DE1520147B2 - Verfahren zur herstellung von mischpolymeren von methylmethacrylat und n-arylmaleimiden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von mischpolymeren von methylmethacrylat und n-arylmaleimidenInfo
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Description
ΐ 520 147
Das Monomer, welches diejenigen Einheiten beisteuert,
die 0 bis 15 Gewichtsprozent des Mischpolymers ausmachen, ist vorzugsweise ein solches, das
keinen abträglichen Einfluß auf die Eigenschaften des Mischpolymers ausübt. Der Grund für die Zugabe
einer solchen dritten mischpolymerisierbaren Komponente besteht normalerweise darin, die Eigenschaften
des Mischpolymers in einer, gewünschten Weise zu verändern, wie z. B. durch Steigerung der Fließeigenschaften,
wenn es auf Schmelztemperaturen erhitzt wird, oder um eine Restfarbe im Mischpolymer zu
verringern, oder durch Verwendung eines polyfunktionellen Monomers, um einen gewissen Vernetzungsgrad
zu erzielen. Eine Verminderung der Farbe des Mischpolymers kann durch Reduktion des restlichen MaIeimids
im Mischpolymer bewirkt werden, und dies kann am besten durch Verwendung eines Monomers als
dritte mischpolymerisierbare Komponente bewirkt werden, welche elektronenreich ist, wie z. B. einem
Vinyläther, Vinylacetat, Styrol oder oc-Methylstyrol.
Das Mischpolymer kann durch, irgendein bekanntes
Polymerisationsverfahren hergestellt werden, beispielsweise im Block, in Lösung, in wäßriger Emulsion oder
in.· wäßriger Suspension. Wenn ein Lösungsverfahren verwendet wird, so soll die organische Verbindung,
welche als Lösungsmittel verwendet wird, mit keinem der Monomeren reagieren und sollte vorzugsweise
keine oder nur eine geringe Kettenüberführungswirkung auf die Polymerisationsreaktion ausüben.
Die Polymerisation kann bei jeder gewünschten Temperatur bewirkt werden, vorzugsweise in Gegenwart
eines freie Radikale erzeugenden Katalysators, der bei der Polymerisationstemperatur aktiv ist. Ein
besonders brauchbarer Temperaturbereich ist von 0 bis. 1200C, und zur Verwendung in diesem Bereich
geeignete Katalysatoren sind z. B. <%,«'-Azo-di-isobutyronitril
und Benzoylperoxyd oder andere organische Peroxyde und Hydroperoxyde. Die Menge an
benötigtem Katalysator, zur Erzielung günstiger Resultate liegt normalerweise zwischen 0,05 und 2-Gewichtsprozent
in bezug auf die polymerisierbaren Monomere. · · ; . . ;
Hilfsstoffe können bei jedem geeigneten Verfahrensschritt während der Herstellung der Mischpolymere
zugegeben werden, oder sie können nach der Herstellung des Mischpolymers in dieses eingemischt
werden. Beispiele für solche Stoffe sind Füllstoffe (z. B. Glasfasern), Pigmente, Wärme- und Lichtstabilisatoren,
Weichmacher, Schmälzmittel, feuerhemmende Mittel und Mittel zur Erleichterung der Entnahme aus
der Form. Die Mischpolymere können mit anderen polymeren Materialien, z. B. synthetischen Kautschuken,
gemischt werden.
Die erfindungsgemäßen Mischpolymere sind außerordentlich
brauchbar zum Formen vieler Arten von Gegenständen, beispielsweise solchen Gegenständen,
die verhältnismäßig hohen Temperaturen ausgesetzt werden sollen. Weiterhin macht die Festigkeit und
Klarheit der durchsichtigen Mischpolymere, ob sie nun als glasähnliche Tafeln oder als Formpulver hergestellt
sind, sie zur Verwendung als Fenster geeignet oder auch in jedefn anderen Form- oder Verformungsverfahren,
ob sie nun in durchsichtiger oder strahlend gefärbter Form gewünscht werden und das Formstück
oder Preßstück relativ hohen Temperaturen ausgesetzt werden soll.· ■ ■ ~ '■
Die Eigenschaften der Mischpolymere können verbessert
werden, insbesondere was die Schlagfestigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber der Bildung von
Haarrissen betrifft, durch Einarbeiten von kautschukartigen polymeren Materialien, wie z. B. Kautschukmischpolymeren
von Butadien-1,3 und Styrol, Methylmethacrylat oder Acrylnitril; von gesättigten polymeren
Kautschuken, wie z. B. Polyäthylacrylat und den Kautschukmischpolymeren der niedrigeren Alkylacrylate,
wie z. B. jenen, die 1 bis 4 Kohlenstoffatome im Alkoholteil enthalten; und der kautschukartigen
ίο Mischpolymere von Äthylen mit beispielsweise Vinylacetat
und Methylmethacrylat. Die Extrusionseigenschaften solcher Zusammensetzungen können verbessert
werden, indem man diese kautschukartigen Materialien in einer weitgehend vernetzten Form verwendet,
wie sie z. B. erhalten werden kann durch Kneten des Butadienmischpolymers oder durch Einarbeiten
einer kleinen Menge ' eines vernetzenden Monomers in den Polymerisationsansatz, der zur
Herstellung des kautschukartigen polymeren Materials verwendet wird. Günstige Mengen dieser kautschukartigen
Materialien sind z. B. von 10 bis 100 Gewichtsprozent, vorzugsweise: 20 .'bis 45 Gewichtsprozent in
bezug auf das Mischpolymer aus Methylmethacrylat und dem substituierten N-Phenylmaleimid.
Der Kautschuk kann durch jedes herkömmliche Mischverfahren eingearbeitet werden. Auch können
die Bestandteile für die Herstellung des Kautschuks in Gegenwart des bereits hergestellten Mischpolymers
aus Methylmethacrylat und substituiertem N-Phenylmaleimid polymerisiert werden. Andererseits können
die Bestandteile zur Herstellung des Mischpolymers aus Methylmethacrylat und substituiertem N-Phenylmaleimid
in Gegenwart des bereits hergestellten Kautschuks polymerisiert werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele
erläutert, in denen alle Teile als Gewichtsteile angegeben sind. , . , f
90 Teile Methylmethacrylat, 10 Teile N-o-Tolylmaleimid
und 0,1. Teil Benzoylperoxyd wurden in einem Behälter zusammengemischt und zur Bildung
eines Sirups·erhitzt: : ■
Aus zwei rechteckigen Glasplatten, welche einen Abstand von 0,32 cm;zueinander.hatten, wurde mit
Hilfe einer flexiblen Dichtung am Rande der Glasplatten eine Zelle hergestellt. Die Glaszelle wurde mit
dem Sirup gefüllt und dann 65 Stunden auf 7O0C und
darin eine Stunde.auf HO0C gehalten. Die Glasplatten
wurden entfernt, wobei eine Tafel aus festem Polymer zurückblieb, von der festgestellt wurde, daß sie eine
■reduzierte Viskosität von 6,6 (gemessen als 0,5%ige Lösung in Chloroform, bei 25°C) und einen Vicat-Erweichungspunkt
von 128 0C aufwies. Wenn dieses •Polymer mit Wasser gesättigt wurde, so fiel der Vicat-Erweichungspunkt
auf 113°C.
Die auf diese Weise hergestellte Tafel war durchsichtig und konnte' in brauchbare Gegenstände verformt
werden-. ' .
. Zum Vergleich hatte eine Tafel aus Polymethylmethacrylat, welche in gleicher Weise hergestellt
worden war, die folgenden Eigenschaften:
.Reduzierte Viskosität ; 10,96
Vicaf-Erweichungspunkt 123,5°C
Vicat-Erweichungspunkt nach
Sättigung mit Wasser 104,10C
Beispiel 1 wurde unter Variation der N-o-Tolylmaleimidmengen
wiederholt, wobei die Polymerisation während 20 Stunden bei 700C mit anschließendem
zweistündigen Erhitzen auf 110° C ausgeführt wurde. Die folgende Tabelle zeigt die verwendeten Monomermengen
und die reduzierten Viskositäten und Vicat-Erweichungspunkte der erhaltenen Polymere.
Methylmeth- acrylat (Teile) |
Reduzierte | Vicat- Erweichungs- punkt (0C) |
|
N-o-Tolyl- maleimid (Teile) |
Viskosität (0,5<Y„ige lösung in Chloroform |
||
16 | bei 25° C) | 137,5 | |
4 | 14 | 2,1 | 147,5 |
6 | B eis | 2,1 | |
piel 3 | |||
Aus den folgenden Stoffen wurde wie in Beispiel 1 ein Sirup hergestellt:
Teile
Methylmethacrylat 22,5
N-2-Chlorphenyl-maleimid 2,5
Benzoylperoxyd 0,025
Der Sirup wurde dann in eine Zelle gegossen, welche aus zwei 0,32 cm voneinander entfernten Glasplatten
und einer flexiblen Dichtung bestand. Die gefüllte Zelle wurde 18 Stunden auf 65 bis 700C und dann
ίο 1 Stunde auf 1100C gehalten. Das Polymer hatte eine
reduzierte Viskosität (gemessen als 0,5%ige Lösung in Chloroform bei 25 0C) und einen Vicat-Erweichungspunkt
von 127° C. Wenn es mit Wasser gesättigt wurde, fiel der Vicat-Erweichungspunkt auf 112° C.
Dieses Beispiel vergleicht die Eigenschaften gewisser
N - Arylmaleimid / Methylmethacrylatmischpolymerer
ao mit Mischpolymeren aus Methylmethacrylat und Maleimid, N-Methylmaleimid und N-Benzylmaleimid.
Die Mischpolymere wurden hergestellt, wie es in Beispiel 3 beschrieben ist, und die Eigenschaften der
Mischpolymere sind in der folgenden Tabelle auf-
s5 gezeigt:
Methylmeth acrylat (Teile) |
Mischmonomer | Vicat- Erweichungs punkt nach Herstellung bei (0C) |
Wasser absorption (Gewichts prozent) |
Vicat- Erweichungs punkt nach Sättigung mit Wasser CQ |
90 90 85 90 90 |
N-o-Tolylmaleimid, 10 Teile N-2-Chlorphenylmaleimid, 10 Teile Maleimid, 15 Teile N-Methylmaleimid, 10 Teile N-Benzylmaleimid, 10 Teile |
128 127 134 128 124 |
2,18 2,55 4,55 2,9 2,72 |
113,4 112 105 104 104,6 |
Die Wasserabsorption wurde gemessen durch Eintauchen eines Polymerstücks in kochendes Wasser,
bis es mit Wasser gesättigt war, worauf seine Gewichtsänderung gemessen wurde.
Wie aus dieser Tabelle ersehen werden kann, zeigten die beiden N-Aryl-maleimide, nämlich N-o-Tolylmaleimid,
ein Abfallen des Vicat-Erweichungspunktes, aber nicht annähernd in dem Ausmaß, wie ihn Maleimid,
das N-Alkylmaleimid (N-Methylmaleimid) und
N- Aralkylmaleimid (N-Benzylmaleimid) zeigte. Weiterhin war die Menge von absorbiertem Wasser im
Falle der drei N-Arylrnaleimid-Mischpolymere kleiner
als im Falle der anderen drei Mischpolymere. Die letzteren drei Mischpolymere wurden trübe, wenn sie
Wasser absorbierten, wogegen die ersteren Mischpolymere durchsichtig blieben.
Unter Verwendung der folgenden Stoffe wurde ein Polymerisationsverfahren wie in Beispiel 1 ausgeführt:
Teile
Methylmethacrylat 15
N-o-Tolylmaleimid 5,61
Wasser 100
Kaliumpersulfat 0,5
Natriumlaurylsulfat 0,5
Das getrocknete Polymer hatte eine reduzierte Viskosität, wie oben definiert, von 9,6 und einen Vicat-Erweichungspunkt
von 1450C.
B e i s ρ i e 1 6
Eine Lösung von 10 Teilen N-o-Tolylmaleimid und 0,7 Teilen Benzoylperoxyd in 90 Teilen Methylmethacryiat
wurde in einem gleichen Volumen einer gepufferten Lösung von 0,06 Teilen Natriumpolymethacrylat
in 100 Teilen Wasser dispergiert. Die Dispersion wurde in einen Kolben gegeben, welcher mit einem
Rückflußkühler und einem Rührer ausgerüstet war, und wurde auf Rückflußtemperatur erhitzt, bis die
Polymerisation zu Ende war, was durch ein Maximum der Temperatur der Reaktionsteilnehmer angezeigt
wurde.
Das Produkt bestand aus sphärischen Granalien. Nach Waschen mit Wasser, Filtrieren und Trocknen
wurde ein Druckgußformteil hergestellt. Der Vicat-Erweichungspunkt wurde zu 125 0C gefunden. Die
reduzierte Viskosität des Polymers, wie oben definiert, war annähernd 2,0.
B e i s ρ i e 1 7
Eine Lösung von 10 Teilen N-2-Chlorphenylmaleimid,
0,2 Teilen «,«'-Azodiisobutyronitril und 2,0 Teilen
tertiärem Laurylmercaptan in 90 Teilen Methyl-
7 8
methacrylat wurde in einer Lösung von 0,4 Teilen Beispiel 10
eines Polyäthylenglykoldispersionsmittels in 100 Teilen
eines Polyäthylenglykoldispersionsmittels in 100 Teilen
Wasser dispergiert und wie in Beispiel 6 polymerisiert. Eine Lösung von 10 Teilen N-2-Chlorphenylmale-
Das Produkt hatte eine reduzierte Viskosität von 1,5, imid, 5 Teilen Vinylisobutyläther, 0,5 Teilen Lauroyl-
wie oben definiert, und ein Druckgußstück hatte einen 5 peroxyd und 0,3 Teilen Laurylmercaptan in 85 Teilen
Vicat-Erweichungspunkt von 128 0C. Methylmethacrylat wurde in einem gleichen Volumen
. einer Lösung von 0,4 Teilen »Polyox WSR 301«, einem
Beispiel 8 Polyäthylenglykoldispersionsmittel in lOOTeilen Wasser
Es wurde ein Sirup hergestellt aus 1,2 Teilen «-Me- dispergiert und wie in Beispiel 6 polymerisiert,
thylstyrol, 1,9 Teilen N-o-Tolyl-maleimid, 22 Teilen io Das Produkt hatte eine reduzierte Viskosität von 1,0
Methylmethacrylat und 0,025 Teilen Benzoylperoxyd. und einen Vicat-Erweichungspunkt von 122° C (in
Dieser wurde in einer Glaszelle 20 Stunden auf 70° C einem Druckformling).
und dann 1 Stunde auf 110°C erhitzt. Das erhaltene _ . . . 11
Polymer war durchsichtig und hatte eine reduzierte Jj e ι s ρ ι e
Viskosität von 2,7 und einen Vicat-Erweichungspunkt 15 Eine Lösung aus 10 Teilen N-2-Chlorphenylmale-
von 130° C. imid, 15 Teilen a-Methylstyrol und 0,2 Teilen »,oc'-Azo-
B e i s D i e 1 9 dicyclohexan-carbonitril in 75 Teilen Methylmethacrylat
wurde in einem gleichen Volumen von 0,4 Teilen
Eine Lösung von 10 Teilen N-2-Chlorphenyl-male- eines Polyäthylenglykoldispergiermittels in 100 Teilen
imid, 10 Teilen Starol und 0,1 Teil «,«'-Azodiisobutyro- ao Wasser dispergiert. Das Gemisch wurde in einen Druck-
nitril sowie 2,0 Teilen Laurylmercaptan in 80 Teilen kessel aus rostfreiem Stahl gegeben, welcher mit einem
Methylmethacrylat wurde in einem gleichen Volumen Rührer versehen war, und wurde 2 Stunden bei einer
einer gepufferten Lösung von 0,6 Teilen Natriumpoly- Temperatur von 1000C gerührt,
methacrylat in 100 Teilen Wasser dispergiert und wie Das Produkt, welches aus sphärischen Granalien
in Beispiel 11 polymerisiert. Das Produkt hatte eine 25 bestand, hatte eine reduzierte Viskosität von 0,35, und
reduzierte Viskosität von 1,2, und ein Druckformling ein Druckformling hatte einen Vicat-Erweichungs-
hatte einen Vicat-Erweichungspunkt von 126° C. punkt von 122° C.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Mischpoly- nitril, Methacrylnitril, Styrol, a-Methylstyrol, eines
meren von Methylmethacrylat und N-Arylmale- 5 halogensubstituierten Styrols, eines Vinyläthers eines
imiden, dadurch gekennzeichnet, daß Isopropenyläthers oder ein Dien, enthält, in an sich
eine Mischung, die 65 bis 99 Gewichtsprozent bekannter Weise polymerisiert wird.
Methylmethacrylat, 1 bis 35 Gewichtsprozent eines Um ein Mischpolymer herzustellen, das im wesent-N-Phenylmaleimids, in dem das aromatisch ge- liehen in der gleichen Weise formbar ist wie PoIybundene Wasserstoffatom, das in der Zweistellung io methylmethacrylat und um auch die obengenannten an den Phenylrest des N-Phenylmaleimids ge- , Vorteile eines, erhöhten Erweichungspunktes ohne bunden ist, substituiert ist und 0 bis 15 Gewichts- wesentliches Anwachsen der Wasserabsorption im prozent eines V.inyle§ters, eines Esters von Acryl- Vergleich mit Polymethylmethacrylat zu erzielen und säure, eines anderen Esters von Methacrylsäure als soweit als möglich ein wesentliches Anwachsen der Methylmethacrylat, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, 15 Sprödigkeit im Vergleich mit Polymethylacrylat zu Acrylnitril, Methacrylnitril, Styrol, a-Methylstyrol, vermeiden, ist es erforderlich, den Anteil an substitueines halogensubstituieften Styrols, eines Vinyl- ierten N-Phenylmaleimid wie oben angegeben zu äthers, eines Isopropenyläthers oder ein Dien, ent- beschränken. Um im Vergleich zu Polymethylmethahält, in an sich bekannter Weise polymerisiert wird. crylat die beste Kombination eines hohen Erweichungs-
Methylmethacrylat, 1 bis 35 Gewichtsprozent eines Um ein Mischpolymer herzustellen, das im wesent-N-Phenylmaleimids, in dem das aromatisch ge- liehen in der gleichen Weise formbar ist wie PoIybundene Wasserstoffatom, das in der Zweistellung io methylmethacrylat und um auch die obengenannten an den Phenylrest des N-Phenylmaleimids ge- , Vorteile eines, erhöhten Erweichungspunktes ohne bunden ist, substituiert ist und 0 bis 15 Gewichts- wesentliches Anwachsen der Wasserabsorption im prozent eines V.inyle§ters, eines Esters von Acryl- Vergleich mit Polymethylmethacrylat zu erzielen und säure, eines anderen Esters von Methacrylsäure als soweit als möglich ein wesentliches Anwachsen der Methylmethacrylat, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, 15 Sprödigkeit im Vergleich mit Polymethylacrylat zu Acrylnitril, Methacrylnitril, Styrol, a-Methylstyrol, vermeiden, ist es erforderlich, den Anteil an substitueines halogensubstituieften Styrols, eines Vinyl- ierten N-Phenylmaleimid wie oben angegeben zu äthers, eines Isopropenyläthers oder ein Dien, ent- beschränken. Um im Vergleich zu Polymethylmethahält, in an sich bekannter Weise polymerisiert wird. crylat die beste Kombination eines hohen Erweichungs-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 20 punkts ohne wesentliches Anwachsen der Sprödigkeit
zeichnet, daß eine Mischung von 80 bis 95 Ge- oder Wasserabsorption und guter Formeigenschaften
wichtsprozent Methylmethacrylat, 5 bis 20 Ge- zu erhalten, werden vorzugsweise Mischpolymere herwichtsprozent
des substituierten N-Phenylmale- gestellt, welche 80 bis 95 Gewichtsprozent Methylimids
und 0 bis 15 Gewichtsprozent der anderen methacrylateinheiten, 5 bis 20 Gewichtsprozent subpolymerisierbaren
Verbindung polymerisiert wird. 25 stituierte N-Phenylmaleimideinheiten und 0 bis 15°/0
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch der genannten anderen polymerisierbaren Verbindung
gekennzeichnet,.. daß das substituierte N-Phenyl- enthalten.
maleimid N-(2-Chlörphenyl)-maleimid ist. Es ist darauf hinzuweisen, daß in den erfindungsgemäß
hergestellten Mischpolymeren die substituierten
,·.-. ·■■■ 30 N-Phenylmaleimideinheiten auch, aus einem Gemisch
aus Maleimiden stammen können.
Substituierte N-Phenylmaleimide, von denen fest-
:■;■■, ,„.ν.; ·. ■·· ■ gestellt wurde, daß sie zur Verwendung bei der Erfin-
,..'. ■·.: . ·.· ... . · .. . dung besonders geeignet sind, sind z. B. solche, in denen
Es ist bereits bekannt, Mischpolymere aus Maleimid 35 wenigstens ein in der Zweistellung des Phenylradikals
und N-Alkyl-, N-Aralkyl- oder N-Phenylmaleimiden gebundenes Wasserstoffatom durch ein Halogenatom
und verschiedenen anderen Monomeren herzustellen. oder eine Nitro-, Nitril-, Aryl-, Aryloxy-, Aralkyl-,
Es wurde jedoch bei der Herstellung solcher Misch- Aralköxy-, Aryloxyalkyl- oder eine Alkyl- oder Alkoxy-
polymere oft gefunden, daß das Mischpolymer spröder gruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ersetzt ist. Es
ist als das Homopolymer, das aus dem Monomer her- 4° ist darauf hinzuweisen, daß diese substituierten Deri-
gestellt ist, mit dem das genannte Maleimid oder vate von N-Phenylmaleimid ihrerseits substituiert sein
N-substituierte Maleimid' mischpolymerisiert ' wird, können. '
wenn auch das Mischpolymer in anderen Beziehungen Von den N-(halogensubstituierten Phenyl)-maleimi-
oft bessere physikalische Eigenschaften aufweist als den werden die brom- und chlorsubstituierten Deri-
das Homopolymer^ Es;würde auch oft festgestellt, daß 45 vate wegen ihrer Wohlfeilheit vorgezogen. Beispiele
die Wasserabsorption im Vergleich zu dem Homöpoly- sind N-(2-Chlorphenyl)-maleimid, N-(2,4,6-Trichlor-
mer des anderen Monomers beträchtlich ansteigt. Die phenyl)-maleimid und N-(2,4,6-Tribromphenyl)-male-
Polymere sind im allgemeinen aber auch etwas gefärbt. imid. Andere N-(substituierte Phenyl)-maleimide,
Die Polymere von Methylmethacrylat sind- allge- welche verwendet werden können, sind N-(2-Methyl-
mein bekannt und besitzen einen weiten Anwendungs- 50 phenyl)-maleimid, N-(2-t-Butylphenyl)-maleimid,
bereich, aber für einige Anwendungszwecke würde N-(2,6-Dimethylphenyl)-maleimid, N-(2-Nitrophe-
eine Steigerung des Erweichungspunktes des Polymers nyl) - maleimid, N - (2,4 - Dinitrophenyl) - maleimid,
sehr erwünscht sein, vorausgesetzt, daß dies nicht ein N-(2-Methoxyphenyl)-maleimid, N-(2-Methyl-4-chlor-
Anwachsen der Sprödigkeit des. Polymers oder der phenyl):maleimid und N-2-Chlor-4-phenoxyphenyl-
Wasserabsorption oder eine Färbung nach sich ziehen 55 maleimid.
würde. Es wurde nun festgestellt, daß in dieser Hin- Die Verwendung von N-substituierten Phenyl-
sicht Verbesserungen erzielt werden können durch die maleimiden, welche in Zweistellung am Phenylradikal,
Herstellung von Mischpolymeren aus Methylmetha- welches an das Stickstoffatom gebunden ist, einen
crylat und N-Arylmaleimiden. Substituenten aufweisen, hat den besonderen Vorteil,
Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren 60 daß sie zur Bildung von Mischpolymeren mit einer
zur Herstellung von Mischpolymeren von Methyl- größeren Farblosigkeit führt, als es mit anderen
methacrylat und N-Arylmaleimiden, welches dadurch substituierten N-Phenylmaleimiden möglich ist. In
gekennzeichnet ist, daß eine Mischung, die 65 bis dieser Hinsicht ist N-(2-Chlorphenyl)-maleimid be-99
Gewichtsprozent Methylmethacrylat, 1 bis 35 Ge- sonders wirksam. Wenn ein Mischpolymer mit guten
wichtsprozent eines N-Phenylmaleimids, in dem das 65 flammenhemmenden Eigenschaften erwünscht ist, ist
aromatisch gebundene Wasserstoffatom, das in der es vorteilhaft, ein substituiertes N-Phenylmaleimid zu
Zweistellung an den Phenylrest des N-Phenylmaleimid verwenden, das einen hohen Gewichtsanteil an Chlorgebunden ist, substituiert ist und 0 bis 15 Gewichts- oder Bromsubstituenten enthält.
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |