korrosionsgeschwindigkeit hängt u.a. vom Salzgehalt des Wassers
ab. ' ■ - *
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Korrosionsschutz, Beschichten
und/oder Reinigen der Oberfläche von Trommeln, Walzen, Zylindern u. dgl., besonders von Trockenzylindern, bei welchen auf die Oberfläche
des Zylinders während seiner Drehung an einer Stelle, die in Kontakt mit einem Elektrolyten steht, eine vorzugsweise negative
elektrische Ladung mittels eines Stromimpulses aufgebracht wird, Erf
indungsgeinäß wird die elektrische Ladung dadurch aufgebracht, daß
an der Aussenflache des Zylinders eine oder mehrere Elektroden angeordnet
werden, die durch einen Elektrolyten in elektrisch leitender Verbindung rait der Oberfläche des Zylinders stehen, wodurch, die
Zylinderoberflache kathodisch bzw. anodisch gemacht werden kann.
Das Verfahren ist besonders vorteilhaft be.i irockenzylindern für
Papiermaschinen, insbesondere Yankee-Zjlindern, toi welchen eine
-Elektrode an der Zylinderoberfläche in dem Bereich angeordnet τ/ird,
Cer sick zwischen der stelle befindet, an welcher die Papierbahn
auf den Launder zuläuft, und der btelle, an welcher sie von ZyIinaer
abläuft. 2s wird eine ülektroae, die mindestens die Breite des
Zylinders bedeckt, die sich ihlt lern Papier während dessen Herstell-
~u.o in i'^iitakt beTindet, verwendet, wobei die Elektrode Vorzugs-
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weise von einein im wesentlichen trogförrnigcn Behälter umgehen ist,
dessen offene Seite wasserdicht gegen die Zylinderoberfläche angeordnet ist und durch welchen Behälter ein geeigneter Elektrolyt geleitet
wird.
Fach dem erfindungsgemässen Verfahren wird eine Anode entweder in dem Bereich angeordnet, in welchem das Papier und der Filz dem
Zylinder in einem feuchten Zustand zugeführt werden, beispielsweise zwischen den Andrückwalzen 16 (Fig. 2) oder vorzugsweise in dem
Trockenbereich, beispielsweise zwischen den beiden Schabern 13 (die
Aufgabe der Schaber an der Papiermaschine ist das Entfernen von Papierresten und möglichen Korrosionsprodukten vom Zylinder).
Bekanntlich kann die elektrolytische Doppelschicht zwischen einer Lletalloberfläche und dem benachbarten Elektrolyten als Kondensator C
betrachtet werden, der mit einen: nicht linearen Widerstand Rv, wie in Fig. 4 gezeigt, parallel geschaltet ist, in welcher £ eine konstante
Spannung bezeichnet, die das Gleichgewichtspotential zwischen
dem jeweiligen lletall und dem Elektrolyten darstellt, während ΠΓ)
die überspannung ist. fT) läßt sich annähernd durch die Gleichung
von Tafel bestimmen:
* a + b log i
wobei a und b Konstanten sind und i die Stromdichte an der li'etalloberfläche
ist. !fach dem äquivalenten Diagramm in Fig. 4 entspricht
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BAD ORIG'NAL
£. I
i der Stromstärke durch den Widerstand, wobei i Hull ist, wenn
der Kondensator geladen ist. V/enn die Gesamtstromstärke mit
i = i + i
C q.
C q.
angenommen wird, dann ist ,_
I=G-T? + 10
dt
dt
σ gy = i - io
!lach dieser Gleichung verändert sich die Überspannung beim Einschalten "bzw.. Abschalten des Stroms, im wesentlichen wie in Fig. 4 gezeigt.
V/ie ersichtlich, bleibt die Überspannung an der Oberfläche während einiger Zeit, nachdem der Strom unterbrochen worden ist,
was wiederum" bedeutet, daß die IuetalTolserf lache gegen Korrosion während
einiger Zeit nach der Unterbrechung des Stroms geschützt ist. Biese "Ifachwirkungsperiode" ist in erster Linie von der verwendeten
Stromdichte abhängig, sowie, wie aus der vorangehenden Gleichung ersichtlich, von den Konstanten a und b und der !.apazität G der
Doppelschichten. Die gemessenen Werte dieser Grossen zeigen, daß in einem neutralen Elektrolyten, wie o,2 bis 1 Jl HaCl in Wasser,
eine Korrosionsbeständigkeit während etwa 6o Sekunden nach der Strom-
unterbrechung bei einer Stromdichte von etwa o,l Amp./cm erhalten
wird* .
Wenn am Trockenzylinder» der in Pig. 2 schematisch dargestellt ist,
eine Anode 17* beispielsweise aus Platin, angeordnet wird, welche
nach oben gegen den Pilz 11 zwischen den beiden Druckwalzen 16 ge-
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I v>t I \J
drückt wird, so daß Strom durch den feuchten Filz und das feuchte
Papier hindurchtritt, viird der ganze Zylinder Io gegen Korrosion geschützt.
Die Stromdichte muß auf die Zylinderdrehzahl, das Zylindermaterial
und den Elektrolyten eingestellt werden, liin entsprechender
Korrosionsschutz wird erzielt, wenn die Anode 14 an dem trockenen Bereich
des Zylinders zwischen den beiden Schabern 13 angeordnet wird,
was ebenfalls in Pig. 2 dargestellt ist. Die praktische Ausführung
der Anode kann beispielsweise wie in j?ig. 3 gezeigt sein. Der Block
21 ist in diesem i'alle irgendein elektrisch, isolierendes Material. ,
22 ist die Anode, -"lese kann aus Platin, Graphit, Blei oder einem
anderen Material bestehen, das bei einer anodischen Belastung angemessen beständig ist. Zwischen der Anode 22 und dem Zylinder 25
wird V/asser 23, 24 mit einer avisreichenden, elektrischen Leitfähigkeit geleitet, so daß Strom zwischen diesen hindurchtretcn und sich
eine elektrolytisaiie Doppel schicht an der Oberfläche des Zylinders
bilden kann, ΐ/enn der Zylinder warm ist, wird das Wasser zvieifellos
von diesem verdampfen, so daß er ausserhalb des Blockes 21 trocken
ist. ^s wurde jedoch festgestellt, daß immer noch eine Überspannung
an der Zylinderoberfläche an der Stelle gemessen werden kann, an
welcher das feuchte Papier und der fexichte Filz dem Zylinder zugeführt
werden, oder an irgendeiner anderen stelle, an welcher der Zylinder
feucht und eine Potentialmessung möglich ist. -Der Grund
hierfür ist gegenwärtig noch nicht ganz klar. Da die Doppelschicht
mit einem Elektrolyten verbuadeia ist, ist es schwierig, sioh vorzu».
stellen, wie sie weiterbestehen kann» τ/irenn der Elektrolyt verdampft'
ist* Vermutlich igt die ansaheiiiend trockene Zylinderfläche immer
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noch von einer Schicht von Wasserinolekülen "bedeckt. Ferner kann
angenommen werden, daß die Doppelschicht ζτ/ischen dem Metall und
einer dünnen Schicht aus Metalloxyd gebildet wird, oder daß eine Ionenwanderung in der Oxydschicht stattfindet, so daß sich das Gleichgewi
chtspotential verändert.
Wenn der Zylinder durch eine Oxydschicht verunreinigt wird, wird diese unter gewissen Bedingungen durch die kathodische Ladung aufgelöst. Ein Zylinder, beispielsweise aus Stahl oder Gußeisen, überzieht
sich normalerweise mit einer Rostschiclit, in welcher das Eisen
in dreiwertigem Zustand enthalten und in wasser unlöslich ist. Durch
eine kathodische Ladung wird das dreiv/ertige Sis en zu einem zv/eiwertigen
reduziert, das im Anodenwasser löslich ist und daher mit diesem entfernt wird. Hach einer gewissen ]3etriebszeit ist ein Zylinder
von Rost gereinigt.
Die primäre elektrochemische Reaktion am Zylinder ist eine Viasserstoff
entwicklung;. Der i<asserstoff löst angesengte Papierreste vom
Zylinder, die vom Anodenw&sser weggeführt werden» Dieser Vorgang ist
für eine reine Zylinderoberfläche von größter Bedeutung, da die
Faser- und Papierreste nicht imr.ier durch die üblichen schaber entfernt
werden können.
Wenn ein geeigneter iletallelektrolyt anstatt Yfasser" zwischen dem Zylinder
und der Anode verwendet wird, kann der Zylinder elektrolytisch
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iait einer Metallschicht überzogen v/erden, die gegen Korrosion beständiger
als das Grundmaterial ist. Der Überzug kann sehr dünn gemacht
werdenj er kann während des Betriebs des Zylinders aufgebracht
werden und ein möglicher Verschleiß, Abschälen u. dgl. kann während
des Betriebs ausgebessert werden.
Wenn der Zylinder 25 zur /mode in dem in Fig. 3 gezeigten Stromkreis
gemacht wird, und ein geeigneter Elektrolyt sowie eine geeignete Stromdichte verwendet wird, ist es möglich, ein elektrolytisches
Polieren der Zylinderoberfläche au erzielen. Durch Einstellen des Elektrolyts und der Stromdichte kann der Zylinder auf diese Weise
anodisch gegen Korrosion geschützt werden, d.h. die Oberfläche wird, passiviert.
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BAD ORIGINAL
Claims (5)
1. Verfahren zum Korrosionsschutz, Beschichten und/oder Eeinigen der Qberfläohe von Trommeln, Walzen, Zylindern u. dgl., insbesondere
von Trockenzylindern für Papiermaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrische Ladung mit Hilfe eines Stromimpulses.
der Oberfläche der Trommel, der Walze oder des Zylinders an einer Stelle seiner Bahn zugeführt wird, an welcher er sich
mit einem Elektrolyten in Kontakt befindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der
Oberfläche zugeführte elektrische Ladung eine negative Ladung ist.
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
eine oder mehrere Elektroden an der Aussenfläche des Zylinders angeordnet sind, die mit Hilfe eines Elektrolyten in elektrisch
leitender Verbindung mit der Oberfläche des Zylinders stehen
und mit deren Hilfe die Oberfläche kathodisch oder anodisch gemacht werden kann»
4. Verfahren naoh den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Elektrode benachbart der Oberfläche jedes Trocken-
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-lo-
zylinders einer Papiermaschine in dem Bereich des Zylinders angeordnet ist, der zwischen der Stelle, an welcher die Papierbahn
den Zylinder verläßt und der Stelle liegt, an welcher das Papier dem Zylinder zugeführt wird,
5. Verfahren nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Elektrode verwendet wird, die mindestens die Breite des Zylinders "bedeckt, die mit dem Papier bei dessen
Herstellung in Berührung steht, wobei die Elektrode von einen im wesentlichen trogförmigen Behälter umgeben ist, dessen
offene Seite wasserdicht gegen die Zylinderoberfläche angeordnet ist und durch welchen Behälter ein geeigneter Elektrolyt
geleitet wird.
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-AA-
Lee rs e i te
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