DE1520818C - Verfahren zum Verringern der Löslichkeit eines thermoplastischen Polymers - Google Patents

Verfahren zum Verringern der Löslichkeit eines thermoplastischen Polymers

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DE1520818C
DE1520818C DE19631520818 DE1520818A DE1520818C DE 1520818 C DE1520818 C DE 1520818C DE 19631520818 DE19631520818 DE 19631520818 DE 1520818 A DE1520818 A DE 1520818A DE 1520818 C DE1520818 C DE 1520818C
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Description

CH2COO —
CH, = C — COO —
CH2COO —
R1"
RIV
oder der Formel
30;
. CHCOOR1"
Il
CHCOORIV
oder der Formel
" I
CH2 = C — COO(CH2)„CH CH2
O O
\ / R" —C—R"
mit einem anderen Monomeren mit einer Vinyl-, 35: Vinyliden- oder Vinylengruppe oder ein Homopolymerisat aus einem Ester der Formel
I
CH2 = C — C O 0(CH2)„CH CH2
O O
V/
R" — C— R" 45·
wobei R"1 Wasserstoff, gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder RIV, und RIV einen Alkylendioxolanrest der Formel
-(CH2)XH-CH2
R1" oder 20 der Formel Y CHCOOR"1
Il
CH2
RIV oder der Formel· CH2 = C CHCOORIV O
— R"
— COO(CH2)„CH
O
R" — C
mit einem anderen Monomeren mit einer Vinyl-, Vinyliden- oder Vinylertgruppe oder ein Homopolymerisat aus einem Ester der Formel
O
\
Rn
55
R" — CH3 oder -C2H5, Y Wasserstoff, — CH3, Cl oder CN und η eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeutet, einer Bestrahlung im Bereich von 500 bis 5000 Ä aussetzt.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verringern der Löslichkeit eines thermoplastischen Polymers aus einem ungesättigten Carbonsäureester eines substituierten Alkylendioxolans, welches CH2 = C — COO(CH2)„CH CH2
O O
• \ /
R" —C—R"
wobei R"1 Wasserstoff, gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder RIV, und RIV einen Alkylendioxolanrest der^Formel
-(CH2)XH -CH2
OO
\ ■/
R" —C —R"
R" -CH3 oder -C2H5, Y Wasserstoff, -CH3, Cl oder CN und π eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeutet, einer Bestrahlung im Bereich von 500 bis 5000 Ä aussetzt. .
Die zur Herstellung der erfindungsgemäß modifizierbaren Polymeren verwendeten Monomeren besitzen zumindest eine mit einer
Ί I
CH = C-Gruppe
verbundene 1,2-Alkanketalgruppe
CH OH2
O O
R" —C —R"
in der R" -CH3 oder -C2H5 bedeutet.
Bei der Herstellung der Mischpolymerisate bedient man sich vorzugsweise eines monomeren Itaconsäureesters des 1,2-Ketals von 1,2,3-Propantriol der Formel
CH2 CH2 —' -A CH CH2
-CH2 O
\
O
■/
\
— C
/
-COO R"
COO-
CH, = C-COO—
CH2COO —
-A
RIV + ASO4Na
Diese Ester können auch aus Itaconsäure oder deren kurzkettigen Alkylestern und dem cyclischen Ketal des gewünschten Alkans gemäß den folgenden allgemeinen Gleichungen hergestellt werden:
15
Bei den Monoestern kann die durch A substituierte Carboxylgruppe unverestert sein, oder der Rest A steht für einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen.
Die Itaconsäuremonoester können auf vielerlei Weise hergestellt werden. Ein gebräuchliches Verfahren besteht in der Umsetzung von Itaconsäureanhydrid und dem gewünschten Alkohol gemäß der folgenden Reaktionsgleichung:
CH2 = C-CO
O + HO(CH2)„CH CH2 ·
CH2CO OO
\ / R" —C —R" CH2 = C — COOA
CH2COOA
— ACH,
H0(CH2)„CH CH2
O O
\ / R" — C — R"
CH7 = C-COO-^
CH9COO-
-(CH2)„CH CH2
CH2 = C — COO —
CH2COO
30
35 CH2 = C — COOA
CH7COOA
+ 2
— 2AOH
-(CH2)„CH CH2
OO
\ / R" —C—R"
40 CH7=C-COO-
CH7COO-
O O
\ / R"-C-R"
HO(CH2)„CH CH2
O O
\ / R" —C—R"
--(CH2)„CH CH2
R"-C-R"
Die Veresterung des Anhydrids kann durch bloßes Verschmelzen der beiden Reaktionspartner erfolgen. Um jedoch die Abspaltung von Keton oder andere Nebenreaktionen zu vermeiden, wird die Veresterung vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel, wie Heptan, Hexan, Benzol, Toluol, Dioxan, Tetrahydrofuran u. dgl., durchgeführt und der monomere Monoester isoliert. Der erhaltene Monoester kann als solcher zur Herstellung von Mischpolymerisaten oder als Zwischenprodukt bei der Herstellung der Diester (A = Alkylrest mit 1 bis 8 C-Atomen) verwendet werden; hierzu überführt man den Monoester in ein Alkalisalz, wie das Natrium-, Kalium- oder Lithiumsalz, und setzt dieses Salz mit Dialkylsulfat gemäß der folgenden Gleichung um:
60 Vorzugsweise steht hierbei A für — CH3 und/oder C2H5.
Wahlweise kann das Mono- und Disäurechlorid der Itaconsäure in Gegenwart eines Halogenwasserstoffakzeptors, wie Tributylamin, Natriumcarbonat u. dgl., gemäß den folgenden Formelgleichungen verwendet werden:
CH7 = C — COCl
CH7COCl
+ 2
H0(CH2)„CH CH2
CH7 = C- COO-
CHXOO
Akzeptor
- Na
- R'v + A2SO4
O O \ /
R ft /-» ρ η ν-* is.
R" —C —R"
/ \ O O
CH2 = C --COO(CH2)nCH CH2 CH2COO(CH2)„CH CH2
O O
R" — C — R"
und
CH2 = C-CO"
CH7CO
-Cl
-OA
HO(CH2)„CH
O
CH2
O
R" — C -- R"
Akzeptor.
CH7=C-COO-
CH7COO-
(CH2)„CH
O
CH2
O
R"-C-R"
Das zur Herstellung der jeweiligen Monomeren verwendete spezielle Verfahren hängt in den meisten Fällen von dem gewünschten Endprodukt ab. Die Wahl des jeweils günstigsten Verfahrens dürfte dem Fachmann keine Schwierigkeiten bereiten.
Erfindungsgemäß modifizierbare Mischpolymerisate können ferner Äthylendicarbonsäureestereinheiten der Formel ,_
CHCOOR1"
CHCOOR'V
enthalten. Diese neuen monomeren Ester bestehen aus den Malein- oder Fumarsäureestern α,/3-cyclischer Ketale von α,/ϊ,ω-AIkantriolen mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen in der Alkankette der folgenden Formel:
HO(CH2)„CH —CH2
O O
R" —C—R"
O O
R" —C —R"
Bei den Monoestern kann die durch A substituierte Carboxylgruppe unverestert sein, oder der Rest A steht für einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen.
Diese Ester können auf verschiedenerlei Weise, ähnlich wie die Itaconsäureester, hergestellt werden. Ein bequemes Verfahren besteht in der Umsetzung von Maleinsäureanhydrid mit dem gewünschten Alkohol gemäß der folgenden Reaktionsgleichung:
IO
in der η eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeutet. So bestehen diese neuen Monomeren aus den Estern der 1,2-Ketale von 1,2,3-Propantriol, 1,2,4-Butantriol, 1,2,5-Pentantriol und 1,2,6-Hexantriol.
Zur Herstellung der erfindungsgemäß modifizierbaren Mischpolymerisate können Mono- und Diester von Alkoholen der folgenden Formel .
HO(CH2)„CH — CH2
CHCOOCH2Ch-CH2
O O
CHCO
O + HO(CH2)„CH — CH2
CHCO O O
R" —C—R"
CHCOOH
Il
► CHCOO(CH2)„CH — CH2
Il
O O
R" —C —R" . V
Die Veresterung des Anhydrids kann durch bloßes Verschmelzen der beiden Reaktionspartner erfolgen; um jedoch die Abspaltung von Keton oder andere Nebenreaktionen zu vermeiden, führt man die Veresterung vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel, wie Heptan, Hexan, Benzol, Toluol, Dioxan, Tetrahydrofuran u. dgl., durch und isoliert das Produkt. Der so gebildete Monoester kann als solcher. zur Herstellung von Mischpolymerisaten oder als Zwischenprodukt zur Herstellung von Diestern verwendet werden; hierzu überführt man den Monoester in das Alkalisalz, wie das Natrium-, Kalium- oder Lithiumsalz usw., und setzt dieses Salz mit Dialkylsulfat gemäß der folgenden Formelgleichung um:
CHCOONa CHCOOA
Il +A2SO4-" Il +ASO4Na
CHCOORIV CHC O OR1 v
55
verwendet werden.
Bei der Herstellung der betreffenden Mischpolymerisate bedient man sich vorzugsweise eines Malein- und Fumarsäureester des 1,2-Ketals von 1,2,3-Propantriol der Formel
CHCOOA
A steht für einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen. Diese Ester können auch aus Malein- und Fumarsäure oder deren kurzkettigen Alkylestern und dem cyclischen Ketal des gewünschten Alkans gemäß folgenden allgemeinen Gleichungen hergestellt werden:
CHCOOA H0(CH2)„CH — CH2
Il + I I · ■
CHCOOA O O
R" —C —R"
CHCOOA
~A0H> CHCOO(CH2)„CH — CH2
O O
Rn (~^ T) f
CHCOOA HO(CH2)„CH — CH2
11+2 Il
CHCOOA O O
R" —C —R"
R" —C —R"
— 2AOH
CHCOCl
R" —C—R"
/ \ O O
CHCOO(CH2)„CH — CH2 CHCOO(CH2)„CH — CH2
OO \ /
Rn /~i T> Il L- Jx
Vorzugsweise steht hierbei A für CH3— und/oder
/-* ττ
C2H5.
Wahlweise kann das Mono- und Disäurechlorid der Malein- oder Fumarsäure in Gegenwart eines Halogenwasserstoffakzeptors, wie Tributylamin, Natriumcarbonat u. dgl., gemäß den folgenden Gleichungen verwendet werden:
CHCOCl 2HO(CH2)„CH — CH2
+ Il
ο ο
R" —C—R"
R" — G— R"
OO
CHCOO(CH2)„CH — CH2 CHCOO(CH2)„CH — CH2
O O
■ \ / R" —C —R"
H0(CH2)„CH —CH2
O O
\ / R" —C —R"
CHCOOA
Il
CHCOOCH2CH-Ch2 O O
R" —C —R"
Das zur Herstellung der jeweiligen Monomeren verwendete spezielle Verfahren hängt in den meisten Fällen von dem gewünschten Endprodukt ab. Die Wahl des jeweils günstigsten Verfahrens dürfte dem Fachmann keine Schwierigkeiten bereiten.
Weitere erfindungsgemäß modifizierbare Homo- und Mischpolymerisate sind schließlich aus den USA.-Patentschriften 2688 735 und 2 877 215 bekannt. Diese Polymerisate enthalten Monomereneinheiten der Formeln
ίο
Akzeptor
CHCOOA
CHCOCl
Akzeptor
CH, = CCOOCHXH
CH2 O
R" -C-R"
CH2 = C — COO(CH2)„CH CH2
Y OO
Rn /-> T3 " v> Jx
worin Y Wasserstoff-, —CH3, Cl oder CN, η eine ganze Zahl von 1 bis 4 und R" -CH3 oder -C2H5 bedeutet.
Diese monomeren Ester werden gemäß diesen Patentschriften vorzugsweise nach folgender Gleichung hergestellt:
CH2 = C-COOR" + HO(CH2)„CH CH2
Y OO
\ / R" —C—R"
—» CH2 = C — COO(CH2)„CH CH2 + R"OH Y O O
R"_—C —R" '*""■'
Sie können aucfr-aus dem Säurechlorid und dem Alkohol in Gegenwart eines Halogenwasserstoffakzeptors gemäß folgender Gleichung hergestellt werden:
CH2 = C-COCl + H0(CH2)„CH CH2
Y O O
\ / R" —C—R"
-* CH2 = C — COO(CH2)„CH CH2
Y OO
RIl /~i T> Il L- Jx
In ähnlicher Weise erhält man bei Verwendung anderer monomerer Säurechloride gemäß folgenden Gleichungen die entsprechenden Monomeren mit Alkanketalgruppierungen:
Cl
CH2 = C — COCl + HO(CH2)„CH CH2
O O
Rn /™i π it \~> IV
Cl
CH2 = C - COO(CH2)„CH CH2
O O
R" —C —R"
CN
CH2 = C-COCl + HO(CH2)„CH CH2
O O
\ / R" — C — R"
209 532/540
CN
► CH2 = C - COO(CH2)„CH — CH2
O O
\ /
R" —C —R"
Monomere Ester der zuletzt genannten Gruppe können zu Homopolymerisaten polymerisiert werden. Ferner werden monomere Ester sämtlicher drei Gruppen mit einer cyclischen Alkanketalgruppe unter Bildung von Mischpolymerisaten ausgehend von einem Gemisch aus zwei oder mehreren dieser ketalisierten Monomeren oder einem Gemisch aus einem oder mehreren dieser ketalisierten Monomeren mit anderen Monomeren mit einer
Vinyl (CH2 = CH)-
oder einer
Vinyliden
CH, = C
Vinylen (CH = CH)-Gruppe
mischpolymerisiert.
Das Verhältnis der monomeren Ester zu den anderen Monomeren hängt bei den Mischpolymerisaten von verschiedenen bekannten Faktoren ab. Unter geeigneten Mischpolymerisationsbedingungen kann man Mischpolymerisate mit 0,1 bis 0,5% bis zu 99,5 bis 99,9% an dem oder den ketalisierten Monomeren herstellen.
Die ketalisierten monomeren Ester können nach für die Polymerisation von Acryl-, Methacryl- oder Maleinsäuremonomeren bekannten Verfahren polymerisiert werden. Sie können in An- oder Abwesenheit von anderen polymerisierbare
Fettsäureseifen, Salze sulfonierter Alkylbenzole, Polyvinylalkohol, Gelatine, Polyacrylsäure, Salze von Styrol-Maleinsäurepolymeren, Gelatine u. dgl., die allein oder zusammen mit Puffersubstanzen, wie Natriumacetat, Borax, Trinatriumphosphat u. ä. verwendet werden können. Bei der Suspensionspolymerisation kann man als Dispersionsmittel unlösliche, anorganische Carbonate, Phosphate und Silikate allein oder in Gegenwart geringer Mengen an das Ausflocken verhindernden Mitteln, wie Natriumdodecylbenzolsulfonat oder Kaliumstearat, verwenden. Es hat sich nun gezeigt, daß die beschriebenen Homo- und Mischpolymerisate ein hohes Absorptionsvermögen im ultravioletten Bereich oder, anders ausgedrückt, eine geringe UV-Fortpflanzung im Bereich von 500 bis 5000 A aufweisen. Die absorbierte Energie von etwa 4,0 bis etwa 40 Elektronenvolt führt unter Verringerung der Löslichkeit sekundär zur Bildung von vernetzten Polymeren.
In der USA.-Patentschrift 2 680 735 wird die Verwendung eines Katalysators zur Polymerisation der dort beschriebenen Monomeren unter dem Einfluß von ultraviolettem Licht vorgeschlagen. Wenn ein monomeres Methylacrylat 1 Stunde mit einer Quecksilberlampe mit einer Ausstrahlung von 17000 PhqtOrnen pro Stunde bestrahlt wurde, so wurde nur ein lösliches, schmelzbares Polymerisat erhalten.
Polymerisiert man -dagegen eine Verbindung der folgenden Formel:
CH2 = CHCOOCH2Ch CH2 O O
CH, — C — CH,
C = C -Bindungen
enthaltenden Monomeren in Masse, in Lösung, Emulsion oder Suspension, mit oder ohne Polymerisationsinitiatoren oder anderen Modifizierungsmitteln polymerisiert werden. Als Polymerisationsinitiatoren kann man Perverbindungen verwenden, wie z. B. Kaliumpersulfat, tert.-Butylperacetat, Benzoylperoxid, Cumolhydroperoxid, tert.-Butylperoxid, tert.-Butylperbenzoat, Wasserstoffperoxid mit oder ohne Eisensalzen u. dgl., Azokatalysatoren, wie «,u'-Azobis(isobutyronitril) u. dgl.
Bei der Lösungspolymerisation kann man ein Lösungsmittel wählen, das das Polymerisat während der Polymerisation in Lösung hält oderaus dem das gebildete Polymerisat ausfällt; Beispiele hierfür sind aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, Ester, Äther, Ketone und halogenierte Kohlenwasserstoffe oder deren Gemische. Verwendet man halogenierte Kohlenwasserstoffe, so wirken diese auch als Modifizierungsmittel der Polymerisationsreaktionen. Bei der Emulsionspolymerisation verwendet man als Emulgierungsmittel in dem wäßrigen System Verbindungen aus der Klasse der unter den gleichen Bedingungen, so erhält man ein Polymerisat in Form eines unlöslichen und unschmelzbaren Gels, das stark mit nicht polymerisierten Monomeren gequollen ist; daher konnten weder brauchbare Lösungen zur Herstellung von Überzügen
u. dgl. hergestellt noch das Polymerisat ausgeformt werden.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäß modifizierbaren Homo- und Mischpolymerisate mit den cyclischen Ketalgruppen erfolgt die Polymerisation unter dem Einfluß katalytischer Mengen freier Radikale in der Größenordnung von 0,01 bis 5, vorzugsweise 0,01 bis 1,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge der polymerisierbaren Monomere, und bei Temperaturen von etwa 0 bis etwa 100 bis 110° C. Die Polymerisationstemperaturen hängen in jedem Fall von dem Monomeren oder Monomerengemisch ab und müssen so gewählt werden, daß eine thermische Vernetzung vermieden wird, da die Vernetzung ausschließlich mit UV-Licht erfolgen soll. Diese erfindungsgemäß durch UV-Licht vernetzbaren thermoplastischen Polymerisate können in Form von Vliesen, Stangen, Blöcken, Tafeln, Formstücken und Gegenständen oder in Form von Filmen oder aus Lösung und Emulsionen niedergeschlagenen überzügen vorliegen. Maskiert man einen Teil des Polymerisats vor der Bestrahlung mit UV-Licht und bestrahl t man einen sehr kleinen oder größeren Teil des Polymerisats, so vernetzt sich nur der bestrahlte Teil, während die unbestrahlten Bezirke löslich bleiben und mit Lösungsmitteln entfernt werden können. Auf diese Weise können ohne Schwierigkeiten Druckplatten hergestellt
werden. Erfindungsgemäß können auch unlösliche, unschmelzbare Fasern und Filme hergestellt werden. So werden z. B. Fasern eines aus einer Dimethylformamidlösung gesponnenen Terpolymerisates aus 80 Teilen Acrylnitril, 10 Teilen Methylmethacrylat und 10 Teilen einer Verbindung der Formel
CH3
CH2 = C — COOCH2CH CH2
CH3 C CH3
in Dimethylformamid unlöslich, wenn man sie mit UV-Licht bestrahlt.
Dies zeigt, daß das als Ausgangsprodukt verwendete Polymerisat nicht in derartige, nützliche Produkte umgewandelt werden kann, wenn es von vornherein vernetzt ist; es muß vielmehr vor der Behandlung mit ultraviolettem Licht in thermoplastischem Zustand vorliegen.
Vor der Bestrahlung kann das Polymerisat mit Farbstoffen, Pigmenten, Weichmachern, Schmiermitteln, Antioxydationsmitteln, Mischungen mit anderen Polymeren u. dgl. modifiziert oder vermengt werden. In vielen Fällen können auch UV-Aktivatoren, wie Uranylsalze, Benzophenon, Acetophenon, Aceton, Acetessigester u. dgl., mit den Polymerisaten vermischt werden.
Im folgenden wird zunächst die Herstellung von Monomeren beschrieben, die ihrerseits in die erfindungsgemäß hinsichtlich ihrer Löslichkeit modifizierbaren Polymeren überführt werden können.
A. In einem mit Rührer, Kühler und Heizvorrichtung ausgestatteten Reaktionsgefäß wurden 200 Teile Benzol, 28,0 Teile Itaconsäureanhydrid und 34,0 Teile Glycerylketal der Formel
HOCHoCH CH2
40
CH, = C — COOH
CH2COOCH2CH CH2
O O
\ /
CH3-C- CH3
berechneten Werten von 54,1% C und 6.56% H steht.
CH3 C ~ CH3
vermischt, worauf das erhaltene Gemisch 48 Stunden lang auf 60° C oder 15 Stunden lang auf Rückflußtemperatur erhitzt und dann auf Zimmertemperatur abgekühlt wurde. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck blieb der gewünschte Ester als farbloses oder leicht gefärbtes öl, das beim Stehen kristallisierte, in nahezu quantitativer Ausbeute zurück. Der erhaltene Ester besaß nach dem Umkristallisieren aus Äther einen Schmelzpunkt von 66 bis 680C.
Die Elementaranalyse ergab 53,8% Kohlenstoff und 6,4% Wasserstoff, was in ausgezeichneter Übereinstimmung mit den für die Verbindung 4-(2,2-Diraethyldioxolan - 1,3) - methylenhydrogenitaconat der Formel
B. Das unter A beschriebene Verfahren wurde unter Verwendung einer äquivalenten Menge des 1,2-Ketals von 1,2,6-Hexantriol an Stelle des Glycerylketals wiederholt; hierbei wurde ein Itaconat der Formel
CH2 = C — COOH
CH2COO(CH2)4CH CH2
O O
\ /
CH3-C- CH3
erhalten, dessen C — Η-Analysen und dessen Säurezahl mit den theoretisch für die Verbindung berechneten Werten gut übereinstimmen.
C. In ein mit 200 Teilen Benzol und 24,4 Teilen des Monomeren gemäß A beschicktes, gut gerührtes Reaktionsgefäß wurden zwecks Bildung des Natriumsalzes 4,0 Teile NaOH in 50 Teilen Äthylalkohol eingetragen. Das erhaltene Gemisch wurde im Verlauf von 1 Stunde langsam mit 12,6 Teilen Dimethylsulfat versetzt, hierauf 2 Stunden lang auf 60 bis 7O0C erhitzt und nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur von den festen Salzen abfiltriert. Die Benzollösung wurde dann zunächst mit' verdünnter wäßriger Natriumcarbonatlösung und anschließend mit destilliertem Wasser bis zur neutralen Reaktion gewaschen. Nach dem Trocknen mit wasserfreiem Natriumsulfat und Abfiltrieren desselben wurde die den Rohester enthaltende Benzollösung mit Aktivkohle behandelt, filtriert und bei vermindertem Druck von 15 bis 30 mm Hg-Säule eingeengt. Hierbei blieb der Ester als farbloses, viskoses öl zurück, das ohne pyrolytische Abspaltung von Aceton und anderen Produkten nicht destilliert werden konnte. Die Elementaranalyse des viskosen Öls ergab 55,32% C und 6,89% H, was in guter Übereinstimmung mit den für die Verbindung der Formel
CH2 = C — COOCH3
CH2COOCH2CH CH2
O O
\ /
CH3-C- CH3
berechneten Werten von 55,81 % C und 6,95% H stand. Wurde an Stelle des Dimethylsulfats eine äquivalente Menge Diäthylsulfat verwendet, so erhielt man den entsprechenden Äthylester der Formel
CH2 = C-COOC2H5
CH2COOCH2CH
O
CH2
O
CH3 C CH3
D. In ein mit Rührer, Kühler und Zugabevorrichtung ausgestattetes und mit 1600 Teilen Benzol, 264 Teilen Glycerylketal und 205 Teilen Diäthylamin, die auf 0,5°C gekühlt wurden, beschicktes Reaktionsgefäß wurden im Verlauf von 5 Stunden langsam 167 Teile Fumarylchlorid in 135 Teilen Benzol ein-
getragen, worauf sich das Reaktionsgemisch innerhalb von 5 Stunden langsam auf Raumtemperatur erwärmen durfte. Das Gemisch wurde nun zur Entfernung von (C2Hs)3N-HCl filtriert und das Filtrat mit verdünnter wäßriger Sodalösung bis zur schwach alkalischen Reaktion und dann mit destilliertem Wasser bis zur neutralen Reaktion gewaschen. Die den Ester enthaltende Benzollösung wurde über Nacht über wasserfreiem Na2CO3 getrocknet, hierauf filtriert und das Benzol aus dem Filtrat durch Destillation unter vermindertem Druck entfernt. Bei der Destillation blieb ein klares, viskoses öl zurück, daß bei einem Druck von 10 mm Hg-Säule nicht ohne pyrolytische Abspaltung von Aceton und anderen Produkten destilliert werden konnte. Die Elementaranalyse des öligen Rückstandes ergab 56,8% C und 7,18% H, was in guter Übereinstimmung mit den für die Verbindung der Formel
CH3 C CH3
O O
CH2 = C-COOCH2CH CH2
CH2COOCH2CH CH2
OO
\ /
CH3-C- CH3
berechneten Werten von 57,03% C und 7,26% H stand. Wurde an Stelle des Glycerylcarbonats eine äquivalente Menge eines homologen Ketals, wie z. B.
HO(CH2)2CH CH2
O O
CH3-C-CH3
HO(CH2)3CH CH2
O O
\ /
CH3 C CH3
HO(CH2)4CH CH2
O O
CH3 — C — CH3
HOCH2CH CH2
O O
E. In ein mit Rührer, Kühler und Zugabevorrichtung ausgestattetes Reaktionsgefäß wurden 1000 Teile Toluol, 112 Teile Itaconsäureanhydrid und 130 Teile Octylalkohol eingetragen und das erhaltene Gemisch 5 Stunden zwecks Bildung des Octylhemiitaconats der Formel
CH2 = C — COOH
CH2COOC8H17
auf Rückflußtemperatur erhitzt. Nachdem das Reaktionsgemisch mit 119 Teilen Thionylchlorid versetzt worden war, wurde das Erhitzen auf Rückflußtemperatur bis zur Beendigung der SO2- und HCl-Entwicklung aus dem Reaktionsgemisch fortgesetzt, wobei das Säurechlorid der Formel
CH2 = C — COCl
' CH2COOQH17
in Lösung blieb. Hierauf wurde die Reaktionslösung sauf 0,5° C abgekühlt, im Verlauf von 5 Stunden lang- . V sam mit einem Gemisch von 101 Teilen Triäthylamin und 133 Teilen Glycerylketal in 200 Teilen Äthyjiüher versetzt und schließlich langsam auf Raumtemperatur erwärmen gelassen. Nach dem Äbfiltrieren des gebildeten (C2Hs)3N · HCl wurde das Reaktionsgemisch, wie unter D beschrieben, gewaschen und getrocknet.
Beim Abdestillieren des Lösungsmittels unter vermindertem Druck blieb ein klares, viskoses öl zurück, das einem Druck von 5 mm Hg-Säule nicht ohne pyrolytische Zersetzung destilliert werden konnte. Die Elementaranalyse ergab 63,94% C und 8,94% H, was mit den für die Verbindung der Formel
CH3-C- CH3
V \
O O
I I
CH2 = C — COOCH2CH CH2
CH2COOC8H17
theoretisch berechneten Werten übereinstimmte.
F. In einem mit Rührer, Kühler und Heizvorrichtung ausgestatteten Reaktionsgefaß wurden 200 Teile Benzol, 27,5 Teile Maleinsäureanhydrid und 37,0 Teile Glycerylketal der Formel
HOCH2CH CH2
O O
\ /
CH3 C CH3
CH3 C
HOCH7CH CH,
C2 H5 C
verwendet, so erhielt man entsprechende Itaconsäurediester.
vermischt, worauf das erhaltene Gemisch 48 Stunden auf 6O0C oder 15 Stunden zum Rückfluß erhitzt und dann auf Raumtemperatur abgekühlt wurde. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck blieb der gewünschte Ester als farbloser oder schwach gefärbter ölrückstand in beinahe quantitativer Ausbeute zurück. Der Rohester besaß einen Brechungsindex von ng, = 1,6897.
Die Elementaranaiyse ergab 51,7% C und 6,08% H, was in guter Übereinstimmung mit den für die Verbindung 4 - (2,2 - Dimethyldioxolan -1,3) - methylen-
hydrogenmaleat der Formel
CHCOOH
Il
CHCOOCH2Ch-CH2
0 0
N-/
CH3 C CH3
berechneten Werten von 52,2% C und 6,46% H stand. G. Das unter F beschriebene Verfahren wurde an Stelle des Glycerylketals mit einer äquivalenten Menge des 1,2-Ketals von 1,2,6-Hexantriol wiederholt; hierbei wurde das entsprechende Maleat der Formel
CHCOOH
Il
CHCOO(CH2)4CH CH2
IO
15
20
man den entsprechenden Äthylester der Formel
CHCOOC2H5
CHCOOCH2CH CH2
O O
CH3 C CH3
J. In ein auf 0,5° C gekühltes, mit Rührer, Kühler und Zugabevorrichtung ausgestattetes und mit 1600 Teilen Benzol, 264 Teilen Glycerylketal und 205 Teilen Triäthylamin beschicktes Reaktionsgefäß wurden im Verlauf von 5 Stunden langsam 153 Teile Furmarylchlorid in 135 Teilen Benzol eingetragen, worauf sich das Reaktionsgemisch langsam im Verlauf von 5 Stunden auf - Raumtemperatur erwärmen durfte. Das Gemisch wurde nun zwecks Entfernung von
\ /
CH3 C CH3
erhalten, dessen C — Η-Analyse und dessen Säurezahl mit den für die Verbindung theoretisch berechneten Werten gut übereinstimmten.
H. In ein mit 200 Teilen Benzol und 23,0 Teilen des Monomeren gemäß F beschicktes, gut gerührtes Reaktionsgefäß wurden zwecks Bildung des Natriumsalzes 4,0 Teile NaOH in 50 Teilen Methylalkohol eingetragen. Das erhaltene Gemisch wurde im Verlauf von 1 Stunde langsam mit 12,6 Teilen Dimethylsulfat versetzt, hierauf 2 Stunden lang auf 60 bis 70° C erhitzt und nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur von den festen Salzen abfiltriert. Die Benzollösung wurde dann zunächst mit verdünnter wäßriger Natriumcarbonatlösung und anschließend mit destilliertem Wasser bis zur neutralen Reaktion gewaschen. Nach dem Trocknen mit wasserfreiem Natriumsulfat und Abfiltrieren desselben wurde die den Rohester enthaltende Benzollösung mit Aktivkohle behandelt, filtriert und bei vermindertem Druck von 15 bis 30 mm Hg-Säule eingeengt. Hierbei blieb der Ester als farbloses, viskoses öl zurück, welches bei den genannten Drücken nicht ohne pyrolytische Abspaltung von Aceton oder anderen Produkten destilliert werden konnte. Die Elementaranalyse des viskosen Öls ergab 53,82% Kohlenstoff und 6,48% Wasserstoff, was in guter Übereinstimmung mit den für die Verbindung der Formel
CHCOOCH3
Il
CHCOOCH2CH CH2
OO
V/
30
35
40.
45
50:
55
60
berechneten Werten von 54,09% C und 6,55% H stand.
Wurde an Stelle des Dimethylsulfats eine äquivalente Menge Diäthylsulfat verwendet, so erhielt filtriert und das Filtrat mit verdünnter wäßriger Sodalösung bis zur schwach alkalischen Reaktion"" und dann mit destilliertem Wasser bis zur neutralen Reaktion gewaschen. Die benzolische Lösung des Esters wurde über Nacht über wasserfreiem Na2CO3 getrocknet, hierauf filtriert und das Benzol aus dem Filtrat unter vermindertem Druck abdestilliert. Bei der Destillation blieb ein klares, viskoses öl zurück, das bei einem Druck von 10 mm Hg-Säule nicht ohne pyrolytische Abspaltung von Aceton und anderen Produkten destilliert werden konnte. Die Elementaranalyse des zurückbleibenden Öls ergab 55,4% C und 6,68% H, was in guter Übereinstimmung mit den für die Verbindung der Formel
CH3-C-CH3
O O
CHCOOCH2CH CH2
CHCOOCH2CH CH2
OO
\ /
CH3 — C — CH3
berechneten Werten von 55,8% C und 6,95% H stand. Wurde an Stelle des Glycerylketals eine äquivalente Menge eines homologen Ketals, wie z. B.
H O(CH2)2CH CH2
O O
\ /
CH3 C CH3
HO(CH2)3CH CH2
O O
\ /
CH3-C- CH3
209 532/540
HO(CH2)4CH CH2
O O
HOCH2CH CH2
0 0
HOCH2CH CH2
0 O
C2H5 C C2H5
verwendet, so erhielt man die entsprechenden Fumarsäurediester.
K. Ein mit Rührer, Kühler und Zugabevorrichtung ausgestattetes Reaktionsgefäß wurde mit 1000 Teilen Toluol, 98 Teilen Maleinsäureanhydrid und 130 Teilen Octylalkohol versetzt und das erhaltene Gemisch zwecks Bildung des Octylhemimaleats der Formel
CHCOOH
" Il
CHCOOC8H17
5 Stunden lang auf Rückflußtemperatur erhitzt. Hierauf wurde das Reaktionsgemisch mit 119 Teilen Thionylchlorid versetzt und weiter bis zur Beendigung der SO2- und HCl-Ent wicklung auf Rückflußtemperatur erhitzt. Hierbei blieb das durch Isomerisierung entstandene Fumarylsäurechlorid der Formel
CHCOCl
CHCOOC8H17
in Lösung.
Die Reaktionslösung wurde nun auf 0,5° C abgekühlt und dann im Verlauf von 5 Stunden mit einem Gemisch aus 101 Teilen Triäthylamin und 133 Teilen Glycerylketal in 200 Teilen Äthyläther versetzt. Dann durfte sich das Gemisch langsam auf Raumtemperatur erwärmen. Das erwärmte Gemisch wurde hierauf, wie unter J beschrieben, zwecks Entfernung von (C2H5)3N ■ HCl filtriert, gewaschen und getrocknet, worauf das Lösungsmittel durch Destillation unter vermindertem Druck entfernt wurde. Hierbei blieb ein klares viskoses öl zurück, welches bei einem Druck von 5 mm Hg-Säule nicht ohne pyrolytische Zersetzung destilliert werden konnte. Die Elementaranalyse ergab 63,08% C und 8,76% H, was in guter Übereinstimmung mit dem Produkt der Formel
CH3-C- CH3
O O
CHCOOCH2CH CH2
CHCOOQH17
stand.
L. In ein mit Rührer, Kühler und Kühlvorrichtung ausgestattetes Reaktionsgefäß wurden 111,8 Teile Glycerylketal, 101 Teile Triäthylamin und 1,5 Teile Anthrachinon zu 1000 Teilen Benzol hinzugefügt. Das Reaktionsgemisch wurde auf 0,5° C gekühlt und im Verlauf von 7 bis 8 Stunden langsam mit 90,5 Teilen Acrylchlorid in 91 Teilen Benzol versetzt. Hierauf durfte sich das erhaltene Gemisch langsam auf Raumtemperatur erwärmen, worauf das gebildete
(C2Hs)3N · HCl
durch Filtration entfernt wurde. Die Benzollösung wurde zunächst mit verdünnter Na2CO3-Lösung bis zur basischen Reaktion und dann mit destilliertem Wasser bis zur neutralen Reaktion gewaschen und über wasserfreiem Na2CO3 getrocknet. Anschließend wurde das Benzol unter vermindertem Druck abdestilliert. Als Reaktionsprodukt wurde eine Verbindung der Formel
CH2 = CHCOOCH2CH CH2
O O
CH3-C- CH3 -""·
vom Siedepunkt 59°C bei 0,75 mm Hg-Säule, »2° = 1,4425 in 80%iger Ausbeute erhalten. Die Elementaranalyse ergab 57,9% C und 7,58% H, was in ausgezeichneter Übereinstimmung mit den für die Verbindung theoretisch berechneten Werten von 58,05% C und 7,5% H stand.
M. Das unter L beschriebene Verfahren wurde an Stelle des Acrylchlorids mit 104,5 Teilen Methacrylchlorid wiederholt, hierbei wurde ein Monomeres der Formel
CH3
CH, = CCOOCH2CH — CH2
CH3-C- CH3
vom Siedepunkt 68 bis 700C bei 0,8 bis 1,0 mm Hg-Säule und einem Brechungsindex von η ίο = 1,442 erhalten.
N. Das unter L beschriebene Verfahren wurde an Stelle von Acrylchlorid mit einer äquivalenten Menge von
Cl
CH, = C — COCl
CN
CH2 = C — COCl
NCCH = CHCOCi und CH2 = CHC0H4COCl
wiederholt, wobei die entsprechenden Monomeren erhalten wurden.
Im folgenden wird die Mischpolymerisation solcher Itaconsäuremonomeren an Hand der Mischpolymerisation Itaconsäureester des Glycerylketals gemäß A
bzw. des Maleinsäureesters des Glycerylketals gemäß F mit einer Reihe von Monomeren mit einer
CH2 = C -Gruppe
wie Styrol, Vinylacetat, Methylacrylate und Methylmethacrylate, näher erläutert.
I. Styrol und der Itaconsäureester des Glycerylketals gemäß A wurden in Molverhältnissen von 0,4:1; 0,5:1; 0,6:1; 0,86:1; 1:1; 3:1; 7:1; 10:1 und 15:1 vermischt und mit gereinigtem Aceton bis zur Bildung einer 20%igen Lösung der Monomeren versetzt. Die Mischungen wurden hierauf 72 bis 96 Stunden bei 60° C unter Verwendung von 0,25 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge der Monomeren, eines Benzoylperoxidkatalysators polymerisiert, worauf das jeweilige Mischpolymerisat durch Eingießen der Lösung in Methanol ausgefällt, anschließend abfiltriert und getrocknet wurde.
II. Vinylacetat und der Itaconsäureester de Glycerylketals gemäß A wurden in Molverhältnissen von 0,35:1; 0,5:1; 0,65:1; 0,90:1; 1:1; 3:1; 7:1; 10:1 und 15:1 vermischt und mit Aceton bis zur Bildung einer 20%igen-Lösung versetzt. Die erhaltenen Mischungen wurden bei 50 bis 60°C unter Verwendung von 1,25% 2,2'-Azo-bis-(isobutyrnitril)"als Katalysator polymerisiert, wobei lösliche, schmelzbare Polymere erhalten wurden.
III. Methylacrylat und der Itaconsäureester des Glycerylketals gemäß A wurden in den unter I angegebenen Mengenverhältnissen mischpolymerisiert; hierbei wurden ebenfalls farblose Mischpolymerisate erhalten.
IV. Methylmethacrylat und der Itaconsäureester gemäß A wurden nach dem unter III beschriebenen Verfahren mischpolymerisiert; hierbei wurden ebenfalls klare, farblose Mischpolymerisate mit ähnlichen Eigenschaften wie die Acrylatmischpolymerisate erhalten.
V. Durch Lösungsmischpolymerisation wurden 95 Teile Styrol und 5 Teile des Monomeren gemäß C der folgenden Formel
45 CH2 = C — COOCH3
CH2COOCH2CH CH2
30
35
CH,
CH.
in 200 Teilen Toluol und in Anwesenheit von 2,2'-Azobisisobutyronitril 36 Stunden lang bei 75 bis 80°C mischpolymerisiert. Hierbei wurde eine klare, farblose Lösung des Mischpolymerisats erhalten.
VI. Durch Emulsionspolymerisation wurden 90 Teile Vinylacetat und 10 Teile des Monomeren gemäß C der Formel
CH2 = C-COOC2H5
CH2COOCH2CH CH2
O O
\ /
CH3-C-CH3
in 100 Teilen Wasser und in Anwesenheit von 1,5 Teilen Polyvinylalkohol und 0,5 Teile Kaliumsulfat 12 Stunden bei 75 bis 80° C mischpolymerisiert; hierbei wurde ein Latex erhalten.
VII. Styrol und der Maleinsäureester des Glycerylketals gemäß F wurden in Molverhältnissen von 0,4:1; 0,5:1; 0,6:1; 0,86:1; 1:1; 3:1; 7:1; 10:1 und 15:1 vermischt und mit Aceton bis zur Bildung einer 20%igen Lösung der Monomeren versetzt. Die Mischungen wurden hierauf 72 bis 96 Stunden bei 6O0C in Anwesenheit von 0,25 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge des Monomeren, eines Benzoylperoxidkatalysators polymerisiert, worauf das jeweilige Mischpolymerisat durch Eingießen der Lösung in Methanol ausgefällt, anschließend durch Filtration abgetrennt und getrocknet wurde.
VIII. Vinylacetat und der Maleinsäureester des Glycerylketals gemäß F wurden in Molverhältnissen von 0,35:1; 0,5:1; 0,65:1; 0,90:1; 1:1; 3:1; 7:1; 10:1 und 15:1 vermischt und mit Aceton bis zur Bildung einer 20% igen Lösung versetzt. Die erhaltenen Mischungen wurden bei 50 bis 60° C in Anwesenheit von 1,25% 2,2'-Azo-bis-(isobutyrnitril) als Katalysator polymerisiert, wobei lösliche, schmelzbare Polymere erhalten wurden. ~"'~
DC. Me.thylacrylat und der Maleinsäureester des Glycerylketals gemäß F wurden in den unter VII angegebenen Molverhältnissen mischpolymerisiert; hierbei wurden ebenfalls farblose Mischpolymerisate erhalten.
X. Methylmethacrylat und der Maleinsäureester gemäß F wurden nach dem unter VIII beschriebenen Verfahren mischpolymerisiert; hierbei wurden ebenfalls klare, farblose Mischpolymerisate mit ähnlichen Eigenschaften wie die Acrylatmischpolymerisate erhalten.
XI. Durch Lösungsmischpolymerisation wurden 95 Teile Styrol und 5 Teile des Monomeren gemäß H der Formel
CHCOOCH3
CHCOOCH2CH CH2
O O
\ /
CH3-C- CH3
in 200 Teilen Toluol und in Anwesenheit von 1 Teil 2,2'-Azo-bisisobutyronitril 36 Stunden bei 75 bis 8O0C mischpolymerisiert. Hierbei wurde eine klare, farblose Lösung des Mischpolymerisats erhalten.
XII. Durch Emulsionspolymerisation wurden 90 Teile Vinylacetat und 10 Teile des monomeren Äthylesters gemäß H der Formel
CHCOOC2H5
Il
CHCOOCH2CH CH2
O O
■ \ /
CH3-C- CH3
in 100 Teilen Wasser und in Anwesenheit von 1,5 Teilen Polyvinylalkohol und 0,5 Teilen Kaliumsulfat 12 Stunden bei 75 bis 80° C mischpolymerisiert; hierbei wurde ein direkt als Klebstoff verwendbarer Latex erhalten.
XIII. 50 Teile der gemäß L, M und N hergestellten Monomeren wurden in 50 Teile Toluol, in denen 1,5 Teile Benzoylperoxid enthalten waren, eingetragen. Die erhaltenen Mischungen wurden 3 Stunden in einer Stickstoffatmosphäre auf Rückflußtemperatur erhitzt, mit einem weiteren Teil Benzoylperoxid versetzt und weitere 5 Stunden auf Rückflußtemperatur erhitzt.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
IO
Beispiel 1
Verschiedene gemäß I hergestellte und in einer Vielzahl von Lösungsmitteln, wie Aceton, Dioxan, Toluol, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd, Äthylencarbonat u. dgl., lösliche Mischpolymerisate wurden zu klaren, farblosen Filmen vergossen. Wurden diese bei Raumtemperatur 10 bis 20 Minuten lang aus einer Entfernung von 10 bis 13 cm mit einer Quecksilberlampe bestrahlt, so wurden die Filme unlöslich.
Beispiel 2
Die, wie unter II, III und IV beschrieben, hergestellten Mischpolymerisate vernetzten beim Bestrahlen mit ultraviolettem Licht zu unlöslichen Produkten.
Beispiel3
Aus der bei der Lösungsmischpolymerisation gemäß V erhaltenen Lösung konnten direkt überzüge hergestellt werden, die durch Bestrahlen mit UV-Licht unlöslich gemacht werden konnten. Durch Ausfällen des Mischpolymerisats aus der Toluollösung mit Methylalkohol, Ausformen des ausgefällten Mischpolymerisats und Bestrahlen mit UV-Licht konnten gehärtete Formkörper erhalten werden.
Beispiel4
Der gemäß VI hergestellte Latex wurde direkt zur Imprägnierung von Papier und Kleidung verwendet. Bei Bestrahlung mit UV-Licht wurde die Imprägnierung unlöslich.
B e i s ρ i e 1 5
Die verschiedenen gemäß VII hergestellten und in einer Reihe von Lösungsmitteln, wie Aceton, Dioxan, Toluol, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd, Äthylencarbonat u. dgl., löslichen Mischpolymerisate wurden zu klaren, farblosen Filmen vergossen. Wurden diese bei Raumtemperatur 10 bis 20 Minuten aus einer Entfernung von etwa 20 cm mit einer Quecksilberlampe belichtet, so wurden die Filme unlöslich.
Beispiel 6
Die, wie unter VIII, IX und X beschrieben, hergestellten Mischpolymerisate wurden beim Bestrahlen mit UV-Licht zu unlöslichen Produkten.
Beispiel 7
Aus der bei der Lösungsmischpolymerisation gemäß XI erhaltenen Lösung konnten direkt überzüge aus Holz hergestellt werden, die bei Bestrahlung mit UV-Licht zunehmend unlöslich wurden.
Beispiel 8 ""■""'
Der gemäß XII hergestellte Latex wurde zu Filmen vergossen und getrocknet, die bei 15- bis 30minutiger Bestrahlung mit UV-Licht unlöslich wurden.
Beispiel 9
Aus jeder der gemäß XIII erhaltenen sechs Lösungen wurden Filme hergestellt, indem man die Lösungen auf Glasplatten fließen ließ, die überzüge anfänglich an der Luft bei Raumtemperatur und dann bei 80° C trocknete. Nach dem Trocknen waren die Filme noch in Toluol löslich, wurden aber beim Bestrahlen mit UV-Licht zunehmend unlöslicher.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Verringern der Löslichkeit eines thermoplastischen Polymers aus einem ungesättigten Carbonsäureester eines substituierten Alkylendioxolans, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Mischpolymerisat aus einem monomeren Ester der Formel
    —i
    CH2 = C — COO —
    dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Mischpolymerisat aus einem monomeren Ester der Formel
DE19631520818 1962-07-09 1963-07-09 Verfahren zum Verringern der Löslichkeit eines thermoplastischen Polymers Expired DE1520818C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US20859462 1962-07-09
US208594A US3224951A (en) 1962-07-09 1962-07-09 Radiative processing of thermoplastic polymers
DES0086068 1963-07-09

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1520818A1 DE1520818A1 (de) 1970-01-22
DE1520818B2 DE1520818B2 (de) 1972-08-03
DE1520818C true DE1520818C (de) 1973-03-08

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